Polarlichthund über Alaska

Unter dem großen Wagen breitet sich ein riesiges grünes Polarlicht aus, das an einen Hund erinnert. Unten ist ein Horizont mit Wald.

Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Beschreibung: Manchmal ist es kaum zu glauben, was man am Himmel sieht. Als der Astrofotograf John Chumack letzten Monat seine jährliche Polarlichtrundreise in die Nähe von Fairbanks in Zentralalaska machte, sahen er und seine Begleiter ein sehr ungewöhnliches Polarlicht. Das helle Polarlicht verwandelte sich scheinbar in die Form eines springenden Hundes mit geringeltem Schweif.

Er schaffte es, die flüchtige natürliche Erscheinung mit Weitwinkelobjektiv auf einer 15-Sekunden-Aufnahme zu fotografieren, das Bild ist oben zu sehen. Auch der Himmel im Hintergrund war voller vertrauter Prachtstücke. Einige Planeten waren zu sehen: der helle Jupiter bei den Vorderbeinen des Hundes und der rötliche Mars unter den Hinterbeinen. Über der Mitte des Hundes war der Große Wagen erkennbar und ganz rechts der rötliche Beteigeuze.

Der Hund wollte ihn jedoch nicht nach Hause begleiten, sondern verwandelte sich nach wenigen Minuten in andere Formen, bevor die Teilchen des geomagnetischen Sturms, die ihn erzeugt hatten, weiterwanderten und anderswo auf die Erde trafen.

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Oktober-Polarlicht am Präriehimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Randy Halverson

Beschreibung: Wind und Weltraumwetter wurden in diese gespenstische Nachthimmelslandschaft verwandelt. Die Windmühle in der Prärie und ein farbenprächtiges Polarlicht wurden am 1. Oktober mitten in South Dakota (USA) fotografiert, als mit den längeren Herbstnächten eine gute Saison für Polarlichtjäger begann. Nordlichter mit grünen bis zu selteneren rötlichen Farbtönen werden durch geomagnetische Stürme ausgelöst, hervorgerufen durch Sonnenaktivität. Diese erstrecken sich vor dem Hintergrund ferner Sterne der nördlichen Nacht hoch über der Wolkenbank bis in Höhen von weit über 100 Kilometern. Der visuelle Doppelstern Mizar, der die Mitte der Deichsel des großen Wagens markiert, ist links im Bild leicht erkennbar. Die Sterne Merak und Dubhe im Großen Wagen, die zum Himmelsnordpol zeigen, sind nahe der Bildmitte senkrecht angeordnet.

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Tanz mit NGC 3718

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh (Heaven’s Mirror Observatory)

Beschreibung: Ein genauer Blick auf dieses farbenprächtige kosmische Bild zeigt eine überraschende Anzahl an nahen und fernen Galaxien im Sternbild Ursa Major. Die auffälligste ist NGC 3718, die verkrümmte Spiralgalaxie nahe der Mitte. Die Spiralarme von NGC 3718 wirken verbogen und in die Länge gezogen und sind mit jungen blauen Sternhaufen gesprenkelt. Herausgezogene Staubbahnen verdecken die gelblichen Zentralregionen. Etwa 150.000 Lichtjahre rechts davon liegt eine weitere große Spiralgalaxie, NGC 3729. Die spezielle Erscheinung von NGC 3718 lässt vermuten, dass die beiden durch Gravitation verbunden sind. Dieses Galaxienpaar ist etwa 52 Millionen Lichtjahre entfernt, die interessante Hickson Group 56 befindet sich am oberen Bildrand über NGC 3718. Die Hickson Group 56 besteht aus fünf miteinander wechselwirkenden Galaxien und ist mehr als 400 Millionen Lichtjahre entfernt. Dieses Bild gewann den David-Malin-Astrofotografiewettbewerb 2013.

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Der große Wagen

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Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Sehen Sie ihn? Diese Frage wird häufig gestellt, bevor jemand eine der bekanntesten Sterngruppen am Nordhimmel erkennt: den Großen Wagen. Diese Sternengruppe ist eine von wenigen, die wahrscheinlich jede Generation kannte, und  die auch in Zukunft gesehen wird.

Der große Wagen ist selbst kein Sternbild, sondern ein Asterismus, der in unterschiedlichen Gesellschaften unter verschiedenen Namen bekannt war, und er ist Teil des Sternbildes Große Bärin (Ursa Major). Fünf Sterne des großen Wagens stehen im Weltraum tatsächlich nahe beisammen und sind wahrscheinlich fast gleichzeitig entstanden.

Wenn man die beiden Sterne am hinteren Teil des Wagens miteinander verbindet, zeigen sie zum Polarstern, dem Nordstern, der Teil des kleinen Wagens ist. Die Bewegung der Sterne führt dazu, dass sich die optische Anordnung des großen Wagens im Lauf der nächsten 100.000 Jahre langsam verändert.

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Nachthimmelsleuchten über Deutschland

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Bildcredit und Bildrechte: Jens Hackmann

Beschreibung: Kann Luft leuchten? Ja, aber normalerweise ist das schwierig zu erkennen. Wenn jedoch die Bedingungen günstig sind, ist ab einer Höhe von etwa 90 Kilometern ein zartes Leuchten zu beobachten, am besten auf einer Langzeitbelichtung, die mit einem Weitwinkelobjektiv fotografiert wurde.

