Die Milchstraße über den Toadstools-Hoodoos

Am Nachthimmel über dem Grand Staircase Escalante National Monument mit den markanten Toadstool-Hoodoos wölbt sich die Milchstraße. Bildeinschübe zeigen viele bekannte Himmelsobjekte.

Bildcredit und Bildrechte: David Lane und R. Gendler (3 Einschübe)

Was ist älter – die Steine am Boden oder das Licht am Himmel? Normalerweise sind die Steine älter. Sie stammen nämlich von Sedimenten, die abgelagert wurden, lange bevor das Licht einen der Sterne oder Nebel verließ, die wir am Himmel sehen. Doch wenn ihr mit einem Teleskop quer durchs Universum auf eine ferne Galaxie schaut, die weiter entfernt ist als Andromeda oder die Spiralgalaxie NGC 7331 im Bildeinschub, dann seht ihr Licht, das noch viel älter ist.

Die zentrale Scheibe unserer Milchstraße wölbt sich über der Felsgruppe der Toadstool-Hoodoos im Grand Staircase-Escalante National Monument in den USA. Die ungewöhnlichen Kappen der Steinpilze bestehen aus relativ hartem Sandstein, die der Wind langsamer erodiert hat als den weicheren Sandstein darunter.

Die grünen Bänder sind Nachthimmellicht. Es wird von angeregter Luft in der Erdatmosphäre abgestrahlt. Rechts unten steht eine Zeitrafferkamera. Sie fotografiert die Rotation des Himmels hinter der malerischen Szene im Vordergrund.

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100 Millionen Sterne in der Andromeda-Galaxie

An den Zacken links und unten im Bild kann man erahnen, aus wie vielen Bildfeldern die Nahaufnahme von Andromeda aufgenommen wurde. Links ist das Zentrum der Andromedagalaxie M31, rechts verläuft ein blauer Spiralarm.

Bildcredit: NASA, ESA, J. Dalcanton, B. F. Williams, L. C. Johnson (U. Washington), PHAT-Team, R. Gendler

Welche Sterne bilden die Andromeda-Galaxie? Um das herauszufinden, untersuchen Forschende die nahe Spirale. Sie setzten dazu das größte Bild zusammen, das je mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde.

Tausende Beobachtungen und Hunderte Bildfelder führten zur „Panchromatischen Hubble-Andromeda-Schatzkammer“. Sie wird auch Panchromatic Hubble Andromeda Treasury oder kurz PHAT genannt und zeigt etwa ein Drittel der Galaxie. Mehr als 100 Millionen Sterne sind einzeln aufgelöst. Links im Kompositbild ist das Zentrum der Galaxie. Rechts verläuft ein markanter blauer Spiralarm.

Die hellsten Sterne im Bild liegen im Vordergrund in der Milchstraße. Die PHAT-Daten werden analysiert, um zu verstehen, wo und wie die Sterne in M31 entstanden sind und was den Unterschied zu unserer Galaxis ausmacht. Auch Sternhaufen und undurchsichtiger Staub in Andromeda soll erkannt und bestimmt werden.

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Andromeda in infrarotem und sichtbarem Licht

Die Andromedagalaxie im Bild hat ein ungewöhnliches Aussehen. Ihre markanten Staubbahnen wurden in Infrarotlicht aufgenommen. Diese Bilder wurden orange gefärbt und mit einem Bild in sichtbarem Licht kombiniert.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Mayall-4M-Teleskop (KPNO, NOAO), Digitized Sky Survey, Weltraumteleskop Spitzer; Bearbeitung und Bildrechte: Robert Gendler

Das künstlich gefärbte Kompositbild entstand aus Archiv-Bilddaten in sichtbarem und infrarotem Licht. Es zeigt die massereiche Andromedagalaxie M31. Die Spiralgalaxie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Andromeda ist etwa doppelt so breit wie unsere Milchstraße. Sie ist die größte Galaxie in unserer Nähe.

