NGC 602 und mehr

Ein bläulicher Nebel ist von einem beigefarbenen Rand umgeben, im Inneren leuchtet ein Sternhaufen.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Beim äußeren Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer 200.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxie, liegt der fünf Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Der Haufen ist auf dieser prachtvollen Hubble-Aufnahme der Region von Gas und Staub umgeben. Fantastische Grate und zurückgegefegte Ränder lassen vermuten, dass energiereiche Strahlung und Stoßwellen der jungen, massereichen Sterne in NGC 602 das staubhaltige Material erodiert und eine eine vom Zentrum des Haufens ausgehende Abfolge von Sternbildung ausgelöst haben.

Das Bild ist in der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke etwa 200 Lichtjahre breit. Im Hintergrund dieser gestochen scharfen Hubble-Ansicht ist auch eine interessante Auswahl an Galaxien zu sehen. Diese sind Hunderte Millionen Lichtjahre weiter entfernt als NGC 602.

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Offener Haufen NGC 290: ein stellares Schmuckkästchen

Im Bild glitzern die dicht gedrängten bläulichen Sterne des Sternhaufens NGC 290.

Credit: ESA und NASA; Danksagung: E. Olszewski (U. Arizona)

Beschreibung: Juwelen funkeln hell, doch nur Sterne leuchten. Wie Edelsteine einem Schmuckkästchen glitzern die Sterne des offenen Haufens NGC 290 auf dieser hübschen Darstellung mit Glanz und Farbe. Der fotogene Sternhaufen wurde kürzlich mit dem Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit abgebildet.

Offene Sternhaufen sind jünger, enthalten wenige Sterne und einen viel höheren Anteil an blauen Sternen als Kugelsternhaufen. NGC 290 liegt etwa 200.000 Lichtjahre entfernt in einer benachbarten Galaxie, der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW). Der offene Haufen enthält Hunderte Sterne und hat einen Durchmesser von etwa 65 Lichtjahren.

NGC 290 und andere offene Sternhaufen sind gute Laboratorien, um herauszufinden, wie sich Sterne mit verschiedener Masse entwickeln, da alle Sterne in einem offenen Haufen etwa zur selben Zeit entstanden sind.

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Die Tarantelzone

Im Bild sind faserförmige rosarote und violette Nebelfasern verteilt, darum leuchten großteils schwache Sterne.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Der Tarantel-Nebel hat einen Durchmesser von mehr als 1000 Lichtjahren. Er ist eine riesige Sternbildungsregion in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke (GMW). Dieses kosmische Spinnentier leuchtet in diesem ausgedehnten Mosaik links oben. Das Bild zeigt einen Teil der GMW mit einem Durchmesser von mehr als 6000 Lichtjahren.

In der Tarantel (NGC 2070) liefern intensive Strahlung, stellare Winde und Stoßwellen von Supernovae im zentralen jungen Haufen massereicher Sterne, der als R136 katalogisiert ist, die Energie für das Leuchten des Nebels und formen die spinnenartigen Fasern.

Rund um die Tarantel befinden sich weitere gewaltige Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Filamenten und blasenförmigen Wolken. Der kleine, sich ausdehnende Überrest der Supernova 1987a befindet sich nahe der Bildmitte. 1987a war die nächstgelegene Supernova in jüngster Vergangenheit. Das reichhaltige Feld ist am Himmel etwa so groß wie vier Vollmonde und liegt im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado).

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Die Große Magellansche Wolke – detailreich abgebildet

Die Große Magellansche Wolke sieht auf dieser lang belichteten Aufnahme ähnlich wie eine Balkenspiralgalaxie aus.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Ist das eine Spiralgalaxie? Nein, es ist die Große Magellansche Wolke (GMW), die größte Begleitgalaxie unserer Galaxis. Die GMW ist als irreguläre Zwerggalaxie klassifiziert, weil sie normalerweise chaotisch aussieht. Doch diese detailreiche Weitwinkelaufnahme zeigt die GMW in ihrer ganzen Pracht. Überraschenderweise ähnelt die GMW auf lang belichteten Aufnahmen einer Balkenspirale.

