Hof des Katzenauges

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Bildcredit und Bildrechte: Daten: Michael Joner (West Mountain Observatory, BYU), Romano Corradi (IAC), Hubble Legacy ArchiveBearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Das ist kein Raketenstart einer Falcon 9 nach Sonnenuntergang. Der Katzenaugennebel (NGC 6543) ist einer der am besten erforschten planetarischen Nebel am Himmel. Seine einprägsamen Symmetrien liegen genau in der Zentralregion dieses zusammengesetzten Bildes, das so bearbeitet wurde, dass es einen gewaltigen, aber extrem blassen Hof aus gasförmigem Material zeigt, mit einem Durchmesser von mehr als drei Lichtjahren. Es wurde aus Daten von boden- und weltraumgebundenen Teleskopen erstellt und zeigt die weitläufige Absonderung, welche den helleren, vertrauten planetarischen Nebel umgibt.

Planetarische Nebel wurden lange Zeit für eine Schlussphase im Leben sonnenähnlicher Sterne gehalten. Doch erst kürzlich kam heraus, dass manche Planetarier Höfe wie diesen besitzen, die wahrscheinlich aus Materie entstanden sind, die in einem früheren aktiven Abschnitt der Sternentwicklung ausgeworfen wurde. Astronomen vermuten, dass die Phase des planetarischen Nebels ungefähr 10.000 Jahre dauert, das Alter der äußeren faserartigen Teile dieses Hofes schätzen sie jedoch auf 50.000 bis 90.000 Jahre.

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Komet 12P zwischen Rosette und Kegelnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Beschreibung: Kleine Stücke dieses grünlich grauen Kometen sollten heute Nacht durch die Erdatmosphäre blitzen. Teile des hier abgebildeten zerfallenden Kerns des Kometen 21P / Giacobini-Zinner verursachen nämlich den alljährlichen Meteorstrom der Draconiden, der heute Abend seinen Höhepunkt erreicht.

Die Meteore der Draconiden sind dieses Jahr leicht zu beobachten, weil die meisten Meteore wahrscheinlich bald nach Sonnenuntergang zu sehen sind, und der Mond kaum leuchtet. Vielleicht braucht man jedoch Geduld, da der Vorbeizug von 21P im letzten Monat an der Erdbahn die übliche Meteorrate der Draconiden von (nur) wenigen Meteoren pro Stunde dieses Jahr voraussichtlich nicht erhöht. Andererseits ist es bekanntermaßen schwierig, die Zahl der Meteore vorherzusagen, und die Draconiden waren 1933, 1946 und 2011 ziemlich eindrucksvoll.

Der hier gezeigte Komet 21P posierte vor zwei Wochen anmutig zwischen dem Rosettennebel (links oben) und dem Kegelnebel (rechts unten), ehe er aufbrach, um in die Nähe der Jupiterbahn zurückzukehren und in ungefähr sechseinhalb Jahren wiederzukommen.

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Die von der Kante sichtbare Spindelgalaxie

Durch eine Galaxie, die von der Seite zu sehen ist, verläuft ein dunkler Strich. Um den Strich herum ist sie heller, nach außen hin ist sie von eihem leuchtenden Flausch umgeben. Die Sterne im Vordergund sind dünn und ungleichmäßig verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Welche Art Himmelsobjekt ist das? Es ist eine relativ normale Galaxie, aber wir sehen sie von der Seite. Eigentlich sind viele Scheibengalaxien so dünn wie die hier abgebildete NGC 5866, aber sie sind von unserem Blickwinkel aus nicht von der Seite zu sehen. Eine Galaxie, bei der wir auf die Kante blicken, und die wir besser kennen, ist unsere eigene Galaxis.

Die Spindelgalaxie ist als M102 und NGC 5866 katalogisiert und besitzt zahlreiche und komplexe Staubbahnen, die dunkel und rot erscheinen. Die vielen hellen Sterne in der Scheibe verleihen ihr einen bläulicheren Farbton. Die bläuliche Scheibe aus jungen Sternen reicht klar erkennbar über den Staub in der extrem dünnen galaktischen Ebene hinaus.

Es gibt Hinweise, dass die Spindelgalaxie während der letzten Milliarde Jahre kleinere Galaxien verschlungen hat. Dazu gehören mehrere Ströme aus blassen Sternen sowie dunkler Staub, der von der Hauptebene der Galaxie ausgeht, und eine umgebende Galaxiengruppe, die hier nicht abgebildet ist.

Allgemein sind viele Scheibengalaxien dünn, weil das Gas, aus dem sie entstehen, mit sich selbst kollidiert, wenn es um das Gravitationszentrum rotiert. Die Spindelgalaxie ist ungefähr 50 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Drache (Draco).

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Der Katzenaugennebel

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Bildcredit: J. P. Harrington (U. Maryland) und K. J. Borkowski (NCSU) HST, NASA

Beschreibung: Dreitausend Lichtjahre entfernt stößt ein sterbender Stern Hüllen aus leuchtendem Gas ab. Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt, dass der Katzenaugennebel einer der komplexesten planetarischen Nebel ist, die wir kennen. Die Strukturen, die man im Katzenaugennebel sieht, sind sogar so komplex, dass Astronomen ein helles zentrales Objekt vermuten, das ein Doppelsternsystem sein könnte. Der Begriff planetarischer Nebel, wie diese Objektklasse allgemein bezeichnet wird, ist irreführend. Obwohl die Objekte in kleinen Teleskopen rund und planetenähnlich aussehen, zeigen hoch aufgelöste Bilder, dass es Sterne mit Kokonen aus Gas sind, die in späten Stadien der Sternentwicklung fortgeblasen werden.

