Galaxien in Pegasus

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Bildcredit und Bildrechte: Péter Feltóti

Beschreibung: Diese weite, scharfe Teleskopansicht zeigt Galaxien, die hinter den Sternen der Milchstraße an der nördlichen Grenze des hoch fliegenden Sternbildes Pegasus verstreut sind. Rechts oben steht die markante NGC 7331. Diese große Spirale ist ungefähr 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert enthalten sind.

Die verworren aussehende Galaxiengruppe links unten ist als Stephans Quintett bekannt. Dieses Quintett ist ungefähr 300 Millionen Lichtjahre entfernt und veranschaulicht dramatisch eine Mehrfachgalaxienkollision. Ihre mächtigen fortlaufenden Wechselwirkungen posieren für einen kurzen kosmischen Schnappschuss. Am Himmel liegen Quintett und NGC 7331 ungefähr einen halben Grad auseinander.

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Tanz mit NGC 3718

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh (Heaven’s Mirror Observatory)

Beschreibung: Ein genauer Blick auf dieses farbenprächtige kosmische Bild zeigt eine überraschende Anzahl an nahen und fernen Galaxien im Sternbild Ursa Major. Die auffälligste ist NGC 3718, die verkrümmte Spiralgalaxie nahe der Mitte. Die Spiralarme von NGC 3718 wirken verbogen und in die Länge gezogen und sind mit jungen blauen Sternhaufen gesprenkelt. Herausgezogene Staubbahnen verdecken die gelblichen Zentralregionen. Etwa 150.000 Lichtjahre rechts davon liegt eine weitere große Spiralgalaxie, NGC 3729. Die spezielle Erscheinung von NGC 3718 lässt vermuten, dass die beiden durch Gravitation verbunden sind. Dieses Galaxienpaar ist etwa 52 Millionen Lichtjahre entfernt, die interessante Hickson Group 56 befindet sich am oberen Bildrand über NGC 3718. Die Hickson Group 56 besteht aus fünf miteinander wechselwirkenden Galaxien und ist mehr als 400 Millionen Lichtjahre entfernt. Dieses Bild gewann den David-Malin-Astrofotografiewettbewerb 2013.

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M95 mit Supernova

Eine Spiralgalaxie mit zarten Spiralarmen und einem Balken ist von oben zu sehen, rundherum sind wenige Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Die Balkenspiralgalaxie M95 hat einen Durchmesser von etwa 75.000 Lichtjahren. Sie ist etwa so groß wie unsere Milchstraße und eine der größeren Galaxien der Leo-I-Galaxiengruppe. Sie zählt mit den Nachbarn M96 und M105 zum weniger berühmten Leo-Galaxientriplett. Die drei Galaxien sind ungefähr 38 Millionen Lichtjahre entfernt.

Dieses scharfe, farbige kosmische Porträt zeigt einen hellen, kompakten Sternbildungsring, der den Galaxienkern umgibt. Die eng gewundenen Spiralarme sind von Staubbahnen, blauen Sternhaufen und verräterisch rötlichen Sternbildungsregionen gesäumt. Sie umgeben den markanten, gelblichen Balken.

Wenn ihr dem Spiralarm folgt, der sich nach unten öffnet, findet ihr als Bonus rechts die jüngste Supernova in M95 mit der Bezeichnung SN 2012aw. Sie wurde am 16. März entdeckt. Eine Supernova ist die Explosion eines massereichen Sterns. Die Supernova ist ein gutes Ziel für kleine Teleskope. Wenn man auf einem Video das aktuelle Bild mit einem lang belichteten Bild von M95 ohne Supernova vergleicht, ist sie nicht zu übersehen.

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Die Galaxiengruppe M81 hinter dem Integrierten Flussnebel

Zwischen vielen dicht verteilten Sternen leuchtet in der Mitte eine ausgeprägte Spiralgalaxie, darum herum sind weitere Galaxien verteilt. Links ist der Lichtstreifen eines Satelliten. Im ganzen Bild ist ein zarter Nebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolás Villegas

Große Galaxien und blasse Nebel markieren dieses detailreiche Bild der Galaxiengruppe um M81. Diese Weitwinkelaufnahme wurde 12 Stunden belichtet.

Das auffälligste Objekt ist die prächtig geformte Spiralgalaxie M81, die größte Galaxie im Bild. M81 wechselwirkt durch Gravitation mit der darunter liegenden Galaxie M82, einer großen Galaxie mit einem ungewöhnlichen Hof aus rot leuchtenden Gasfilamenten.

Im Bild sind noch viele weitere Galaxien der M81-Galaxiengruppe verteilt. Links blitzt zufällig ein Satellit auf. Die M81-Gruppe ist Teil des ausgedehnten Virgo-Superhaufens. Zu diesem gehören auch andere Galaxienansammlungen wie unsere Lokale Gruppe und der Virgo-Galaxienhaufen.

Wir sehen die ganze Menagerie an Galaxien hinter dem zarten Glanz des Integrierten Flussnebels. Der Flussnebel ist ein wenig erforschter Komplex aus diffusen Gas- und Staubwolken in unserer Milchstraße.

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Stephans Quintett

Im Bild sind fünf Galaxien zu sehen, vier davon leuchten gelblich und sind gleich weit von uns entfernt. Links unten ist eine bläuliche Spiralgalaxie ohne Verzerrung, die viel näher ist als die anderen Galaxien.

