Wolken und Kreuze über Haleakala

Am hawaiianischen Himmel wölbt sich die Milchstraße. Links ist das Kreuz des Nordens - der Schwan, rechts das Kreuz des Südens, und oben leuchten der Rote Planet und der rote Riese Antares.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Aloha und Willkommen unter einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Das traumhafte Panoramabild vom 27. März zeigt die Aussicht vom 3055 Meter hohen Gipfel des Haleakala auf Maui (Hawaii). Eine Wolkenschicht zieht über den Rand des Vulkankraters. Oben wölbt sich die Milchstraße in der sternklaren Nacht.

Der Kopf der Sterngruppe Kreuz des Nordens ist der Superriesenstern Deneb. Er ist links und näher bei uns als die Staubbahnen und Nebel der Milchstraße. Von dort aus folgt dem Bogen der Milchstraße bis zu den Sternen des kompakteren Kreuz des Südens. Es ist rechts am Horizont. Der gelbliche Mars steht rechts oben. Er konkurriert mit dem Roten Riesen Antares, der unterhalb näher an der Zentralwölbung der Milchstraße strahlt.

Braucht ihr Hilfe, um die Objekte zu erkennen? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild, oder ladet dieses beschriftete Panorama.

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Milchstraße in der Dämmerung

Die Fischaugen-Ansicht zeigt den ganzen dunkelblauen Himmel am Paranal in der Atacama in Chile. In der Mitte verläuft diagonal die Milchstraße. Am Rand stehen die vier 8-Meter-Teleskope des VLT. Oben gleißen Mond und Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN), ESO Ultra HD Expedition

Als am 27. März die Dämmerung anbrach, stand das Zentrum der Galaxis fast genau über dem Paranal-Observatorium der Europäischen Südsternwarte ESO. Die astronomische Ansicht wurde mit Fischauge fotografiert. Sie zeigt den trockenen, klaren Himmel der chilenischen Atacamawüste.

Die staubige zentrale Wölbung wird von den vier 8-Meter-VLT-Einheiten am Paranal flankiert. Oben am östlichen Horizont strahlt die Venus. Der gleißende Morgenstern leuchtet neben dem abnehmenden Sichelmond. Daneben steht ein Teleskopgebäude. Obwohl das Paar im Osten so hell ist, tritt die Milchstraße markant hervor.

Das Zentrum unserer Galaxis ist von Staubbändern geteilt. Wolken aus Sternen und schimmernde Nebeln breiten sich darin aus. Die Milchstraße verläuft über den dunklen Zenit. Das Mondlicht hellt den tiefblauen Himmel auf und beleuchtet die Gebäude.

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Gekrümmter Himmel: Strichspuren über dem Arches-Nationalpark

Hinter geschichteten Sandsteingebilden ziehen Strichspuren von Sternen in gekrümmten Bögen über den Himmel. In der Bildmitte wölbt sich die Milchstraße. Das Bild ist ein 360-Grad-Panorama, das waagrecht komprimiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Vincent Brady

Was ist mit dem Himmel passiert? Es gab eine Art Zeitkrümmung und eine digitale Raumkrümmung. Die Zeitkrümmung entsteht, weil das Bild mit einer einzigen Aufnahme fotografiert wurde. Es ist eine zweieinhalbstündige Belichtung des Nachthimmels. Ein Ergebnis sind die markanten Strichspuren.

Die Raumkrümmung entsteht, weil das Bild eigentlich ein vollständiges 360-Grad-Panorama ist. Es wurde waagrecht verkürzt. Während die Erde rotiert, umkreisen die Sterne den Himmelsnordpol links und zugleich den Himmelssüdpol rechts. Er liegt unter dem Horizont.

Das Panorama wurde vor zwei Wochen in den frühen Morgenstunden fotografiert. Es entstand im Arches-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah. Die augenfällige Struktur von urzeitlichem geschichtetem Sandstein ist im Bild vorne. Rechts steht der zwanzig Meter hohe Delicate Arch. Der ferne Bogen unserer Milchstraße wölbt sich in der Bildmitte.

