Polarlicht über dem White-Dome-Geysir

Vorne bricht der White-Dome-Geysir im Yellowstone-Nationalpark aus. Er sprüht eine hohe Dampfschwade aus, die nach links verweht wird. Am Himmel schimmern grüne und rote Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Howell

Manchmal brechen Himmel und Erde zugleich aus. Vor ein paar Jahren gab es unerwartet farbige Polarlichter. Am Horizont schimmerten grüne Polarlichter. Hoch oben breiteten sich prächtige Bänder aus roten Polarlichtern aus. Der helle Mond leuchtete vorne auf die pittoreske Szene. Weit entfernt strahlten vertraute Sterne.

Ein gewissenhafter Astrofotograf fotografierte das Bildmosaik nach genauer Planung. Es entstand im Gebiet des White-Dome-Geysirs im Yellowstone-Nationalpark, der im Westen der USA liegt. Kurz nach Mitternacht brach White Dome aus. Er sprühte einen viele Meter hohen Strom aus Wasser und Dampf in die Luft.

Das Wasser in einem Geysir wird von glühendem Magma in einer Tiefe von mehreren Kilometern zu Dampf erhitzt. Es steigt durch Felsspalten zur Oberfläche auf. Etwa die Hälfte aller bekannten Geysire befinden sich im Yellowstone-Nationalpark. Der geomagnetische Sturm, der diese Polarlichter erzeugte, ist zwar inzwischen vorüber. Doch der White-Dome-Geysir bricht weiterhin alle 30 Minuten aus.

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Rosettas Abschied

Das Bild entstand beim kontrollierten Absturz der Raumsonde Rosetta. Es zeigt die Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko aus einer Höhe von 16 Kilometern.

Bildcredit und Bildrechte: ESA, Rosetta, MPS, OSIRIS; UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

786 Tage lang folgte die Raumsonde Rosetta dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko in geringem Abstand, während er die Sonne umkreiste. Am 30. September 2016 kollidierte die Raumsonde kontrolliert mit der Oberfläche des Kometen. Das wurde bestätigt, indem das Signal der Sonde verstummte. Beim finalen Abstieg wurden Bilder aufgenommen, eins davon ist oben zu sehen.

Die hoch aufgelöste Aussicht zeigt die schroffe Landschaft auf dem Kometen. Die Szene ist etwas breiter als 600 Meter. Sie wurde ungefähr 16 Kilometer über der Kometenoberfläche fotografiert. Rosettas Abstieg zum Kometen beendete eine interessante Forschungsmission im Weltraum. Rosetta brachte eine Landesonde zur Oberfläche einer der ursprünglichsten Welten im Sonnensystem. Sie beobachtete aus nächster Nähe, wie sich ein Komet in der Sonnenstrahlung verändert, die immer intensiver wird.

Man traf die Entscheidung, die Mission auf der Kometenoberfläche zu beenden, weil der Komet auf seiner Bahn nun in die dämmrigen Bereiche außerhalb von Jupiter gelangt. Dort könnte man die Raumsonde aus Mangel an Energie nicht mehr bedienen. Außerdem bedachte man, dass sich die Sonne in nächster Zeit der Sichtlinie zwischen Erde und Rosetta nähert. Das hätte die Funkverbindung immer mehr verschlechtert.

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Lynds Dunkelnebel 1251

Braungraue Nebel verdecken teilweise dahinter liegende Sterne. Links ist eine dunkle Wolke. Rötliches Licht im dunklen Nebel verrät, wo Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Lynn Hilborn

In Lynds Dunkelnebel LDN 1251 entstehen Sterne. Die staubige Molekülwolke ist ungefähr 1000 Lichtjahre entfernt. Sie gehört zu einem Komplex dunkler Nebel in der Kepheus-Flare-Region. Dieser Komplex schwebt über der Ebene unserer Milchstraße. Die undurchsichtigen dunklen Wolken werden im ganzen Spektrum astronomisch erforscht.

