M64: die Dornröschengalaxie

Die Galaxie im Bild hat ein sehr helles Zentrum, das von einem sehr dicken, ungewöhnlich dunklen Staubwulst umgeben ist.

Credit: NASA und das Hubble-Vermächtnisteam (AURA/STScI), S. Smartt (IoA) und D. Richstone (U. Michigan) et al.

Beschreibung: Die Dornröschengalaxie wirkt auf den ersten Blick friedlich. Sie wälzt sich jedoch hin und her. Als unerwartete Wendung zeigten aktuelle Beobachtungen, dass das Gas in den äußeren Regionen der fotogenen Spirale in die entgegengesetzte Richtung aller Sterne rotiert.

Kollisionen zwischen dem Gas in den inneren und äußeren Regionen erzeugen viele heiße, blaue Sterne und rötliche Emissionsnebel. Das Bild wurde 2001 mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und 2004 veröffentlicht. Die faszinierenden inneren Bewegungen von M64, die auch als NGC 4826 katalogisiert ist, sind vermutlich das Ergebnis einer Kollision zwischen einer kleinen und einer großen Galaxie. Die sich dabei entstandene Mischung ist wohl noch nicht zur Ruhe gekommen.

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Supernovae im der Strudelbecken

Das Bild zeigt zwei Ansichten der Galaie M51, die fast gleich aussehen, sie unterscheiden sich durch 2 Supernovae an unterschiedlichen Stellen.

Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany

Beschreibung: Wo verwahren Spiralgalaxien ihre Supernovae? Natürlich in der Nähe ihrer massereichen Sternbildungsregionen. Diese Regionen liegen eher in den ausladenden blauen Spiralarmen.

Weil massereiche Sterne sehr kurzlebig sind, haben sie keine Chance, sich weit von ihrem Entstehungsort zu entfernen. Interessanterweise wurden in den letzten 6 Jahren zwei Supernovae vom Typ II in der nahen Spiralgalaxie M51 entdeckt. Eine Supernova vom Typ II ist die Todesexplosion eines massereichen Sterns. Eine dritte Supernova wurde 1994 beobachtet. Das macht diese Galaxie zu einer Supernova-Goldgrube.

Die beiden Vergleichsbilder zeigen, dass beide Supernovae in den großen Spiralarmen von M51 liegen. Es betrifft sowohl die Supernova SN2005cs, die 2005 entdeckt wurde, als auch die aktuelle SN2011dh. Diese außergewöhnlich helle Supernova wurde letzten Monat entdeckt. Die Galaxie M51, eine der ursprünglichen Spiralnebel, ist auch als Strudelbeckenglaxie bekannt.

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Die entfesselte Sonne

Die Sonne ist mit orangefarbenen Flecken überzogen. Nach rechts bricht eine Sonnenprotuberanz aus, die über den rechten Bildrand hinausreicht.

NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Am 7. Juni stieß die Sonne eine mittelgroße Sonnenfackel aus, als durch die Rotation die aktive Region eines Sonnenflecks an den Sonnenrand gelangte. Doch dieser Fackel folgte ein gewaltiger Strom aus magnetisiertem Plasma. Der Ausbruch ist auf diesem Bild des Solar Dynamics Observatory im extremen Ultraviolettlicht am Sonnenrand zu sehen.

Spektakuläre Filme des Ereignisses zeigen das dunklere, kühlere Plasma über Stunden hinweg, während es über einer großen Region auf der Sonnenoberfläche absinkt. Dabei wölbt es sich entlang von sonst unsichtbaren Magnetfeldlinien.

Bei dem Ereignis wurde ein koronaler Massenauswurf (KMA) in die ungefähre Richtung der Erde geschleudert. Ein KMA ist eine massereiche Wolke stark aufgeladener Teilchen. Diese Wolke könnte nach einem Streifschuss in der Erdmagnetosphäre bereits Polarlichtaktivität ausgelöst haben.

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Der große Carinanebel

Der rot leuchtende Carinanebel ist stark strukturiert, davor sind Sterne unterschiedlich dicht verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung: Robert Gendler, Beschaffung: Ryan Hannahoe; Zusätzliche Daten: ESO/Dänisches 1,5-Meter-Teleskop auf La Silla, Chile (R.Gendler, J.-E.Ovaldsen, C.Thöne, C.Feron).

Beschreibung: Der große Carinanebel ist auch als NGC 3372 bekannt. Das Juwel am Südhimmel ist breiter als 300 Lichtjahre und ist eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Galaxis. Der Carinanebel ist wie der kleinere, nördlicher gelegene große Orionnebel leicht mit bloßem Auge sichtbar, obwohl er mit einer Entfernung von 7500 Lichtjahren etwa fünfmal weiter entfernt ist.

Dieses Teleskopporträt zeigt interessante Details der leuchtenden Fasern aus interstellarem Gas und der undurchsichtigen kosmischen Staubwolken. Das Sichtfeld ist breiter als der Vollmond. Der gezeigte Teil des Nebels ist fast 100 Lichtjahre breit.

Der Carinanebel enthält junge, extrem massereiche Sterne, zum Beispiel den immer noch rätselhaften veränderlichen Stern Eta Carinae mit viel mehr als 100 Sonnenmassen. Eta Carinae ist der hellste Stern links beim staubhaltigen Schlüssellochnebel (NGC 3324). Vielleicht steht Eta Carinae kurz vor einer Supernovaexplosion. Röntgenbilder lassen vermuten, dass der große Carinanebel eine wahre Supernova-Produktionsstätte war.

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Raumfähre und Raumstation zusammen fotografiert

Die Raumfähre Endeavour ist mit offener Ladebucht an die Internationale Raumstation ISS angedockt, darunter ist die Erde mit Wolken und Meer.

