Überraschungskomet Holmes

Rechts ist vor einem Sternenfeld mit einigen helleren gezackten Sternen eine weiß-graue ovale Hülle mit einem hellen Kern zu sehen. Rechts ist die Hülle leicht ausgefranst.

Credit und Bildrechte: Tony Cook

Beschreibung: Vor einem Jahr erstaunte Komet 17P/Holmes Himmelsbeobachter auf dem gesamten Planeten Erde. Ein erstaunlich schneller Ausbruch machte aus einem blassen Kometen, der in aller Stille mit einer Umlaufperiode von sieben Jahren um die Sonne kreiste, einen mit bloßem Auge sichtbaren Kometen, der mit den helleren Sternen im Sternbild Perseus rivalisierte. Seine größtenteils schweiflose Erscheinung – wie auf dieser Weitwinkelansicht vom 11. November 2007 zu sehen – wurde Astronomen, die das Geheimnis seines überraschenden Ausbruchs des Kometen zu lüften versuchten, ein vertrauter Anblick. Doch Komet Holmes hatte einen blassen Ionenschweif, der getrennt von seiner hellen Koma zu sehen war. Auf diesem Bild erzeugt der getrennte Schweif die Illusion eines blauen Reflexionsnebels. Er erscheint rechts der Bildmitte vor dem Hintergrund der Sterne im lose gruppierten Alpha-PerseiBewegungshaufen als zarter, bläulicher Dunst.

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Komet über Kalifornien

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Credit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Komet Holmes wird blasser, ist aber immer noch am nördlichen Himmel zu sehen und befindet sich am oberen Ende dieses farbenprächtigen Himmelsanbilcks vom 4. März. Der rötliche Emissionsnebel darunter ist NGC 1499, der wegen seiner Ähnlichkeit mit den Umrissen eines Staates an der Westküste der USA auch als Kaliforniennebel bekannt ist. Die beiden kosmischen Wolken liegen zufällig fast in derselben Sichtlinie und erscheinen daher nahe zusammen und fast gleich groß. Der Kaliforniennebel ist etwa 100 Lichtjahre lang und zieht in einer Entfernung von 1500 Lichtjahren durch den Orion-Arm unserer Milchstraße. Komet Holmes hat einen Durchmesser von etwa 20 Lichtsekunden und gleitet jenseits der Marsbahn in einer Entfernung von ungefähr 25 Lichtminuten durch unser Sonnensystem. Die Moleküle der gasförmigen Koma fluoreszieren im Sonnenlicht. Der Farbton des Kaliforniennebels ist charakteristisch für Wasserstoff-Atome, die mit verlorenen Elektronen rekombinieren, nachdem diese von ultraviolettem Sternlicht ionisiert wurden. Die Quelle des energiereichen Sternlichtes ist Xi Persei, der helle Stern unterhalb des Nebels.

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Drei-Monats-Komposit des Kometen Holmes

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Credit und Bildrechte: John Pane

Beschreibung: Wie hat sich der Komet Holmes verändert? Seit er Ende Oktober unerwartet eine Million Mal heller wurde, dehnte sich während der letzten drei Monate die Koma des Kometen 17P/Holmes aus und verblasste gleichzeitig. Dieses spektakuläre Kompositbild zeigt, wie sich Koma und Schweif des Kometen Holmes veränderten. Weil die Erde ihren Blickwinkel änderte, war Komet Holmes – außerhalb des Marsorbits – im November fast frontal zu sehen, doch in den vergangenen Monaten sah man ihn mehr von der Seite. Die Bewegung des Kometen, kombiniert mit der sich verändernden Perspektive der Erde, verursachte zusätzlich, dass der Komet vor den Hintergrundsternen wanderte. Der gekrümmte Pfad des Kometen Holmes zeigt, dass er eine scheinbar rückschreitende Bewegung durchmacht, während die Erde sich auf ihrer Umlaufbahn rasch vor ihm vorbeibewegt. Die Ausdehnung der Koma des Kometen Holmes ist derzeit mehr als fünfmal so groß wie der physische Durchmesser der Sonne. Laut Einzelberichten ist der Komet ohne lange fotografische Belichtungszeiten schwierig zu sehen, doch auf solchen Aufnahmen mag der Komet immer noch ein eindrucksvoller Anblick sein.

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Schloss und Sternennacht

Unter dem sternklaren Himmel mit dem Kometen Holmes und den Plejaden ragt die Ruine der Burg Mörby im schwedischen Norrtälje auf.

Credit und Bildrechte: P-M Hedén

Der hübsche Sternhaufen der Plejaden leuchtet auf diesem dramatischen Bild von The World at Night hinter den Bäumen über einem dunklen Bergfried. Der Sternenhimmel wurde zu Beginn des Monats fotografiert. Das Bild zeigt den hellen Stern Aldebaran unter den Plejaden und oben in der Bildmitte eine kleine, verschwommene Wolke, die als Komet Holmes bekannt.

Sternenschloss wäre ein passender Name für die mittelalterliche Burgruine im Vordergrund. Der gängige Name ist Ruine Mörby, sie steht nördlich von Stockholm in der Nähe des Sees Skedviken im schwedischen Norrtälje.

