Saturn in Opposition

Die beiden Bilder (oben in Farbe, unten schwarz-weiß) wurden zur Opposition des Planeten Saturn fotografiert. Die Ringe leuchten hell, sie sind weit aufgefächert und breiter als der Planet.

Bildcredit und Bildrechte: Christopher Go

Auf der Erde hatten Leute mit Teleskopen kürzlich eine spektakuläre Aussicht auf Saturn. Am 23. Mai erreichte der Ringplanet um 02:00 UTC die Opposition des Jahres 2015. Das bedeutet, dass der Planet am irdischen Himmel der Sonne gegenüber stand. Daher ist Saturn die ganze Nacht zu sehen, wenn er in Opposition ist. Er leuchtet zu dieser Zeit am hellsten und steht der Erde am nächsten.

Diese scharfen Bilder wurden in den Stunden der exakten Sonne-Erde-Saturn-Anordnung fotografiert. Sie zeigen auch eine starke Aufhellung der Saturnringe. Diese Aufhellung ist als Oppositionsaufhellung oder Seeliger-Effekt bekannt. Sie entsteht, weil die direkt beleuchteten eisigen Teilchen in den Ringen keine Schatten werfen und das Sonnenlicht stark zum Planeten Erde streuen. Das führt zu einem merklichen Anstieg der Helligkeit.

Saturn steht am Himmel nahe bei Antares, dem Alphastern im Sternbild Skorpion.

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Der Himmel über dem Mauna Kea

Das Panorama blickt vom Gipfel des Mauna Kea nach Süden. Unten breitet sich eine Wolkendecke aus, oben ein fantastischer Himmel. Das Bild ist mit einer beschrifteten Version überlagert.

Bildcredit und Bildrechte: Shane Black Photography; überlagerte Beschreibung: Judy Schmidt

Wie ist es, wenn man auf dem Gipfel eines Vulkans steht und quer durchs Universum schaut? Wenn der Zeitpunkt passt, sieht man vielleicht so ein erstaunliches Panorama wie oben. Hier ist der Vulkan der Mauna Kea auf Hawaii. Der Zeitpunkt war eine klare Nacht letzten Sommer.

Das Panorama blickt nach Süden. Vorne liegt eine zerklüftete Landschaft, die mit Felsen übersät ist. Weiter außen reicht eine weiße Wolkendecke waagrecht bis zum Horizont. Sie trennt scheinbar Himmel und Erde. Links beleuchten Stadtlichter die Wolken und den Himmel. In der Mitte beleuchtet die orange leuchtende Lava in der Caldera des Kīlauea die Wolken von unten. Die dunkle Silhouette mitten am Horizont ist der Gipfel des hawaiianischen Vulkans Mauna Loa. Er ist noch weiter entfernt.

Über den Wolken leuchtet grünes Nachthimmellicht. Es entsteht, wenn die Sonne tagsüber die Luftmoleküle anregt. Rechts ist die helle Kugel des Mondes. Helles Zodiakallicht verläuft als diffuses Band von rechts nach oben. Das am weitesten entfernte dramatische zentrale Band unserer Milchstraße steigt scheinbar senkrecht vom Mauna Loa auf. In der Mitte steht die Person, die das Panorama beobachtete und fotografierte.

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Gravitationsanomalien auf Merkur

Auf der Merkuroberfläche sind Gravitationsanomalien messbar. Sie sind als rote Flecken mit gelber und blauer Umrandung dargestellt. Die Gravitationsdaten wurden über ein Bild von Merkur gelegt.

Bildcredit: NASA, GSFC’s SVS, JHU’s APL, Carnegie Inst. Washington

Was befindet sich unter der Merkuroberfläche? Die Roboter-Raumsonde MESSENGER kreiste in den letzten vier Jahren um den Planeten Merkur. Sie schickte ihre Daten mit Radiowellen und sehr präziser Energie zur Erde. Doch die Gravitation des Planeten veränderte diese Energie leicht. Das war von der Erde aus messbar. Es ermöglichte die Erstellung einer beispiellos präzisen Gravitationskarte.

