NGC 891 versus Abell 347

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Bildcredit und Bildrechte: Laszlo Bagi

Beschreibung: In diesem Teleskopsichtfeld liegen ferne Galaxien hinter einem Vordergrund aus gezackten Milchstraßensternen. Die Szenerie ist auf den gelblichen Stern HD 14771 zentriert und zeigt etwa 1 Grad des Himmels im nördlichen Sternbild Andromeda.

Rechts oben liegt die große Spiralgalaxie NGC 891, sie ist 100.000 Lichtjahre groß und fast exakt von der Seite zu sehen. NGC 891 ist ungefähr 30 Millionen Lichtjahre entfernt und sieht mit ihrer abgeflachten dünnen galaktischen Scheibe unserer Milchstraße sehr ähnlich. Ihre Scheibe und die zentrale Wölbung sind in der Mitte von dunklen, undurchsichtigen Staubwolken durchschnitten. Links unten sind Mitglieder des Galaxienhaufens Abell 347 verteilt.

Abell 347 ist fast 240 Millionen Lichtjahre entfernt, auf dem scharfen Bild sind seine großen Galaxien zu sehen. Sie haben ähnliche Maße wie NGC 891, sind aber fast 8-mal weiter entfernt, daher ist die scheinbare Größe der Galaxien in Abell 347 nur etwa ein Achtel von NGC 891.

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Mirachs Geist

Mitten im Bild leuchtet ein heller Stern mit vielen Zacken, links darüber befindet sich ein verschwommener Fleck, der sich als Galaxie entpuppt.

Bildcredit und Bildrechte: Kent Wood

Beschreibung: Verglichen mit anderen Geistern ist Mirachs Geist nicht besonders gruselig. Mirachs Geist ist nur eine blasse, verschwommene Galaxie, die Astronomen gut bekannt ist, und die zufällig fast genau in der Sichtlinie des hellen Sterns Mirach liegt.

Der etwa 200 Lichtjahre entfernte Mirach liegt im Zentrum dieses Sternfeldes und wird auch Beta Andromedae genannt. Mirach ist ein roter Riesenstern, kühler als die Sonne, aber viel größer und daher insgesamt heller als unser Heimatstern. Auf den meisten Teleskopansichten verbergen Blendlicht und Lichtkreuze Dinge, die in der Nähe von Mirach liegen, daher erscheint die blasse, verschwommene Galaxie wie eine geisterhafte innere Reflexion des sehr hellen Sternenlichts.

Auf diesem scharfen Bild erscheint Mirachs Geist links über Mirach, er ist als Galaxie NGC 404 katalogisiert und ungefähr 10 Millionen Lichtjahre entfernt.

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M51: Die Strudelgalaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Kerry-Ann Lecky Hepburn (Weather and Sky Photography)

Beschreibung: Suche den großen Wagen und folge vom Kasten aus der Deichsel bis zum letzten hellen Stern. Dann schiebe das Teleskop ein Stück nach Südwesten, dort befindet sich dieses faszinierende Paar wechselwirkender Galaxien, der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog. Die große Galaxie mit gut definierter Spiralstruktur ist vielleicht der Originalspiralnebel, sie ist auch als NGC 5194 katalogisiert. Ihre Spiralarme und Staubbahnen schweifen deutlich vor ihrer Begleitgalaxie NGC 5195 (unten). Das Paar ist etwa 31 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt offiziell innerhalb der eckigen Grenzen des kleinen Sternbildes Jagdhunde. M51 wirkt mit dem Auge blass und verschwommen, doch detailreiche Bilder wie dieses zeigen plakative Farben und blasse Gezeitenablagerungen um die kleinere Galaxie.

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Die helle Spiralgalaxie M81

Die prachtvolle Spiralgalaxie M81 ist schräg von oben zu sehen, sie besitzt ausgeprägte Spiralarme mit blauen Sternhaufen und roten Sternbildungsregionen. In der Mitte leuchtet sie gelblich.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Roberto Colombari und Robert Gendler

Beschreibung: Eine der hellsten Galaxien am Himmel des Planeten Erde ist ähnlich groß wie unsere Galaxis, die Milchstraße: die große, schöne M81. Diese prächtige Spiralgalaxie befindet sich im nördlichen Sternbild Große Bärin (Ursa Major). Diese prächtige detailreiche Ansicht von M81 zeigt den hellen, gelblichen Kern, blaue Spiralarme und ausladende kosmische Staubbahnen, deren Maße mit der Milchstraße vergleichbar sind. Als Hinweis auf eine unordentliche Vergangenheit verläuft links neben dem Galaxienzentrum entgegen den anderen markanten Spiralstrukturen von M81 eine markante Staubbahn geradewegs durch die Scheibe. Die fehlgeleitete Staubbahn könnte die manifeste Folge einer nahen Begegnung zwischen M81 und ihrer kleineren Begleitgalaxie M82 sein. Die Untersuchung veränderlicher Sterne in M81 ergab eine der besten je ermittelten Entfernungen einer fremden Galaxie – 11,8 Millionen Lichtjahre.