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Dunkle Materie im Zentrum der Galaxis?

Das linke der beiden Bilder ist ein Rohbild vom galaktischen Zentrum. Rechts wurden Gammaquellen abgezogen. Dabei blieb ein Überschuss. In den Bildmitten sind bunte Kerne, die von lila und blauen Nebeln umgeben sind.

Bildcredit: T. Daylan et al., Weltraumteleskop Fermi, NASA

Wie entstehen Gammastrahlen im Zentrum der Milchstraße? Die Spannung steigt. Eine Erklärung könnte lauten: durch schwer fassbare Dunkle Materie. In den letzten Jahren kartierte das Gammastrahlen-Weltraumteleskop Fermi das Zentrum der Galaxis in Gammastrahlen. Wiederholte detailreiche Analysen zeigen: Der Bereich um das galaktische Zentrum wirkt zu hell, als dass man es mit bekannten Gammastrahlen-Quellen erklären könnte.

Das Rohbild links oben zeigt die galaktische Zentralregion in Gammastrahlen. Im rechten Bild wurden alle bekannten Quellen abgezogen. Dabei blieb ein unerwarteter Überschuss. Ein faszinierendes hypothetisches Modell könnte das Ausmaß erklären. Es enthält eine Art Dunkler Materie, die als WIMPs bekannt sind. Es sind Teilchen, die mit sich selbst kollidieren und dabei die Gammastrahlen erzeugen könnten, die beobachtet wurden.

Diese Hypothese ist allerdings umstritten. Es gibt Diskussionen und detailreichere Untersuchungen. Die Natur Dunkler Materie zu erkennen ist eine der großen Aufgaben moderner Wissenschaft. Denn diese ungewöhnliche Art kosmologisch allgegenwärtiger Materie macht sich nur durch Gravitation bemerkbar.

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Blick aus der Zone

Über dem Horizont strahlt die Venus unter der Milchstraße am sternklaren Himmel. Vorne spült das Meer Wellen an den Sandstrand.

Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Die gleißende Venus und die zentrale Milchstraße gingen in den frühen Morgenstunden des 1. März über dieser Meeres- und Himmelslandschaft auf. Die Szenerie blickt über einen Strand bei Sea Isle City im US-amerikanischen New Jersey. Die Erde kreist in der habitablen Zone des Sonnensystems. Es ist Goldlöckchens Zone: nicht zu nahe an der Sonne, aber auch nicht zu weit von ihr entfernt. So macht die Temperatur flüssiges Wasser an der Oberfläche möglich.

Die Venus ist ähnlich groß wie die Erde. Sie liegt knapp im Innenrand der habitablen Zone. Das Licht unseres unwirtlichen Schwesterplaneten spiegelt sich im Wasser. Die Venus leuchtet über einem ruhigen, kalten Ozean und einer niedrigen Wolkenbank.

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Polarlicht über Neuseeland

Die Himmelslandschaft über dem neuseeländischen Lake Tekapo hat viel zu biegen: Die Milchstraße, Wolken und Strahlenbüschel, die vom Mond ausgehen, ein Polarlicht und die Große Magellansche Wolke. Links vorne ist der See, rechts stehen Kuppeln des Mount-John-Observatoriums.

Bildcredit und Bildrechte: David Weir (Earth and Sky Ltd.)

Manchmal sieht man immer mehr, je länger man ein Bild ansieht, vielleicht auch auf diesem Nachtpanorama. Es wurde letzte Woche in Neuseeland fotografiert. Links sind gewöhnliche Wolken. Durch die digitale Kombination von 11 jeweils 20 Sekunden belichteten Einzelbildern sind sie leicht verschoben.

