Melotte 15 im Herz

Die leuchtenden Nebel sind in ockerfarbenen und blauen Tönen dargestellt, dazwischen verlaufen dunkle Nebelschleier. Mitten im Bild sind viele Junge Sterne versammelt.

Bildcredit und Bildrechte: Derek Santiago

Beschreibung: In den Zentralgegionen des Emissionsnebels IC 1805 bilden kosmische Wolken fantastische Formen. Die Wolken werden von den Sternwinden und der Strahlung massereicher heißer Sterne im neu gebildeten Sternhaufen Melotte 15 in Form gebracht.

Die zirka 1,5 Millionen Jahre jungen Haufensterne sind in der Mitte dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft versammelt, zusammen mit dunklen Staubwolken, die sich schemenhaft vor dem leuchtenden atomaren Gas abzeichnen. Das Bild wurde aus Schmal- und Breitband-Teleskopbildern kombiniert. Es ist ungefähr 40 Lichtjahre breit und zeigt die Emission von Wasserstoff in grünen, von Schwefel in roten und von Sauerstoff in blauen Farbtönen.

Bilder mit einer größeren Winkelbreite zeigen, dass der Außenrand von IC 1805 an seinen gängigeren Namen erinnert: Herznebel. IC 1805 leuchtet etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia.

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Der Trifidnebel – Staub und Sterne

In der Bildmitte leuchtet der prachtvolle magentafarbene Trifidnebel mit seinen markanten Staubbahnen. Darüber ist ein blauer Reflexionsnebel. Im Hintergrund sind viele schwache und ein paar sehr helle Sterne verteilt.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler; Datenbeschaffung: Ryan Hannahoe

Beschreibung: Der Trifidnebel kombiniert Schönheit und verworrenes Durcheinander. Der fotogene Nebel ist auch als M20 bekannt. Man sieht ihn mit einem guten Fernglas im Sternbild Schütze. Die energiereichen Sternbildungsprozesse erzeugen nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos.

Das rot leuchtende Gas entsteht durch energiereiches Sternenlicht, das auf interstellaren Wasserstoff trifft. Die dunklen StaubFilamente, die M20 dreiteilen, entstanden in den Atmospären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernova-Explosionen.

Welche hellen jungen Sterne den blauen Reflexionsnebel beleuchten, wird noch erforscht. Das Licht von M20, das wir heute sehen, stammt aus der Zeit von vor vielleicht 3000 Jahren, die genaue Entfernung ist noch nicht bekannt. Licht braucht etwa 50 Jahre, um M20 zu durchqueren.

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Dunkler Fluss, weites Feld

Rechts ist ein Teil der Milchstraße mit markanten Staubbahnen, links sind einige bunte Nebel.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Ein dunkler Fluss aus Staub geht scheinbar von unserem galaktischen Zentrum aus und mündet in ein Sternfeld mit fotogenen Himmelswundern. Über das Bild verteilt sind viele dieser Objekte, darunter (findet ihr sie?) der helle, orangefarbene Stern Antares, ein blau(äugig)er Pferdekopfnebel, der weiße Kugelsternhaufen M4, das helle Sternsystem Rho Ophiuchi, der dunkelbraune Pfeifennebel, der rote Lagunennebel, der rot-blaue Trifidnebel, der rote Katzenpfotennebel und das vielfärbige, aber dennoch wichtige Zentrum unserer Galaxis.

Diese detailreiche Weitwinkelansicht zeigt etwa 50 Grad des Nachthimmels, das sind 100 Vollmonddurchmesser. Sie reicht von den Sternbildern Schütze (Sagittarius) über den Schlangenträger (Ophiuchus) bis zum Skorpion. Der Dunkle Fluss ist eine braune Staubbahn, sie ist mit Antares verbunden und etwa 100 Lichtjahre lang. Die Staubspur des Dunklen Flusses ist nur zirka 500 Lichtjahre entfernt und nur scheinbar eine Brücke zum ferneren galaktischen Zentrum, das etwa 25.000 Lichtjahre dahinter liegt.

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Dämmrige Welt, dunkle Nebel

In dieser dicht gedrängten Sternwolke befinden sich zwei Dunkelnebel und ein offener Sternhaufen. In der Bildmitte ist der Zwergplanet Pluto mit zwei Strichen markiert.

Credit und Bildrechte: Ray Gralak

Beschreibung: Der dämmrige, ferne Zwergplanet Pluto ist schwierig zu sehen, besonders in diesen Monaten, weil er durch die dicht gedrängte Sternfelder im Schützen und dem Zentrum der Milchstraße wandert. Doch zum Glück für einen Plutojäger mit Gartensternwarte wanderte er Anfang Juni vor einem dunklen Nebel vorbei.

Die Himmelslandschaft wurde am 5. Juli in New Mexico aufgehommen. Zwei kurze Linien nahe der Bildmitte markieren die kleine Welt. Pluto fällt nur deshalb auf, weil der undurchsichtige Nebel Barnard 92 (B92) den Hintergrund des Milchstraßengemenges aus zahllosen blassen Sternen verdeckt.

Links von B92 ist eine weitere dunkle Markierung leicht erkennbar, die von dem Astronomen E. E. Barnard als B93 katalogisiert wurde. Links unten leuchtet der markante offene Sternhaufen NGC 6603.