Man fand dort energiereiche Erschütterungen und Ausflüsse zusammen mit neu entstandenen Sternen. Manche erkennt man am vielsagenden rötlichen Leuchten der Herbig-Haro-Objekte, die auf diesem scharfen Bild verteilt sind. Hinter dem staubigen Raum verstecken sich ferne Galaxien.

Die detailreiche Ansicht entstand mit einem Teleskop. Sie ist am Himmel etwa so breit wie zwei Vollmonde. Das sind 17 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung von LDN 1251.

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Five-hundred-meter Aperture Spherical radio Telescope

Zwischen bewaldeten Bergen und Hügeln liegt das sphärische riesige Radioteleskop FAST in einer Mulde. Über den blauen Himmel ziehen Wolken, von links hinten beleuchtet die Sonne die Szene.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Das Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope (FAST) ist in eine natürliche Senke eingebaut. Es liegt in der abgelegenen, bergigen Provinz Guizhou im Süden von China. Das Foto zeigt das neue Radioteleskop. Es trägt den Spitznamen Tianyan, das bedeutet „Auge des Himmels“. Das Foto entstand am 25. September kurz vor Beginn der Testphase für den Betrieb. Seine aktive Oberfläche kann sich anpassen und fokussieren.

Die gewaltige Parabolantenne wurde aus 4450 einzelnen dreieckigen Paneelen konstruiert. Die Antenne ist 500 Meter breit. Damit ist FAST das größte verkleidete Radioteleskop auf dem Planeten Erde, das aus nur einem Spiegel besteht.

FAST erforscht das Universum in den Wellenlängen des Radiobereichs. Es sucht nach der Strahlung von Wasserstoff in der Milchstraße und in fernen Galaxien. Außerdem sucht es blasse Pulsare in der Milchstraße und in fernen Galaxien sowie mögliche Radiosignale von Außerirdischen.

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NGC 3576 – der Freiheitsstatuennebel

Unter einer leuchtenden, schleifenförmigen Nebelwolke ragt eine Figur auf, die an die Freiheitsstatue erinnert. Davor sind viele helle und kleine Sterne wie Schneeflocken verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: S. Mazlin, J. Harvey, R. Gilbert und D. Verschatse (SSRO/PROMPT/UNC)

Was passiert im Nebel der Freiheitsstatue? Helle Sterne und interessante Moleküle entstehen und werden freigesetzt. Der komplexe Nebel liegt in der Sternbildungsregion RCW 57. Das Bild zeigt dunkle Knoten aus dichtem interstellarem Staub.

Auch helle Sterne, die wenige Millionen Jahren alt sind, Felder aus leuchtendem Wasserstoff, die von diesen Sternen ionisiert wurden, und Schleifen aus Gas, die von vergehenden Sternen ausgestoßen wurden, sind zu sehen. Man kennt NGC 3576 ist auch als NGC 3582 und NGC 3584. Wenn man NGC 3576 genau untersucht, zeigen sich mindestens 33 massereiche Sterne. Sie befinden sich im letzten Stadium der Entstehung.

Auch komplexe Kohlenstoffmoleküle traten zutage. Sie werden als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bezeichnet. PAK entstehen vermutlich im abkühlenden Gas von Regionen, in denen Sterne entstehen. Ihre Entstehung in dem Nebel, in dem die Sonne vor fünf Milliarden Jahren entstand, war vielleicht ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde.

Das Bild entstand am Cerro Tololo Inter-American Observatory in Chile.

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Die Raumsonde Galileo zeigt Jupiters Mond Europa

Der Jupitermond Europa wirkt hier wie eine verdreckte Kristallkugel. Er ist von vielen rötlichen Brüchen überzogen. Auf der Oberfläche breiten sich riesige rötliche Flecken aus. Am Rand wirkt er fast durchsichtig.

Bildcredit: Projekt Galileo, JPL, NASA

Welche Rätsel kann man lösen, wenn man in diese Kristallkugel schaut? Die Kugel ist ein Jupitermond, der Kristall ist Eis, und der Mond ist nicht nur schmutzig, sondern sogar irreparabel zerbrochen. Doch es gibt Gerüchte, dass unter Europas brüchiger Eisebene Ozeane liegen, in denen es vielleicht Leben gibt.

