Von Kalifornien zu den Plejaden

Im schwarzgrauen Nebelfeld treten einige helle Flecken hervor. Links leuchtet der rote Kaliforniennebel, rechts ist der Sternhaufen der Plejaden in blauen Staub gehüllt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Eine astronomische Reise vom Kaliforniennebel zum Sternhaufen der Plejaden umfasst am Nachthimmel nur 12 Grad. Wenn ihr euer Teleskop über die Grenzen der Sternbilder Perseus und Taurus schwenkt, ist das eine Winkelbreite von 25 Vollmonden.

Dieses breite, detailreiche Mosaikbild sondiert die staubhaltigen Nebel dieser kosmischen Landschaft sowie Farben, die normalerweise zu blass sind, um sie mit dem Auge zu erkennen. Der Kaliforniennebel links ist als NGC 1499 katalogisiert. Er hat eine vertraute Form, doch seine Küstenlinie ist in Wirklichkeit mehr als 60 Lichtjahre lang und etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Das ausgeprägte rötliche Leuchten des Nebels stammt von Wasserstoffatomen, die vom leuchtstarken blauen Stern Xi Persei gleich rechts daneben ionisiert werden.

Der berühmte Sternhaufen der Plejaden auf der rechten Seite ist etwa 400 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von ungefähr 15 Lichtjahren. Seine spektakuläre blaue Farbe entsteht durch die Reflexion von Sternenlicht an interstellarem Staub. Dazwischen liegen die heißen Sterne der Perseus-OB2-Assoziation und staubige, dunkle Nebel am Rand der nahen, massereichen Perseus-Molekülwolke.

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M45: Der Sternhaufen der Plejaden

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Credit und Bildrechte: Roberto Colombari

Beschreibung: Haben Sie schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst wenn – Sie haben ihn sicherlich noch nie so staubig gesehen wie hier. Die hellen Sterne der Plejaden, des vielleicht berühmtesten Sternhaufens am Himmel, sind sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt ohne Fernglas zu sehen. Wenn man jedoch bei dunklem Himmel lange belichtet, tritt die Staubwolke, die den Sternhaufen der Plejaden umgibt, deutlich hervor. Die oben gezeigte Aufnahme wurde etwa 30 Stunden belichtet und zeigt eine Himmelsregion, die mehrfach größer ist als der Vollmond. Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt und liegen ungefähr 400 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Stier (Taurus). Eine verbreitete Sage mit moderner Wende besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, nachdem der Haufen seinen Namen erhielt, daher sind mit bloßem Auge nur sechs Sterne sichtbar. Die Zahl der sichtbaren Plejadensterne beträgt jedoch mehr als sieben oder weniger, je nachdem wie dunkel der umgebende Himmel und wie gut das Sehvermögen des Beobachters ist.

APOD-Rückblick: Der Sternhaufen der Plejaden
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Nacht im Eiswald der Anden

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Bildcredit und Bildcredit: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Dieser Wald aus Büßerschnee und -eis reflektiert das Mondlicht, das auf die Chajnantor-Hochebene scheint. Die Region liegt in den chilenischen Anden auf einer Höhe von 5000 Metern, in der Nähe des größten astronomischen Observatoriums der Erde, dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array.

Die bis zu mehrere Meter hohen, abgeflachten, scharfkantigen Formen sowie die Ausrichtungen des Büßereises neigen dazu, mittags die Schatten zu minimieren. In der trockenen, kalten, dünnen Atmosphäre ist die vom Sonnenlicht ausgelöste Sublimierung wichtig für ihre Entstehung.

Sublimierung, der direkte Übergang vom festen in den gasförmigen Zustand, formt auch andere Geländearten im Sonnensystem, etwa die eisigen Oberflächen von Kometen und die Eiskappen des Mars.

Über der traumhaften Landschaft breitet sich der Nachthimmel des Südens aus. Betrachten Sie die Sternbilder Pegasus, Andromeda und Perseus am linken Rand des Panoramas, deren Formen in der der Mythologie verwurzelt sind. Die hellen, farbenprächtigen Sterne Orions, des Jägers, stehen nahe der Mitte, und ganz rechts die Große Magellansche Wolke und der Himmelssüdpol.

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Reflektiertes Polarlicht über Alaska

In einem von Seerosen bedeckten Teich spiegeln sich rote und grüne Polarlichter am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Todd Salat (AuroraHunter); Himmelsbeschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Manche Polarlichter sind nur mit einer Kamera zu erkennen. Sie werden dann als subvisuell bezeichnet, weil sie zu blass für das bloße Auge sind. Das grüne Polarlicht im Bild war gut sichtbar, das rote Polarlicht trat erst nach einer Belichtungszeit von 20 Sekunden zum Vorschein. Der Grund dafür ist, dass das menschliche Auge das Licht nur im Bruchteil einer Sekunde aufnimmt, während ein Kameraverschluss viel länger geöffnet werden kann.

Beim Fotografieren einer ohnehin sehr malerischen Szene letzten Herbst bei Anchorage in Alaska (USA) hielt eine Kamera sowohl das sichtbare grüne als auch das unsichtbare rote Polarlicht fest. Die Lichter spiegelten sich in einem See, der mit Seerosen bedeckten war. Hoch oben leuchteten Tausende Sterne, darunter der Sternhaufen der Plejaden. Rechts über den Wolken am Horizont posierte der Planet Jupiter.

