Polarlichtwesen über Norwegen

Über schaurigen Silhouetten von Bäumen schlingen sich detailreiche grüne und violette Polarlichter über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Ole C. Salomonsen (Arctic Light Photo)

Es war Halloween. Der Himmel sah aus, als wäre er lebendig. Welches Wesen das war, konnte der Astrofotograf nicht genau sagen. (Vielleicht habt ihr einen Vorschlag.) Klar ist, was die schaurige Erscheinung auslöste: eines der besten Polarlichter in jüngster Zeit.

Dieses spektakuläre Polarlicht war ungewöhnlich detailreich. Die lebhaft grünen und violetten Polarlichtfarben stammen von Sauerstoff– und Wasserstoffatomen hoch oben in der Atmosphäre, die auf einströmende Elektronen reagieren. Bäume im norwegischen Tromsø sorgten für einen schaurigen Vordergrund. Die aktuellen energiereichen Sonneneruptionen lösten viele weitere fotogene Polarlichter aus.

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Nacht auf einem gespenstischen Planeten

Aus einer nächtlichen Landschaft, die von grünen Polarlichtern beleuchtet wird, steigen Dampfsäulen auf.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Welcher gespenstische Planet ist das? Natürlich der Planet Erde. Man sieht ihn hier in der dunklen, stürmischen Nacht des 12. September. Der Ort ist Hverir, eine geothermisch aktive Region in einer vulkanischen Landschaft im Nordosten von Island.

Geomagnetische Stürme führten zu dem Polarlichtschauspiel am sternklaren Nachthimmel. Aus Fumarolen stiegen geisterhafte Türme aus Dampf und Gas auf. Sie tanzten im schaurig grünen Licht. Auch heute Nacht wäre es noch möglich, dass die aktuelle Sonnenaktivität geomagnetische Stürme auslöst. Nehmt euch daher in hohen nördlichen Breiten in Acht. Vielleicht tanzen auch in eurer Nachbarschaft geisterhafte Gestalten. Wir wünschen sicheren und fröhlichen Allerheiligen-Vorabend!

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Oktober-Polarlicht am Präriehimmel

Vor einem hellen, senkrecht gestreiften Polarlicht, das unten grün und oben rot leuchtet, rotiert ein Windrad. Unten ragen einige Bäume auf.

Bildcredit und Bildrechte: Randy Halverson

Wind und Weltraumwetter verwandelten diese gespenstische Nachthimmelslandschaft. Am 1. Oktober wurden die Windmühle in der Prärie und ein farbenprächtiges Polarlicht in South Dakota in den USA fotografiert. Mit den längeren Herbstnächten begann die gute Jahreszeit für Polarlichter.

Nordlichter mit grünen bis zu selteneren rötlichen Farbtönen werden durch geomagnetische Stürme ausgelöst. Sie werden durch Sonnenaktivität hervorgerufen. Die Stürme reichen vor dem Hintergrund der fernen Sterne in der nördlichen Nacht hoch über die Wolkenbank bis weit über 100 Kilometer.

Der visuelle Doppelstern Mizar markiert die Mitte der Deichsel am Großen Wagen. Er ist links im Bild leicht erkennbar. Die Sterne Merak und Dubhe im Großen Wagen zeigen zum Himmelsnordpol. Sie sind nahe der Bildmitte senkrecht angeordnet.

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Leuchtende Nachtwolken und Polarlicht über Schottland

Videocredit: Maciej Winiarczyk; Musik: Jolanta Galka-Kurkowska

Warum leuchtet der Himmel noch nach Sonnenuntergang? Neben Sternen und dem Band unserer Milchstraße kann der Himmel erhellt sein, wenn entweder leuchtende Nachtwolken oder Polarlichter zu sehen sind. Manchmal treten auch beide zugleich auf. Dieses Zeitraffervideo wurde Anfang des Monats in einer einzigen Nacht im schottischen Caithness (GB) gefilmt.

Leuchtende Nachtwolken wurden erstmals 1885 beobachtet. Viele davon gingen mit Meteorspuren in der Atmosphäre einher, doch die Details dazu und mögliche andere Ursprünge werden noch erforscht. Die geschlängelten hellen Fasern aus Eiskristallen reflektieren Sonnenlicht. Sie sind die höchsten Wolken in der Erdatmosphäre.

Dieses Video zeigt nicht nur eine Vielfalt an leuchtenden Nachtwolken, sondern auch die Veränderung ihrer Struktur im Laufe von Minuten. Tiefer liegende Wolken erscheinen meist dunkel oder wandern schnell. Etwa in der Mitte des Videos kommen Polarlichter dazu. Manchmal treten leuchtende Nachtwolken, niedrige Wolken und Polarlichter gleichzeitig auf. Alle tanzen für sich. Einmal rotiert der Große Wagen im Hintergrund. Passt auf, ob ihr ihn seht!

