Der große Orionnebel

Mitten im Bild ist der Orionnebel in braune Staubwolken eingebettet und von markanten Sternen umgeben. Links ist ein blauer Reflexionsnebel, der Orionnebel selbst wirkt wie eine innen rot leuchtende Höhle.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús Vargas (Astrogades) und Maritxu Poyal (Maritxu)

Beschreibung: Der große Nebel im Orion ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Rechts im scharfen bunten Bild leuchten die Gaswolken und heißen, jungen Sterne einer Sternbildungsregion, zu der auch der kleinere Nebel M43 in der Mitte und der staubige, bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 mit Freunden zählt.

Diese auffälligen Nebel am Rand eines sonst unsichtbaren, riesigen Molekülwolkenkomplexes liegen, sind nur ein kleiner Teil des Reichtums an interstellarer Materie in der galaktischen Nachbarschaft. In diesem gut untersuchten Sternbildungsgebiet entdeckten Forschende auch zahllose mögliche junge Sternsysteme.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit. Die geschätzte Entfernung des Orionnebels beträgt etwa 1500 Lichtjahre, daher ist das Gesichtsfeld in dieser Entfernung etwa 45 Lichtjahre breit.

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Molekülwolke Barnard 163

Ein orangebrauner Nebel ist dicht von Sternen gesprenkelt, in der Mitte zeichnen sich zwei dunkle Staubwolken ab.

Credit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage), H. Schweiker, WIYN, NOAO, AURA, NSF

Beschreibung: Es sieht aus wie eine Ente, doch es legt keine Eier, sondern Sterne. Mitten im Bild liegt Barnard 163, ein Nebel aus molekularem Gas und Staub, der so dick ist, dass sichtbares Licht nicht hindurch leuchten kann. Die Flügelspanne von Barnard 163 wird in Lichtjahren gemessen. Das Innere ist mit Sicherheit kälter als sein Äußeres; so entstehen Bedingungen, unter denen Gas klumpen und womöglich auch Sterne bilden kann.

Barnard 163 ist etwa 3000 Lichtjahre von der Erde entfernt und befindet sich im Sternbild Kepheus, dem König. Das rote Leuchten im Hintergrund stammt von IC 1396, einem großen Emissionsnebel, in dem sich auch der Elefantenrüsselnebel befindet. Barnard 163 auf einem Bild des größeren Emissionsnebels IC 1396 zu finden ist eine Herausforderung, aber möglich.

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Junge Sterne in der Rho-Ophiuchi-Wolke

Mitten im Bild leuchten weißlich-grüne Staubnebel, die von dunklen Staubwolken umgeben sind. Rechts unten leuchtet ein heller roter Nebel um einen Stern.

Credit: NASA, JPL-Caltech, WISE-Team

Beschreibung: Staubwolken und eingebettete neu entstandene Sterne leuchten auf dieser Komposition in Falschfarben von WISE, dem Wide-field Infrared Survey Explorer. Das Bild wurde in infraroten Wellenlängen aufgenommen.

Die kosmische Leinwand zeigt eine der am nächsten gelegenen Sternbildungsregionen, sie ist Teil des Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplexes, der etwa 400 Lichtjahre entfernt nahe dem südlichen Rand des Sternbildes Schlangenträger (Ophiuchus) liegt.

Nachdem die jungen Sterne in einer großen Wolke aus kaltem, molekularem Wasserstoff entstanden sind, heizen sie den Staub in ihrer Umgebung auf und erzeugen so das infrarote Leuchten. Sterne im Entstehungsprozess werden als junge stellare Objekte oder YSOs bezeichnet. Sie sind vor den Augen optischer Teleskope verborgen. Hier sind sie in den kompakten, rötlichen Nebel eingebettet.

Wenn man die Region im alles durchdringenden Infrarotlicht genau untersucht, kommen Sterne zum Vorschein, die noch entstehen oder neu entstanden sind. Ihr durchschnittliches Alter wird auf etwa 300.000 Jahre geschätzt. Das ist extrem jung, verglichen mit dem Alter der Sonne von etwa fünf Milliarden Jahren.

Der markante rötliche Nebel rechts unten, der den Stern Sigma Scorpii umgibt, ist ein Reflexionsnebel, er leuchtet im Sternenlicht, das vom Staub gestreut wird. Diese Ansicht von WISE ist fast zwei Grad breit, das entspricht in der geschätzten Entfernung der Rho-Ophiuchi-Wolke etwa 14 Lichtjahre.

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Stillleben mit NGC 2170

Das Bild ist voller Nebel: Links oben und in der Mitte leuchten sie blau, dazwischen sind Bereiche, die von innen her zu leuchten scheinen, rechts oben sind verzweigte Dunkelnebel, dazwischen sind einige Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Auf diesem schönen himmlischen Stillleben, das wie mit einem kosmischen Pinsel gemalt wirkt, leuchtet links oben der staubhaltige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht nahe gelegener heißer Sterne und wird von anderen bläulichen Reflexionsnebeln, einer kompakten roten Emissionsregion und Wirbelströmen aus undurchsichtigem Staub vor einem gestirnten Hintergrund begleitet.

Maler von Stillleben wählten für ihre Bilder oft alltägliche Haushaltsgeräte. Auch die hier abgebildeten Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen in diesem Bild kommen häufig vor.

Hier ist die massereiche, Sterne bildende Molekülwolke im Sternbild Einhorn dargestellt. Die riesige Molekülwolke Mon R2 ist eindrucksvoll nahe, ihre Entfernung wird auf nur zirka 2400 Lichtjahre geschätzt. In dieser Entfernung ist die Leinwand etwa 15 Lichtjahre breit.