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Ein Jahr spektakulärer Kometen

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Credit und Bildrechte: Bob Nanz (San Diego Astronomy Association)

Beschreibung: Zwei spektakuläre Kometen schmückten 2007 den Himmel. Beide Kometen wurden hell genug, um von Gelegenheits-Sternfreunden mit bloßem Auge gesehen werden zu können. Zu Beginn des Jahres 2007 wurde Komet McNaught heller als irgendein anderer Komet in den vergangenen 40 Jahren und zeigte einen herrlichen Staubschweif, der sich über den Himmel ergoss. Komet McNaught (c/2006 P1) wurde als der Große Komet von 2007 bekannt, entwickelte unbewöhnliche Streifen in seinem ausgedehnten Staubschweif und zeigte unerwartet komplexe Chemikalien in seinem Ionenschweif. Gegen Jahresende hellte der normalerweise matte und lichtschwache Komet Holmes plötzlich und unerwartet bis zur Sichtbarkeit mit bloßem Auge auf. Bemerkenswerter Weise blieb Komet 17P/Holmes wochenlang hell, obwohl er außerhalb der Marsbahn liegt. Kein entfernter Komet der jüngeren Geschichte blieb für so lange Zeit so hell. Auf diesem Bild wurde der weiße Komet Holmes Anfang Dezember zusammen mit dem „Heart and Soul“-Nebel fotografiert.

APOD päsentiert: Weltraumbilder des Jahres 2007
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Von Horizont zu Horizont

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Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net)

Beschreibung: Schieben Sie das Bild nach links und reisen Sie von Horizont zu Horizont, während Ihr Blick über den Zenit dieses Nachthimmels über Beg-Meil in Frankreich schweift. Dieses unterhaltsame Panorama (Bilderklärung) wurde am 13. Dezember aufgenommen und deckt 210 Grad mit 21 Einzelbildern ab, angefangen beim Strand, wo gerade der helle Stern Sirius im Südosten aufgeht. Sehen Sie nach oben (schwenken Sie nach rechts), um das nebelreiche Sternbild des Orion aufzusuchen, danach stoßen Sie auf den lieblichen Sternhaufen der Plejaden. Weiter auf den Weg, höher am Himmel, steht der berühmte Komet Holmes, der immer noch den nördlichen Nachthimmel mit seiner sich bemerkenswert ausdehnenden Koma schmückt. Schließlich, gerade bevor Sie in den urbanen Glanz der Stadtlichter entlang des nordwestlichen Horzionts eintauchen (ganz rechts), erkennen Sie den Doppelsternhaufen im Perseus und bemerken den kosmischen Streifen eines hellen Geminiden-Meteors.

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Komet Holmes über Ungarn

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Credit und Bildrechte: Tamas Ladanyi

Beschreibung: Komet Holmes weigert sich zu verblassen. Der ungewöhnliche Komet, der Ende Oktober überraschend fast eine Million Mal heller wurde, bleibt weiterhin von dunklen Beobachtungsorten aus mit bloßem Auge sichtbar. Nacht für Nacht gleitet Komet 17P/Holmes langsam durch das Sternbild Perseus und bleibt für Beobachter der Nordhalbkugel während eines Großteils der Nacht schon ab Sonnenuntergang sichtbar. Dieses Bild des Kometen Holmes wurde letzte Woche in Ungarn aufgenommen. Der bemerkenswerte Schneeball behält weiterhin eine riesige Koma, zeigt jedoch nur einen sehr kleinen Schweif. Ganz rechts ist der Offene Sternhaufen NGC 1245 zu sehen. Wie lange Komet Holmes noch mit bloßem Auge sichtbar sein wird, lässt sich nicht abschätzen.

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Weltraumteleskop Hubble zeigt den Kometen Holmes

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Credit: A. Dyer (auf der Erde fotografiertes Bild); NASA, ESA und H. Weaver (JHU APL) (Hubble-Bild)

Beschreibung: Warum hellte sich der Komet Holmes auf? Der unerwartet helle Komet 17P/Holmes schmückt weiterhin den nördlichen Himmel als eine Zugabe für das bloße Auge im Sternbild Perseus. Alle Liebhaber der nördlichen Hemisphäre mit einem dunklen Himmel, einer gesunden Neugierde und einer aktuelle Himmelskarte sollten in der Lage sein, den Kometen innerhalb weniger Minuten zu finden. Was man sieht, ist vorwiegend die das Sonnenlicht reflektierende Staubkoma. Sie umgibt einen Eisberg-Kern, der zu klein und zu dunkel ist, als dass man ihn erkennen könnte. Hinweise auf den fast millionenfachen Helligkeitszuwachs werden daher auf drastischen Bildern der rätselhaften Zentralregionen des Kometen, die diesen Monat vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurden, gesucht. Ein solches Hubblebild, oben zu sehen, weist auf eine immer noch unaufgelöste dichte zentrale Staubwolke nahe dem Kern hin, umgeben von einer komplexeren, anisotropen Koma. Die Hubble-Bilder zeigen keine wie auch immer geartete offensichtliche Zersplitterung des Kerns, wie man sie beispielsweise letztes Jahr beim Kometen Schwassman-Wachmann 3 sehen konnte. Beobachter auf und über der Erde werden weiterhin diese ungewöhnliche Zugabe zum Nachthimmel untersuchen.

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