Credit: NASA

Beschreibung: Wie wurde dieses Bild fotografiert? Normalerweise werden Bilder der Raumfähre im Weltraum von der Raumstation aus fotografiert. Und Bilder der Raumstation werden meist von der Raumfähre aus geschossen. Wie kann es also ein Bild von Shuttle und Station zusammen im Weltraum geben?

Die Antwort lautet, dass während der letzten Reise der Raumfähre Endeavour zur Internationalen Raumstation ISS vor zwei Wochen ein Versorgungsschiff mit Astronautinnen* von der Station ablegte. Diese fotografierten eine Serie der seltenen Ansichten. Das Versorgungsschiff war die russische Sojus TMA-20, die dann am selben Tag in Kasachstan landete.

Dieses tolle Bild zeigt das Größenverhältnis zwischen der Station und angedockter Raumfähre. Weit dahinter sind Wolken auf der Erde über dem blauen Meer. Der nächste und letzte Start einer US-Raumfähre ist für Anfang Juli geplant.

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Eine letzte Landung der Raumfähre Endeavour

Die Raumfähre Endeavour landet nachts, von links leuchten Scheinwerfer auf den Spaceshuttle, der Rest des Bildes ist dunkel.

Credit: NASA, Bill Ingalls

Beschreibung: Die Raumfähre Endeavour kam nach Hause, um zu bleiben. Bei einer der seltenen Nachtlandungen rollte Endeavour letzte Woche auf die Landebahn in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Sie beendete eine 16-Tage-Mission mit Besuch der Internationalen Raumstation ISS.

Der Spaceshuttle Endeavour flog 25 Flüge, seit er 1992 erstmals von der NASA eingesetzt wurde. Die Raumfähre verbrachte insgesamt 299 Tage im All. Die nächste Mission der Endeavour ist stationär. Sie führt ins California Science Center. Als Endeavour landete, wurde bereits die Raumfähre Atlantis hinausgerollt. Es ist die Vorbereitung auf die allerletzte Mission der Raumfähren. Diese Shuttlemission ist derzeit für den 8. Juli geplant.

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Spielewiese des Geodäten über Wyoming

Links gdht der Mond unter, mitsamt Mondhof und Mondkorona. Rechts wölbt sich die Milchstraße über dem Ames-Monument in Wyoming.

Credit und Bildrechte: Robert Arn (Colorado St. U.)

Beschreibung: Wenn ihr euch mehrere Kilometer von einer Fernststraße durch Wyoming entfernt, seht ihr vielleicht etwas Ungewöhnliches. Bei Buford im US-amerikanischen Bundesstaat Wyoming stoßt ihr vielleicht auf das geometrische Ames-Monument; es steht rechts und wurde zum Gedenken an die Geldgeber einer historischen transkontinentalen Bahnlinie durch Nordamerika errichtet.

Dieses Weitwinkelmosaik zeigt noch weitere geometrische Anordnungen, viele davon sind weit entfernt. Links zum Beispiel umgibt ein Mondhof eine Mondkorona um den Mond, der gerade untergeht. Rechts wölbt sich der Bogen des zentralen Bandes unserer Milchstraße über dem pyramidenartigen Gebäude. Rechts neben dem Denkmal leuchten die Stadtlichter von Cheyenne am Horizont.

Die Bilder für dieses 360-Grad-Panorama wurden in einer einzigen Nacht fotografiert. Doch das digitale Zusammenfügen der Bilder, die über einen so langen Zeitraum aufgenommen wurden, führte zu einigen unnatürlichen Land- und Himmelsausrichtungen geführt. Findet ihr welche?

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Schon wieder eine nahe Supernova in der Strudelgalaxie

Die Galaxie M51 ist etwas unscharf abgebildet, links unten in der großen Spirale leuchtet eine Supernova auf.

Credit und Bildrechte: Stephane Lamotte Bailey, Marc Deldem und Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Kürzlich wurde eine der hellsten Supernovae der letzten Jahre in der nahe gelegenen Strudelgalaxie M51 entdeckt. 2005 wurde eine überraschend ähnliche Supernova in M51 entdeckt, die auf eine Supernova im Jahr 1994 folgte. Drei Supernovae in 17 Jahren sind ziemlich viel für eine einzige Galaxie. Die Gründe für diese Supernova-Welle in M51 werden derzeit untersucht.

Oben sind zwei Bilder von M51 übereinander montiert, die mit einem kleinen Teleskop aufgenommen wurden. Eines wurde am 30. Mai fotografiert, bevor die Supernova aufleuchtete. Das zweite stammt vom 2. Juni und zeigt die Supernova.

Das Bild vom 2. Juni ist eines der ersten Bilder der Supernova, die eingereicht wurden. Die Bilder wechseln sich ab, um die Position des explodierten Sterns zu zeigen. Die meisten Supernovae haben klassische Helligkeitsmuster, doch eine genaue Vorhersage des Helligkeitsanstiegs und -abfalls im Voraus ist schwierig. Die Entwicklung der Helligkeit kann Sternforschenden viel über das Geschehen verraten.

Derzeit ist die Supernova in M51 mit der Bezeichnung SN 2011dh noch hell genug, um sie mit einem kleinen Teleskop zu sehen. Daher werden Himmelsbeobachtende gebeten, die Strudelgalaxie so oft wie möglich zu fotografieren. So sollen die Zeitlücken gefüllt werden, die durch Unterbrechungen der Beobachtung an großen Teleskopen der Welt entstehen. Die Aufnahmen der sich verändernden Supernova werden hier hochgeladen.

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