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Nahaufnahme des Flammennebels

Im Bild sind stark strukturierte Nebel abgebildet, von unten steigt eine dunkle Wolke auf, die sich in die hellen Nebel herum fortsetzt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Natürlich brennt der Flammennebel nicht. Die irreführende rötliche Farbe des Nebels, der als NGC 2024 katalogisiert ist, entsteht durch das Leuchten von Wasserstoffatomen.

Der Nebel liegt am Rand des riesigen Orion-Molekülwolkenkomplexes, der an die 1500 Lichtjahre entfernt ist. Die Wasserstoffatome wurden ionisiert oder ihrer Elektronen beraubt und leuchten auf, wenn die Atome mit Elektronen rekombinieren. Doch was ionisiert die Wasserstoffatome?

Auf dieser Nahaufnahme zeichnet sich die zentrale Staubbahn aus absorbierendem interstellarem Staub als Silhouette vor dem Wasserstoffleuchten ab und verbirgt die wahre Energiequelle des Flammennebels vor optischen Teleskopen.

Hinter dem dunklen Wulst liegt ein Haufen heißer, junger Sterne, die in Infrarotwellenlängen durch den undurchsichtigen Staub hindurch zu sehen sind. Ein junger, massereicher Stern in diesem Haufen ist die wahrscheinliche Quelle der energiereichen Ultraviolettstrahlung, die den Wasserstoff im Flammennebel ionisiert.

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Schwestern am staubhaltigen Himmel

In einem Bild voller dunkelbrauner Nebel und zarter Sterne leuchtet links oben ein Sternhaufen in einem blau leuchtenden Nebel.

Credit und Bildrechte: John Davis

Beschreibung: Der Sternhaufen der hübschen Plejaden oder sieben Schwestern rast etwa 400 Lichtjahre entfernt durch eine kosmische Staubwolke. Er ist bekannt für seine auffälligen Reflexionsnebel.

Der berühmte Sternhaufen am staubigen Himmel befindet sich im Sternbild Stier (Taurus) und im Orion-Arm unserer Galaxis, der Milchstraße. Er ist auf diesem interessanten Bild links oben zu sehen. Doch in der reichhaltigen Molekülwolke dieser Region liegen auch weniger bekannte staubhaltige Nebel im nur 10 Grad breiten Bildfeld, zum Beispiel das vogelähnliche Antlitz von LBN 777 nahe der Mitte. Rechts unten befindet sich er kleine bläuliche Reflexionsnebel VdB 27, er steht in Verbindung mit dem jungen, veränderlichen Stern RY Tau.

In der Entfernung der Plejaden ist das Mosaik aus 5 Einzelbildern fast 70 Lichtjahre breit.

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NGC 7822 im Cepheus

Im unteren Bildteil leuchtet ein matter blauer Nebel, oben wird er von dunklen Wolken begrenzt, unten von orangefarbenen Nebeln. Dazwischen sind dunkle Wolkenfetzen verteilt.

Credit und Bildrechte: Neil Fleming

Beschreibung: Säulen aus Gas, Staub und jungen, heißen Sternen füllen scheinbar den gähnenden Schlund von NGC 7822. Am Rand einer riesigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus liegt diese etwa 3000 Lichtjahre entfernte leuchtende Sternbildungsregion.

Auf dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft sind im Nebel helle Ränder und dunkle Formen betont. Das Bild entstand aus Daten von Breitband- und Schmalbandfiltern, welche die Emissionen von atomarem Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel in blauen, grünen und roten Farbtönen kartieren.

Die atomaren Emissionen werden von der energiereichen Strahlung der heißen Sterne angeregt, deren mächtige Winde und Strahlung auch die dichteren Säulengebilde formen und erodieren. Immer noch könnten im Inneren der Säulen durch Gravitationskollaps Sterne entstehen, doch wenn die Säulen erodieren, werden alle entstehenden Sterne schließlich von ihrem Vorrat an Sternenstoff abgeschnitten.

Dieses Feld ist in der geschätzten Entfernung von NGC 7822 etwa 60 Lichtjahre breit.

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Die dunklen Wolken des Carinanebels

Vor einem blau leuchtenden nebeligen Hinterfrund sind dunkle Wolken verteilt, einige erwecken den Anschein, als würden Untiere aus dem blauen Nebel herausragen.

Credit: NASA, ESA, et al. und das Hubble-Vermächtnis-Team (STScI/AURA); Danksagung: M. Livio (STScI) und N. Smith (UC Berkeley)

Beschreibung: Welche dunklen Formen lauern in den Schleiern des Carinanebels? Diese bedrohlichen Figuren sind in Wirklichkeit Molekülwolken – Knoten aus molekularem Gas und Staub, die so dick sind, dass sie undurchsichtig wurden. Diese Wolken sind jedoch viel dünner als die Erdatmosphäre.

Das oben gezeigte Bild ist Ausschnitt eines größeren Bildes, es zeigt einen Teil des Carinanebels, der noch nie zuvor so detailreich abgebildet wurde. Im Bildausschnitt befinden sich besonders markante, dunkle Molekülwolken. Der Himmelsbereich wurde vor kurzem erneut aufgenommen und – basierend auf Licht, das von Sauerstoff abgestrahlt wird – neu eingefärbt.

Der ganze Carinanebel ist breiter als 300 Lichtjahre, er ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schiffskiel (Carina). NGC 3372 ist als der große Carinanebel bekannt, er enthält massereiche Sterne und veränderliche Nebel. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war in den 1830er-Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel, verblasste dann aber drastisch. Es sind auch kommentierte, vergrößerbare Weitwinkelversionen des gesamten Bildkomposits verfügbar.

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