Das gleiche Nachthimmelsleuchten ist häufig zu beobachten, wenn man nach unten blickt – auf Bildern der Erde, die im Orbit fotografiert wurden, und zwar als zarter Bogen, der über der Erdoberfläche schwebt. Oben sind zwischen den beigefarbenen Wolken über der gekrümmten Erde, hinter dem dahinziehenden Flugzeug und vor den funkelnden Sternen einige grüne Bänder des Nachthimmelsleuchtens zu sehen. Das Leuchten stammt vorwiegend von Atomen, die von ultraviolettem Sonnenlicht angeregt wurden, wobei die Streifen durch Dichteschwankungen entstehen, die von sich aufwärts bewegenden atmosphärischen Schwerewellen stammen.

Das obige Bild wurde Mitte Juli über Weikersheim in Deutschland fotografiert. Blitze und Polarlichter können die Luft ebenfalls zum Leuchten bringen, das jedoch durch Teilchenkollision entsteht und flüchtiger ist.

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Polarlicht über Raufarhöfn

Über dem arktischen Henge Heimskautsgerði explodiert ein Polarlicht genau im Norden. Zwei Steinfirste sind so aufgestelt, dass ihre Firstlinien genau nach Norden zum Polarstern zeigen.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Alles war angeordnet, sogar das farbenprächtige Polarlicht, das darüber explodierte. Folgt der Firstlinie an diesem Aussichtspunkt eines Kunstwerks in Raufarhöfn im Norden von Island, es wird als arktisches Henge (Heimskautsgerði) bezeichnet. Dort seht ihr, dass die Firstlinie nach Norden zeigt.

Ihr könnt der Firstlinie bis zu den hinteren Sternen am Großen Wagen folgen. Die beiden Sterne sind Merak und Dubhe, ihre Verbindungslinie zeigt zum Polarstern. Dieser ist der helle Stern nahe dem Punkt am Himmel, auf den die Erdachse zeigt.

Die Firstlinie zeigt zur Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel an diesem Aussichtspunkt auch direkt zur Mitternachtssonne an ihrem höchsten Punkt am Himmel. Anders gesagt: Am arktischen Henge geht die Sonne zur Sommersonnenwende Ende Juni nicht unter, und knapp über dem Scheitel dieses neuzeitlichen Denkmals erreicht sie ihren höchsten Punkt am Himmel.

Dieses Bild wurde Ende März bei einem sehr schönen Polarlichtausbruch fotografiert.

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M82: Galaxie mit einem supergalaktischen Wind

Die Galaxie im Bild ist unregelmäßig geformt, in der Mitte sind unregelmäßig geformte Staubfilamente über die Galaxie gelegt.

Bildcredit: NASA, ESA, das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA); Danksagung: M. Mountain (STScI), P. Puxley (NSF), J. Gallagher (U. Wisconsin)

Was entzündet die Zigarrengalaxie? Diese irreguläre Galaxie ist auch als M82 bekannt. Sie wurde bei einer engen Begegnung in jüngerer Zeit mit der nahen, großen Spiralgalaxie M81 aufgewühlt. Das erklärt jedoch nicht die Quelle des rot leuchtenden, nach außen expandierenden Gases.

Aktuelle Hinweise lassen vermuten, dass dieses Gas durch eine Kombination der Teilchenwinde vieler Sterne nach außen getrieben wird. Die Sterne erzeugen gemeinsam einen galaktischen Superwind.

Dieses Fotomosaik betont eine spezifische Farbe von rotem Licht, das von ionisiertem Wasserstoff abgestrahlt wird. Dieses Licht zeichnet die Filamente des Gases detailreich nach. Die Filamente sind länger als 10.000 Lichtjahre. Die Zigarrengalaxie ist 12 Millionen Lichtjahre entfernt. Im Infrarotlicht ist sie die hellste Galaxie am Himmel. Im sichtbaren Licht ist sie mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Großer Bär (Ursa Major) zu sehen.

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Die Galaxiengruppe M81 hinter dem Integrierten Flussnebel

Zwischen vielen dicht verteilten Sternen leuchtet in der Mitte eine ausgeprägte Spiralgalaxie, darum herum sind weitere Galaxien verteilt. Links ist der Lichtstreifen eines Satelliten. Im ganzen Bild ist ein zarter Nebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolás Villegas

Große Galaxien und blasse Nebel markieren dieses detailreiche Bild der Galaxiengruppe um M81. Diese Weitwinkelaufnahme wurde 12 Stunden belichtet.

Das auffälligste Objekt ist die prächtig geformte Spiralgalaxie M81, die größte Galaxie im Bild. M81 wechselwirkt durch Gravitation mit der darunter liegenden Galaxie M82, einer großen Galaxie mit einem ungewöhnlichen Hof aus rot leuchtenden Gasfilamenten.

Im Bild sind noch viele weitere Galaxien der M81-Galaxiengruppe verteilt. Links blitzt zufällig ein Satellit auf. Die M81-Gruppe ist Teil des ausgedehnten Virgo-Superhaufens. Zu diesem gehören auch andere Galaxienansammlungen wie unsere Lokale Gruppe und der Virgo-Galaxienhaufen.

Wir sehen die ganze Menagerie an Galaxien hinter dem zarten Glanz des Integrierten Flussnebels. Der Flussnebel ist ein wenig erforschter Komplex aus diffusen Gas- und Staubwolken in unserer Milchstraße.

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