Totale Mondfinsternis über Tadschikistan

Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Was sieht man, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Bei der totalen Mondfinsternis im Juni 2011 findet ihr die Antwort für Tadschikistan auf diesem dramatischen Zeitraffervideo. Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Mond und Sonne. Dadurch verblasst der Mond dramatisch.

Doch der Mond wird niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre etwas Licht streut. Zu Beginn des Videos wirkt die Szenerie fast wie tagsüber vom Sonnenlicht beleuchtet. Es ist aber eine Nachtaufnahme im Schimmer des Vollmondes. Als der Mond dunkler wurde und verblasste, ließ der Wind nach. Sterne im Hintergrund spiegelten sich vorne in einem See. Der Himmel um den verdunkelten Mond war plötzlich voller Sterne. Er war von der dicht gedrängten Ebene unserer Milchstraße hinterlegt.

Der Ablauf wird als Nahaufnahme wiederholt. Das letzte Bild zeigt den verfinsterten Mond bei Adler, Schwan, Trifid- und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis verließ der Mond den Erdschatten. Sein heller, voller Glanz überstrahlte wieder den Himmel. Diesen Mittwoch findet die nächste totale Mondfinsternis statt.

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Der Lagunennebel in Sternenstaub und -gas

Der Lagunennebel leuchtet vor einem dichten Teppich aus Sternen. Der Rand im Bild ist rötlich, innen ist er hellblau. Die Globulen aus dunklem Staub sind ein Hinweis, dass immer noch Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Remus Chua (Celestial Portraits)

Der majestätische Lagunennebel enthält viele junge Sterne und heißes Gas. Er hat einen Durchmesser von 100 Lichtjahren und ist nur 5000 Lichtjahre entfernt. Der Lagunennebel ist so groß und hell, dass er im Sternbild Schütze ohne Teleskop zu sehen ist. Viele helle Sterne leuchten in NGC 6530. Er ist ein offener Haufen, der vor wenigen Millionen Jahren in dem Nebel entstand.

Der größere Nebel ist auch als M8 und NGC 6523 bekannt. Er wird wegen dem Staubband links neben der Mitte des offenen Sternhaufens „Lagune“ genannt. Ein heller Knoten aus Gas und Staub im Zentrum des Nebels heißt Sanduhrnebel. Dieses Bild ist ein neu bearbeitetes Panorama von M8. Es ist fünfmal so breit wie der Mond. Die Sternbildung im Lagunennebel dauert immer noch an. Man erkennt das an den vielen Globulen.

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Im Zentrum des Lagunennebels

Im Zentrum des Lagunennebels sind zwei dunkle trichterförmige Wolken. Sie zeichnen sich hier als Silhouetten in der Bildmitte ab.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESABearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Im Lagunennebel ist ein Strudelbecken mit heftiger Sternbildung. Nahe der Bildmitte verlaufen zwei lange, trichterförmige Wolken. Jede ist grob geschätzt ein halbes Lichtjahr lang. Sie wurden durch extreme Sternwinde und intensives, energiereiches Sternenlicht geformt.

Der ungemein helle Stern daneben ist Herschel 36. Er beleuchtet die Region. Staubwände verbergen und röten andere heiße, junge Sterne. Wenn die Energie dieser Sterne in kühle Staub– und Gaswolken gelangt, können in den angrenzenden Regionen große Temperaturunterschiede entstehen. Das führt zu Windscherungen, welche die Trichter verursachen könnten.

Das Bild ist etwa 5 Lichtjahre breit. Es kombiniert Bilder des Weltraumteleskops Hubble im Orbit. Der Lagunennebel ist auch als M8 bekannt. Er ist zirka 5000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schütze.

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Sagittarius-Dreiergruppe

Links leuchten die roten Nebel M8, auch Lagunennebel genannt, und NGC 6559. Rechts oben ist der Trifidnebel, der als M20 katalogisiert ist. Trifid ist der kleinste der drei, aber der farblich kontrastreichste. Im Hintergrund leuchtet ein Teppich voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Diese drei hellen Nebel sind oft Ziele bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze (Sagittarius) in den dicht gedrängten Sternfeldern beim Zentrum der Milchstraße. Im 18. Jahrhundert katalogisierte der kosmische Tourist Charles Messier zwei davon: M8, den großen Nebel links neben der Mitte, und den farbenprächtigen M20 rechts daneben. Der dritte, NGC 6559, steht über M8 und ist vom größeren Nebel durch eine dunkle Staubspur getrennt. Alle drei Sternbildungsgebiete sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

Der ausgedehnte M8 hat einen Durchmesser von mehr als hundert Lichtjahren. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der populäre Name von M20 ist Trifid. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe im Emissionsnebel. Blaue Farbtöne bilden einen Kontrast, der am deutlichsten im Trifid hervortritt. Sie stammen von Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Die farbenprächtige Himmelslandschaft wurde mit Teleskop und Digitalkamera fotografiert. Sie zeigt auch M21, einen von Messiers offenen Sternhaufen. Er leuchtet über Trifid.

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„Messiers Elf“

Messiers Elf sind Objekte im Sternbild Schütze, die Charles Messier in seinen Katalog aufnahm.

