Mond bedeckt Venus

Animation: Der Mond bedeckt den Planeten Venus, beobachtet auf der Insel La Réunion im Pazifischen Ozean.

Bildcredit und Bildrechte: Quentin Gineys

Am 27. Mai stand die Venus in der Nähe des abnehmenden Sichelmondes als Morgenstern auf, als der Himmel in der Morgendämmerung schon voller Planeten war. Auf der ganzen Welt war eine Begegnung des zweit- und des dritthellsten Himmelslichtes zu sehen. Doch an Orten auf einem Pfad, der über Südostasien und den Indischen Ozean verlief, wanderte der Mond bei einer Planetenbedeckung tatsächlich vor der Venus vorbei.

Dieses animierte Gif zeigt, wie sich das zu 75 Prozent beleuchtete Venusscheibchen dem sonnenbeleuchteten südwestlichen Mondrand nähert und dahinter zu verschwinden beginnt. Die einzelnen Teleskopbilder der Animation wurden etwa um 4:50 Uhr Ortszeit auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean fotografiert, als Mond und Venus tief am östlichen Horizont standen. Zu diesem Zeitpunkt war die Venus mehr als 180 Millionen Kilometer von der Insel La Réunion entfernt, der Mond dagegen nur etwa 400.000 Kilometer. Ungefähr 50 Minuten später tauchte die Venus wieder hinter dem Mond auf.

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Planeten über einer ägyptischen Pyramide

Planetenparade mit den Planeten Jupiter, Venus, Mars und Saturn über einer ägyptischen Stufenpyramide.

Bildcredit und Bildrechte: Osama Fatehi

Die morgendliche Planetenparade geht weiter. Die Planeten Jupiter, Venus, Mars und Saturn stehen seit Mitte April am Morgenhimmel in einer Reihe und sind auf der ganzen Welt zu sehen.

Dieses Bild wurde letzten Monat fotografiert, es zeigt die Planeten über der Djoser-Stufenpyramide, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Pyramide befindet sich in der ägyptischen Nekropole Sakkara, sie wurde im 27. Jh. v. Chr. erbaut und ist eine der ältesten Pyramiden, die wir kennen. Das Zwei-Bild-Komposit besteht aus einem Vordergrundbild, das am Abend in der Blauen Stunde aufgenommen wurde, und ein Hintergrundbild vom Morgen danach am selben Ort.

Die morgendliche Planetenlinie verändert sich langsam. Ende des letzten Monats tauschten die Planeten Jupiter und Venus ihre Plätze, und Ende dieses Monats tauschen Jupiter und Mars, wenn sie in einem Abstand von einem Grad aneinander vorbeiziehen. Natürlich ist diese malerische Winkelausrichtung der Planeten ein Zufall. Alle dieser Welten ziehen weiterhin um die Sonne, wie schon seit Milliarden Jahren, lange bevor die antike Pyramide von Djoser errichtet wurde.

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Die Plejaden und Merkurs Natriumschweif

Das Bild zeigt den Planeten Merkur unter dem Sternhaufen
der Plejaden. Merkur sieht merkwürdigerweise wie ein Komet aus, denn er hat einen langen Ionenschweif aus Natrium.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Das ist kein Komet. Unter dem Sternhaufen der Plejaden befindet sich in Wirklichkeit ein Planet, nämlich Merkur. Bei Langzeitbelichtungen des innersten Planeten unseres Sonnensystems kann man etwas Unerwartetes entdecken: einen Schweif. Merkurs dünne Atmosphäre enthält kleine Mengen an Natrium. Dieses leuchtet, wenn es vom Licht der Sonne sie angeregt wird. Das Sonnenlicht löst diese Moleküle auch von Merkurs Oberfläche und treibt sie weg. Das gelbe Leuchten von Natrium ist relativ hell.

Dieses detailreiche Bild wurde letzte Woche auf der spanischen Insel La Palma mit einem Filter aufgenommen, der vorwiegend für gelbes Licht durchlässig ist, das von Natrium abgestrahlt wird. Es zeigt Merkur und seinen Natriumschweif. Merkurs Schweif wurde schon in den 1980er-Jahren vorhergesagt, aber erst 2001 entdeckt. Viele Details des Schweifes wurden bei mehreren Beobachtungen der robotischen NASARaumsonde MESSENGER entdeckt, die Merkur zwischen 2011 und 2015 umkreiste.

Natürlich sind Schweife normalerweise bei Kometen zu sehen.

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Mondschatten auf Jupiter

Die Raumsonde Juno zeigt, wie der Jupitermond Ganymed einen Schatten auf den Gasriesen Jupiter wirft.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Thomas Thomopoulos

Beschreibung: Was ist dieser große dunkle Fleck auf Jupiter? Es ist der Schatten von Ganymed, dieser ist einer der größten Monde von Jupiter. Wenn Jupiters Monde zwischen dem jovianischen Riesen und der Sonne kreuzen, werfen sie Schatten, genau wie der Erdmond, wenn er zwischen Erde und Sonne passiert.

Wenn ihr in so einem dunklen Schatten auf Jupiter steht, würdet ihr – wie auf der Erde – beobachten, wie der Mond vollständig die Sonne verdunkelt. Anders als auf der Erde treten fast jeden Tag Mondschatten auf Jupiter auf.

