Panorama des Carinanebels von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, N. Smith (U. California, Berkeley) et al. und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Wie beeinflussen stürmische Sterne ihre Umgebung? Um das herauszufinden, erstellten Astronomen ein hochaufgelöstes, farbgeprüftes Panorama aus 48 Bildern des Carinanebel-Zentrums, eine der größten Sternbildungsregionen am Nachthimmel. Dieses Bild wurde 2007 fotografiert, es ist das bislang detailreichste Bild dieses Nebels.

Der Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert. Er enthält Ströme aus heißem Gas, Ansammlungen an kühlem Gas, Knoten dunkler Globulen und Säulen aus dichter, staubhaltiger interstellarer Materie. Der Schlüssellochnebel links neben der Mitte enthält einige der massereichsten Sterne, die wir kennen. Diese großen, mächtigen Sterne entstanden wahrscheinlich in dunklen Globulen und formten den Nebel ständig um, und zwar mit ihrem energiereichen Licht, ausströmenden Sternwinden und zuletzt, indem sie ihre Existenz mit Supernovaexplosionen beendeten.

Der ganze Carinanebel ist mit bloßem Auge sichtbar, er umfasst mehr als 450 Lichtjahre und liegt etwa 8500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel (Carina).

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Sternbildungshaufen NGC 3603

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA)-ESA/ Hubble-Arbeitsgemeinschaft; Danksagung: J. Maiz Apellaniz (Inst. Astrofisica Andalucia) et al. und Davide de Martin

Beschreibung: Etwa 20.000 Lichtjahre von der Sonne entfernt liegt NGC 3603, ein Bewohner des nahen Carina-Spiralarms unserer Milchstraße. Astronomen kennen NGC 3603 als eine der größten Sternbildungsregionen der Milchstraße. Der zentrale offene Sternhaufen enthält Tausende Sterne, die massereicher sind als unsere Sonne. Diese Sterne sind wahrscheinlich vor nur einer oder zwei Millionen Jahren bei einem einzigen Sternentstehungsausbruch entstanden.

Der nahe Sternhaufen NGC 3603 ist vermutlich ein gutes Beispiel für massereichen Sternhaufen, welche viel weiter entfernte Sternbildungsgalaxien bevölkern. Der Haufen ist von Wolken aus leuchtendem interstellarem Gas und undurchsichtigem Staub umgeben, die von der energiereichen Strahlung und Winden der Sterne geformt werden. Das Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und umfasst ungefähr 17 Lichtjahre.

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Das Schlüsselloch im Carinanebel

Braune dicht gewebte Staubwolken ballen sich vor einem blau leuchtenden Hintergrund.

Bildcredit: NASA, Hubble-Vermächtnis (AURA/STScI)

Beschreibung: Der dunkle Schlüssellochnebel verdankt seinen Namen der ungewöhnlichen Form. Dieses klassische Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt das verschlungene Schlüsselloch. Es ist eine kleine Region im größeren Carinanebel. Viele masse- und energiereichen Sterne im Carinanebel formen mit Winden und Strahlung drastische dunkle Staubknoten und komplexe Strukturen.

Besonders die Form der linken oberen Staubwolke im Schlüssellochnebel regt die menschliche Phantasie an. Sie erinnert an einen Superhelden, der mit erhobenem Arm durch eine Wolke fliegt. Sie hat eine gerettete Person im Schlepptau. Die Region ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Sie befindet sich am Südhimmel des Planeten Erde. Der sterbende Stern Eta Carinae außerhalb des Bildrandes erzeugte den Schlüssellochnebel. In seinen letzten Jahrhunderten neigt Eta Carinae zu gewaltigen Ausbrüchen.

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Das Kreuz des Südens am Südhimmel

Über dem Horizont steht das Sternbild Kreuz des Südens. Die Milchstraße mit vielen roten und dunklen Nebeln steigt senkrecht auf. Oben in der Mitte leuchtet der Carinanebel.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Fairbairn

Habt ihr schon einmal das Kreuz des Südens gesehen? Das berühmte Sternbild sieht man am besten auf der Südhalbkugel der Erde. Die vier hellen Sterne, die das Kreuz des Südens markieren, wurden in brasilianischen Rio de Janeiro fotografiert. Sie stehen im Bild tief über dem Horizont. Der orangefarbene Stern links im Sternbild Kreuz des Südens ist Gamma Crucis.

Mitten im Bildmosaik steigt ein Band aus Sternen, Staub und Gas auf. Es ist ein Teil unserer Milchstraße. Rechts neben dem Kreuz des Südens liegt der dunkle Kohlensacknebel. Der helle Nebel oben ist der Carinanebel. Das Sternbild Kreuz des Südens ist so berühmt, dass es auf der australischen Nationalflagge abgebildet ist.

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Mystischer Berg und Staubsäulen

Wie ein Berg ragen Staubgebilde im Carinanebel auf. Eigentlich wären sie beinahe durchsichtig, doch sie enthalten einen kleinen Anteil Staub. Einige Säulen verströmen symmetrische Materieströme, sogenannte Herbig-Haro-Objekte.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESA; Bearbeitung und Bildrechte: David Forteza)

Im Carinanebel kämpfen Sterne gegen Staub, und die Sterne gewinnen. Genauer gesagt verdampfen das energiereiche Licht und die Winde massereicher, neu entstandener Sterne die staubhaltigen Sternschmieden, in denen sie entstanden sind, und lösen sie auf.

