Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Beschreibung: Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam Teile einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel und an fast jedem nördlichen Ort mit bloßem Auge sichtbar.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels – ein ungewöhnlicher Ring junger Sternbildung, der die Sonne in der lokalen Milchstraße umgibt. Während der letzten 100.000 Jahre bewegten sich Teile des Gouldschen Gürtels zufällig durch die älteren Plejaden und verursachen eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub. Der Druck des Sternenlichts verdrängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel, wobei kleinere Staubteilchen stärker zurückgedrängt werden. Als kurzfristiges Ergebnis wurden Teile der Staubwolke faserartig und schichtförmig. Dieses detailreiche Bild zeigt auch den Kometen C/2015 ER61 (PanSTARRS) links unten.

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Zwei Kometen und ein Sternhaufen

Rechts im Bild leuchtet der Sternhaufen der Plejaden, in seiner Umgebung leuchtet der Staub blau. Die Staubwolken sind im ganzen Bild verteilt. Rechts leuchtet die grüne Koma des Kometen ASAS-SN, in der Mitte der Komet PanSTARRS.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: In der Nähe des berühmten Sternhaufens der Plejaden sind zwei ungewöhnliche Flecken unterwegs. Diese Flecken wandern jede Nacht nur ein klein wenig weiter. Es sind Kometen im nahen Sonnensystem. Sie sind zufällig in das Sichtfeld der Sterne geraten, die Lichtjahre entfernt sind.

Links steht Komet C/2017 O1 ASAS-SN. Der Block aus verdampfendem Eis ist viele Kilometer groß und präsentiert eine helle Koma. In dieser Koma leuchtet grünes Kohlenstoffgas. Komet ASAS-SN1 entwickelt rechts unten einen kleinen Schweif. Komet C/2015 ER61 PanSTARRS in der Bildmitte ist ebenfalls ein riesiger Block aus sublimierendem Eis. Sein Schweif ist länger und zeigt nach rechts.

Rechts oben leuchten die Plejaden. Sie sind ein offener Sternhaufen mit hellen blauen Sternen. Diese Sterne beleuchten den Staub in der Nähe. Diese Aufnahme entstand vor ungefähr zwei Wochen. Sie ist sehr detailreich. Der gefaserte interstellare Staub füllt das ganze Bildfeld. Die Plejaden sind mit bloßem Auge sichtbar, doch um die Kometen zu sehen, braucht man ein Fernglas.

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Kalaharihimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Sie wachen in der Kalahari in Botswana (Afrika) auf. Sie gehen aus Ihrem Zelt, stellen Ihre Kamera auf und fotografieren lang belichtete Aufnahmen von Land und Himmel. Was könnten Sie sehen? Neben viel treibendem Staub und der zufälligen Akazie könnten Sie viele Himmelswunder erhaschen. Zu den Himmels-Highlights, die im September 2015 abgebildet wurden, gehören das Zentralband unserer Milchstraße, der Sternhaufen der Plejaden, die Barnardschleife sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke, um nur einige zu nennen. Die meisten davon verblassten zwar im Morgenlicht, doch sie wurden rasch durch eine partielle Sonnen finsternis ersetzt.

Freier Vortrag: APOD-Herausgeber am 30. Juni in Prag
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Ein Zodiakalhimmel über der Hufeisenschleife

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Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Beschreibung: Wie entsteht der ungewöhnliche weiße Lichtstrahl, der von der Mitte des Horizonts aufsteigt? Es ist Staub, der die Sonne umkreist. Zu bestimmten Jahreszeiten ist vor Sonnenaufgang ein markantes Staubband im inneren Sonnensystem zu sehen, das die Sonne reflektiert, es wird als Zodiakallicht bezeichnet. Der Staub stammt großteils von blassen Kometen der Jupiterfamilie und schraubt sich langsam in Richtung Sonne. Vor dem Zodiakallicht ist eine spektakuläre Ansicht der Horseshoe Bend des Colorado River abgebildet. Weit hinter dem Zodiakallicht strahlt ein atemberaubender Himmel, zu dem viele helle Sterne gehören, einer davon ist Sirius, außerdem mehrere blaue Sternhaufen, darunter die Plejaden, und ein Sortiment roter Nebel, zum Beispiel die Barnardschleife im Orion. Das Komposit aus 30 Bildern wurde zu Beginn des Monats bei fast vollständiger Dunkelheit fotografiert, nur sechs Zoll vom Rand einer gefährlichen Klippe entfernt.

