Die Terrassen-Nacht

Über bewässerten Reisterrassen in der chinesischen Privinz Yuanyang leuchtet ein intensives Nachthimmellicht am sternklaren Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Cui Yongjiang

Am 25. Jänner flutete lang nach Sonnenuntergang ein ungewöhnlich intensives rotes Nachthimmellicht den Himmel dieser Landschaft. Die Szenerie mit Blick nach Süden wurde lange belichtet. Die Fotografie entstand mit einer Digitalkamera in der Provinz Yunnan im Südwesten von China.

Das schwelende Nachthimmellicht war mit bloßem Auge bestenfalls schwach sichtbar. Es entstand durch Chemilumineszenz. Das Luftleuchten entsteht etwa in der Höhe von Polarlichtern, wenn Luft durch Licht chemisch angeregt wird. Es ist auf der ganzen Erde zu beobachten. Die chemische Energie stammt von der extremen Ultraviolettstrahlung der Sonne.

Trotz der leuchtenden Atmosphäre stieg das Band der Milchstraße in dieser Nacht deutlich vom Horizont auf. Am oberen Bildrand gleißt der helle Stern Sirius. Das Luftleuchten und der sternklare Himmel spiegeln sich lieblich in den gewässerten Reisterrassen von Yuanyang.

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Vom Kreuz des Nordens zum Kreuz des Südens

An einem farbenprächtigen Himmel wölbt sich die Milchstraße mit dicken Staubbahnen in der Mitte. Am Horizont leuchten einige orangefarbene Lichter, unter der Milchstraße sind Mond, Merkur, Venus und Saturn.

Bildcredit und Bildrechte: Nicholas Buer

Eine Straße verbindet das Kreuz des Nordens mit dem Kreuz des Südens. Doch man sieht sie nur, wenn man zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Die Straße ist das zentrale Band der Milchstraße. Der passende Ort war hier der dunkle Laguna Cejar im Salar de Atacama. Er liegt im Norden von Chile. Die richtige Zeit war Anfang Oktober, kurz nach Sonnenuntergang.

Das Bild zeigt viele Himmelswunder: Den hellen Mond im Bogen der Milchstraße. Die Venus knapp über dem Mond. Saturn und Merkur knapp unter dem Mond. Ganz links zwei Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Rotes Nachthimmellicht links am Horizont. Die Lichter kleiner Städte an mehreren Orten am Horizont.

Das Panoramas wurde aus 30 Bildern erstellt. Man möchte meinen, es eine wäre eine beschauliche Erfahrung gewesen. Doch dafür hätte man Ohrstöpsel gebraucht, um das ständige Kreischen wilder Esel auszublenden.

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Geminiden-Meteore über Chile

Das Bild zeigt die Geminiden-Sternschnuppen am dunklen Himmel über dem chilenischen Las-Campanas-Observatorium.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie-Institut)

Der jährliche Meteorstrom der Geminiden regnete in den letzten Wochen von einem Radianten im Sternbild Zwillinge auf den Planeten Erde. Diese Himmelslandschaft wurde in der Nacht von 13. auf 14. Dezember fotografiert. Das war etwa zum Höhepunkt des Stroms. Das Bild zeigt die Sternschnuppen der Geminiden am dunklen Himmel über dem chilenischen Las-Campanas-Observatorium. Das Kompositbild wurde 4 Stunden belichtet.

Im Vordergrund stehen das 2,5-Meter-du-Pont-Teleskop und das 1-Meter-SWOPE-Teleskop. Am Himmel leuchtet hinter den Meteoren der Planet Jupiter. Er ist der hellste Punkt nahe der Bildmitte. Das Zentralband unserer Milchstraße verläuft links senkrecht durchs Bild. Ganz links ist der rötliche Orionnebel. Die Meteore der Geminiden sind Staub aus der in der Bahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon. Sie treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein.

Kostenloser Vortrag: APOD-Herausgeber am 3. Jänner in New York City

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Geminiden-Meteorstrom über dem Dashanbao-Feuchtgebiet

Über einer halbwegs dunklen Landschaft fallen Meteore vom Himmel. Sie strömen von einem Punkt aus, der über dem oberen Bildrand liegt. Am Himmel sieht man Jupiter, das Sternbild Orion und die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Der jährliche Meteorstrom der Geminiden regnet diese Woche auf den Planeten Erde. Es leuchtet zwar ein zunehmender Dreiviertelmond. Trotzdem sollte man die zuverlässigen Geminiden heute Nacht von 13. auf 14. Dezember etwa zum Höhepunkt bewundern.

Diese Himmelslandschaft wurde letztes Jahr fotografiert. Es war der frühe Morgen des 14. Dezember 2012 um den Höhepunkt der Geminiden. Das Bild zeigt viele hübsche Sternschnuppen. Die Einzelbilder dieser Komposition wurden während drei Stunden mit Blick über das Dashanbao-Feuchtgebiet in Zentralchina fotografiert.

Am dunklen Himmel stand rechts der helle Jupiter. Fast in der Mitte leuchteten Orion und das blasse Band der Milchstraße. Der scheinbare Ursprung aller Meteorspuren – der Radiant – liegt im Sternbild Zwillinge (Gemini) über dem oberen Bildrand.

Die Geminiden sind Staub aus der Bahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaeton. Dieser Staub wird von der Erde aufgefegt. Geminiden treten mit einer Geschwindigkeit von etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein.

Beobachtet heute Nacht den Meteorstrom der Geminiden

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Gammastrahlen-Erde und -Himmel

Der gelbe Rand ist die helle Gammastrahlung von der Erde. Diagonal in der Mitte verläuft die Milchstraße. Das Bild ist eine Kleiner-Planet-Projektion aus Daten des Gammastrahlenteleskops Fermi im Weltraum.