Hier sind die Gravitationsanomalien in Falschfarben dargestellt. Sie wurden mit einem Bild der Planetenoberfläche kombiniert. Sie ist von Kratern übersät. Rote Farben zeigen Regionen mit leicht erhöhter Gravitation. Sie markieren also Gebiete, wo sich unter der Oberfläche ungewöhnlich dichte Materie befindet. Die Region in der Mitte ist das Caloris-Becken. Die riesige Struktur entstand bei einem Einschlag. Sie hat einen Durchmesser von ungefähr 1500 km.

Inzwischen schloss die Sonde MESSENGER ihre Mission ab, nachdem sie ihren Treibstoff verbraucht hat. Letzte Woche stürzte sie wie geplant auf die Oberfläche von Merkur.

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Der große Krater Hokusai

Das Bildmosaik zeigt einen nicht vollständigen Ring aus Zentralbergen und die Wände des Kraters Hokusai auf dem Planeten Merkur.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ. APL, Arizona State Univ., CIW

Der Krater Hokusai ist 114 Kilometer groß. Er ist einer der größten jungen Krater auf Merkur. Seine hellen Strahlen reichen über einen großen Teil des Planeten. Das Bildmosaik zeigt eine Nahaufnahme von Hokusai. Es entstand aus Ansichten schräg von oben. Man sieht die sonnenbeleuchteten Zentralberge, die stufenförmigen Kraterwände und das gefrorene Meer aus Impaktschmelze auf dem Kraterboden.

Die Bilder stammen von der Raumsonde MESSENGER. Sie ist seit 2011 die erste Sonde im Merkurorbit. MESSENGER untersuchte den innersten Planeten im Sonnensystem wissenschaftlich und fotografierte ihn großflächig. Nun geht ihr Treibstoff zu Ende. Die Sonde kann die Bahnstörungen nicht mehr ausgleichen, die durch die Gravitation der Sonne entstehen. Daher schlägt MESSENGER voraussichtlich am 30. April auf Merkurs Oberfläche auf.

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Lenticularis, Mond, Mars, Venus

Eine riesige, rosarot beleuchtete Wolke, die an ein Raumschiff erinnert, schwebt am Himmel neben dem winzigen Sichelmond. Kaum erkennbar leuchten weit unter dem Mond die Planeten Venus und Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Nuno Serrão

Es passiert nicht alle Tage, dass eine so interessante Wolke ein Foto ruiniert. Der ursprüngliche Plan war, eine seltene Winkelbegegnung von Mars und Venus zu fotografieren. Sie trat vor eineinhalb Wochen auf mit dem Sichelmond und der Internationalen Raumstation (ISS) als Zusatzbonus. Beide zogen in der Nähe vorbei.

Dummerweise war es bei diesem Ereignis auf der portugiesischen Insel Madeira bewölkt. Doch am nächsten Tag war vor Sonnenuntergang eine spektakuläre Lenticularis zu sehen. Also schmiedete der Astrofotograf rasch einen neuen Plan. Ein genauer Blick auf das Ergebnis zeigt den Mond links im Bild. Weit darunter stehen die berühmten Planeten – die Venus ist heller.

Die unerwartete Lenticularis erinnert ein wenig an ein futuristisches Raumschiff. Sie stahl den Himmelslichtern die Schau. Die untergehende Sonne beleuchtete die ruhende Wolke von unten und schuf ein komplexes Muster aus Schatten, Schichten und hell beleuchteten Regionen. Ihre Entwicklung sieht man in einem Video.

Mars und Venus stehen Ende August wieder so eng beisammen. Doch wir wissen noch nicht, ob sie irgendwo auf der Erde neben so einer fotogenen Wolke zu sehen sein werden.

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Zwei Stunden vor Neptun

Über der blauen Oberfläche von Neptun schweben weiße Wolken, die Schatten auf die tiefer liegenden blauen Wolken werfen. Das Bild stammt von der Raumsonde Voyager 2.