Die Säulen im Carinanebel kennt man formlos als mystischer Berg. Sie wirken wie dunkler Staub, doch sie bestehen hauptsächlich aus durchsichtigem Wasserstoff. Staubsäulen wie diese sind viel dünner als Luft. Sie sehen nur deshalb wie Berge aus, weil sie einen relativ geringen Anteil an undurchsichtigem interstellarem Staub enthalten.

Dieses Bild ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Es wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und von einem Amateur digital neu bearbeitet. Es zeigt eine Region in Carina, die etwa drei Lichtjahre groß ist. In wenigen Millionen Jahren sitzen die Sterne am längeren Hebel, und der ganze Staubberg wird zerstört.

Schon gewusst? Diese Woche ist internationale Dark Sky Week!

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NGC 3293, ein heller junger Sternhaufen

Im Bild ist ein relativ kompakter Sternhaufen, rechts oben breiten sich rote Nebelschleier aus, das ganze Bild ist mäßig von Sternen gefüllt.

Bildcredit und Lizenz: ESO/G. Beccari

In NGC 3293 strahlen heiße, blaue Sterne. Der schöne galaktische oder offene Sternhaufen ist erst jüngst entstanden. Er liegt im Sternbild Schiffskiel und ist etwa 8000 Lichtjahre von uns entfernt. NGC 3293 besitzt sehr viele junge, helle Sterne.

Wenn man NGC 3293 genau untersucht, zeigt sich, dass die blauen Sterne nur etwa 6 Millionen Jahre alt sind. Die matteren, röteren Sterne im Haufen sind an die 20 Millionen Jahre alt. Wenn das stimmt, dauerte die Sternbildung im offenen Haufen mindestens 15 Millionen Jahre. Diese Zeitspanne ist kurz, wenn man sie mit den Milliarden Jahren vergleicht, die Sterne wie unsere Sonne bereits existieren, erst recht im Vergleich zur Existenz vieler Galaxien oder unseres Universums, das vor mehr als zehn Milliarden Jahren entstand.

NGC 3293 ist hier abgebildet. Er liegt vor einer dichten Staubbahn und rotem leuchtendem Wasserstoff im Carinanebel.

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Staubsäule im Carinanebel

Vor einem petrolfarbenen Hintergrund, der lose mit Sternen übersät ist, ragt eine braune Staubsäule mit sehr starker Struktur auf. Sie ist von hellen gelben Strahlen umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-SM4-ERO-Team

Diese kosmische Säule aus Gas und Staub ist fast zwei Lichtjahre groß. Das Gebilde liegt in einer der größten Sternbildungsregionen unserer Galaxis, dem Carinanebel. Der Carinanebel leuchtet am Südhimmel. Er ist etwa 7500 Lichtjahre von uns entfernt.

Die verschnörkelten Umrisse der Säule wurden vom Wind und der Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne in Carina geformt. Doch auch das Innere der kosmischen Säule enthält Sterne, die gerade erst entstehen. Eine Infrarot-Aufnahme, die alles durchdringt, zeigt zwei schmale, energiereiche Strahlströme, die in der Säule deutlich sichtbar sind. Sie strömen von einem noch versteckten jungen Stern auswärts.

Dieses Bild in sichtbarem Licht entstand 2009 mit der Weitwinkelkamera 3 des Weltraumteleskops Hubble.

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Eta Carinae und der wachsende Homunkulusnebel

Der Nebel im Bild hat zwei Keulen. In der Mitte strömen helle Strahlen aus. Rechts verläuft eine Nebelwolke bogenförmig um den Homunkulusnebel.

Bildcredit: Hubble, NASA, ESA; Bearbeitung und Bildrechte: First Light, J. L. Dauvergne, P. Henarejos

Wie erzeugte das Sternsystem Eta Carinae diesen ungewöhnlichen Nebel, der sich ausdehnt? Das ist nicht bekannt. Vor etwa 170 Jahren wurde das südliche Sternsystem Eta Carinae (Eta Car) zum zweithellsten Sternsystem am Himmel. Wie das geschah, ist ein Rätsel. Zwanzig Jahre später verblasste er unerwartet. Eta Car hatte inzwischen mehr als eine Sonnenmasse ausgeworfen. Dieser Ausbruch erzeugte anscheinend den Homunkulusnebel.

Das Video entstand aus drei Bildern des Nebels. Sie wurden 1995, 2001 und 2008 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert. Das Zentrum des Homunkulusnebels wird von einem hellen Zentralstern beleuchtet. Die umgebenden Regionen sind wachsende Gaskeulen. Sie sind von dunklen Staubfasern überzogen. Strahlen aus dem Zentralstern halbieren die Keulen. Zu den expandierenden Trümmern gehören auch ausströmende Barthaare und Stoßwellen. Sie entstanden durch die Kollisionen mit bereits vorhandener Materie.

Eta Car erfährt immer noch unerwartete Ausbrüche. Er besitzt viel Masse und ist sehr unbeständig. Das macht ihn zu einem Kandidaten für eine spektakuläre Supernovaexplosion in den nächsten paar Millionen Jahren.

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