Bildcredit: International Fermi Large Area Telescope Collaboration, NASA, DOE

Gammastrahlen sind die energiereichste Form von Licht. Für ein Gammastrahlenteleskop im Erdorbit ist die Erde die hellste Lichtquelle.

Die kosmische Strahlung aus dem All besteht aus Teilchen. Wenn energiereiche Teilchen auf die Atmosphäre prallen, verströmt die Erde Gammastrahlen. Diese Wechselwirkung schützt die Erdoberfläche vor gefährlicher Strahlung.

Diese ungewöhnliche Ansicht von Erde und Himmel entstand mit dem Large Area Telescope des Gammastrahlenobservatoriums Fermi in der Umlaufbahn. Sie wird von Gammastrahlen bestimmt. Die Beobachtungsdaten für dieses Bild wurden aufgenommen, wenn das Zentrum unserer Milchstraße nahe am Zenit stand, also direkt über dem Satelliten Fermi. Im Bild befindet sich der Zenit in der Bildmitte.

Die Erde und der Nadir befinden sich genau unter dem Satelliten. Sie verlaufen am Rand des Bildes. So entstand eine Projektion der Erde und des ganzen Himmels aus Fermis Blickwinkel in der Umlaufbahn.

Das Farbschema hat eine logarithmische Skala. Gammastrahlen mit geringer Intensität wird in Blau gezeigt. Strahlung mit hoher Intensität ist in gelblichen Farbtönen abgebildet. Das hellere Gammastrahlenleuchten unseres Planeten flutet den Rand des Bildfeldes. Der intensiv gelbe Ring zeigt den Erdrand. Gammastrahlenquellen am Himmel in der relativ blassen Milchstraße sind diagonal über die Mitte verteilt.

Fermi wurde am 11. Juni 2008 gestartet, um das energiereiche Universum zu erforschen. Diese Woche feierte Fermi den 2000. Tag im niedrigen Erdorbit.

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Laserangriff auf das galaktische Zentrum

Unten in der Mitte steht ein VLT-Teleskop mit geöffneter Kuppel. Es schießt einen Laserstrahl nach oben zum Zentrum der Milchstraße, das sich oben im Bild befindet. Genaue Erklärung im Text.

Bildcredit: Yuri Beletsky (ESO)

Warum schießen diese Leute einen mächtigen Laserstrahl zum Zentrum der Milchstraße? Zum Glück ist es nicht der erste Schritt zu einem galaktischen Krieg. Vielmehr versuchen Forschende am Very Large Telescope (VLT) in Chile, die Unruhe der sich ständig verändernden Erdatmosphäre zu messen.

In großer Höhe werden Atome vom Laser angeregt. Sie erscheinen dadurch wie ein künstlicher Stern. Durch die ständige Beobachtung so eines künstlichen Sterns kann man die Luftunruhe der Atmosphäre sofort messen. Diese Information wird in einen VLT-Teleskopspiegel eingespeist. Der Spiegel wird dann leicht deformiert. So wird die Unschärfe ausgeglichen. Hier beobachtete ein Teleskop das Zentrum unserer Galaxis. Daher wurde die Luftunruhe der Erdatmosphäre in diese Richtung gemessen.

Was einen intergalaktischen Kampf betrifft: Im Zentrum unserer Milchstraße sind keine Opfer zu erwarten. Das Licht dieses mächtigen Lasers wäre, wenn man es mit dem Licht unserer Sonne kombiniert, nur so hell wie ein blasser, ferner Stern.

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Drei Galaxien und ein Komet

Über einem dunklen Gebirge strahlt ein heller Komet mit gefiedertem Schweif. Von Links steigt die Milchstraße diagonal steil nach oben, rechts sind am sternklaren Himmel die magellanschen Wolken zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (Technische Universität Brünn)

Diffuses Sternenlicht und dunkle Nebel in der südlichen Milchstraße steigen vom Horizont diagonal in die prächtige Nachtlandschaft auf. Das atemberaubende Mosaik ist ganze 100 Grad breit. Im Vordergrund liegt das zerklüftete Gelände der argentinischen Region von Patagonien. Das Bild kombiniert die Ansicht unserer Galaxis von innen und unseren Blick von außen auf zwei irreguläre Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Die Szenerie zeigt auch den breiten Schweif und die helle Koma des Kometen McNaught. Er war der große Komet des Jahres 2007. Derzeit verfolgen viele die Entwicklung des Kometen ISON. Er wird vielleicht der große Komet des Jahres 2013.

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Venus, Zodiakallicht und das galaktische Zentrum

Oben wölbt sich das Zentrum unserer Milchstraße mit dunklen Staubwolken, darunter leuchtet der helle Planet Venus, und vom Horizont steigt Zodiakallicht pyramidenförmig auf.

Bildcredit und Bildrechte: Juergen Schmoll (Durham University, CfAI)

Das gewölbte Zentrum unserer Milchstraße ruht auf dieser hellen Himmelslandschaft auf einer Lichtsäule. Die Aufnahme entstand am 22. September unter dem dunklen Himmel von Südafrika. Staubströme fließen scheinbar vom galaktischen Zentrum nach unten zu Antares, dem gelblichen Alphastern im Skorpion. Er ist im oberen Teil des Bildes zu sehen.

Das hellste Himmelslicht ist hier kein Stern, sondern der Planet Venus. Er steht nach Sonnenuntergang hell im Westen am Himmel. Die Lichtsäule, die am Horizont nach oben reicht, ist das Zodiakallicht. Es entsteht durch Sonnenlicht, das in der Ebene der Ekliptik von Staub gestreut wird. Auf der Südhalbkugel ist es im Frühling abends nach der Dämmerung gut sichtbar.

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