Bildcredit: Voyager 2, NASA

1989 fotografierte die Roboter-Raumsonde Voyager 2 dieses Bild. Es entstand zwei Stunden vor der größten Annäherung an Neptun. Erstmals sah man lange, helle Federwolken hoch oben in Neptuns Atmosphäre. Die Schatten der Wolken fallen auf tiefer den liegenden Wolkenschichten.

Neptuns Atmosphäre besteht großteils aus Wasserstoff und Helium. Beide Gase sind unsichtbar. Die blaue Farbe auf Neptun stammt von kleineren Mengen Methan in der Atmosphäre. Dieses Gas absorbiert bevorzugt rotes Licht.

Auf Neptun wehen die schnellsten Winde im Sonnensystem. Dort gibt es Böen mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 2000 km/h. Es gibt Vermutungen, dass in der dichten, heißen Umgebung unter den Wolkenoberflächen von Uranus und Neptun Diamanten entstehen.

26 Jahre ist es nun her, dass dieses Bild aufgenommen wurde. Nun bereitet sich die NASA-Sonde New Horizons darauf vor, im Juli als erste Raumsonde an Pluto vorbeizurasen.

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Porträt des Sonnensystems

Das Mosaik entstand aus Bildern der Raumsonde Voyager 1. Es zeigt die Planeten des Sonnensystems bis auf Merkur und Mars. Details sind in den Bildeinschüben gezeigt.

Bildcredit: Voyager-Projekt, NASA

Vor 25 Jahren blickte die Raumsonde Voyager 1 am Valentinstag ein letztes Mal zurück. Dabei fotografierte sie dieses allererste Familienporträt des Sonnensystems. Die Sonde war damals 43 Astronomische Einheiten (AE) von der Sonne entfernt. Das ganze Porträt ist ein Mosaik aus 60 Bildern. Sie wurden aus einem Winkel von 32 Grad über der Ekliptik fotografiert.

Die Bilder von Voyagers Weitwinkelkamera tasten links das innere Sonnensystem ab. Rechts reicht das Bild bis zum Gasriesen Neptun. Er ist der äußerste Planet im Sonnensystem. Die Buchstaben zeigen die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Die Sonne ist der helle Fleck mitten im Kreis der Bildfelder. Die Bildeinschübe für jeden der Planeten stammen von Voyagers Schmalbildkamera.

Merkur fehlt auf diesem Porträt. Er ist für die Beobachtung zu nahe an der Sonne. Auch Mars ist leider im Sonnenlicht verborgen, das vom optischen System der Kamera gestreut wurde. Der kleine, blasse Pluto war zu dieser Zeit näher an der Sonne als Neptun. Seine Position wurde nicht erfasst.

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Venus und Merkur bei Sonnenuntergang

Durch eine Öffnung der Ruine der Burg Szarvaskő in Ungarn sieht man die Planeten Merkur und Venus im Abendrot. Die Konjunktion fand in der Dämmerung statt.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Die Planeten Venus und Merkur sind am Himmel niemals weit von der Sonne entfernt, weil ihre Bahnen innerhalb der Erdbahn verlaufen. Diese Woche habt ihr vielleicht kurz nach Sonnenuntergang beide nahe beisammen am westlichen Horizont gesehen. Es war eine enge Konjunktion heller Himmelslichter in der Dämmerung.

Diese Himmelsansicht entstand am 13. Jänner am frühen Abend. Das Paar ist von der Ruine der Burg Szarvaskő im Nordwesten von Ungarn gerahmt. Über der Silhouette des markanten vulkanischen Hügels am Horizont ist die viel hellere Venus nur etwa zwei Vollmonbreiten vom Merkur entfernt.

Am Freitag sehen Frühaufsteher auf der Erde mit etwas Glück wieder eine enge Konjunktion. Dann begegnet Saturn in der Dämmerung im Südosten dem alten Sichelmond.

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