Staub des Orionnebels

Der Orionnebel ist bildfüllend dargestellt. Unten ist der rote Teil mit dem Trapezium, oben der blaue Reflexionsnebel. Außen herum verdecken braune Staubnebel teilweise die Sterne im Hintergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Raul Villaverde Fraile

Was umgibt eine Sternschmiede? Im Fall des Orionnebels ist es Staub. Das ganze Orion-Feld ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt. Es ist von komplexen, malerischen Staubfasern durchzogen. Staub ist für sichtbares Licht undurchlässig. Er entsteht in den äußeren Atmosphären von massereichen kühlen Sternen. Der starke Teilchenwind eines Sterns treibt ihn fort.

Das Trapezium ist in den Nebel eingebettet, aber auch andere Sternhaufen, die gerade entstehen. Die komplexen Staubfasern um M42 und M43 sind auf diesem Bild braun. Das Gas im Zentrum leuchtet rot. In den nächsten Millionen Jahren wird ein Großteil von Orions Staub langsam von genau jenen Sternen zerstört, die gerade entstehen, oder er wird in der Galaxis hinaus verteilt.

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Eine Feuerkugel lodert zwischen Orionnebel und Rigel

Links oben ist der berühmte Orionnebel, rechts neben der Mitte der helle Stern Rigel. Dazwischen zischt eine Feuerkugel hell leuchtend durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Ivo Scheggia

Was passiert mit diesem Meteor? Vor ein paar Tagen wurde in den Schweizer Alpen eine helle Feuerkugel fotografiert, die über den Himmel flackerte. Die Feuerkugel gehörte wahrscheinlich zum Meteorstrom der Tauriden. Sie fiel nicht nur wegen ihrer Helligkeit auf, sondern auch, weil sie ein seltenes orangefarbenes Licht verströmte, das mehrere Minuten lang nachleuchtete.

Das orange Leuchten erweckte den Anschein, als würde die Meteorspur brennen. Doch der orangefarbene nachleuchtende Schweif stammte weder von Feuer noch von Rauch im Sonnenlicht. Das Licht der nachleuchtenden Spur stammt von Atomen in der Erdatmosphäre in der Meteorbahn. Die Elektronen dieser Atome wurden ausgeschlagen. Bei der Rekombination wurde Licht abgestrahlt. Spuren, die nachleuchten, treiben häufig ab. Daher sieht man, wie die hellen Ionen auf der 3 Minuten langen Belichtung vom Wind verweht werden.

Das Bild entstand beim Versuch, den berühmten Orionnebel links oben zu fotografieren. Rechts ist der helle, blaue Stern Rigel. Er gehört zum Sternbild Orion. Diese Woche bleibt der Tauriden-Meteorstrom aktiv. Er beschert viele Feuerkugeln. Sein Höhepunkt ist zwar schon vorbei, doch der aktivere Leoniden-Meteorstrom erreicht gerade seinen Höhepunkt.

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Der Große Orionnebel M42

Umgeben von bräunlichen Staubwolken leuchtet in der Bildmitte der magentafarbene Orionnebel in einer Staubhöhle. Links davon ist ein Sternhaufen, umgeben von blauen Reflexionsnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Down Under Observatory)

Den großen Nebel im Orion kennt man auch als M42. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und die heißen jungen Sterne in der Sternbildungsregion befinden sich im scharfen, bunten Bild rechts. Links schimmert der bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 mit seinen Freunden.

Die markanten Nebel liegen am Rand eines meist unsichtbaren gewaltigen Komplexes aus Molekülwolken. Sie zeigen nur einen kleinen Teil vom Reichtum an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft. Im gut erforschten Sternbildungsgebiet fanden Astronominnen* viele Objekte, die anscheinend junge Planetensysteme sind. Man bezeichnet sie als Proplyden.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit. Da der Orionnebel etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist, entspricht das einer Breite von ungefähr 45 Lichtjahren.

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Suche die Venus unter dem Spitzkoppe-Bogen

Durch eine natürliche Felsbrücke sieht man die gleißende Venus und einen Astrofotografen. Am Himmel leuchten viele Himmelsikonen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Was ist da am Himmel? Dieses Panorama entstand in den frühen Morgenstunden eines Tages Ende September, und es gab hier so vieles zu sehen. Doch das hellste Objekt am Himmel war eindeutig die Venus.

Das Bild zeigt die Venus unter einer malerischen natürlichen Felsbrücke in Spitzkoppe in Namibia. Der Planet lugt links durch die Öffnung. Rechts bildete die Silhouette eines Astrofotografen eine Ergänzung. Hinter der Felsbrücke leuchteten viele berühmte Ikonen am dunklen Nachthimmel. Von links nach rechts waren es der Sternhaufen der Plejaden, der Orionnebel, der helle Stern Sirius sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Diese Woche bleibt die Venus im Osten vor der Dämmerung am Himmel. Mars steht in knappem Winkelabstand daneben und ergänzt den Anblick.

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Orion über und unter Tibet

Über dem Himalaja geht das Sternbild Orion auf, zusammen mit der Barnardschleife, Rigel und Beteigeuze. Der Himmel spiegelt sich in einem ruhigen See im Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Diese Nacht war so klar, dass man sah, wie Orion nach unten aufging. Das ungewöhnliche Schauspiel wurde auf dieser Einzelaufnahme festgehalten. Oben zeigt sie sehr detailreich den Himmel um das berühmte Sternbild Orion. Unten spiegelt sich der Himmel in einem friedlichen See im tibetischen Gyirong-Tal.

