Vier Milliarden v. Chr.: Zernarbte Erde

Die Erde ist von oben beleuchtet und kaum zu erkennen. Sie ist von wassergefüllten Kratern bedeckt, unten auf der Nachtseite sind Risse, aus denen glühende Lava leuchtet. Das Bild ist eine künstlerische Illustration.

Bildcredit: Simone Marchi (SwRI), SSERVI, NASA

Kein Ort auf der Erde war sicher. Vor vier Milliarden Jahren war das Zeitalter des Hadaikums. Damals war unser Sonnensystem ein Schießstand für große, gefährliche Brocken aus Gestein und Eis. Aktuelle Untersuchungen der Daten des Mond- und Erdbombardements zeigen, dass die ganze Erdoberfläche umgebrochen wurde. So wurde die urzeitliche geologische Geschichte des Erdballs überdeckt.

Das Bombardement hinterließ eine zernarbte Welt. Keine vertrauten Landmassen blieben übrig. Der Regen der Verwüstung erschwerte jeder Form von Leben die Existenz. Bakterien, die hohe Temperaturen ertrugen, hatten die besten Chancen. Man vermutet, dass die Ozeane in dieser Epoche nach besonders schweren Einschlägen verdampften und später neu entstanden.

Das Bild ist eine künstlerische Illustration. Es zeigt, wie die Erde in dieser Zeit vielleicht ausgesehen habt. Runde Einschlagbecken sind auf der Tagseite verteilt. Auf der Nachtseite leuchten sind heiße Lavaflüsse. Eine Milliarde Jahre später war das Sonnensystem viel ruhiger. Damals entstand der erste Superkontinent der Erde.

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Schatten und Schwaden über Enceladus

Ein kleiner Teil des Saturnmondes Enceladus ragt vorne auf. Am oberen Rand des Mondes strömt Wasser und Eis ins All. Die Strahlen werden von der Sonne beleuchtet.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Warum strömen Eisschwaden aus Enceladus? Die Strahlen speien Wasserdampf und Eis. 2005 entdeckte die Raumsonde Cassini im Saturnorbit die Strahlen. Woher das Wasser in den Strahlen stammt, wird weiterhin erforscht. Die führende Hypothese besagt, dass es aus einem Meer stammt, das tief unter der Oberfläche liegt. Eine andere These vermutet, es könnte auch einfach Eis sein, das durch Gezeitenreibung des Mondes an den Wänden tiefer Gräben abschmilzt.

Das Bild zeigt vorne die stark strukturierte Oberfläche von Enceladus. Dahinter dringen ganze Reihen von Schwaden aus Eisspalten. Diese Strahlen sind durch den Winkel des Sonnenlichtes und den aufsteigenden Schatten der Nacht deutlicher sichtbar.

Hunderte Bilder von Geysiren über dem Südpol von Enceladus wurden untersucht. In Kombination mit regionalen Temperaturkarten lässt vermuten, dass die Schwaden aus einem Ozean unter der Oberfläche stammen. Das erhöht die Möglichkeit, dass die frostige Kugel Leben enthält.

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Die dunkle Raumfähre kommt näher

Das bekannte Bild zeigt die Erde links unten, darüber verläuft diegonal im Bild ein orangefarbener Streifen, darüber ein breiterer weißer Streifen, danach folgt blau, das in Schwarz übergeht. Am Übergang vom weißen zum blauen Streifen ist die Silhouette einer Raumfähre.

Bildcredit: Expedition 22-Besatzung der Raumstation, NASA

Was kommt da näher? Astronaut*innen an Bord der Internationalen Raumstation sahen es Anfang 2010 zuerst in weiter Ferne. Bald wurde es größer und eine dunkle Silhouette. Als es noch näher kam, zeigte sich: Die Silhouette war ein Raumschiff. Bald entpuppte sich das Objekt als die Raumfähre Endeavour. Bald darauf dockte sie wie erwartet an die Raumstation in der Erdumlaufbahn.

Als die Endeavour näherkam, wurde sie nahe am Erdhorizont fotografiert. Dort waren mehrere Schichten der Erdatmosphäre zu sehen. Hinter der Raumfähre befindet sich die blaue Mesosphäre. Die weiße Atmosphärenschicht ist die Stratosphäre, und die orangefarbene Schicht ist die Troposphäre der Erde.

Diese Shuttlemission begann mit einem dramatischen Nachtstart. Beim Besuch der Raumfähre bei der ISS wurden Aufgaben durchgeführten. Dazu gehörten die Anlieferung des Moduls Tranquility mit einem Kuppel-Fensterkomplex. Er bietet eine noch bessere Aussicht auf Raumschiffe, die näherkommen oder von der Raumstation ablegen.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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NGC 7023 – der Irisnebel

In einer dunklen Nebelwolke blüht um einen hellen Stern ein blauer Nebel. Es ist NGC 7023, der Irisnebel im Sternbild Kepheus.

Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Walker

In den reichen Sternfeldern im Sternbilde Kepheus blühen Wolken aus interstellarem Staub und Gas. Sie sind 1300 Lichtjahre entfernt. NGC 7023 wird manchmal Irisnebel genannt. Er ist nicht der einzige Nebel am Himmel, der an Blumen erinnert.

Die Teleskopansicht zeigt detailreich die Farben und Symmetrie im Irisnebel. Staubhaltige nebelartige Materie in der Iris umgibt einen heißen jungen Stern. Der hellere Reflexionsnebel leuchtet in markantem Blau. Die Farbe ist charakteristisch für Staubkörnchen, die Sternenlicht reflektieren.