Pluto und die dunklen Nebel und Sternhaufen liegn alle in einem Teil von M24, der auch als die Sagittarius-Sternwolke bekannt ist, sie füllt einen Großteil des Bildfeldes.

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Die Milchstraße über Pulpit Rock

Über einem Ufer mit interessanten Felsgebilden leuchtet die Milchstraße mit markanten Dunkelnebeln, rechts unten ist die Kleine Magellansche Wolke.

Credit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro)

Beschreibung: Kann ein Bild des Himmels entspannend wirken? Dieses Bild kann das vielleicht. Es wurde letzten Monat auf Cape Schank im australischen Victoria fotografiert. Eine stille Lagune, sanfter Bodennebel, zwei Galaxien und zehntausende Sterne markieren das Bild.

Der Felshang links erscheint aus diesem Winkel wie ein menschlicher Kopf, doch die berühmtere Felsgestalt steht weit rechts und sieht aus wie eine Felsenkanzel. Im oberen Bildteil verläuft ein weit entfernter Stom aus hellen Sternen und dunklem Staub, es ist ein Teil der Scheibe unserer Milchstraße. Rechts über dem Pulpit Rock leuchtet eine Nachbargalaxie der Milchstraße, die Kleine Magellansche Wolke (KMW). Das helle weiße Objekt links neben der KMW ist der Kugelsternhaufen 47 Tucanae in der Milchstraße.

Heute Abend: 20:30 Uhr Erstausstrahlung „Jane Mond – 00* jagt Dr. NoESO
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Sternklare Nacht über Alamut

Über einem Berg steigt die Milchstraße mit dunklen Staubwolken und vielen bekannten Sternbildern auf.

Credit: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die sternklare Szene zeigt das Streiflicht eines Meteors und den Bogen der Milchstraße über dem imposanten Berg der Festung von Alamut. Die Alamut-Festung mitten im Elburs-Gebirge im Iran wurde im 9. Jahrhundert in den Fels gebaut.

Der Name bedeutet Adlerhorst. Historisch gesehen war dort ein Zentrum für Bibliotheken und Bildung. Einige Zeit war sie im 13. Jahrhundert der Wohnsitz des bedeutenden persischen Gelehrten und Astronomen Nasir al-Din al-Tusi. Fiktional ist Alamut die Heimat der Attentäter im Abenteuerfilm Prinz von Persien.

Tusi kannte natürlich die Sterne am Nachthimmel. Um sie zu finden, schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild. Zu den Schmuckstücken gehören die hellen, weißen Sterne Deneb im Schwan, Wega und Altair, Nebel nahe dem galaktischen Zentrum und die dunklen, undurchsichtigen Staubwolken der Milchstraße, die man auch als die große Teilung kennt.

Die Lichter rechts unten stammen von kleinen Dörfern und der Hauptstadt Tehran, die mehr als 100 Kilometer entfernt im Südwesten liegt.

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Der dunkle Turm im Skorpion

Hinter zahlreichen Sternen leuchten rote Nebel, in denen sich eine dunkle, lange Wolke abzeichnet, die an einen Turm erinnert.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis

Beschreibung: Eine staubige kosmische Wolke zeichnet sich als Silhouette vor einem dichten Sternfeld im Sternbild Skorpion ab. Sie erinnert so manchen an einen unheimlichen dunklen Turm. Vielleicht lauern Klumpen in diesem dunklen Nebel aus Staub und molekularem Gas, die später kollabieren und Sterne bilden. Die Struktur ist fast 40 Lichtjahre lang.

Die zurückgefegte Wolke, eine kometenartige Globule, reicht von links unten bis zum Kopf (der Spitze des Turmes) rechts über der Mitte. Sie wird von intensiver unltravioletter Strahlung der OB-Assoziation sehr heißer Sterne in NGC 6231 geformt. NGC 6231 liegt außerhalb des rechten Bildrandes.

Das energiereiche ultraviolette Licht sorgt auch für das rötliche Leuchten am Rand des Wasserstoffs dieser Globule. Heiße, im Staub eingebettete Sterne sind als bläuliche Reflexionsnebel zu sehen. Der dunkle Turm, NGC 6231 und die damit verbundenen Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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Der prächtige Pferdekopfnebel

Mitten im Bild ist die berümhte Dunkelwolke Pferdekopfnebel. Dahinter ist ein rötlich leuchtender, gestreifter Nebel, rechts unten ist eine Dunkelwolke mit einigen hellen Sternen, und rechts unten leuchtet der Nebel um einen Stern herum bläulich.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Burali, Tiziano Capecchi, Marco Mancini (Osservatorio MTM)

Beschreibung: Eine prächtige interstellare Staubwolke, die von Sternwinden und Strahlung geformt wurde, erhielt durch Zufall diese erkennbare Form. Sie trägt den passenden Namen Pferdekopfnebel und ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt in den riesigen Orionwolkenkomplex eingebett.

Die etwa fünf Lichtjahre „große“ dunkle Wolke ist als Barnard 33 katalogisiert und nur deshalb sichtbar, weil der undurchsichtige Staub als Silhouette vor dem leuchtenden roten Emissionsnebel IC 434 steht. In der Dunkelwolke entstehen Sterne. Links darunter befindet sich der markante blaue Reflexionsnebel NGC 2023 um einen heißen, jungen Stern. Das tolle Farbbild kombiniert Schmal- und Breitbanddaten von drei verschiedenen Teleskopen.

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