Rechts im Bild glimmt ein auffälliges breites rosarotes Polarlicht. Der wenig alltägliche Farbton entsteht wahrscheinlich durch angeregte Sauerstoffatome in der oberen Erdatmosphäre. Wenn ihr genauer hinschaut, seht ihr vielleicht links ein helles Licht hinter dem Berg. Hier geht der Mond auf. Wenn ihr noch genauer hinseht, erkennt ihr zarte Wolkenstrahlen, die vom Mond ausgehen.

In der Bildmitte bemerkt ihr vielleicht das zentrale Band der Milchstraße. Sie trennt scheinbar fast senkrecht die Wolken links vom Polarlicht rechts. Nimmt man den oberen rechten Teil des Bildes unter die Lupe, zeigt sich ein verschwommener Fleck hoch am Himmel. Das ist die Große Magellansche Wolke. Zahllose Sterne bevölkern den fernen Hintergrund.

Im Vordergrund auf der Erde stehen zwei Kuppeln des Mount-John-Observatoriums und eine Kamera auf einem Stativ. Sie fotografierte den Großteil dieser Szenerie über dem ruhigen Lake Tekapo.

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Rakete, Meteor und Milchstraße über Thailand

An einem surreal wirkenden Sternenhimmel schwebt das Band der Milchstraße. Links leuchtet der Planet Venus, unten schimmern die Lichter von Städten, oben rechts zischt ein Meteor, daneben ist die blau leuchtende Abgasfahne einer startenden Ariane 5.

Bildcredit und Bildrechte: Matipon Tangmatitham

Kann der Nachthimmel ruhig und surreal zugleich wirken? Dieses Panoramabild stammt vom letzten Freitag. Die blassen Lichter kleiner Städte wirken ruhig. Sie leuchten in der dunklen Landschaft im Vordergrund des Nationalparks Doi Inthanon in Thailand. Ruhig sind auch die vielen Sterne in der dunklen Himmelslandschaft. Links im Bild schimmern der Planet Venus und das Band des Zodiakallichtes.

Das Bild zeigt aber auch ungewöhnliche Ereignisse. Das Zentralband unserer Milchstraße ist normalerweise ein gewöhnlicher Anblick. Hier wirkt es surreal, als würde es über dem Boden schweben. Außerdem verläuft rechts im Bild zufällig die Leuchtspur eines Meteors.

Der vielleicht ungewöhnlichste Teil ist die helle Stelle links neben dem Meteor. Es ist die Abgasfahne einer aufsteigenden Ariane-5-Rakete. Sie startete wenige Minuten zuvor in Kourou in Französisch-Guayana. Wie viel Glück brauchte der Astrofotograf, um den Raketenstart ins Bild zu bekommen? Ziemlich viel. Der Zeitpunkt für das Foto war nicht nach dem Raketenstart gewählt. Ein glücklicher Zufall war auch, dass der ganze Himmel so fotogen und etwas surreal wirkte.

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Die Nacht verbirgt die Welt

Über dem stillen Turkanasee in Kenia leuchten Sterne und die Milchstraße hinter dunklen Wolken. Links oben gleißt die Venus als Abendstern.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Die Sterne blinkten auf, als die Abenddämmerung verblasste. Diese stille Himmelslandschaft erinnert an ein persisches Sprichwort: „Die Nacht verbirgt die Welt, doch sie enthüllt ein Universum.“ Die Szene wurde letzten November in Kenia fotografiert.

Im Norden ging die Sonne unter. Bald verbarg die Nacht das Ufer des Turkanasees. Dort gibt es viele Nilkrokodile. Die Region ist bekannt für ihren Reichtum an menschlichen Fossilien. Sie gilt als Wiege der Menschheit.

Die gleißende Venus war damals der Abendstern der Welt. Sie bestimmte die sternklare Nacht. Im zierlichen Bogen unserer Milchstraße waren auch zarte Sterne, kosmische Staubwolken und leuchtende Nebel zu sehen.

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