Sommer- und Wintermilchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Dong Han

Beschreibung: Dieses Panorama einer Herbstnacht wurde etwa um Mitternacht fotografiert. Es folgt dem Bogen der Milchstraße am nördlichen Horizont im Hohen Venn im Nationalpark Eifel an der Grenze von Belgien und Deutschland.

Wenn Sie den Blick von Westen nach Osten (von links nach rechts) über die Auen schweifen lassen, sehen Sie noch einmal die auffälligen Sterne des nördlichen Sommers, die den Sternbildern weichen, welche bald die Nächte des nördlichen Winters dominieren. Der untergehende Wanderer Mars ganz links leuchtet am hellsten, er leuchtet noch in den fast übermächtigen irdischen Lichtern am südwestlichen Horizont. Die hellen Sterne Atair, Deneb und Wega, auch bekannt als nördliches Sommerdreieck, überspreizen links neben der Mitte die Milchstraße. Kapella und Aldebaran, Teil des nördlichen Wintersechsecks, leuchten beim hübschen Sternhaufen der Plejaden im Nordosten.

Die Sichtlinie entlang des Bretterweges führt fast direkt zum großen Wagen, der in diesen nördlichen Breiten eine Sterngruppe für alle Jahreszeiten ist. Folgen Sie den Zeigersternen des großen Wagens zum Polarstern und dem Himmelsnordpol, der fast genau darüber steht. Andromeda, die andere große Galaxie in der Himmelslandschaft, steht nahe dem oberen Bildrand.

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Fensterplatz über der Hudson Bay

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Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Beschreibung: Am 18. August bot auf dem Nachtflug von San Francisco nach Zürich ein Fensterplatz diese reizende Aussicht, bei der Lichtschleier ein farbenprächtiges Leuchten an den Himmel über der Hudson Bay drapierten. Das Bild wurde aus sechs kurz belichteten, aus der Hand fotografierten Aufnahmen, die digital kombiniert wurden, erstellt.

Die Szene zeigt die schimmernden Nordlichter kurz vor Sonnenaufgang, als die näherrückende Sonne den nordöstlichen Horizont hoch oben beleuchtete. Sie zeigt auch den Blitz eines Perseïdenmeteors, der unter den Deichselsternen des nördlichen Großen Wagens seine Spur zog. Die Spur zeigte wenige Tage nach dem Höhepunkt des Meteorstroms noch quer über den Himmel zum Perseus.

Schöne Polarlichter und Meteore treten hoch über kommerziellen Flügen in der oberen Erdatmosphäre auf, in Höhen von ungefähr 100 Kilometern. Die Polarlichter entstehen durch energiereiche geladene Teilchen in der Magnetosphäre, Meteore sind Spuren von Kometenstaub.

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Feuerkugel in der Arktis

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Bildcredit und Bildrechte: Yang Sutie

Beschreibung: Etwas sehr Helles beleuchtete plötzlich die Arktis – was war es? Die ursprüngliche Idee war, eine Serie Polarlichtbilder für ein Zeitraffervideo zu fotografieren.

Doch als die Nacht plötzlich zum Tag wurde, merkte der Astrofotograf schnell, dass er etwas noch Eindrucksvolleres sah. Über den Himmel wanderte ein Meteor der Geminiden, vor keinem Geringeren als dem Großen Wagen. Er war so hell, dass man ihn als Feuerkugel bezeichnen könnte.

Der Meteor wurde heller und leuchtete mehrere Sekunden auf. Zum Glück erfasste die Polarlichtkamera die ganze Bahn. Das Foto entstand in der Nacht nach dem Höhepunkt des Geminiden-Meteorschauers in der Nähe des Sees Lowosero in Murmansk (Russland), knapp nördlich des Polarkreises.

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Großer Wagen über dem Pyramid Mountain

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Cullen

Beschreibung: Wann haben Sie gelernt, diese Sterngruppe zu erkennen?

Obwohl sie vielen Leuten auf der ganzen Welt vertraut ist, assoziierten verschiedene Kulturen unterschiedliche Bilder und Sagen mit dieser Sterngruppe. Die Sterne sind in Europa als großer Wagen bekannt, sie sind Teil eines Sternbildes, das 1922 von der Internationalen Astronomischen Union als Große Bärin (Ursa Major) bezeichnet wurde.

Die anerkannten Namen dieser Sterne sind (von links nach rechts) Alkaid, Mizar/Alkor, Alioth, Megrez, Phekda, Merak und Dubhe. Es ist unwahrscheinlich, dass die Sterne eines beliebigen Sternbildes physisch zusammenhängen. Doch überraschenderweise scheinen die meisten Sterne des Großen Wagens nahe beisammenzustehen, während sie durch den Raum pflügen.

Diese Eigenschaft teilen sie mit anderen Sternen, die über einen noch größeren Bereich am Himmel verteilt sind. Ihre gemessene gemeinsame Bewegung lässt vermuten, dass sie alle zu seinem losen, nahen Sternhaufen gehören, von dem man vermutet, dass er durchschnittlich nur etwa 75 Lichtjahre entfernt und bis zu 30 Lichtjahre groß ist. Der Haufen wird passenderweise als Ursa-Major-Gruppe bezeichnet.

Dieses Bild zeigt die kultigen Sterne, es wurde kürzlich über dem Pyramid Mountain in Alberta (Kanada) fotografiert.

