Messier 63: Die Sonnenblumengalaxie

Die Galaxie, die im Bild schwebt, wirkt ein wenig verschwommen. Sie besitzt gleichmäßig gewundene Spiralarme mit vielen Sternhaufen und Sternbildungsregionen. Das Zentrum leuchtet gelblich.

Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble-Vermächtnisarchiv, Subaru-Teleskop (NAOJ), Don Goldman; BearbeitungRobert Gendler, Roberto Colombari, Don Goldman

Beschreibung: Messier 63, eine helle Spiralgalaxie am nördlichen Himmel, steht etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt im treuen Sternbild Jagdhunde. Das majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert und fast 100.000 Lichtjahre groß. Das entspricht etwa der Größe unserer Milchstraße. M63 ist landläufig als Sonnenblumengalaxie bekannt. Sie hat auf diesem scharfen Kompositbild aus weltraum- und bodengebundenen Teleskopbildern einen hellen gelblichen Kern. Ihre ausladenden blauen Spiralarme sind von kosmischen Staubbahnen durchzogen und mit rosaroten Sternbildungsregionen gesprenkelt. M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe und hat blasse, ausgedehnte Strukturen – wahrscheinlich Sternströme von Begleitgalaxien, die von Gezeiten zerrissen wurden. M63 leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum und erlebte vermutlich Ausbrüche intensiver Sternbildung.

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Blick auf M106

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Bildcredit und Bildrechte: Peter Feltoti

Beschreibung: Die große, helle, schöne Spirale Messier 106 dominiert diese kosmische Aussicht. Das zwei Grad breite Teleskopsichtfeld blickt zum wohlerzogenen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) nahe der Deichsel des Großen Wagens. M106 ist auch als NGC 4258 bekannt, ungefähr 80.000 Lichtjahre groß und 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist das größte Mitglied der Canes II-Galaxiengruppe. Die Entfernung zu M106 ist für eine ferne Galaxie gut bekannt, zum Teil, weil sie durch Messung der auffälligen Maser-Emission (Mikrowellen-Laser-Emission) dieser Galaxie direkt ermittelt werden kann. Die Maser-Emission ist sehr selten, tritt aber natürlich auf und entsteht durch Wassermoleküle in Molekülwolken, die ihren aktiven Galaxienkern umkreisen. Eine weitere markante Spiralgalaxie in der Szene ist die fast genau seitlich sichtbare NGC 4217 rechts unter M106. Die Entfernung zu NGC 4217 ist viel weniger gut bekannt, sie wird auf etwa 60 Millionen Lichtjahre geschätzt.

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Komposit Messier 20 und 21

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist auch als Messier 20 bekannt und etwa 5000 Lichtjahre entfernt, eine farbige Studie an kosmischen Kontrasten. Er teilt dieses fast 1 Grad große Feld mit dem offenen Sternhaufen Messier 21 (links oben).

Trifid ist von Staubbahnen dreigeteilt, ungefähr 40 Lichtjahre groß und an die 300.000 Jahre alt. Das macht ihn zu einem der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel, mit neuen und embryonischen Sternen, die in ihre Entstehungsstaub- und -gaswolken eingebettet sind. Die geschätzte Entfernung zum offenen Sternhaufen M21 ist ähnlich wie die von M20, doch obwohl sie diese prächtige Teleskop-Himmelslandschaft teilen, gibt es keine offensichtliche Verbindung zwischen den beiden.

Die Sterne von M21 sind viel älter – etwa 8 Millionen Jahre alt. M20 und M21 sind sogar mit kleinen Teleskopen im nebelreichen Sternbild Schütze leicht zu finden. Diese gut zusammengestellte Szene ist ein Komposit von zwei verschiedenen Teleskopen. Es wurden Schmalbanddaten verwendet, ein hoch aufgelöstes Bild von M20 wurde mit einem breiteren Bildfeld, das bis M21 reicht, kombiniert.

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Die M81-Galaxiengruppe durch den Integrierten Flussnebel

Rechts sind die Spiralgalaxie M81 und die irreguläre Galaxie 82 markant abgebildet. Im Vordergrund sind markante beige und dunkelrote Staubfasern verteilt, sie liegen über der Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: D. Lopez und A. Rosenberg, IAC

Ferne Galaxien und nahe Nebel gestalten dieses detailreiche Bild der Galaxiengruppe um M81. Das Mosaik entstand aus 80 Aufnahmen. Markant prangt rechts unten die prachtvolle Spiralgalaxie M81. Sie ist die größte Galaxie im Bild. M81 wechselwirkt durch Gravitation mit M82 darüber. Diese große Galaxie hat einen ungewöhnlichen Hof aus faserartigem, rot leuchtendem Gas. Im Bild sind viele weitere Galaxien der M81-Galaxiengruppe verteilt. Vorne leuchten viele Milchstraßensterne.

Die ganze Galaxienmenagerie liegt hinter dem Leuchten des Integrierten Flussnebels (IFN). Es ist eine riesige, komplexe Leinwand aus diffusem Gas und Staub in der Milchstraße. Die Details des roten und gelben IFN wurden digital verstärkt. Sie wurden mit einer neuen Weitwinkelkamera abgebildet, die kürzlich am TeideObservatorium auf den Kanarischen Inseln von Spanien installiert wurde.