Polarlichter entstehen durch energiereiche Teilchen, die von der Sonne auf die Magnetosphäre der Erde treffen. Dabei werden Elektronen und Protonen zu den Polen der Erde gelenkt und treffen auf Luft. Rote und grüne Polarlichter entstehen üblicherweise durch angeregte Sauerstoffatome, wobei die roten Emissionen – wenn sichtbar – in größerer Höhe auftreten. Polarlichter können vielfältige Formen und Farben annehmen.

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Der helle Jupiter im Stier

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Dieser helle Stern, den Sie vielleicht unlängst kurz nach Sonnenuntergang aufgehen sahen, ist ganz und gar kein Stern. Es ist Jupiter, der größte Gasriese des Sonnensystems. Der helle Jupiter nähert sich seiner Opposition am 3. Dezember und steht dann im Stier, der zu dieser Zeit am irdischen Himmel der Sonne gegenübersteht.

Jupiter steht in der Mitte dieser Himmelsansicht vom 14. November, die auch die Sternhaufen der Plejaden und Hyaden zeigt sowie vertraute Himmelsanblicke, die zu sehen sind, wenn auf der Nordhalbkugel der Winter kommt. Deutlich überstrahlt Jupiter den gelblichen Aldebaran, den Alphastern im Stier. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, sehen Sie eine Beschriftung der Szenerie und erkennen zwei weitere Welten des Sonnensystems, die im Dezember in Opposition kommen.

Der Asteroid Vesta und der Zwergplanet Ceres, beide klein und blass, sind etwa 10 Grad von Jupiter entfernt zum linken Bildrand hin zu sehen. Natürlich können Sie sich auch die NASA-Raumsonde Dawn in diesem Bildfeld vorstellen. Nachdem sie im September Vesta verlassen hat, läuft Dawns Ionentriebwerk ständig, um ihren Orbit an den von Ceres anzupassen, wo sie im Februar 2015 ankommen soll.

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M45: Der Sternhaufen der Plejaden

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Die Plejaden, der vielleicht berühmteste Sternhaufen des Himmels, sind ohne Fernglas zu sehen, sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt. Die auch als Sieben Schwestern und M45 bekannten Plejaden sind einer der hellsten und am nächsten liegenden offenen Sternhaufen. Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne, sind ungefähr 400 Lichtjahre entfernt und haben einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Ziemlich augenfällig im obigen Bild sind die blauen Reflexionsnebel, welche die helleren Haufensterne umgeben. Auch blasse Braune Zwerge mit wenig Masse wurden in den Plejaden entdeckt. (Anmerkung der Herausgeber: Die markanten Lichtkreuze entstehen durch das Teleskop selbst und können entweder als störend oder ästhetische Verbesserung betrachtet werden – es hängt von Ihrem Standpunkt ab.)

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Spuren am Morgenhimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Die gleißende Venus und der helle Jupiter gehen immer noch zusammen am Morgenhimmel auf. Das ruhige Wasser bei einem kleinen Haus an einem See in der Nähe von Stuttgart in Deutschland reflektiert ihre zierlich geschwungenen Strichspuren auf dieser zusammengesetzten Serie aus Aufnahmen, die am Morgen des 26. Juli fotografiert wurden. Die konzentrischen Bögen dieser Himmelslichter stellen zusammen mit den Spuren der Sterne eine Reflexion der Rotation des Planeten Erde um seine Achse dar – an ihren Enden sind sie durch eine einzelne, letzte Aufnahme der morgendlichen Himmelsansicht unterbrochen. Die leicht erkennbare Venus leuchtet am hellsten bei den Bäumen am Horizont. Jupiter kurvt nahe der Bildmitte, zusammen mit dem kompakten Sternhaufen der Plejaden und den v-förmigen Hyaden, die am hellen Stern Aldebaran verankert sind. Eine Spur sieht jedoch falsch gezogen aus. Nicht konzentrisch mit den anderen Bahnen und daher keine Reflexion der Erdrotation ist die Spur der Internationalen Raumstation, die rechts durch die Szenerie verläuft – die ISS glänzt im Sonnenlicht, während sie den Planeten Erde umkreist.

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Antennendämmerung

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Beschreibung: Zu den wandernden Planeten Venus und Jupiter gesellte sich am Osthorizont des 15. Juli ein alter Sichelmond. Diese heitere südliche Himmelsansicht der lange erwarteten Konjunktion in der Dämmerung umfasste auch den lieblichen Sternhaufen der Plejaden und die hellen Sterne Aldebaran und Beteigeuze, die am Himmel in einer Reihe standen.

Um die Sterne und Sternbilder leichter zu erkennen, schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild. Das Radioteleskop im Vordergrund ist die Parkes-Antenne in New South Wales (Australien) mit einem Durchmesser von 64 Metern.

Die große, schwenkbare Antenne ist nicht nur für die Erforschung des fernen Universums in Radio-Wellenlängen bekannt, sondern auch für ihren außergewöhnlich guten Fernsehempfang vom Mond. Am 21 Juli 1969 empfing die Schüssel Übertragungen vom Mond, die den Bewohnern des Planeten Erde die Beobachtung der Apollo-11-Mondbegehung ermöglichten.

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