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Großer Feuerkugelmeteor

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Bildcredit und Bildrechte: Ollie Taylor

Beschreibung: Auf diesem heiteren Gipfelblick leuchtet der Himmel der abklingenden Dämmerung in rosaroten Farbtönen. Das sorgfältig gewählte Bild wurde am 14. November auf einem Gebirgspass bei Minusgraden fotografiert und zeigt verschneite, zerklüftete Gipfel. Darunter liegtdas Dorf La Villa (Stern) in Alta Badia in den italienischen Dolomiten.

Über den eingebetteten Lichtern des Dorfes hängt das Sternbild Große Bärin über dem nördlichen Horizont. Doch das Faszinierendste ist die mächtige Feuerkugel. Sie wurde zufällig während der Belichtung der Kamera fotografiert, als sie von Osten nach Westen unter der vertrauten Sterngruppe Großer Wagen in der großen Bärin über den nördlichen Horizont blitzte.

Sichtungen dieses großen Feuerkugelmeteors am europäischen Himmel wurden überregional registriert, es war das bisher am häufigsten gemeldete Feuerkugelereignis der amerikanischen Meteorgesellschaft und der internationalen Meteororganisation. Die gemessene Bahn des Meteors über Deutschland passt zu ihrem Ursprung nahe dem aktiven Radianten des Meteorstroms der Tauriden im November. Tauriden entstehen aus Staub des Kometen Encke.

Beobachten Sie den Meteorstrom der Leoniden
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Die helle Spiralgalaxie M81

Die prachtvolle Spiralgalaxie M81 ist schräg von oben zu sehen, sie besitzt ausgeprägte Spiralarme mit blauen Sternhaufen und roten Sternbildungsregionen. In der Mitte leuchtet sie gelblich.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Roberto Colombari und Robert Gendler

Die große, schöne M81 ist eine der hellsten Galaxien am Himmel des Planeten Erde. Sie ist ähnlich groß wie unsere Galaxis, die Milchstraße. Die prächtige Spiralgalaxie liegt im nördlichen Sternbild Große Bärin (Ursa Major). Die detailreiche Ansicht von M81 zeigt den hellen, gelblichen Kern, blaue Spiralarme und kosmische Staubbahnen.

Links neben der Mitte der Galaxie ist ein Hinweis auf eine unordentliche Vergangenheit. Eine markante Staubbahn läuft gegen die anderen markanten Spiralstrukturen in M81 mitten über die Scheibe. Die fehlgeleitete Staubbahn ist vielleicht die Folge einer engen Begegnung von M81 mit M82, das ist ihre kleinere Begleitgalaxie.

Die veränderlichen Sterne in M81 wurden untersucht. Dabei erhielt man eine der besten Distanzen zu einer fremden Galaxie, die je ermittelt wurden. Sie beträgt 11,8 Millionen Lichtjahre.

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Ruhiges Wasser und geomagnetischer Sturm

Auf einem glatten Gewässer schwimmt ein Segelschiff. Dahinter schimmert ein grünes Polarlicht, das sich im Wasser spiegelt. Am Himmel erkennt man den Großen und den Kleinen Wagen.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Die Landschaft mit Meer und Himmel wird vom Mond beleuchtet. Sie zeigt das ruhige Wasser vor Cape Cod in Massachusetts. Hinten leuchten bekannte Sterne am Nordhimmel. Das Foto entstand am 7. September. Es zeigt auch ein farbiges Nordlicht – ein Aurora borealis, das von einem heftigen geomagnetischen Sturm ausgelöst wurde.

Dafür war die riesige aktive Sonnenregion AR 2673 verantwortlich. Sie querte gut sichtbar die Sonne und war viel größer als der Planet Erde. Die aktive Region schleuderte die stärkste Fackel des aktuellen Sonnenzyklus aus. Sie führte in den letzten Tagen zu einem koronalen Massenauswurf, der zur Erde gerichtet war.

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Das Grinsen der Gravitation

Mitten im Bild leuchten Galaxien, die von einem violett leuchtenden Nebel umgeben sind. Weitere Galaxien, die zu Bögen verzerrt sind, umgeben den Nebel. Alles zusammen lässt das Gebilde wie ein lächelndes Gesicht erscheinen.

Bildcredit: Röntgen – NASA / CXC / J. Irwin et al.; Optisch – NASA/STScI

Albert Einstein publizierte die Allgemeine Relativitätstheorie vor mehr als 100 Jahren. Sie sagte den Effekt der Gravitationslinsen vorher. Dieser verleiht fernen Galaxien so eine wunderliche Erscheinung, wenn man sie auf Bildern betrachtet, die mit den Spiegeln der Weltraumteleskope Chandra und Hubble aufgenommen wurden. Sie zeigen eine Galaxiengruppe in Röntgen- und sichtbarem Licht.

Die Gruppe hat den Spitznamen Grinsekatzen-Galaxiengruppe. Vielsagende Bögen rahmen die beiden großen elliptischen Galaxien der Gruppe. Die Bögen sind Bilder ferner Galaxien im Hintergrund. Die Verteilung der Gravitationsmasse in der vorderen Gruppe krümmt sie. Diese Masse besteht vorwiegend aus Dunkler Materie.

Die beiden großen elliptischen „Augen“-Galaxien sind die hellsten in der Gruppe, die verschmelzen. Die relative Geschwindigkeit der Kollision beträgt fast 1350 km/s. Sie erhitzt das Gas auf Millionen Grad. Dabei entsteht das violett gezeigte Leuchten in Röntgenlicht. Neugierig auf die Verschmelzung der Galaxiengruppe? Die Grinsekatze lächelt im Sternbild Große Bärin. Sie ist etwa 4,6 Milliarden Lichtjahre entfernt.

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