Bildcredit und Bildrechte: Fernando Cabrerizo

Dieses fünfzehn Grad große Sichtfeld reicht über die dicht gedrängten Sternfelder im Schützen zum Zentrum der Galaxis hin. Das Zentrum der Milchstraße liegt am rechten Rand der reichhaltigen Sternenlandschaft. Nahe der Bildmitte sind elf helle Sternhaufen und Nebel. Alle elf sind nummerierte Einträge in einem Katalog, den der kosmische Tourist Charles Messier im 18. Jahrhundert zusammenstellte.

M8 (Lagune), M16 (Adler), M17 (Omega) und M20 (Trifid) haben Kultstatus. Sie zeigen die verräterischen rötlichen Farbtöne von Emissionsnebeln, die bei Sternbildungsregionen auftreten. Wenn man sie durch ein kleines Teleskop betrachtet, fallen in der dicht gedrängten Region auch Sternhaufen auf: M18, M21, M22, M23, M25 und M28.

M24 ist größer als die Sternhaufen. Er ist eine tausend Lichtjahre lange Wolke aus Milchstraßensternen, die durch eine Lücke im Schleier der undurchsichtigen Staubwolken der Galaxis schimmern.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt (oder hier klickt), sind „Messiers Elf“ leichter zu erkennen.

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Pan-STARRS und Nebel

Eingebettet in dunkelrote Staubwolken sind drei bekannte Nebel in grünen Farbtönen, die man eigentlich rot leuchtend kennt: der Lagunennebel, der Trifidnebel und NGC 6559 im Sternbild Schütze.

Bildcredit: PS1-Wissenschaftskonsortium; Bearbeitung: Nigel Metcalfe, Peter Draper (Durham Univ.), Gene Magnier (IfA Hawaii)

Diese prachtvolle Himmelsansicht ist ein Einzelbild des mächtigsten Durchmusterungsinstruments der Welt. Die Szenerie mit Blick Richtung Schütze (Sagittarius) ist fast 3 Grad breit. Das ist sechsmal die Breite des Vollmondes. Die dicht gedrängten staubigen Sternenfelder liegen beim Zentrum der Milchstraße.

Unten, rechts oben und links sind der Lagunennebel M8, der Trifidnebel M20 und NGC 6559 abgebildet. Das Farbschema zeigt Sternenlicht, das von Staub gerötet ist, in dunkelroten Farbtönen. Die eigentlich roten Emissionen von Wasserstoffatomen sind in Grün gezeigt.

Das Instrument wird vom Projekt Pan-STARRS betrieben. Pan-STARRS steht für Panoramic Survey Telescope & Rapid Response System. Es besteht aus einer 1,4-Gigapixel-Digitalkamera mit Milliarden Bildpunkten und einem Teleskop. Es sucht den Himmel nach potenziell gefährlichen erdnahen Asteroiden und Kometen ab, indem es das Universum mit einer einzigartigen hochauflösenden Weitwinkelansicht absucht.

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Eine Dreiergruppe im Schützen

In einem sterngefüllten Sichtfeld mit dunklen Staubwolken leuchtet links in Magenta der Lagunennebel, rechts daneben der kleiner blau-rote Trifidnebel mit den markanten Staubranken.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Diese drei hellen Nebel werden bei Streifzügen mit Teleskop im Sternbild Schütze und den überfüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße oft besucht. Eigentlich katalogisierte der kosmische Tourist Charles Messier im 18. Jahrhundert nur zwei davon.

M8 ist der große Nebel links. Rechts leuchtet der farbenprächtige M20. Der dritte Nebel ist NGC 6559, er befindet sich über M8 und ist durch eine dunkle Staubspur vom größeren Nebel getrennt. Alle drei Sternbildungsregionen sind etwa fünftausend Lichtjahre von uns entfernt.

Der weitläufige M8 ist etwa hundert Lichtjahren groß. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der gängige Name von M20 ist Trifidnebel. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe des Emissionsnebels. Sie bildet einen Kontrast zu den markanten blauen Farbtönen im Trifidnebel. Die blauen Nebel entstehen durch Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Die weite Himmelslandschaft zeigt rechts über dem Trifidnebel auch M21, einer von Messier offenen Sternhaufen.

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Verfinsterter Mond in der Milchstraße

Am Himmel leuchtet zwischen Sternwolken und Dunkelnebeln der rote Mond bei einer totalen Mondfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Am 15. Juni war der gänzlich verfinsterte Mond sehr dunkel. Dabei war der Mond am Himmel vor dem Zentrum unserer Milchstraße positioniert. Dieses Panorama zeigt die Totalität im Norden des Iran. Es entstand aus 8 aufeinanderfolgenden Aufnahmen mit je 40 Sekunden Belichtungszeit.

Auf der bewegenden Szenerie wetteifert die Dunkelheit des verfinsterten Mondes mit dem zarten Leuchten der Milchstraße. Die rote Mondscheibe liegt knapp über dem Kopf des dunklen Pfeifennebels, rechts neben dem hellen Lagunennebel und dem Trifidnebel sowie den zentralen Staubwolken der Milchstraße. Ganz rechts ist das Weitwinkelfeld am gelblichen Antares und den farbenprächtigen Wolken um Rho Ophiuchi verankert. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr die anderen Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Milchstraße.

Die totale Phase der ersten Mondfinsternis von 2011 dauerte eindrucksvolle 100 Minuten. Teile der Finsternis waren an den meisten Orten des Planeten Erde sichtbar, mit Ausnahme von Nord- und Mittelamerika.

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