Die Fasern mitten in der staubigen Wolken leuchten in einer zarten rötlichen Photolumineszenz. Sie entsteht, weil einige Staubkörnchen die unsichtbare Ultraviolettstrahlung des Sterns in sichtbares rotes Licht umwandeln. Infrarotbeobachtungen lassen vermuten, dass der Nebel komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält. Sie werden als PAK bezeichnet. Die hübschen blauen Blütenblätter des Irisnebels sind etwa sechs Lichtjahre lang.

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Teton Range und Snake River, Planet Erde

Über einer Gebirgskette ist der Himmel von Sternen und rot schimmernden Wolken überzogen. Im Vordergrund ist ein Fluss, der Snake River.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese Szenerie zeigt eine faszinierende Landschaft mit Nachthimmel. Sie blickt nach Westen über den Grand-Teton-Nationalpark. Er befindet sich im US-Bundesstaat Wyoming auf dem Planeten Erde. Vorne windet sich der Snake River. Über der zerklüfteten Teton Range überzog ein besonders starkes rotes und grünes Nachthimmellicht den sternklaren Himmel.

Das Leuchten der Atmosphäre war in dieser Nacht mit bloßem Auge kaum sichtbar. Seine Farbe und die wellige Struktur konnte man nur mit einer empfindlichen Digitalkamera festhalten.

Ort und Perspektive des neuen Digitalbildes entsprechen einer bekannten Fotografie aus dem Jahr 1942. Es ist The Tetons and The Snake River von Ansel Adams. Er war ein bekannter Fotograf im Westen der Vereinigten Staaten.

Adams‘ Foto ist eines von 115 Bildern, die auf der goldenen Voyager-Schallplatte gespeichert ist. Die Goldenen Schallplatten sind eine Flaschenpost der Menschheit. Sie befinden sich an Bord der Raumsonden Voyager 1 und 2. Die Sonden starteten 1977 und nähern sich nun dem interstellaren Raum.

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Marmorierter Himmel

Über der dunklen Silhouette von Häusern und Bäumen überziehen leuchtende Nachtwolken den dunkelblauen Himmel über der schwedischen Insel Gotland.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Anfang des Monats wurde diese ungewöhnliche Schau leuchtender Nachtwolken fotografiert. Die Wolken reflektieren Sonnenlicht an den Himmel über der schwedischen Insel Gotland, der noch dunkel ist. Die eisigen Wolken schweben am Rand des Weltraums, etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche. Sie reflektieren Sonnenlicht, obwohl die Sonne selbst vom Boden aus gesehen unter dem Horizont steht.

Die nachts leuchtenden Wolken beobachten wir meist in den Sommermonaten in hohen Breiten. Sie traten diesen Juli sehr häufig auf. Man bezeichnet sie auch als polare Mesosphärenwolken. Diese Wolken entstehen, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre treibt. Dort kondensiert er an feinen Staubpartikeln, die von zerfallenden Meteoren oder Vulkanasche stammen.

Die NASA-Mission AIM liefert täglich Projektionen leuchtender Nachtwolken aus dem Weltraum.

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M31 – die Andromedagalaxie

Das Bild zeigt die prachtvolle Andromedagalaxie M31 mit ihrer kleinen Begleiterin M32.

Bildcredit und Bildrechte: Jacob Bers (Bersonic)

Andromeda ist die unserer Milchstraße am nächsten gelegene große Galaxie. Unsere Galaxis sieht Andromeda vermutlich sehr ähnlich. Diese beiden Galaxien sind die markantesten der Lokalen Gruppe. Das diffuse Licht von Andromeda stammt von Hunderten Milliarden Sternen, aus denen sie besteht. Die Einzelsterne, die Andromeda umgeben, liegen in unserer Galaxis und sind weit vom Objekt im Hintergrund entfernt.

Andromeda wird häufig als M31 bezeichnet, da sie das 31. Objekt auf Messiers Liste diffuser Himmelsobjekte ist. M31 ist so weit entfernt, dass ihr Licht etwa zwei Millionen Jahre braucht, um uns von dort zu erreichen. Sie ist zwar ohne Hilfsmittel sichtbar, doch dieses Bild von M31 wurde mit einer Standardkamera an einem kleinen Teleskop fotografiert. Vieles im Zusammenhang mit M31 ist nicht bekannt, etwa wie sie zu ihrem ungewöhnlichen Doppel-Zentrum kam.

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Ein Himmelstor in Neuseeland

Der Himmel ist auf diesem Panoramabild eine große, rot leuchtende Öffnung. Außen herum verläuft eine Graslandschaft. Das Panorama ist eine Kleiner-Planet-Projektion mit Blick zum Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Manche sehen das Bild als Tor ins ferne Universum. Andere erkennen vielleicht das Auge eines Riesen. Aus einem poetischen Standpunkt ist beides korrekt. Ein Standard-Fischauge bildete den ganzen Himmel in einer ungewöhnlichen Projektion ab.

Die Ansicht stammt von einem Standort in Neuseeland. Sie zeigt den Gipfel des Te Mata. Der Name stammt aus der Sprache der Maori. Er bedeutet „Schlafender Riese“. Im Panorama verläuft das Band unserer Galaxis, der Milchstraße, durch die Himmelsmitte. Rechts leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Der rote Schimmer ist atmosphärisches Nachthimmellicht. Es überraschte den Fotografen, da es mit der Kamera besser zu erkennen war als mit bloßem Auge. Das Bild wurde vor zwei Wochen fotografiert. Der Fotograf (links) und seine Schwester spähten durch das Himmelstor.

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