Lichtsäulen über Alaska

Hinter einer verschneiten Landschaft steigen bunte Lichtsäulen zu einer grauen Wolkendecke auf.

Bildcredit und Bildrechte: Allisha Libby

Was passiert hinter diesen Häusern? Das sind keine Polarlichter, sondern Lichtsäulen. Sie sind ein nahes Phänomen, können aber wie ein fernes aussehen. An den meisten Orten auf der Erde kann man mit etwas Glück eine Sonnensäule sehen. Das ist eine Säule aus Licht, die scheinbar von der Sonne aufsteigt. Solche Sonnensäulen entstehen durch flache, flatternde Eiskristalle, die in der oberen Atmosphäre Sonnenlicht reflektieren.

Für gewöhnlich verdampfen diese Eiskristalle, bevor sie den Boden erreichen. Doch wenn die Temperatur unter null sinkt, können in Bodennähe flache, flatternde Eiskristalle entstehen. Sie sind dann eine Art leichter Schnee oder Kristallnebel. Solche Eiskristalle könnten Licht vom Boden auf eine Art reflektieren, die wie Sonnensäule aussehen.

Dieses Bild wurde in Fort Wainwright bei Fairbanks in Alaska fotografiert.

Zur Originalseite

Advanced LIGO: Bessere Detektoren für Gravitationswellen

Die Arme dieses Gravitationswellen-Observatoriums LIGO im US-Bundesstaat Washington sind je vier Kilometer lang. Sie befinden sich auf einem rostbraunen Untergrund in der Wüste.

Bildcredit: LIGO, Caltech, MIT, NSF

Wenn man Ladung beschleunigt, entsteht elektromagnetische Strahlung, zum Beispiel Licht. Doch wenn man Masse beschleunigt, entstehen Gravitationswellen. Licht war immer schon sichtbar. Doch es ist schwierig, einen direkten Nachweis von Gravitationswellen zu bestätigen. Wenn ein Detektor Gravitationswellen aufnimmt, entsteht ein winziges symmetrisches Wackeln. Es ist ähnlich, wie wenn man einen Gummiball quetscht und dann schnell wieder loslässt.

Man kann Gravitationswellen von alltäglichen Stößen unterscheiden, indem man getrennte Detektoren verwendet. Starke astronomische Quellen von Gravitationswellen rütteln gleichzeitig an den Messgeräten. Das passiert sogar dann, wenn die Detektoren auf zwei verschiedenen Seiten der Erde stehen.

Das Bild zeigt die Arme so eines Detektors. Sie sind vier Kilometer lang. Die Einrichtung im Bild ist das Laser-Interferometer Gravitationswellen-Observatorium (LIGO). Er steht im Bundesstaat Washington (USA). Die Detektoren für Gravitationswellen werden ständig verbessert. Das geschieht auch beim verwandten Interferometer in Louisiana. Die Instrumente sind heute empfindlicher als je zuvor.

Zur Originalseite

Fünf Planeten bei Castillo de Burriac

Über der Ruine von Castell de Burriac sind Mond und Planeten am dunklen Himmel in der Dämmerung verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Llorens

Fünf Planeten bilden im Februar eine Parade. Sie sind auf dieser Szenerie am klaren Himmel in der Dämmerung verteilt. Im Vordergrund zeichnet sich die Silhouette von Castell de Burriac ab. Die Festung thront auf einem Berg über Cabrera de Mar in der Nähe der spanischen Stadt Barcelona.

Das Mosaik-Panorama blickt nach Süden. Es kombiniert drei unterschiedliche Belichtungszeiten. So wurde der helle abnehmende Halbmond mit den Planeten, den Stadtlichtern an der Küste und der dunklen Burgruine gut abgebildet. Diese Woche beobachteten Morgenmenschen, wie der Mond weiterwanderte, vorbei an Saturn, an der Venus und Merkur glitt er nahe der Ekliptik auf die Dämmerung zu. Am 7. Februar erreicht er die Neumondphase.

Zur Originalseite

Massereiche Sterne in NGC 6357

Das Panorama zeigt einen höhlenartigen Nebel. In der Mitte liegt der Sternhaufen Pismis 24. Die leuchtenden Farben wurden mit der Hubble-Farbpalette erzielt.

Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler

In NGC 6357 liegen massereiche Sterne. NGC 6357 ist ein ausgedehnter Komplex aus Emissionsnebeln beim Stachel des Sternbildes Skorpion. Er ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt. Diese Nahaufnahme von NGC 6357 wurde auf der Erde fotografiert.

In der Mitte liegt der Sternhaufen Pismis 24. Er enthält sogar einige der massereichsten Sterne der Galaxis, die wir kennen. Es sind Sterne mit fast 100 Sonnenmassen. Die helle Zentralregion im Nebel enthält Staubsäulen aus Molekülgas. Darin liegen wahrscheinlich massereiche Protosterne, die vor den neugierigen Augen optischer Instrumente verborgen bleiben.

Aus dem Nebel werden komplexe Formen gemeißelt, indem interstellare Winde und die energiereiche Strahlung der jungen, neu gebildeten massereichen Sterne das Gas und den Staub, in dem sie entstanden sind, hinausdrängen. Dabei bringen sie auch den Nebel zum Leuchten.

Das Farbkompositbild wurde im Hubble-Farbschema erstellt und mit Schmalband-Bilddaten ergänzt. Letztere betonen die höhlenartige Erscheinung des Nebels. Emissionen der Atome von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff sind in roten, grünen und blauen Farbtönen dargestellt. Das prächtige Teleskopbild ist in der geschätzten Entfernung von NGC 6357 etwa 50 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

Zwergplanet Ceres

Der Zwergplanet Ceres ist flächendeckend von Kratern übersät. Links verläuft die Schattenlinie zur Nacht. In der Mitte und rechts daneben sind helle Flecken zu sehen.