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Das Auge des Stiers und der junge Mond

Hinter den Dolomiten leuchten helle Sterne. Neben dem Sichelmond strahlt der helle Stern Aldebaran. Die dunkle Seite wird von der Erde schwach beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Aldebaran ist das Auge des Stiers (Taurus). Er teilte sich letzten Freitag am Abend den Himmel mit dem jungen Sichelmond. Die hübsche Begegnung am Himmel war auf der ganzen Welt zu sehen. An manchen Orten sah man sogar, wie der Mond vor Aldebaran vorbeizog. Der Mond verdeckte den vertrauten hellen Stern.

Diese himmlische Landschaft wurde am 28. April in der Abenddämmerung fotografiert. Sie zeigt Aldebaran, als er wieder hinter dem hellen Mondrand hervorkam. Vorne sind die dunklen Silhouetten der felsigen Gipfel bei Laggio di Cadore in den italienischen Dolomiten. Bevor Aldebaran wieder auf der sonnenbeleuchteten Sichel auftauchte, verschwand er beim aschfahlen Mondlicht auf der Mondnachtseite. Sie war schwach vom Erdschein beleuchtet.

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Dunkler Winterhimmel über dem Nationalpark Monfragüe in Spanien

Das Bild wurde im spanischen Nationalpark Monfragüe fotografiert. Es zeigt prächtige Kultobjekte am Winterhimmel. Der Nationalpark wurde zum Lichtschutzgebiet erklärt.

Bildcredit und Bildrechte: José Luis Quiñones

Auch ihr könnt so einen Nachthimmel sehen. Denn im spanischen Nationalpark Monfragüe wurde kürzlich der Nachthimmel offiziell vor künftiger Lichtverschmutzung geschützt. Dort entstand dieses Kompositbild.

Im Bild sind viele Kultobjekte des Nachthimmels verteilt. Sie prägen den nördlichen Winter. Dazu gehören sehr helle Sterne wie Sirius, Beteigeuze und Prokyon. Helle Sternhaufen sind zum Beispiel die Plejaden. Blasse Nebel wie der Kalifornien– und der Rosettennebel werden fotografisch dargestellt.

Noch vor 100 Jahren waren viel mehr Menschen mit einem dunkleren Nachthimmel vertraut als heute. Der hauptsächliche Grund ist Lichtverschmutzung. Zu den Parks, die auf ähnliche Weise als Lichtschutzgebiete geschützt wurden, zählen der Nationalpark im Death Valley in den USA und der kanadische Grasslands-Nationalpark. Auch in Gebieten wie Flagstaff in Arizona und einem Großteil der Insel Hawaii ist der Nachthimmel geschützt.

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Buntes Polarlicht über Island

Über einem isländischen Kratersee leuchten grüne Polarlichter und ein sternklarer Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Sigurdur William Brynjarsson
Beschriftung: Sævar Helgi Bragason

Nicht immer sieht man eine so schöne Szenerie, wenn man zu einem urzeitlichen Vulkan reist – man braucht auch Glück. Als ein Astrofotograf vor zwei Wochen merkte, dass Polarlichter zu sehen waren, machte er einen Nachtlauf zum Gipfel der Caldera. Er wollte sehen, ob er sie zusammen mit einer Reflexion im Kratersee fotografieren könnte. Als er ankam, sah er, dass … die Nordlichter viel heller und eindrucksvoller waren als davor! Er erstellte dieses Panorama-Mosaik aus 13 Einzelbildern.

Der Kratersee in der Mitte heißt isländisch Kerið. Er ist ungefähr 3000 Jahre alt. Das Polarlicht zeigte eindrucksvolle Farben und Bänder. Die roten Farben treten in größerer Höhe in der Erdatmosphäre auf als die grünen. Der Himmelshintergrund ist voller Ikonen der nördlichen Nacht. Dazu zählen Polaris, der Sternhaufen der Plejaden und die Sterne der Deichsel des Großen Wagens.

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Wintersechseck über dem Manla-Reservoir

Über einem See, der von Bergen umgeben ist, leuchtet ein prachtvoller Winterhimmel. Er zeigt Milchstraße, Wintersechseck und leuchtende Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Wenn man Orion sucht, findet man vielleicht auch das Wintersechseck. Dazu gehören einige der hellsten Sterne. Sie bilden auf der Nordhalbkugel der Erde gemeinsam ein großes, leicht erkennbares Muster am Winterhimmel. Die dazugehörigen Sterne sind oft sogar am hellen Nachthimmel einer großen Stadt erkennbar. Hier leuchteten sie am dunklen Himmel über dem Manla-Reservoir in Tibet.

Die sechs Sterne im Wintersechseck sind Aldebaran, Kapella, Kastor (und Pollux), Prokyon, Rigel und Sirius. Das Band der Milchstraße läuft mitten durch das Wintersechseck. Der offene Sternhaufen der Plejaden ist gleich darüber. Der Asterismus des Wintersechsecks umschließt mehrere Sternbilder. Dazu gehört ein großer Teil des kultigen Sprungbretts Orion.

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