Spiralgalaxie NGC 1512: Der Kernring

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, LEGUS; Danksagung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was geschieht um das Zentrum dieser Spiralgalaxie? Als Ganzes erscheint NGC 1512 als Balkenspiralgalaxie – eine Art von Spiralgalaxien, die einen geraden Balken aus Sternen in der Mitte besitzen. Dieser Balken kreuzt einen äußeren Ring, der nicht zu sehen ist, weil er die abgebildete Region umgibt. Auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble ist ein innerer Ring zu sehen, der den Kern der Spirale umgibt. Die beiden Ringe sind nicht nur durch einen Balken aus hellen Sternen verbunden, sondern auch durch dunkle Staubbahnen. Im Inneren dieses inneren Rings schraubt sich ständig Staub ins Innerste – vielleicht der Standort eines großen Schwarzen Lochs. Die Ringe leuchten hell wegen neu entstandener Sterne, welche durch die Kollision von NGC 1512 mit ihrem galaktischen Nachbarn NGC 1510 entstanden sein könnten.

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Blick auf M106

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Bildcredit und Bildrechte: Peter Feltoti

Beschreibung: Die große, helle, schöne Spirale Messier 106 dominiert diese kosmische Aussicht. Das zwei Grad breite Teleskopsichtfeld blickt zum wohlerzogenen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) nahe der Deichsel des Großen Wagens. M106 ist auch als NGC 4258 bekannt, ungefähr 80.000 Lichtjahre groß und 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist das größte Mitglied der Canes II-Galaxiengruppe. Die Entfernung zu M106 ist für eine ferne Galaxie gut bekannt, zum Teil, weil sie durch Messung der auffälligen Maser-Emission (Mikrowellen-Laser-Emission) dieser Galaxie direkt ermittelt werden kann. Die Maser-Emission ist sehr selten, tritt aber natürlich auf und entsteht durch Wassermoleküle in Molekülwolken, die ihren aktiven Galaxienkern umkreisen. Eine weitere markante Spiralgalaxie in der Szene ist die fast genau seitlich sichtbare NGC 4217 rechts unter M106. Die Entfernung zu NGC 4217 ist viel weniger gut bekannt, sie wird auf etwa 60 Millionen Lichtjahre geschätzt.

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NGC 7814: Der kleine Sombrero in Pegasus

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Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler

Beschreibung: Richten Sie Ihr Teleskop auf das hoch fliegende Sternbild Pegasus, dann finden Sie diese Weite an Milchstraßensternen und fernen Galaxien. Im hübschen Sichtfeld, das fast von einem Vollmond abgedeckt werden könnte, tritt NGC 7814 hervor.

NGC 7814 wird manchmal „Kleiner Sombrero“ genannt, wegen ihrer Ähnlichkeit mit der berühmteren M104, der Sombrerogalaxie. Sowohl Sombrero als auch Kleiner Sombrero sind seitlich sichtbare Spiralgalaxien, und beide haben ausgedehnte Höfe und Zentralwölbungen, die von den Silhouetten dünnen Scheiben mit noch dünneren Staubbahnen druchschnitten werden.

NGC 7814 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und schätzungsweise 60.000 Lichtjahre groß. Damit ist der Kleine Sombrero physisch eigentlich etwa gleich groß wie ihre besser bekannte Namenscousine, erscheint aber kleiner und blasser, weil sie weiter entfernt ist. Auf sehr detailreichen Aufnahmen des Kleinen Sombreros wurden sehr blasse Zwerggalaxien entdeckt, sie sind möglicherweise Begleiter von NGC 7814.

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Die M81-Galaxiengruppe durch den Integrierten Flussnebel

Rechts sind die Spiralgalaxie M81 und die irreguläre Galaxie 82 markant abgebildet. Im Vordergrund sind markante beige und dunkelrote Staubfasern verteilt, sie liegen über der Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: D. Lopez und A. Rosenberg, IAC

Ferne Galaxien und nahe Nebel gestalten dieses detailreiche Bild der Galaxiengruppe um M81. Das Mosaik entstand aus 80 Aufnahmen. Markant prangt rechts unten die prachtvolle Spiralgalaxie M81. Sie ist die größte Galaxie im Bild. M81 wechselwirkt durch Gravitation mit M82 darüber. Diese große Galaxie hat einen ungewöhnlichen Hof aus faserartigem, rot leuchtendem Gas. Im Bild sind viele weitere Galaxien der M81-Galaxiengruppe verteilt. Vorne leuchten viele Milchstraßensterne.

Die ganze Galaxienmenagerie liegt hinter dem Leuchten des Integrierten Flussnebels (IFN). Es ist eine riesige, komplexe Leinwand aus diffusem Gas und Staub in der Milchstraße. Die Details des roten und gelben IFN wurden digital verstärkt. Sie wurden mit einer neuen Weitwinkelkamera abgebildet, die kürzlich am TeideObservatorium auf den Kanarischen Inseln von Spanien installiert wurde.