In den ausgedehnten Spiralarmen von M31 liegt eine Population heller junger blauer Sterne. Sie ist vom verräterischen rötlichen Leuchten von Gebieten gesäumt, in denen Sterne entstehen. Man sieht sie auf den hier verwendeten Bilddaten im sichtbaren Licht. Sie wurden im Weltraum und am Boden aufgenommen.

Die Infrarotdaten des Weltraumteleskops Spitzer wurden in die detailreichen Rot- und Grünkanäle des Kompositbildes gemischt. Sie betonen die klumpigen Staubbahnen, die von jungen Sternen gewärmt werden. Die Staubbahnen winden sich nach innen immer enger zum Kern der Galaxie. Der warme Staub ist in Wellenlängen des sichtbaren Lichts unsichtbar. Er wurde hier orange gefärbt.

Im Bild sind auch die beiden kleinen Begleitgalaxien M110 (unten) und M32 (oben) dargestellt.

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NGC 206 und die Wolken von Andromeda

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Andromedagalaxie. Über der Mitte ist eine riesige Sternbildungsstätte zwischen den Spiralarmen zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Local Group Galaxy Survey (Phil Massey, PI), Mayall-Teleskop, Robert Gendler

Dieses große Sterngebilde ist als NGC 206 katalogisiert. Es liegt in den staubigen Spiralarmen der benachbarten Andromedagalaxie. Die Spiralgalaxie auch als M31 bekannt. Sie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

NGC 206 liegt über der Mitte dieser prächtigen Nahaufnahme, die den südwestlichen Teil der Andromeda-Galaxie zeigt. Das Kompositbild entstand aus Daten von Teleskopen im Weltraum und auf der Erde. Das helle Blau der Sterne von NGC 206 ist ein Hinweis, dass sie sehr jung sind. Die jüngsten massereichen Sterne sind weniger als 10 Millionen Jahre alt.

NGC 206 ist viel größer als offene oder galaktische Haufen junger Sterne in der Ebene unserer Milchstraße. Das Objekt ist etwa 4000 Lichtjahre groß. Damit ist es ähnlich breit wie die riesige Sternschmiede NGC 604 in der nahen Spiralgalaxie M33 oder der Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke. Gebiete mit Sternbildung in Andromeda verraten sich durch rötliche Emissionen von Wolken aus ionisiertem Wasserstoff.

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M31 – die Andromedagalaxie

Das Bild zeigt die prachtvolle Andromedagalaxie M31 mit ihrer kleinen Begleiterin M32.

Bildcredit und Bildrechte: Jacob Bers (Bersonic)

Andromeda ist die unserer Milchstraße am nächsten gelegene große Galaxie. Unsere Galaxis sieht Andromeda vermutlich sehr ähnlich. Diese beiden Galaxien sind die markantesten der Lokalen Gruppe. Das diffuse Licht von Andromeda stammt von Hunderten Milliarden Sternen, aus denen sie besteht. Die Einzelsterne, die Andromeda umgeben, liegen in unserer Galaxis und sind weit vom Objekt im Hintergrund entfernt.

Andromeda wird häufig als M31 bezeichnet, da sie das 31. Objekt auf Messiers Liste diffuser Himmelsobjekte ist. M31 ist so weit entfernt, dass ihr Licht etwa zwei Millionen Jahre braucht, um uns von dort zu erreichen. Sie ist zwar ohne Hilfsmittel sichtbar, doch dieses Bild von M31 wurde mit einer Standardkamera an einem kleinen Teleskop fotografiert. Vieles im Zusammenhang mit M31 ist nicht bekannt, etwa wie sie zu ihrem ungewöhnlichen Doppel-Zentrum kam.