Die Große Magellansche Wolke liegt etwa 180.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwertfisch (Dorado). Sie hat einen Durchmesser von etwa 15.000 Lichtjahren und war der Schauplatz von SN1987A, der hellsten und am nächsten gelegenen Supernova der Neuzeit. Wie auch die Kleine Magellansche Wolke (KMW) ist die GMW am Südhimmel der Erde mit bloßem Auge zu sehen.

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Der N44-Komplex

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Credit und Bildrechte: Don Goldman, Macedon Ranges Observatory

N44 ist ein wahrhaft gewaltiger Komplex von Emissionsnebeln. Er hat einen Durchmesser von etwa 1000 Lichtjahre und leuchtet am südlichen Himmel in einer Nachbargalaxie: der Großen Magellanschen Wolke, die 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

Sternwinde und die intensive Strahlung heißer, junger leuchtstarker Sterne in N44 formen Fasern und Bänder aus dem Nebelgas und bringen sie zum Leuchten. Doch auch Supernovae, das sind die finalen Explosionen massereicher, kurzlebiger Sterne, trugen wahrscheinlich zu den gewaltigen, aufgeblasenen Formen bei. Der Haufen aus jungen Sternen in der Mitte liegt in einer Riesenblase mit einem Durchmesser von fast 250 Lichtjahren.

Diese detailreiche Falschfarbenaufnahme mit komplexen Strukturen bildet die Emissionen von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel in blauen und grünen Farbtönen ab.

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Sternbildungsregion LH 95

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Credit: Hubble Heritage Team, D. Gouliermis (MPI Heidelberg) et al., (STScI/AURA), ESA, NASA

Beschreibung: Wie entstehen Sterne? Um diesen komplexen und chaotischen Vorgang besser zu verstehen, bildeten Forschende die Sternbildungsregion LH 95 in der nahe gelegenen Großen Magellanschen Wolke mit dem Weltraumteleskop Hubble beispiellos detailreich ab.

Normalerweise sind nur die hellsten, blauen, massereichsten Sterne in einer Sternbildungsregion zu sehen, doch das Bild oben wurde mit so hoher Auflösung und in spezifischen Farben aufgenommen, dass auch viele der neu gebildeten, gelberen, schwächeren und masseärmeren Sterne sichtbar sind.

Außerdem ist auf dem nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbten Bild ein blauer Schimmer von diffusem Wasserstoff zu sehen, der von den jungen Sternen aufgeheizt wird, sowie dunkler Staub, der von den Sternen oder bei Supernovaexplosionen erzeugt wurde. Wenn man die Positionen und Häufigkeit von masseärmeren Sternen in Sternbildungsregionen und rund um Molekülwolken untersucht, kann man erkennen, unter welchen Bedingungen sie entstanden sind.

LH 95 erstreckt sich über 150 Lichtjahre und liegt etwa 160.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado).

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Die Tentakel des Tarantelnebels

Siehe Beschreibung. Zum Herunterladen bitte auf das Bild klicken

Credit und Bildrechte: WFI, MPG/ESO 2,2-Meter-Teleskop, La Silla, ESO

Beschreibung: Die größte und aktivste Sternbildungsregion in der gesamten Lokalen Gruppe, die wir kennen, liegt in der benachbarten Großen Magellanschen Wolke. Wäre der Tarantelnebel genauso weit von der Erde entfernt wie der Orionnebel – eine Sternbildungsregion in der näheren galaktischen Umgebung unserer Sonne -, dann würde er den halben Himmel einnehmen.

Das Gebilde wird auch als 30 Doradus bezeichnet. Rotes und rosafarbenes Gas deuten auf einen massereichen Emissionsnebel hin, es gibt in dieser Region aber auch Überreste von Supernovae und Dunkelwolken. Der helle Sternenknoten links neben der Bildmitte ist R136. Er enthält viele der massereichsten und heißesten Sterne, die wir kennen.

Das Bild wurde mit dem Wide Field Imager der Europäischen Südsternwarte (ESO) aufgenommen. Es ist eines der detailreichsten Bilder, die jemals von diesem Areal gemacht wurden.

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