Diese Woche wurden Bilder des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht. Sie stärkten diese Vermutung aufs Neue. Sie lassen nämlich den Schluss zu, dass aus den Eiskrusten des Mondes manchmal Schwaden aus Wasserdampf ausströmen. Diese Schwaden könnten mikroskopische Meereslebewesen zur Oberfläche bringen.

Europa ist etwa so groß wie der Erdmond. Er ist hier in natürlichen Farben abgebildet. Das Bild wurde 1996 von der Raumsonde Galileo fotografiert, die damals um Jupiter kreiste. Inzwischen ist sie nicht mehr in Betrieb.

Künftige Beobachtungen könnten unser Wissen über Europa und das frühe Sonnensystem fördern. Sie könnten auch die Möglichkeit klären, ob es anderswo im Universum Leben gibt. Zu diesen Beobachtungen zählen Hubble, geplante Missionen wie das Weltraumteleskop James Webb, das Ende des Jahrzehnts in Betrieb gehen soll, aber auch ein Vorbeiflug an Europa in den 2020er-Jahren.

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Gaia: Hier kommt die Sonne

Bildcredit: Galaxien-Illustration: Nick Risinger (skysurvey.org), Sterndaten: Gaia Mission, ESA, Toni Sagristà (U. Heidelberg) et al.

Wie sieht es aus, wenn man von außerhalb der Milchstraße nach Hause kommt? Die Roboter-Mission Gaia der ESA soll wichtigere Fragen als diese beantworten. Doch ihre aktuellen Daten bieten der Menschheit auch einen einzigartigen neuen Blickwinkel auf ihrem Platz im Universum.

Gaia umkreist die Sonne in der Nähe der Erde. Sie vermisst Sternpositionen so präzise, dass man eine leichte Verschiebung ihres wechselnden Blickwinkels im Lauf eines Jahres messen kann. Diese Verschiebung ist bei weit entfernten Sternen entsprechend kleiner. So kann man die Entfernung bestimmen.

Im ersten Abschnitt des Videos seht ihr eine Illustration der Milchstraße. Diese wird rasch in eine dreidimensionale Visualisierung der Gaia-Sterndaten aufgelöst. Einige bekannte Sterne sind mit ihren üblichen Namen beschriftet. Bei anderen Sternen steht die Nummer des Gaia-Katalogs. Am Ende erreichen wir unseren Heimatstern Sol (die Sonne). Dann wird das Licht ihres dritten Planeten aufgelöst: Es ist die Erde.

Das Video basiert auf der Vermessung von etwas mehr als 600.000 Sternen. Gaias Mission soll fünf Jahre dauern. Dabei misst die Sonde die Entfernungsparallaxen von mehr als einer Milliarde Sternen.

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Saturn von oben

Saturn ist von schräg oben zu sehen, die Ringe füllen von links nach rechts die ganze Bildbreite. Am Pol des goldbraun beleuchteten Planeten ist eine sechseckige Wolkenstruktur.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Dieses Bild von Saturn hätte man auf der Erde nicht fotografieren können. Kein Bild, das je auf der Erde fotografiert wurde, könnte einen Blick auf Saturns Nachtseite und seinen ganzen Schatten auf den Saturnringen zeigen. Die Erde ist der Sonne viel näher als Saturn. Daher ist von der Erde aus nur die Tagseite des Ringplaneten sichtbar.

Die Raumsonde Cassini kreist derzeit um Saturn. Das Bildmosaik wurde zu Beginn des Jahres von der Raumsonde aufgenommen. Danach filmte sie ein 44 Stunden langes Video des sich drehenden Planeten. Die schönen Saturnringe sind ganz ausgebreitet. Man sieht Details der Wolken und das Sechseck um den Nordpol.

Die Mission Cassini hat ihr letztes Jahr erreicht. Nächsten September taucht die Raumsonde bei einem geplanten Manöver in Saturns Atmosphäre.

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