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Hale-Bopp: Der große Komet des Jahres 1997

Am sternklaren Himmel leuchtet der helle Komet Hale-Bopp mit seinen breiten Schweifen. Vorne stehen rot beleuchtet zwei Burschen, die ihn beobachten.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Vor sechzehn Jahren zog der Komet Hale-Bopp an der Sonne vorbei und bot ein glanzvolles Spektakel am irdischen Nachthimmel. Dieser atemberaubende Anblick wurde kurz nach dem Periheldurchgang 1997 fotografiert. Er zeigt die unvergesslichen Schweife des Kometen Hale-Bopp. Er hatte einen weißlichen Staubschweif und einen blauen Ionenschweif.

Hier ist der Ionenschweif am nördlichen Himmel länger als zehn Grad. Er verblasst beim Doppelsternhaufen im Perseus. Der Kopf des Kometen liegt bei Almak, einem hellen Stern im Sternbild Andromeda. Erinnert ihr euch an Hale-Bopp? Die Söhne des Fotografen waren damals 12 und 15 Jahre alt. Sie stehen im Vordergrund und erinnern sich noch heute. Insgesamt war Hale-Bopp etwa ab Ende Mai 1996 bis September 1997 mit bloßem Auge sichtbar.

Derzeit erwarten wir in den kommenden Wochen die allmähliche Aufhellung des Kometen ISON. Es ist noch nicht sicher, wie interessant seine erste Reise ins innere Sonnensystem wird.

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Blick auf die Kante von NGC 891

Mitten im Bild verläuft eine spindelförmige Galaxie, die wir von der Kante sehen. Durch die Mitte verläuft eine dunkle Staubbahn. Rundherum sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Dieses scharfe kosmische Porträt zeigt die Spiralgalaxie NGC 891. Sie hat einen Durchmesser von ungefähr 100.000 Lichtjahren. Wir sehen sie fast genau von der Seite. Tatsächlich sieht die etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie NGC 891 im Sternbild Andromeda unserer Milchstraße sehr ähnlich. Auf den ersten Blick hat sie eine flache, dünne galaktische Scheibe und eine zentrale Wölbung. In der Mitte ist sie von einem Band aus dunklem, undurchsichtigem Staub durchschnitten.

Die kombinierten Bilddaten zeigen auch junge blaue Sternhaufen in der Galaxie und rötliche Sternbildungsregionen. Die Seitenansicht von NGC 891 zeigt markante Filamente aus Staub, die Hunderte Lichtjahre über und unter die Mittellinie reichen. Der Staub wurde wahrscheinlich bei Supernovaexplosionen oder durch intensive Sternbildung aus der Scheibe geblasen. In der Nähe der Galaxienscheibe sind auch blasse Nachbargalaxien zu sehen.

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Andromeda auf Eis

Hinter dem felsigen Ufer am Meer ist über dem Horizont der Sternenhimmel mit der Andromedagalaxie zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Cristian Fattinnanzi

Wie weit könnt ihr sehen? Die Andromedagalaxie ist 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist das am weitesten entfernte Objekt, das man leicht mit bloßem Auge sieht. Weitere gut sichtbare Bewohner des Nachthimmels sind Sterne, Sternhaufen und Nebel. Sie sind meist wenige Hundert bis ein paar Tausend Lichtjahre entfernt und liegen weit innerhalb der Milchstraße.

Die Andromedagalaxie ist auch als M31 bekannt. Sie ist der zarte Fleck oben in der Mitte dieser Erd- und Himmelslandschaft. Das Bild entstand in Ostitalien an der Adriaküste in der Nähe von Monte Conero. Die Sichtweite reicht von wenigen Zentimetern bis zu einigen Millionen Lichtjahren und ist damit erstaunlich groß.

Galaxie und Küstenfelsen waren in dieser klaren Sommernacht zwar mit bloßem Auge sichtbar, doch diese Aussicht wurde nicht mit einer einzigen Aufnahme fotografiert. Da sich die Sterne während der Aufnahme über dem Horizont bewegten, wurden sie auf nachgeführten Aufnahmen fotografiert. Die Sterne wurden mit einer Aufnahme der Steine und Klippen kombiniert, die mit fixierter Kamera fotografiert wurde. So kam es zu dieser reizvollen Szene.

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