Ungewöhnlich war, dass eine Raumsonde nahe genug war, um so einen Schatten hoch aufgelöst zu fotografieren. Die Raumsonde Juno flog Ende Februar so nahe an Jupiter vorbei, dass die Wolken in der Nähe und der dunkle Finsternisschatten relativ groß wirkten. Juno machte viele Entdeckungen beim größten Planeten unseres Sonnensystems, zum Beispiel schnell wachsende kreisförmige Polarlichter.

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Planetenparade über der Oper von Sydney

Die Planetenparade mit Jupiter, Venus, Mars und Saturn über der Oper von Sydney in Australien.

Bildcredit und Bildrechte: Prasun Agrawal

Beschreibung: Eine einzigartige Planetenparade steht derzeit am Himmel, wenn die Welt erwacht. Kurz vor Sonnenaufgang stehen über weiten Teilen der Erde bekannte Planeten am Osthimmel in einer auffälligen Line. Auf der Nordhalbkugel der Erde erscheint diese Planetenlinie meist fast waagrecht, doch auf der Südhalbkugel verläuft die Line beinahe senkrecht.

Vor etwa fünf Tagen wurde die Planetenlinie fast senkrecht über der Oper von Sydney in Südaustralien fotografiert. Die Morgenplaneten sind – von oben nach unten – Saturn, Mars, Venus und Jupiter. Ende April schrumpft der Winkelabstand zwischen Venus und Jupiter allmählich auf weniger als 1 Grad, wenn sie ihre Plätze tauschen. Später – Ende Mai – zieht Jupiter in der Nähe des Mars vorbei, wenn diese beiden Planeten ihre Positionen wechseln. Im Juni erweitert sich die Parade kurzzeitig um den Planeten Merkur.

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Planetenparade über einer Brücke in New York

Planetenparade mit den Planeten Jupiter, Venus, Mars und Saturn hinter der  RFK (Triborough) Brücke in New York.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Beschreibung: Der Himmel vor Sonnenaufgang ist interessant. Am östlichen Horizont stehen vier Planeten in einer Reihe. Die Planeten sind so hell, dass ihr sie sogar am hellen Himmel einer Stadt seht.

Dieses Bild wurde in New York (USA) fotografiert, im Vordergrund steht die RFK (Triborough) Brücke. Die abgebildeten Planeten sind – von links nach rechts – Jupiter, Venus, Mars und Saturn. Die Planeten stehen in einer Reihe, weil sie alle in derselben Ebene um die Sonne kreisen. Diese Ebene, die sogenannte Ekliptik, entstand in den frühen Tagen unseres Sonnensystems und enthält alle Planeten, auch die Erde.

Die morgendliche Planetenparade dauert den ganzen April und Mai, und im Juni kommt sogar noch Merkur dazu.

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Sterne und Planeten über Portugal

Die Milchstraße den goldenen Steppenfeldern bei Mértola in Portugal.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Der Auftrag war, nachts fliegende Vögel zu erfassen, doch dabei wurde auch ein prächtiger Himmel dokumentiert. Dieses Weitwinkel-Mosaik entstand 2020 über den goldenen Steppenfeldern bei Mértola in Portugal. An diesem dunklen Ort wölbte sich ein sofort erkennbares, atemberaubendes Leuchten über den Nachthimmel: Das Zentralband unserer Milchstraße.

Doch der Himmel hatte noch viel mehr zu bieten. Dünne Wolken durchzogen den Himmel wie goldene Bänder. Links leuchtete der Planet Mars, auf der gegenüberliegenden Seite des Himmels (rechts) waren auch die Planeten Saturn und Jupiter zu sehen. Am oberen Bildrand seht ihr den hellen Stern Wega, links leuchtet die weit entfernte, blasse Andromedagalaxie unter dem Bogen der Milchstraße.

Im Lauf dieses Monats stehen am Morgenhimmel mehrere Planeten in einer Reihe: Jupiter, Venus, Mars und Saturn.

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Venus und Mars: Begegnung in der Nacht

Venus und Mars begegnen einander am Abendhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Kiko Fairbairn

Beschreibung: Wenn zwei Planeten am Nachthimmel aneinander vorbeiziehen, sind sie normalerweise eine Woche oder länger nahe beisammen. Bei dieser Planetenbegegnung zogen Venus und Mars zu Beginn des Monats in einem Winkel von 4 Grad aneinander vorbei.

Dieses Bild wurde ein paar Tage zuvor fotografiert, als die Venus in der Morgendämmerung aufging, während sie Nacht für Nacht langsam höher stieg, während Mars tiefer sank. Das Bild ist ein vierteiliges Mosaik, es wurde in Brasilien in der kleinen Stadt Teresópolis fotografiert. Neben Venus und Mars ist nun auch der weiter entfernte Planet Saturn am Morgenhimmel zu sehen.

Natürlich sind diese Konjunktionen nur Winkelbegegnungen – Venus, Mars und Saturn ziehen weiterhin in sehr unterschiedlichen Bereichen unseres Sonnensystems um die Sonne. Nächste Woche verringert sich der Winkel zwischen Saturn und Mars auf weniger als einen Viertelgrad.

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