Bildcredit und Lizenz: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA – Komposit: Justin Cowart

Der Zwergplanet Ceres hat einen Durchmesser von etwa 950 Kilometern. Damit ist er das größte Objekt im Hauptasteroidengürtel des Sonnensystems. Ceres ist hier fast in Echtfarben dargestellt. Die Bilddaten wurden am 4. Mai 2015 von der Raumsonde Dawn aufgenommen. Damals verlief ihre Bahn 13.642 km über der Oberfläche der kleinen Welt.

Zwei von Ceres‘ berühmten rätselhaften hellen Flecken bei den Kratern Oxo und Haulani liegen auf dieser Ansicht in der Mitte und etwas weiter rechts. Der kegelförmige einsame Berg Ahuna Mons auf Ceres wirft unten einen vielsagenden Schatten. Derzeit kreist die Raumsonde Dawn mit ihrem Ionentriebwerk etwa 385 km über der Oberfläche von Ceres. Sie schickt Bilder aus ihrem engsten Kartierungsorbit.

Zur Originalseite

Krieg der Galaxien: M81 kontra M82

Links unten ist die prächtige Spiralgalaxie M81, rechts oben die irreguläre M82. Im Hintergrund sind viele Sterne und ein diffuser Nebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: André van der Hoeven, Neil Fleming und Michael Van Doorn

Links unten liegt die Spiralgalaxie M81 mit ihren blauen Spiralarmen. Rechts oben ist die irreguläre Galaxie M82. Sie ist von roten Gas- und Staubwolken geprägt. Beide Mammutgalaxien sind in einen Gravitationskampf verwickelt, der schon Millionen Jahre dauert.

Die Begegnungen der Galaxien dauern jeweils hundert Millionen Jahre. Dabei beeinflusst die Gravitation jeder Galaxie die andere dramatisch. Bei der letzten Runde verursachte die Gravitation von M82 wahrscheinlich Dichtewellen, die um M81 plätschern. Sie führten wohl zum Reichtum der Spiralarme in M81.

M81 ließ M82 mit gewaltigen Sternbildungsregionen und kollidierenden Gaswolken zurück. Diese sind so energiereich, dass die Galaxie im Röntgenlicht leuchtet. Den großen Kampf sehen wir von der Erde aus hinter dem zarten Schimmer des integrierten Flussnebels. Das ist ein kaum untersuchter Komplex aus diffusen Gas- und Staubwolken über der Milchstraße.

In einigen Milliarden Jahren bleibt von den beiden Galaxien nur eine übrig.

Zur Originalseite

Raumsonde Rosetta zeigt den Kometen 67P

Der Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist schwarz wie Kohle. Er ist bildfüllend dargestellt, seine Lappen und der dünne Steg sind gut erkennbar. Außen strömen Strahlen aus Gas und Staub von der Oberfläche weg.

Bildcredit und Lizenz: ESA, Rosetta, NAVCAM

Die Raumsonde Rosetta umkreist und kartiert den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Die Roboter-Raumsonde kreuzte zehn Jahre lang durchs innere Sonnensystem. 2014 gelangte sie in die Nähe des Kometen. Sie fotografiert immer noch den ungewöhnlichen doppellappigen Kometenkern.

Das Bild entstand vor einem Jahr. Es zeigt Staub und Gas, die vom Kometenkern aufsteigen. Die Kometenoberfläche erscheint hier hell, doch sie reflektiert nur etwa vier Prozent des sichtbaren Lichts, das sie trifft. Der Kern ist schwarz wie Kohle.

Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist ungefähr vier Kilometer lang. Er hat eine so geringe Oberflächengravitation, dass ein Astronaut* von ihm wegspringen könnte. Mit Rosetta im Schlepptau passierte der Komet 67P letztes Jahr die Sonnennähe. Nun ist er unterwegs zum Aphel, dem sonnenfernsten Punkt seiner Bahn. Das Aphel seiner Bahn liegt außerhalb der Jupiterbahn.

Zur Originalseite

Such den Mann im Mond

Über einem Berggipfel schwebt der Mond, er hat ein Gesicht. Auf dem Berg steht eine Frau mit Teleskop. Sie zeichnet sich als Silhouette vor dem Mond ab.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Habt ihr schon einmal die Frau im Mond gesehen? Diese häufige Frage spielt auf die menschliche Fähigkeit der Pareidolie an. Menschen erkennen vertrauter Bilder, wo es eigentlich keine gibt. Die Struktur auf der Oberfläche des Vollmondes enthält viele Kultobjekte, die dort entdeckt wurden, nicht nur in der westlichen Kultur, sondern im weltweiten Brauchtum der ganzen Geschichte der Menschheit.

Je nachdem, wie der Mond ausgerichtet ist, gehören dazu beispielsweise die Frau im Mond und der Hase im Mond. Eine Kontur wird häufig als Gesicht im Mond gelesen. Man findet sie, indem man sich die beiden dunklen runden Bereiche – zwei Mondmeere knapp über der Mitte – als Augen vorstellt.

Es überrascht, dass auf diesem Mondbild tatsächlich ein Mensch zu sehen ist. Wenn ihr genau schaut, seht ihr eine Person mit einem Teleskop als Silhouette vor dem Mond. Das gut geplante Bild wurde Mitte Jänner in Cadalso de los Vidrios im spanischen Madrid fotografiert. Was ist euer Lieblingsobjekt auf dem Mond?

Zur Originalseite