Vortrag (mit tschechischer Übersetzung): APOD-Herausgeber am 30. Juni in Prag

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Markarjansche Kette zu Messier 64

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Auf diesem farbigen breiten Teleskopmosaik führt die Markarjansche Kette aus Galaxien von oben nach unten über das Zentrum des Virgohaufens verlaufend zur staubigen Spiralgalaxie Messier 64.

Im etwa 20 Vollmonde großen Sichtfeld des prächtigen Nachthimmels sind Galaxien verstreut. Das kosmische Bild ist auch mit Vordergrundsternen der Jungfrau und des gut gekämmten Sternbildes Haar der Berenike gefüllt, und blasse, über der Ebene der Milchstraße treiben staubige Nebel.

Suchen Sie sorgfältig nach Markarjans Augen. Das berühmte Paar wechselwirkender Galaxien steht nahe dem oberen Bildrand, nicht weit von M87, einer riesigen elliptischen Galaxie des Virgo-Galaxienhaufens.

Unten können Sie Messier 64 niederstarren, auch bekannt als Blaues-Auge-Galaxie. Der Virgohaufen ist der nächstliegende große Galaxienhaufen unserer Lokalen Gruppe. Die Galaxien des Virgohaufens sind etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt, M64 ungefähr 17 Millionen Lichtjahre.

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Die Galaxiengruppe Hickson 90

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Bildcredit: NASA; ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung: Oliver Czernetz

Beschreibung: Als der kanadische Astronom Paul Hickson mit seinen Kollegen den Himmel nach Galaxien absuchte, entdeckten sie etwa 100 kompakte Galaxiengruppen. Diese werden nun passenderweise Hickson Compact Groups (HCGs) genannt. Dieses scharfe Hubblebild zeigt HCG 90, eine dieser Galaxiengruppen, überraschend detailreich. Bei drei Galaxien – zwei sind hier zu sehen – zeigte sich, dass sie stark wechselwirken: eine staubige, gestreckte und verzerrte Spiralgalaxie in der Bildmitte sowie zwei große elliptische Galaxien. Enge Begegnungen lösen heftige Sternbildung aus. In kosmischen Zeiträumen führt der Gravitationszug des Kampfes schlussendlich zur Verschmelzung des Trios und zu einer einzigen großen Galaxie. Der Verschmelzungsprozess ist nun als normaler Teil der Galaxienentwicklung bekannt, auch bei unserer Milchstraße. HCG 90 ist ungefähr 100 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Südlicher Fisch (Piscis Austrinus). Diese Hubble-Ansicht ist in der geschätzten Entfernung etwa 40.000 Lichtjahre groß. Natürlich lohnt sich der Anblick kompakter Hickson-Gruppen auch für irdische Astronomen, sogar solche mit kleineren Teleskopen.

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NGC 3628: Die Hamburgergalaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Beschreibung: Nein, Hamburger sind nicht so groß. Was man hier sieht, ist eine scharfe Teleskopansicht der prächtigen, von der Seite sichtbaren Spiralgalaxie NGC 3628 mit einer aufgebauschten Galaxienscheibe, die durch dunkle Staubbahnen geteilt ist. Natürlich kommt manchen Astronomen bei diesem detailreichen Galaxienporträt die gängige Bezeichnung „Hamburgergalaxie“ in den Sinn. Das faszinierende Inseluniversum ist etwa 100.000 Lichtjahre groß, 35 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Frühlingssternbild Löwe. Im lokalen Universum teilt sich NGC 3628 die Nachbarschaft mit den beiden großen Spiralen M65 und M66 in einer Gruppe, die auch als Leo-Triplett bekannt ist. Gravitationswechselwirkungen mit ihren kosmischen Nachbarn führten wahrscheinlich zu der Aufblähung und Krümmung dieser Spiralscheibe.

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Die Antennen erforschen

Hinter lose verteilten Sternen, von denen einige wenige hell leuchten, sind zwei verzerrte Galaxien angeordnet, die miteinander wechselwirken. Zwei Sternströme sind in großen Bögen hinausgeschleudert.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: Subaru, NAOJ, NASA/ESA/HubbleMontage und Bearbeitung: Roberto Colombari

Im südlichen Sternbild Rabe kollidieren zwei große Galaxien. Sie sind etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt und als NGC 4038 und NGC 4039 katalogisiert. Die schwerfällige Katastrophe dauert Hunderte Millionen Jahre. Dabei kollidieren die Sterne in den beiden Galaxien nur selten.

Doch die großen Wolken aus molekularem Gas und Staub in den Galaxien kollidieren häufig. Das löst Episoden heftiger Sternbildung nahe dem Zentrum der kosmischen Karambolage aus. Diese faszinierende Ansicht ist breiter als 500.000 Lichtjahre. Sie zeigt auch junge Sternhaufen und Materie, die von den Gezeitenkräften weit aus dem Unfallschauplatz hinausgeschleudert wurden.

Das Mosaikbild entstand aus Daten des Subaru-Teleskops auf der Erde und des Weltraumteleskops Hubble. Subaru betont die ausgedehnten, zarten Gezeitenströme. Die extrem detailreichen Daten von Hubble zeigen die hellen Zentren der Galaxien. Das Aussehen der langen, gebogenen Schweife führte zum gängigen Namen für das Galaxienpaar: Die Antennen.

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