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Die Galaxie NGC 5866 von der Seite

Die von der Seite sichtbare Galaxie sieht wie ein ovaler Nebel aus, der in der Mitte von einem dunklen, ausgefransten Staubband durchzogen ist.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung und Bildrechte: Hunter Wilson

Beschreibung: Warum ist diese Galaxie so dünn? Eigentlich sind viele Scheibengalaxien so schmal wie die oben abgebildete Galaxie NGC 5866, doch wir sehen sie nicht von der Kante. Eine Galaxie, die wir von der Seite sehen, ist unsere Milchstraße.

NGC 5866 ist als linsenförmige Galaxie klassifiziert. Sie besitzt zahlreiche komplexe Staubbahnen, die dunkel und rot erscheinen, während viele helle Sterne in der Scheibe ihr einen bläulicheren Grundton verleihen. Die blaue Scheibe aus jungen Sternen reicht über den Staub der extrem dünnen galaktischen Ebene hinaus. Die Wölbung im Zentrum der Scheibe ist von älteren, röteren Sterne, die sich wohl dort befinden, stärker orange gefärbt.

Die Galaxie besitzt zwar eine ähnliche Masse wie unserer Milchstraße, doch Licht braucht nur ungefähr 60.000 Jahre, um NGC 5866 zu durchqueren – das sind zirka 30 Prozent weniger, als Licht zum Durchqueren unserer Galaxis braucht. Viele Scheibengalaxien sind sehr dünn, weil das Gas, aus dem sie entstand, bei der Rotation um das Gravitationszentrum mit sich selbst kollidierte.

Die Galaxie NGC 5866 ist ungefähr 50 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Drache (Draco).

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Der Katzenaugennebel von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, HEIC und The Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Manche meinen, es sieht wie das Auge einer Katze aus. Der faszinierende Katzenaugennebel liegt jedoch dreitausend Lichtjahre von der Erde entfernt im interstellaren Raum. Das Katzenauge (NGC 6543), ein klassischer planetarischer Nebel, stellt eine letzte kurze, aber glorreiche Phase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns dar. Der sterbende Zentralstern dieses Nebels könnte die einfachen äußeren Muster konzentrischer Staubhüllen durch Abstoß seiner äußeren Hüllen in einer Serie regelmäßiger Erschütterungen erzeugt haben. Doch die Entstehung der schönen, komplexeren inneren Strukturen ist nicht genau geklärt. Das wahrhaft kosmische Auge, das auf diesem digital geschärften Bild des Weltraumteleskops Hubble so deutlich zu sehen ist, hat einen Durchmesser von über einem halben Lichtjahr. Wenn sie in dieses Katzenauge starren, sehen Astronomen vielleicht das Schicksal unserer Sonne, der es bestimmt ist, in ihre Entwicklungsphase eines planetarischen Nebels einzutreten … in etwa 5 Milliarden Jahren.

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Arp 81: 100 Millionen Jahre später

Die Masse aus Sternhaufen, Staubbahnen und hellen Gebieten an den Knoten ist kaum als die zwei Galaxien erkennbar, die sie sind.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Martin Pugh

Beschreibung: Vom Planeten Erde aus sehen wir dieses stark verzerrte Galaxienpaar, das als Arp 81 katalogisiert ist, nur etwa 100 Millionen Jahre nach seiner nahen Begegnung. Die schwere Beschädigung durch die gegenseitige Gravitations-Wechselwirkung während der Begegnung ist auf diesem Farbkompositbild detailreich dargestellt und zeigt verzerrte Ströme aus Gas und Staub – ein Chaos mit gewaltiger Sternbildung und einen Gezeitenschweif, der sich über mehr als 200.000 Lichtjahre ausdehnt und hinter dem kosmischen Trümmerfeld vorbeizieht. Die Galaxien sind auch als NGC 6622 (links) und NGC 6621 bekannt und etwa gleich groß. In ferner Zukunft verschmelzen sie zu einer großen Galaxie und durchleben davor wiederholte Annäherungen, bis sie schließlich zusammenwachsen. Die Galaxien sind 280 Millionen Lichtjahre entfernt und befinden sich im Sternbild Drache. Auf diesem scharfen, neu bearbeiteten Bild aus Daten des Hubble-Vermächtnisarchivs sind auch noch weiter entfernte Galaxien im Hintergrund zu sehen.

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Der Katzenaugennebel

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Bildcredit: J. P. Harrington (U. Maryland) und K. J. Borkowski (NCSU) HST, NASA

Beschreibung: Dreitausend Lichtjahre von uns entfernt wirft ein sterbender Stern Schichten aus leuchtendem Gas ab. Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt, dass der Katzenaugennebel einer der komplexesten planetarischen Nebel ist, die wir kennen. Die im Katzenauge sichtbaren Strukturen sind sogar so komplex, dass Astronomen vermuten, das helle Zentralobjekt könnte ein Doppelsternsystem sein. Der Begriff planetarischer Nebel, der diese Objektklasse allgemein beschreibt, ist irreführend. Auch wenn diese Objekte in kleinen Teleskopen rund und planetenähnlich aussehen, zeigen hoch aufgelöste Bilder sie als Sterne, die von Gashüllen umgeben sind, die in späten Stadien der Sternentwicklung abgestoßen werden.

Rückblick: Die IV. Burggespräche des Orion
Neil Armstrong, der erste Mensch auf einer fremden Welt: 1930 – 2012
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