Vortrag (mit tschechischer Übersetzung): APOD-Herausgeber am 30. Juni in Prag

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M27: Kein Komet

Mitten im Bild leuchtet ein bläulicher, wolkiger runder Nebel, der von roten Wolken umgeben ist. Im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: Subaru, NAOJ, Montage und Bearbeitung: Roberto Colombari

Beschreibung: Als der Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert am Himmel über Frankreich Kometen jagte, erstellte er fleißig eine Liste von Dingen, denen er begegnete, und die definitiv keine Kometen waren. Dies ist Nummer 27 auf seiner inzwischen berühmten Keine-Kometen-Liste. Astronomen des 21. Jahrhunderts würden es als Planetarischen Nebel bezeichnen, doch es ist auch kein Planet, obwohl es in einem kleinen Teleskop rund und planetenähnlich aussieht. Messier 27 (M27) ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen gasförmigen Emissionsnebel, der entsteht, wenn bei einem sonnenähnlichen Sternder Nuklearbrennstoff im Kern zur Neige geht.
Der Nebel entsteht, wenn die äußeren Schichten eines Sterns in den Weltraum abgestoßen werden, das visuelle Leuchten stammt von Atomen, die vom intensiven, aber unsichtbaren Ultraviolettlicht angeregt werden. Die schöne, symmetrische Gaswolke ist unter dem landläufigen Namen Hantelnebel bekannt, sie ist größer als 2,5 Lichtjahre und ungefähr 1200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Füchslein. Dieses spektakuläre Farbbild enthält Breit- und Schmalbandbeobachtungsaufnahmen mit dem 8,2-Meter-Subaru-Teleskop.

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Leo-Trio

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Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Diese Gruppe ist im nördlichen Frühling beliebt. In diesem Sichtfeld versammeln sic drei prächtige Galaxien, die als Leo-Triplett berühmt sind. Sogar mit kleinen Teleskopen fotografiert sind sie Publikumslieblinge, einzeln werden sie vorgestellt als NGC 3628 (links), M66 (rechts unten) und M65 (oben).

Alle drei sind große Spiralgalaxien, sehen aber tendenziell verschieden aus, weil ihre galaktischen Scheiben in verschiedenen Winkeln zu unserer Sichtlinie geneigt sind. NGC 3628 ist von der Seite sichtbar, durch die Ebene der Galaxie schneiden undurchsichtige Staubbahnen. Die Scheiben von M66 und M65 sind ausreichend geneigt, um ihre Spiralstruktur zu zeigen. Gravitationswechselwirkungen zwischen den Galaxien dieser Gruppe haben vielsagende Spuren hinterlassen, darunter die gekrümmte und aufgeblasene Scheibe von NGC 3628 sowie die herausgezogenen Spiralarme von M66.

Diese prächtige Ansicht der Region umfasst am Himmel etwa einen Grad (zwei Vollmonde). Das Feld bedeckt in der geschätzten Entfernung des Trios von 30 Millionen Lichtjahren mehr als 500.000 Lichtjahre.

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Der Komet, die Eule und die Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Barry Riu

Beschreibung: Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak posiert auf diesem Teleskopschnappschuss vom 21. März für einen Messieraugenblick. Er teilt das 1 Grad breite Sichtfeld mit zwei bekannten Einträgen im berühmten Katalog des Kometen jagenden Astronomen aus dem 18. Jahrhundert.

Der blasse grünliche Komet, der knapp unter dem Großen Wagen über den nördlichen Frühlingshimmel zieht, war zirka 75 Lichtsekunden von unserem hübschen Planeten entfernt. Die staubige, von der Seite sichtbare Spiralgalaxie Messier 108 (unten in der Mitte) ist an die 45 Millionen Lichtjahre entfernt. Der planetarische Nebel rechts oben mit einem alternden, aber sehr heißen Zentralstern ist der eulenartige Messier 97. Er ist nur etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und weit innerhalb unserer Milchstraße.

Dieser blasse periodische Komet, benannt nach seinem Entdecker und Wiederentdecker, wurde erstmals 1858 gesichtet, dann jedoch nicht mehr bis 1907 und 1951. Bahnberechnungen ließen den Schluss zu, dass in großen Zeitabständen der gleiche Komet beobachtet wurde. Komet 41P nähert sich am 1. April seiner besten Sichtbarkeit und der größten Annäherung an die Erde seit mehr als 100 Jahren, er umrundet die Sonne in einem Zeitraum von ungefähr 5,4 Jahren.

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Staub, Gas und Sterne im Orionnebel

Bildfüllend ist ein Nebel dargestellt, darin ein runder lila Nebel mit einem Stern in der Mitte, der zum bekannten Orion-Nebel gehört.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Jesús M.Vargas und Maritxu Poyal

Beschreibung: Der große Nebel im Orion, eine gewaltige nahe Sternentstehungsregion, ist der vielleicht berühmteste aller astronomischen Nebel. Hier umgeben Fasern aus dunklem Staub und leuchtendem Gas heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen, nur 1500 Lichtjahre entfernten interstellaren Molekülwolke. Dieses detailreiche Bild in zugewiesenen Farben zeigt einen Teil des Nebelzentrums, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble.

Der große Orionnebel ist mit bloßem Auge nahe dem leicht erkennbaren Gürtel aus drei Sternen im beliebten Sternbild Orion zu finden. Der Orionnebel enthält einen hellen offenen Sternhaufen, der als Trapez bekannt ist, und viele weitere Sternentstehungsgebiete. Diese Gebiete enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden und Sternströme, die Materie mit hoher Geschwindigkeit ausstoßen. Der Orionnebel ist auch als M42 bekannt, ungefähr 40 Lichtjahre groß und liegt im gleichen Spiralarm unserer Galaxie wie die Sonne.

Liste der Frauen in der Astronomie – Ergänzung erwünscht!
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