Gravitationsanomalien auf Merkur

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Bildcredit: NASA, GSFC’s SVS, JHU’s APL, Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Was befindet sich unter der Merkuroberfläche? Die Roboter-Raumsonde MESSENGER, die während der vergangenen vier Jahre um den Planeten Merkur kreiste, schickte ihre Daten mithilfe von Radiowellen mit sehr präziser Energie zur Erde. Die Gravitation des Planeten veränderte jedoch diese Energie leicht, wie von der Erde aus messbar war, was die Rekonstruktion einer beispiellos präzise Gravitationskarte ermöglichte. Hier sind die Gravitationsanomalien in Falschfarben dargestellt und mit einem Bild der kraterübersäten Planetenoberfläche kombiniert. Rote Farbtöne zeigen Regionen mit leicht erhöhter Gravitation und kennzeichnen somit Gebiete, die unter der Oberfläche aus ungewöhnlich dichter Materie bestehen müssen. Die zentrale Region ist das Caloris-Becken, eine riesige Impaktstruktur mit einem Durchmesser von ungefähr 1500 Kilometern. Nachdem die Sonde MESSENGER ihre Mission abgeschlossen und den Treibstoff aufgebraucht hatte, stürzte sie wie geplant letzte Woche auf Merkurs Oberfläche.

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Ein unerwartetes Polarlicht über Norwegen

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Bildcredit und Bildrechte: Tommy Richardsen

Beschreibung: Manchmal leuchtet der Himmel unerwartet auf. Eine Reise in den Norden Norwegens, um Polarlichter zu fotografieren, verlief nicht so gut wie erhofft. Es war schon nach Mitternacht in Steinsvik in der Provinz Troms im Norden Norwegens, und das Datum war der 8. Februar 2014. Trotz jüngster Sonnenaktivität war der Himmel enttäuschend. Daher begann der Astrofotograf zu packen und wollte gehen. Sein Bruder suchte nach einem fehlenden Objektivdeckel, als am Himmel plötzlich spektakuläre Polarlichter explodierten. Der Fotograf reagierte schnell und fotografierte eine Serie detailreicher dramatischer grüner Schleier mit dem hellen Mond in der Mitte, rechts stand der Bruder, der den Objektivdeckel suchte. Der Polarlichtblitz dauerte nur wenige Minuten, doch die Erinnerung an dieses Ereignis bleibt, so vermutet der Fotograf, viel länger bestehen.

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Mondaufgang im Schatten des Mauna Kea

Der Mauna Kea wirft seinen langen Schatten über das Meer. Im Vordergrund ist ein Gipfel zu sehen, hinter den Wolken leuchtet der Mond im Schattenkegel, darüber ist der Erdschatten und ein rötlicher Gürtel zu sehen, der in den blauen Himmel übergeht.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Connelley (U. Hawaii)

Beschreibung: Wie kann der Mond durch einen Berg hindurch aufgehen? Das kann er nicht – was hier fotografiert wurde, ist ein Mondaufgang im Schatten eines großen Vulkans. Der Vulkan ist der Mauna Kea auf Hawaii in den USA, ein beliebter Ort für spektakuläre Fotos, da er möglicherweise der beste Beobachtungsort auf dem Planeten Erde ist. Die Sonne ist gerade in der entgegengesetzten Richtung hinter der Kamera untergegangen. Außerdem hat der Mond seine volle Phase hinter sich – wäre er exakt in seiner vollen Phase, würde er – möglicherweise verfinstert – an der Spitze des Schattens aufgehen. Der Mond geht aber im dreieckigen Schattenkegel des Vulkans auf, einem Korridor aus Dunkelheit, der sich in der Ferne verjüngt wie konvergierende Bahngleise. Der Mond ist zu groß und zu weit entfernt, um vom Schatten des Vulkans getroffen zu werden. Durch die Brechung des Mondlichtes in der Erdatmosphäre erscheint der Mond leicht oval. Aschenkegel von alten Vulkanausbrüchen sind im Vordergrund zu sehen.

