Komet zwischen Blitzen und Feuerwerk

Im Vordergrund ist ein Strand, links hinter einer Bucht leuchtet ein Feuerwerk, rechts ein Gewitter mit Wolken, in der Mitte leuchtet in einer Wolkenlücke ein Komet.

Credit und Bildrechte: Antti Kemppainen

Beschreibung: Manchmal bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Im Jänner 2007 versammelten sich Leute im australischen Perth am örtlichen Strand, um den Himmel mit nahen und fernen Lichtern zu bewundern.

In der Nähe explodierte ein Feuerwerk – zur Feier des Australia Day. Rechts leuchteten in einiger Entfernung Blitze eines Gewitters. Nahe der Bildmitte war, wenn auch von Wolken umrahmt, der ungewöhnlichste Anblick von allen: Komet McNaught. Der fotogene Komet war so hell, dass er trotz der dröhnenden Erdblitze sichtbar blieb.

Komet McNaught ist inzwischen ins äußere Sonnensystem zurückgekehrt und nur noch mit einem großen Teleskop zu sehen. Dieses Bild ist ein Panorama aus drei Bildern, die digital überblendet wurden, um die roten Reflexionen des explodierenden Feuerwerks zu reduzieren.

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Komet Tempel 1 von der Raumsonde Stardust-NeXT

Im Bild schwebt ein grauer, unregelmäßig geformter Fels mit einer relativ flachen Oberflche, auf der einige Unebenheiten erkennbar sind.

Credit: NASA, JPL-Caltech, Cornell

Beschreibung: Noch nie zuvor wurde ein Komet zweimal besucht. Daher bot der einzigartige Vorbeiflug der Raumsonde Stardust-NeXT am Kometen Tempel 1 Anfang dieser Woche eine ziemlich einzigartige Gelegenheit, um zu beobachten, wie sich der Kern eines Kometen im Lauf der Zeit verändert. Die Veränderungen am Kern des Kometen Tempel 1 waren besonders interessant, weil der Komet 2005 von einem Stoßkörper der vorbeifliegenden Raumsonde Deep Impact (nun EPOXI) getroffen wurde.

Das oben gezeigte Bild des Kometen Tempel 1 wurde digital geschärft. Es entstand bei der größten Annäherung von Stardust-NeXT und zeigt viele Details, die 2005 abgebildet wurden, zum Beispiel Krater, Grate und scheinbar glatte Regionen.

Bis jetzt gibt es nur wenige gesicherte Erkenntnisse. Im Lauf der nächsten Wochen vertiefen sich Astronominnen und Astronomen, die sich auf Kometen und das frühe Sonnensystem spezialisiert haben, in diese Bilder und halten Ausschau nach neuen Hinweisen auf die Zusammensetzung von Komet Tempel 1. Sie prüfen, wie die Einschlagstelle von 2005 nun aussieht und wie sich allgemeine Merkmale des Kometen verändert haben.

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Hartley-2-Sternhaufentour

Vor einem sternengesprenkelten Hintergrund zeichnen sich zwei noch dichtere Sternhaufen ab, darüber leuchtet zwischen den beiden ein grünlicher Komet fast ohne Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Beschreibung: Anfang November wurde der kleine, aber aktive Komet Hartley 2 (103/P Hartley) zum fünften Kometen, der von einem Raumschiff des Planeten Erde aus der Nähe fotografiert wurde. Hartley 2 setzt seine Reise durch das Sonnensystem fort. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt 6 Jahre. Derzeit steht er im nautischen Sternbild Achterdeck (Puppis).

Der Komet ist an Orten mit dunklem Himmel immer noch ein Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope. Auf diesem Kompositbild vom 27. November teilt er sich das reichhaltige, 2,5 Grad breite Sichtfeld mit einigen bekannten Sternhaufen.

Rechts unter der türkisen Koma des Kometen liegt der helle Sternhaufen M47, ein etwa 80 Millionen Jahre junger offener Sternhaufen, der ungefähr 1600 Lichtjahre entfernt ist. Links darunter steht der ältere offene Haufen M46 mit einem Alter von zirka 300 Millionen Jahren, der 5400 Lichtjahre entfernt ist. Der kurze, blasse Schweif von Hartley 2 reicht nach rechts oben bis zu einem weiteren zarten Sternhaufen in der Szenerie, nämlich NGC 2423.