Bilddaten: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Al Kelly

Die erste kompakte Galaxiengruppe, die je entdeckt wurde, ist Stephans Quintett. Das Bild entstand Daten des umfangreichen Hubble-Vermächtnisarchivs. Die Galaxien sind etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Nur vier der fünf Galaxien sind tatsächlich in einem kosmischen Tanz wiederholter naher Begegnungen aneinander gebunden.

Der Ausreißer ist leicht zu erkennen. Die Galaxien, die miteinander wechselwirken, sind NGC 7319, 7318A, 7318B und 7317. Sie haben einen gelblichen Schimmer und verzerrte Schleifen und Schweife. Diese Ausstülpungen entstehen durch die zerstörerischen Gezeiten. Doch die vorwiegend bläuliche Galaxie NGC 7320 ist näher, sie ist nur 40 Millionen Lichtjahre entfernt und gehört nicht zur Gruppe wechselwirkender Galaxien.

Stephans Quintett liegt im hoch fliegenden Sternbild Pegasus. In der Entfernung des Quartetts wechselwirkender Galaxien ist das Sichtfeld etwa 500.000 Lichtjahre breit. Links oben außerhalb dieses Bildes gibt es eine weitere Galaxie, nämlich NGC 7320C, die ebenfalls 300 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Wenn man diese dazuzählt, bringt sie dem wechselwirkenden Quartett den Quintett-Status zurück.

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Die Bildhauergalaxie NGC 253

Eine scheibenförmige Spiralgalaxie, die von Staubbahnen gesprenkelt ist, liegt schräg im Bild.

Credit und Bildrechte: Angus Lau

NGC 253 ist nicht nur eine der hellsten Spiralgalaxien, die wir sehen, sondern auch eine der staubigsten. Die Sculptor-Galaxie wurde 1783 von Caroline Herschel im Sternbild Bildhauer entdeckt. Sie ist nur etwa zehn Millionen Lichtjahre entfernt. NGC 253 ist das größte Mitglied der Sculptor-Galaxiengruppe. Diese Gruppe ist die unserer Lokalen Gruppe am nächsten gelegene Galaxiengruppe.

Der dichte, dunkle Staub geht mit einer hohen Sternbildungsrate einher. Das verleiht NGC 253 die Bezeichnung Sternbildungs-Galaxie. Das Bild oben zeigt den aktiven zentralen Kern, der auch als helle Röntgen– und Gammastrahlenquelle bekannt ist.

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Hickson 44 im Löwen

Im Bild sind mehrere Galaxien verteilt, die sich stark voneinander unterscheiden.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Bei der Suche nach Galaxien entdeckten der kanadische Astronom Paul Hickson und seine Kollegen etwa 100 kompakte Galaxiengruppen. Diese werden passenderweise als kompakte Hickson-Gruppe bezeichnet.

Die vier markanten Galaxien auf dieser Himmelslandschaft, die mit einem Teleskop fotografiert wurde, bilden so eine Gruppe. Sie heißt Hickson 44, ist etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Löwe.

Die beiden Spiralgalaxien in der Mitte sind die s-förmige Galaxie NGC 3187 und NGC 3190. Letztere ist von der Kante sichtbar und besitzt markante gekrümmte Staubbahnen. Zusammen mit der hellen, elliptischen NGC 3193 rechts sind sie auch als Arp 316 bekannt. Die Spiralgalaxie links oben ist NGC 3185. Sie ist das 4. Mitglied der Hickson-Gruppe.

Viele Galaxien in Hickson-Gruppen zeigen Anzeichen von Verzerrung und verstärkter Sternbildung. Das sind Hinweise auf gravitatives Tauziehen, das auf einer kosmischen Zeitskala zur Verschmelzung der Galaxien führen kann. Der Verschmelzungsprozess gilt inzwischen als normaler Bestandteil der Entwicklung von Galaxien, auch bei unserer Milchstraße.

Zur Größenordnung: Wenn die Entfernungsschätzung von Hickson 44 stimmt, hat NGC 3190 einen Durchmesser von etwa 75.000 Lichtjahren.

APOD-Rückblick: kleine Galaxiengruppen
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NGC 7331 und dahinter

Mitten im Bild zwischen Sternen schwebt eine Spiralgalaxie, die wir schräg von oben sehen, dahinter sind weitere Spiralgalaxien zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 7331 gilt als Analogon zu unserer Milchstraße. NGC 7331 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Pegasus. Sie wurde früh als Spiralnebel erkannt und ist eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert enthalten sind.

Da die Galaxienscheibe zu unserer Sichtlinie geneigt ist, führen lange Belichtungszeiten mit Teleskop zu einer starken Tiefenwirkung. Der Effekt wird bei diesem scharfen Bild durch Galaxien verstärkt, die hinter dem prächtigen Inseluniversum liegen. Die Galaxien im Hintergrund haben etwa ein Zehntel der scheinbaren Größe von NGC 7331. Daher sind sie grob geschätzt zehnmal weiter entfernt. Ihre auffallende Nähe zu NGC 7331 am Himmel ist reiner Zufall.

Die visuelle Galaxiengruppe hinter den zarten Staubwolken im Vordergrund in der Ebene der Milchstraße ist auch als Deer-Lick-Gruppe bekannt.

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