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NGC 2442: Galaxie im Fliegenden Fisch

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Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten – Hubble-Vermächtnisarchive, Europäische Südsternwarte

Beschreibung: Die verzerrte Galaxie NGC 2442 befindet sich im südlichen Sternbild Fliegender Fisch (Piscis Volans). Sie ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt, die beiden Spiralarme der Galaxie entspringen einem ausgeprägten Zentralbalken und haben auf Weitwinkelbildern eine hakenförmige Erscheinung. Diese Mosaik-Nahaufnahme wurde aus Daten des Weltraumteleskops Hubble und der Europäischen Südsternwarte erstellt und zeigt die Struktur der Galaxie äußerst detailreich. Undurchsichtige Staubbahnen, junge blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen umgeben einen Kern aus dem gelblichen Licht einer älteren Sternpopulation. Die scharfen Bilddaten zeigen auch fernere Hintergrundgalaxien, welche direkt durch die Nebel und Sternhaufen in NGC 2442 zu sehen sind. Das Bild zeigt in der geschätzten Entfernung von NGC 2442 etwa 75.000 Lichtjahre.

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Spiralgalaxie NGC 1512: Der innere Ring

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Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Beschreibung: Die meisten Galaxien haben keine Ringe – warum hat diese gleich zwei? Beginnen wir beim hellen Band um die Mitte von NGC 1512, einem Kernring. Dieser Ring umgibt das Galaxienzentrum und leuchtet hell wegen neu gebildeter Sterne. Die meisten Sterne und begleitendes Gas und Staub umkreisen das galaktische Zentrum jedoch in einem weiter außen liegenden Ring, der hier am Bildrand zu sehen ist. Dieser Ring wird überraschenderweise „innerer Ring“ genannt. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie, dass der innere Ring die Enden eines diffusen Zentralbalkens verbindet, der waagrecht über die Galaxie verläuft. Diese Ringstrukturen entstehen vermutlich durch Asymmetrien in NGC 1512 bei einem schleppenden Prozess, der sich über Jahrhunderte hinzieht. Durch die Gravitation dieser Asymmetrien von Galaxie und Sternenbalken fallen Gas und Staub vom inneren Ring zum Kernring und steigern dessen Sternbildungsrate. Manche Spiralgalaxien haben auch einen dritten Ring – einen äußeren Ring, der noch weiter draußen um die Galaxie kreist.

In zwei Wochen: eine amerikanische Sonnenfinsternis
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NGC 4449: Nahaufnahme einer kleinen Galaxie

Die irreguläre Galaxie im Bild ist von vielen rötlich und bläulich leuchtenden Sternhaufen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; BearbeitungDomingo Pestana Galvan, Raul Villaverde Fraile

Prächtige Spiralgalaxien bekommen anscheinend oft die ganze Aufmerksamkeit. Ihre jungen blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen an den geschwungenen Spiralarmen bekommen garantiert Aufmerksamkeit. Doch auch kleine irreguläre Galaxien wie NGC 4449 bilden Sterne.

NGC 4449 ist etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt. Das kleine Inseluniversum ist weniger als 20.000 Lichtjahre groß. Es hat einen ähnlichen Durchmesser wie die Große Magellansche Wolke (GMW), eine Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Sie wird oft mit ihr verglichen.

Diese Nahaufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt die gut untersuchte Galaxie. Das Bild wurde überarbeitet, um das verräterische rötliche Leuchten von Wasserstoff zu betonen. Es markiert die großräumigen Sternbildungsregionen in NGC 4449. Manche davon sind sogar größer als jene in der GMW. Sie enthalten riesige interstellare Bögen und Blasen, die von kurzlebigen massereichen Sternen ausgehöhlt wurden.

NGC 4449 gehört zu einer Gruppe von Galaxien im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Sie ist die erste Zwerggalaxie, bei der ein Gezeitenstrom aus Sternen entdeckt wurde.

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Messier 63: Die Sonnenblumengalaxie

Die Galaxie, die im Bild schwebt, wirkt ein wenig verschwommen. Sie besitzt gleichmäßig gewundene Spiralarme mit vielen Sternhaufen und Sternbildungsregionen. Das Zentrum leuchtet gelblich.

Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble-Vermächtnisarchiv, Subaru-Teleskop (NAOJ), Don Goldman; BearbeitungRobert Gendler, Roberto Colombari, Don Goldman

Beschreibung: Messier 63, eine helle Spiralgalaxie am nördlichen Himmel, steht etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt im treuen Sternbild Jagdhunde. Das majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert und fast 100.000 Lichtjahre groß. Das entspricht etwa der Größe unserer Milchstraße. M63 ist landläufig als Sonnenblumengalaxie bekannt. Sie hat auf diesem scharfen Kompositbild aus weltraum- und bodengebundenen Teleskopbildern einen hellen gelblichen Kern. Ihre ausladenden blauen Spiralarme sind von kosmischen Staubbahnen durchzogen und mit rosaroten Sternbildungsregionen gesprenkelt. M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe und hat blasse, ausgedehnte Strukturen – wahrscheinlich Sternströme von Begleitgalaxien, die von Gezeiten zerrissen wurden. M63 leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum und erlebte vermutlich Ausbrüche intensiver Sternbildung.

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