Am 27. November war Komet Hartley 2 etwa 2,25 Lichtminuten von der Erde entfernt. Während er sich zum unteren Rand dieses Feldes bewegte, verlief die Kometenbahn am 28. November zwischen M46 und M47 hindurch.

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Gas- und Schneestrahlen des Kometen Hartley 2

Im Bild ist ein verschwommen abgebildeter Gerällhaufen zu sehen, er wird von rechts beleuchtet, nach links und unten strömen helle Strahlen aus.

Credit: NASA, JPL-Caltech, UMD, EPOXI-Mission

Beschreibung: Vom Kometen Hartley 2 strömen ungewöhnliche Strahlen aus. Die Raumsonde EPOXI schickte beispiellos detailreiche Bilder der Strahlen, die sie bei ihrem Vorbeiflug am Kometen zu Beginn dieses Monats aufnahm. Oben seht ihr, wie Strahlen aus dem zerfallenden Eisberg schießen, die von der Sonne beleuchtet werden. Der Komet ist zwei Kilometer lang und umrundet die Sonne zwischen Erde und Jupiter.

Komet Hartley 2 wurde kürzlich aktiv, als er sich der Sonne näherte und das Sonnenlicht den Kometen aufwärmte. Vorläufige Untersuchungen von Bildern wie dem oben gezeigten lassen vermuten, dass die glatten Regionen um die Mitte porös sind und gefrorener Wasserdampf direkt in den Weltraum verdampft. Doch unerwarteterweise treten die Kohlendioxidstrahlen bei den rauen Regionen an beiden Enden auf, die flauschige Schneebälle vom Kern auswerfen, manche davon sind so groß wie Basketbälle.

Viele der Punkte im oben gezeigten Bild sind vermutlich Schneebälle. Die ungewöhnlichen Strahlen werden weiterhin untersucht und liefern vielleicht zusätzliche Hinweise, etwa wie Kometen und Asteroiden in den frühen Jahren unseres Sonnensystems entstanden sind und sich entwickelt haben. Der Komet Hartley 2 gast langsam aus und bricht vielleicht im Lauf der nächsten 1000 Jahre gänzlich auseinander.

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700 Kilometer unter dem Kometen Hartley 2

Der Komet im Bild wirkt länglich, in der Mitte ist er eingeschnürt und sehr glatt, die Enden sind mit Geröll übersät, am hinteren Ende strömen helle Strahlen aus.

Credit: NASA, JPL-Caltech, UMD, EPOXI-Mission

Beschreibung: Welche Art Komet ist das? Letzte Woche passierte die Roboter-Raumsonde EPOXI der NASA den Kometen 103P/Hartley, der auch als Komet Hartley 2 bekannt ist, und schickte Bilder und Daten, die fremdartig und faszinierend sind. EPOXI war kurz vor der größten Annäherung – etwa 700 Kilometer entfernt -, als dieses dieses Bild entstand.

Wie erwartet ist der Komet ein taumelnder Eisberg, der zwischen Erde und Jupiter um die Sonne wandert. Dennoch werfen die unerwarteten Strukturen auf den Bildern viele Fragen auf, zum Beispiel: Wo sind die Krater? Warum gibt es ein riesiges, glattes Areal in der Mitte? Wie hoch ist der Anteil an losem Material aus Staub und Eisstücken beim Kometen Hartley 2?

Künftige Analysen und Vergleiche mit anderen Kometenkernen werden einige dieser Fragen vielleicht beantworten und hoffentlich zu einem besseren allgemeinen Verständnis von Kometen, Meteoren und dem frühen Sonnensystem führen.

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Vorbeiflug am Kometen Hartley 2

Das Kompositbild zeigt fünf Ansichten des Kometen Hartley 2, welche die Raumsonde EPOXI bei ihrem Vorbeiflug fotografiert hat. Links ist der Komet zweimal klein dargestellt, rechts ist das größte Bild vom keulenförmigen Kometen mit hellen Strahlen am rechten Ende.

Credit: NASA, JPL-Caltech, UMD, EPOXI-Mission

Beschreibung: Schaut diese fünf Bildern von links oben aus im Uhrzeigersinn an, dann seht ihr die Aussicht der Raumsonde bei der EPOXI-Mission, als sie sich am 4. November dem Kometen Hartley 2 näherte, darunter vorbeiflog und auf den Kern zurückblickte. Sie näherte sich bis auf 700 Kilometer an.

