Massereiche Sterne in NGC 6357

Das Panorama zeigt einen höhlenartigen Nebel. In der Mitte liegt der Sternhaufen Pismis 24. Die leuchtenden Farben wurden mit der Hubble-Farbpalette erzielt.

Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler

In NGC 6357 liegen massereiche Sterne. NGC 6357 ist ein ausgedehnter Komplex aus Emissionsnebeln beim Stachel des Sternbildes Skorpion. Er ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt. Diese Nahaufnahme von NGC 6357 wurde auf der Erde fotografiert.

In der Mitte liegt der Sternhaufen Pismis 24. Er enthält sogar einige der massereichsten Sterne der Galaxis, die wir kennen. Es sind Sterne mit fast 100 Sonnenmassen. Die helle Zentralregion im Nebel enthält Staubsäulen aus Molekülgas. Darin liegen wahrscheinlich massereiche Protosterne, die vor den neugierigen Augen optischer Instrumente verborgen bleiben.

Aus dem Nebel werden komplexe Formen gemeißelt, indem interstellare Winde und die energiereiche Strahlung der jungen, neu gebildeten massereichen Sterne das Gas und den Staub, in dem sie entstanden sind, hinausdrängen. Dabei bringen sie auch den Nebel zum Leuchten.

Das Farbkompositbild wurde im Hubble-Farbschema erstellt und mit Schmalband-Bilddaten ergänzt. Letztere betonen die höhlenartige Erscheinung des Nebels. Emissionen der Atome von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff sind in roten, grünen und blauen Farbtönen dargestellt. Das prächtige Teleskopbild ist in der geschätzten Entfernung von NGC 6357 etwa 50 Lichtjahre breit.

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MWC 922: Der rote Quadratnebel

Der rote Nebel im Bild wirkt quadratisch und hat ein weißes X im Zentrum. Außen herum sind Sterne mit roten Höfen verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Tuthill (Sydney U.) und James Lloyd (Cornell)

Warum erscheint dieser Nebel quadratisch? Das ist nicht klar. Doch das heiße Sternsystem MWC 922 ist in einen Nebel mit dieser Form eingebettet. Das Bild kombiniert Infrarotaufnahmen des Hale-Teleskops auf Mt. Palomar in Kalifornien und des Keck-2-Telekops auf dem Mauna Kea auf Hawaii.

Es gibt eine führende vorläufige Hypothese für den Quadratnebel. Sie besagt, dass ein oder mehrere Zentralsterne in einem späten Stadium der Entwicklung Gaskegel ausgestoßen haben. Bei MWC 922 sind diese Kegel zufällig fast rechtwinkelig angeordnet, und wir sehen sie von der Seite. Hinweise für die Kegelhypothese sind strahlenförmige Speichen im Bild. Sie könnten die Kegelwände entlaufen.

Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Kegel aus einem anderen Blickwinkel ähnlich wie die gewaltigen Ringe der Supernova 1987A aussehen würden. Vielleicht ist das ein Hinweis, dass ein Stern in MWC 922 eines Tages als ähnliche Supernova explodieren könnte.

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Sterne und Globulen im Running-Chicken-Nebel

Vor einem blauen Hintergrund schweben einige orange Nebel und dunkle Wolkenfetzen aus dichtem Staub, links unten sind mehr Sterne als rechts oben, insgesamt sind relativ wenige Sterne im Bild. Die Region heißt auch Collinder 249.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Die Eier dieses gewaltigen Huhnes verwandeln sich vielleicht in Sterne. Dieser Emissionsnebel ist in wissenschaftlich zugeordneten Farben dargestellt. Er ist als IC 2944 katalogisiert. Wegen seiner Form und Erscheinung wird er Running-Chicken-Nebel („Laufendes Huhn“) genannt.

Am oberen Bildrand schweben kleine, dunkle Molekülwolken. Sie enthalten viel undurchsichtigen kosmischen Staub. Diese „Eier“ werden nach ihrem Entdecker Thackeray-Globulen genannt. Sie verdichten sich vielleicht durch Gravitation zu neuen Sternen. Doch ihr Schicksal ist unsicher, weil sie durch die intensive Strahlung junger Sterne in der Nähe rasch abgetragen werden.

Die masse- und energiereichen Sterne bilden gemeinsam mit dem fleckigen, leuchtenden Gas und komplexen Regionen aus reflektierendem Staub den offenen Haufen Collinder 249. Der Nebel ist ungefähr 6000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist prächtige Landschaft am Himmel etwa 60 Lichtjahre breit.

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Der Kaliforniennebel

Ein rot leuchtendes Staubband zieht sich diagonal durchs Bild. Es ist in viele kleine Sterne eingebettet.

Bildcredit und Bildrechte: Farmakopoulos Antonis

Was macht Kalifornien im Weltall? Diese kosmische Wolke treibt zufällig durch den Orionarm der Milchstraße, die eine Spiralgalaxie ist. Sie hat die Umrisse von Kalifornien an der Westküste der Vereinigten Staaten. Auch unsere Sonne liegt im Orionarm der Milchstraße. Sie ist nur etwa 1500 Lichtjahre vom Kaliforniennebel entfernt. Der klassische Emissionsnebel ist auch als NGC 1499 bekannt. Er ist etwa 100 Lichtjahre lang.

Das auffälligste Leuchten des Kaliforniennebels auf diesem Bild ist rotes Licht. Es ist typisch für die Rekombination von Wasserstoffatomen, wenn sie sich mit lange verlorenen Elektronen verbinden. Die Elektronen wurden von energiereichem Sternenlicht abgestreift. Dabei wurden die Atome ionisiert.