Das Bild wurde letztes Jahr zu dieser Zeit fotografiert. Die drei Gürtelsterne in Orion verlaufen fast senkrecht in einer Reihe über und unter dem Himalaja. Rechts neben den Gürtelsternen leuchtet der komplexe Orionnebel. Die rot leuchtende runde Struktur um Orion ist Barnards Schleife. Der helle, rote Stern Beteigeuze links im Bild ist doppelt zu sehen. Auch der strahlend blaue Stern Rigel ist zweimal rechts im Bild.

Das bekannte Sternbild Orion ist ab jetzt immer besser zu sehen, während auf der nördlichen Halbkugel der Winter naht und im Süden der Sommer.

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Messier 43

Links im Bild leuchtet ein blauer Nebel, vor dem Sterne dünn verteilt sind, in der Mitte leuchtet ein heller Stern. Der Nebel ist von einem rötlichbraunen Nebelwall umgeben. Rechts sind dunkle Nebel mit einigen helleren Fasern, darin leuchten einige rötliche Gebiete.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Obs.), Igor Chilingarian (Harvard-Smithsonian CfA)

Der Nebel Messier 43 wird zwar oft fotografiert, aber nur selten erwähnt. Die große eigenständige Sternbildungsregion gehört zu einem Komplex aus Gas und Staub, in dem Sterne entstehen. Sie enthält auch den größeren, berühmten Nachbarn Messier 42, den großen Orionnebel. Dieser wäre unter dem Bild.

Die Nahaufnahme von Messier 43 entstand beim Test der Leistungsfähigkeit eines Nahinfrarot-Instruments. Es war an einem der 6,5-Meter-Magellan-Zwillingsteleskope am Las-Campanas-Observatorium montiert. Es steht in den chilenischen Anden.

Im Kompositbild sind die unsichtbaren Infrarot-Wellenlängen in blauen, grünen und roten Farben dargestellt. Nahinfrarot kann interstellare Staubhöhlen durchdringen, die vor dem sichtbaren Licht verborgen sind. Damit kann man auch kühle, braune Zwergsterne in der komplexen Region untersuchen.

Messier 43 und sein berühmter Nachbar liegen am Rand von Orions gewaltiger Molekülwolke. Sie sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist das Sichtfeld ungefähr 5 Lichtjahre breit.

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Orion im Frühling

Von Zweigen gerahmt leuchtet das prachtvolle Wintersternbild Orion vom Himmel. Rechts oben ist der Stierkopf der Hyaden mit dem orangefarbenen Stern Aldebaran.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Dickinson

Auf der Nordhalbkugel der Erde beginnt der Frühling. Derweil geht das vertraute Wintersternbild Orion am frühen Abendhimmel unter. Die Bäume um die die Sterne des Jägers treiben schon aus.

Der kühle rote Überriese Alpha Orionis ist der große Stern Beteigeuze. Sein gelblicher Farbton leuchtet oben in den Zweigen der farbigen Himmelslandschaft. Rechts neben Orions Alphastern steht Alpha Tauri. Er ist als Aldebaran bekannt und ebenfalls ein Riesenstern, der kühler ist als die Sonne. Er schimmert gelblich am Kopf des Stieres (Taurus).

Der blaue Überriese Rigel, Beta Orionis, ist Orions anderer markanter Stern. Er gleißt unter der Mitte am Fuß des Jägers und bildet einen Kontrast zu den gelblichen Sternen. An den drei blauen Gürtelsternen in der Mitte hängt Orions Schwert.

Die Mitte im Schwert ist alles andere als ein Stern. Das leicht verschwommene rosarote Leuchten zeigt seine wahre Natur: Es ist eine nahe Sternbildungsregion, die wir mit bloßem Auge sehen. Wir kennen sie als Orionnebel.

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Die Wolken des Jägers Orion

Im Bild liegt das berühmte Sternbild Orion, links ist der Kopf, der Bogen ist nach oben gerichtet. Oben ist ein runder roter Nebel, rechts die halbkreisförmige rote Barnardschleife, in der Mitte schräg übereinander die blau leuchtenden Gürtelsterne.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Die Sternentstehungsgebiete im Jäger Orion sind in kosmischen Staub und leuchtenden Wasserstoff gehüllt. Sie liegen am Rand riesiger Molekülwolken, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt sind. Die Aussicht ist etwa 30 Grad breit. Sie zeigt das bekannte Sternbild und seine Umgebung von Kopf (links) bis Fuß (rechts).

Der Orionnebel ist 1500 Lichtjahre entfernt. Er ist die nächstgelegene Sternbildungsregion. Im Bild liegt er rechts über der Mitte. Links daneben sind der Pferdekopfnebel, M78 und Orions Gürtelsterne.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr auch den roten Riesenstern Beteigeuze an der Schulter des Jägers. Beim Fuß gleißt der helle, blaue Stern Rigel. Er beleuchtet den Hexenkopfnebel darüber. Links bei Orions Kopf ist der leuchtende Nebel um Lambda Orionis. Der Stern trägt den Namen Meissa.

Der Orionnebel und die hellen Sterne sind leicht mit bloßem Auge sichtbar. Doch die Wolken und Emissionen im ausgedehnten interstellaren Gas im nebelreichen Komplex sind zu blass dafür. Sie sind auch viel schwieriger zu fotografieren. Das Mosaik aus Breitband-Teleskopbildern wurde mit Bilddaten ergänzt, die mit einem Schmalband-H-alpha-Filter aufgenommen wurden. Letztere betonen die überall vorhandenen Ranken aus angeregtem atomarem Wasserstoff, zum Beispiel im Bogen der riesigen Barnard-Schleife.

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