Bei dieser Begegnung bildete zum fünften Mal ein Raumschiff vom Planeten Erde einen Kometen aus nächster Nähe ab. Der Kern von Hartley 2 ist der bisher kleinste, er ist nur etwa 2 Kilometer lang. Obwohl Hartley 2 so klein ist, zeigen diese atemberaubenden Bilder Strahlen aus Staub und Gas, was auf eine außergewöhnlich aktive Oberfläche schließen lässt.

Die Strahlen entspringen offensichtlich den geröllbedeckten Oberflächenregionen, wobei Sonnenlicht den Kern von rechts beleuchtet. Bemerkenswert ist, dass die rauen Regionen an beiden Enden des des länglichen Kerns durch ein schmäleres, glattes Mittelstück verbunden sind.

Die Mission EPOXI ist eine Wiederverwertung der Raumsonde Deep Impact, die 2005 eine Sonde losschickte, die auf dem Kern des Kometen Tempel 1 einschlug.

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Komet Hartley passiert einen Doppelsternhaufen

Links sind die beiden Sternhaufen h und Chi Persei als Sternbüschel zu sehen, rechts leuchtet ein grünlicher Stern mit einem türkisen Hof, es ist der Komet Hartley 2.

Credit und Bildrechte: Ivan Eder

Beschreibung: Die meisten Sternhaufen sind an sich eindrucksvoll. Doch die offenen Haufen NGC 869 und NGC 884 sind doppelt eindrucksvoll. Dieser ungewöhnliche Doppelsternhaufen, auch bekannt als h und chi Persei, ist hell genug, dass man ihn an einem dunklen Ort ohne Fernglas sieht.

Seine Entdeckung datiert sicherlich vor den Beginn der schriftlicher Überlieferung, doch erst der griechische Astronom Hipparchos katalogisierte den Doppelsternhaufen namentlich. Die Haufen sind weiter als 7000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Perseus, aber nur ein paar hundert Lichtjahre voneinander entfernt.

Der helle Komet 103P/Hartley, der diesen Monat bereits fotografiert wurde und formlos Komet Hartley 2 genannt wird, zog weit vor und nur wenige Grad neben dem berühmten Doppelhaufen vorbei.

Komet Hartley 2 ist rechts zu sehen. Er verblasst bereits, ist aber für Beobachter auf der Nordhalbkugel immer noch mit einem Fernglas erkennbar. Um direkt zum Kometenkern vorzudringen, was die NASA-Raumsonde EPOXI am 4. November tun soll, braucht ihr kein Fernglas.

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Haufen, Hartley und das Herz

Links leuchtet der grünliche Komet neben dem Sternhaufen h und Chi Persei, rechts leuchtet in einiger Distanz der Herznebel mit roten Umrissen.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Der Komet Hartley 2 wanderte am 8. Oktober am Nachthimmel des Planeten Erde und zog weniger als einen Vollmonddurchmesser entfernt am berühmten Doppelsternhaufen im Perseus vorüber. Dieses Mosaik aus drei Bildern entstand bei dem vielversprechenden himmlischen Fototermin. Der grünliche Komet und die Haufen h und Chi Persei befinden sich links.

Das gut gewählte Weitwinkelfeld ist zirka 7 Grad breit. Es reicht über das Sternbild Perseus hinaus bis zur Kassiopeia mit dem Herznebel IC 1805 ganz rechts. Der kosmische Augenblick wurde mit einer relativ kurzen Belichtungszeit von 5 Minuten aufgenommen, um den wandernden Kometen am Ort zu zeigen. Die Bildfelder in der Mitte und rechts wurden mit einer längeren Aufnahmezeit und Schmalbandfilter fotografiert. Die Schmalband-Belichtung bringt das zartere rötliche Leuchten des atomaren Wasserstoffs im Nebel zur Geltung, es bildet einen Kontrast zum Kryptonit-Grün der Koma des Kometen.

In den letzten Tagen meldeten erfahrene Kometenbeobachter*, dass Hartley 2 an dunklen, klaren Orten mit bloßem Auge sichtbar war. Am 20. Oktober erreicht der Komet seinen erdnächsten Punkt, er ist dann ungefähr 17 Millionen Kilometer entfernt. Am 4. November fliegt eine Raumsonde der NASA am kleinen Kometenkern vorbei, der einen Durchmesser von nur etwa 1,5 Kilometern hat.

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