Der helle, heiße, bläuliche Stern Xi Persei leuchtet rechts neben dem Nebel. Er liefert das energiereiche Sternenlicht, das wahrscheinlich einen Großteil des Nebelgases ionisiert hat. Der Kaliforniennebel ist ein beliebtes Ziel in der Astrofotografie. Mit einem Weitwinkelteleskop und bei dunklem Himmel sieht man ihn im Sternbild Perseus in der Nähe der Plejaden.

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Der Fuchsfellnebel

Die Wolke mitten im Bild erinnert an ein Fuchsfell. Sie besteht aus roten Emissionsregionen, die mit dunklen Staubwolken vermischt sind.

Bildcredit und Bildrechte: John Vermette

Dieser interstellare Hundeartige besteht aus kosmischem Staub und Gas. Er wechselwirkt mit dem energiereichen Licht und den Winden heißer junger Sterne. Die Form, die visuelle Textur und ihre Farbe verleihen der Region den landläufigen Namen Fuchsfellnebel.

Das typische blaue Leuchten links stammt von Staub. Er reflektiert das Licht des hellen Sterns S Mon am oberen Bildrand. Rot und schwarz gemusterte Regionen sind eine Kombination aus dunklem kosmischem Staub und den rötlichen Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

S Mon gehört zum jungen offenen Sternhaufen NGC 2264. Er ist etwa 2500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Staub des Orionnebels

Der Orionnebel ist bildfüllend dargestellt. Unten ist der rote Teil mit dem Trapezium, oben der blaue Reflexionsnebel. Außen herum verdecken braune Staubnebel teilweise die Sterne im Hintergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Raul Villaverde Fraile

Was umgibt eine Sternschmiede? Im Fall des Orionnebels ist es Staub. Das ganze Orion-Feld ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt. Es ist von komplexen, malerischen Staubfasern durchzogen. Staub ist für sichtbares Licht undurchlässig. Er entsteht in den äußeren Atmosphären von massereichen kühlen Sternen. Der starke Teilchenwind eines Sterns treibt ihn fort.

Das Trapezium ist in den Nebel eingebettet, aber auch andere Sternhaufen, die gerade entstehen. Die komplexen Staubfasern um M42 und M43 sind auf diesem Bild braun. Das Gas im Zentrum leuchtet rot. In den nächsten Millionen Jahren wird ein Großteil von Orions Staub langsam von genau jenen Sternen zerstört, die gerade entstehen, oder er wird in der Galaxis hinaus verteilt.

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Cygnus: Blase und Sichel

Das Bild ist relativ gleichförmig mit magentafarbenen Nebeln und wenigen Sternen gefüllt. Links unten leuchtet zart ein seifenblasenförmiger Nebel, rechts oben der helle, stark strukturierte Sichelnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Diese Wolken aus Gas und Staub treiben im hoch fliegenden Sternbild Schwan durch dichte Sternenfelder in der Ebene der Milchstraße. Das Teleskopsichtfeld zeigt links unten die Seifenblase und rechts oben den Sichelnebel. Beide entstanden am Ende der Existenz eines Sterns.

Die Sichel wird auch NGC 6888 genannt. Sie entstand, als der helle, massereiche Wolf-Rayet-Stern WR 136 in der Mitte durch seinen starken Sternwind die äußere Hülle abstieß. WR 136 verbrennt seinen Kraftstoff rasend schnell. Daher erreicht er bald das Ende seiner kurzen Existenz. Sie endet voraussichtlich als spektakuläre Supernova.

Der Seifenblasennebel wurde kürzlich entdeckt. Er ist wahrscheinlich ein planetarischer Nebel. Das ist die letzte Hülle eines langlebigen sonnenähnlichen Sterns mit geringer Masse, der zu einem weißen Zwerg wird und langsam abkühlt. Beide Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Der größere Sichelnebel ist ungefähr 25 Lichtjahre groß.

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Nebel im Fuhrmann

Das Bild ist dicht von kleinen Sternen übersät. Hinten sind dichte, teils stark strukturierte, rot leuchtende Nebelwolken verteilt. Rechts ist der Kaulquappennebel, unten sind die Spinne und die Fliege, links oben leuchtet die Emissionsregion IC 405, der Flammensternnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Das antike Sternbild Fuhrmann (Auriga) enthält viele Sternhaufen und Nebel. Im nördlichen Winter reitet es hoch am Nachthimmel. Das detailreiche Teleskopbild entstand mit Schmal- und Breitbandfiltern. Es ist am Himmel fast 4 Grad breit. Das entspricht 8 Vollmonden nebeneinander. Es zeigt einige Schätze im Sternbild Fuhrmann.

Die Emissionsregion IC 405 links oben ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Die roten, verschachtelten Wolken aus leuchtendem Wasserstoff werden auch Flammensternnebel genannt. Der heiße O-Stern AE Aurigae bringt sie zum Leuchten.

IC 410 rechts oben ist viel weiter entfernt, nämlich 12.000 Lichtjahre. Diese Sternbildungsregion ist berühmt für den eingebetteten jungen Sternhaufen NGC 1893 und kaulquappenförmige Wolken aus Staub und Gas.

Rechts unten befinden sich IC 417 und NGC 1931. Sie sind die Spinne und die Fliege. Es sind ebenfalls junge Sternhaufen, die in ihre Entstehungswolken eingebettet sind. Sie liegen weit hinter IC 405. Der Sternhaufen NGC 1907 ist unten rechts neben der Mitte platziert. Das dicht gedrängte Bildfeld in der Ebene unserer Milchstraße liegt ungefähr gegenüber vom galaktischen Zentrum.

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