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Meteore und Polarlichter über Island

Hnter dem Vulkan Kirkjufell im Westen von Island nahe der Stadt Grundarfjörður leuchten zarte Polarlichter. Einige Meteore der Geminiden zischen durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: James Boardman-Woodend (Bilder ~ Inspiriert von der Natur): Beschriftung: Judy Schmidt

Was geschieht hinter diesem Vulkan? Einiges. Der ziemlich alte Vulkan hat den Namen Kirkjufell. Er befindet sich im Westen von Island nahe der Stadt Grundarfjörður. Vor der abschüssigen Struktur liegt ein Fjord. Er fror gerade zu, als dieses Bild im Dezember 2012 fotografiert wurde.

Die Aufnahme wurde 25 Sekunden belichtet. Für das bloße Auge waren die schönen Farben des Polarlichts im Hintergrund ziemlich blass. Auf dem Foto treten sie klar hervor. Das Besondere an dieses Bild sind die Strichspuren des Geminiden-Meteorstroms. Diese Meteore wären vielleicht nicht aufgefallen, wenn das Polarlicht heller gewesen wäre.

Links befindet sich das weit entfernte Band unserer Galaxis. Sterne im lokalen Teil der Milchstraße sind über den gesamten Hintergrund verteilt. Dieses Wochenende erreicht der Meteorstrom der Perseïden seinen Höhepunkt. Er bietet Himmelsfreunden viele unvergessliche Momente.

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Fließende Polarlichter über Norwegen

Bildcredit und Bildrechte: Tor Even Mathisen; Musik: Per Wollen; Gesang: Silje Beate Nilssen

Habt ihr schon einmal ein Polarlicht gesehen? Polarlichter kommen nun wieder häufiger vor. Alle elf Jahre erreicht die Aktivität der Sonne ein Maximum. Dann gibt auf der Oberfläche mehr Sonnenflecken, Sonneneruptionen und koronale Massenauswürfe. Bei hoher Sonnenaktivität werden geladene Teilchen ins Sonnensystem geschleudert. Einige davon treffen das Magnetfeld der Erde und lösen Polarlichter aus.

Diese Zeitrafferfilme zeigen malerische Polarlichter. Sie wurden Ende 2010 über der norwegischen Stadt Tromsø gefilmt. Wenn energiereiche geladene Teilchen zur Erde strömen, regen sie oft Luftatome an, die sich hoch oben in der Erdatmosphäre befinden. Dann fließen, schimmern und tanzen Schleier aus meist grünen Polarlichtern. Vielleicht seht ihr sogar heute Nacht Polarlichter. In den letzten Tagen lösten kürzliche Sonneneruptionen viele Polarlichter aus.

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Roter Kobold-Blitz mit Polarlicht

Über Sturmwolken und vor einem Polarlicht leuchtet ein orangefarbener Roter Kobold. Es ist eine Blitzart, die erst vor Kurzem bestätigt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Walter Lyons (FMA Research), WeatherVideoHD.TV

Was ist da am Himmel? Es ist eine selten beobachtbare Blitzart: ein Roter Kobold. Sie wurde vor erst 25 Jahren bestätigt. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Rote Kobolde auf mächtige positive Wolke-zu-Boden-Blitze folgen können. Sie beginnen als 100-Meter-Kugeln aus ionisierter Luft, die aus einer Höhe von etwa 80 Kilometern hinabschießen. Dabei erreichen sie 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Diesen Kugeln folgt rasch eine Gruppe aufwärts schießender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild wurde vor wenigen Tagen über der Mitte im US-amerikanischen South Dakota fotografiert. Es zeigt einen hellen Roten Kobold. Vielleicht ist es sogar das erste Farbbild, das einen Roten Kobold zusammen mit einem Polarlicht zeigt. Ferne Sturmwolken kreuzen den unteren Bildrand. Im Hintergrund sind Streifen eines farbenprächtigen Polarlichtes zu sehen. Rote Kobolde bestehen nur den Bruchteil einer Sekunde. Am besten sind sie zu beobachten, wenn man ein mächtiges Gewitter von der Seite zu sieht.

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Der Wasserfall und die Welt bei Nacht

Über dem isländischen Wasserfall Goðafoss wölben sich ein grünes Polarlicht und die Milchstraße.Der Planet Jupiter und die Andromedagalaxi sind unter der Milchstraße zu erkennen.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Über dieser nächtlichen nordischen Landschaft wölben sich der Bogen der Milchstraße und schimmernde Polarlichter. Wie ein Echo fließt darunter Islands Goðafoss, der Wasserfall der Götter. Unter der Milchstraße leuchtet der helle Jupiter. Er ist in das nächtliche Panorama vom 9. März eingebettet. Die zarte, diffuse Andromedagalaxie (M31) ist in das Polarlichtleuchten getaucht.

Das digitale Komposit entstand aus vier Einzelbildern. Es gewann den ersten Platz beim Internationalen Erd- und Himmelsfotowettbewerb 2013. Er wurde von The World at Night veranstaltet. Das Thema war die Bedeutung des dunklen Himmels. Dieses Video zeigt alle Siegeraufnahmen. Es ist eine eindrucksvolle Dokumentation der Schönheit des Nachthimmels auf der Erde.

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