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M51 – die Strudelgalaxie

In der Mitte ist eine Spiralgalaxie mit markanten Armen von oben zu sehen, die von vielen blauen Sternen und roten Sternbildungsstrukturen markiert ist. Oben rechts verläuft ein Spiralarm zu einer kleineren Begleitgalaxie, die gelbrötlich leuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Folgt der Deichsel des Großen Wagens vom Kasten aus, bis ihr zum letzten hellen Stern gelangt. Wenn ihr dann das Teleskop ein bisschen südwestlich schiebt, findet ihr vielleicht dieses tolle Paar wechselwirkender Galaxien – sie sind der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog. Die große Galaxie, vielleicht der Original-Spiralnebel mit klar definierter Spiralstruktur, ist auch als NGC 5194 katalogisiert. Ihre Spiralarme und Staubbahnen ziehen klar erkennbar über ihre Begleitgalaxie NGC 5195 (rechts). Das Paar ist zirka 31 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt offiziell innerhalb der eckigen Grenzen des kleinen Sternbildes Jagdhunde. M51 wirkt mit bloßem Auge betrachtet matt und verschwommen. Detailreiche Bilder wie dieses zeigen auffällige Farben und blasse Gezeitenbruchstücke rund um die kleinere Galaxie.

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MESSENGERs letzter Tag auf Merkur

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ. APL, Arizona State Univ., CIW

Beschreibung: MESSENGER, die erste Raumsonde im Orbit um Merkur, kam gestern in dieser Region der Merkuroberfläche zur Ruhe. Die Ansicht wurde aus MESSENGER-Bildern und Daten des Laserhöhenmessers konstruiert und zeigt den Blick nach Norden über den nordöstlichen Rand des großen, lavagefüllten Kraters Shakespeare. Der 48 Kilometer große Krater Janáček befindet sich links oben beim Bildrand. Die Geländehöhe ist farbcodiert, rot gefärbte Bereiche liegen zirka 3 Kilometer über den blauen. MESSENGERs letzter Umlauf sollte laut Berechnung in der Mitte enden und die Raumsonde mit fast 4 Kilometern pro Sekunde auf der Oberfläche einschlagen, wobei ein neuer, etwa 16 Meter großen Krater entstehen sollte. Der Einschlag auf der anderen Seite Merkurs wurde nicht mit Teleskopen beobachtet, aber bestätigt, da zu der Zeit, als das Signal der Raumsonde hinter dem Planeten wieder auftauchen sollte, kein Signal mehr empfangen wurde. Die Raumsonde „MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemisty and Ranging“ wurde 2004 gestartet und absolvierte, nachdem sie 2011 den innersten Planeten des Sonnensystems erreicht hatte, mehr als 4000 Umläufe.

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Über die Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Ein langes Sonnenfilament erstreckt sich auf diesem Teleskopbild vom 27. April über die relativ ruhige Oberfläche der Sonne. Das negative oder invertierte Schmalbandbild entstand im Licht ionisierter Wasserstoffatome. Der links oben sichtbare prächtige Schleier aus magnetisiertem Plasma türmt sich über der Oberfläche auf und reicht sogar über den Sonnenrand hinaus. Wie lang ist das Sonnenfilament? Etwa so lang wie die Entfernung von der Erde zum Mond, was die Skala links veranschaulicht. Das lange Filament war einen Tag später über die Sonnenscheibe nach rechts gewandert, brach aus und hob von der Sonnenoberfläche ab. Auch ein koronaler Massenauswurf wurde von dort ausgestoßen, was von Sonnenforschungssatelliten beobachtet wurde, er wird jedoch voraussichtlich weit an unserem lieblichen Planeten vorbeitreiben.

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Komet Tschurjumow-Gerassimenko als Sichel

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Bildcredit: ESA, Rosetta, NAVCAM; Bearbeitung: Giuseppe Conzo

Beschreibung: Was passiert mit dem Kometen 67P/Tschurjumow–Gerassimenko? Während sich der 3 Kilometer große Komet der Sonne nähert, stößt der Kern durch die Hitze Gas und Staub ab. Die Raumsonde Rosetta erreichte letzten Juli den schroffen Doppelkern des Kometen und umkreist gemeinsam mit dem riesigen dunklen Eisberg die Sonne. Aktuelle Analysen der Daten, die von der Roboter-Raumsonde Rosetta zur Erde zurückgesandt wurden, zeigten, dass das Wasser, das von 67P ausströmt, sich signifikant von dem Wasser auf der Erde unterscheidet, was den Schluss zulässt, dass das irdische Wasser nicht von urzeitlichen Kollisionen mit Kometen wie 67P stammen kann. Zusätzlich entdeckten weder Rosetta noch die Landesonde Philae ein Magnetfeld um den Kometenkern – ein Hinweis, dass Magnetismus in der Entwicklung des frühen Sonnensystems unerheblich gewesen sein könnte. Der Komet 67P, der hier in Falschfarben als Sichel zu sehen ist, steigert voraussichtlich seine Verdunstungsrate bei der Annäherung an die geringste Entfernung zur Sonne, die er im August 2015 erreicht – er ist dann nur wenig weiter von der Sonne entfernt als die Erde.

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Die massereiche nahe Spiralgalaxie NGC 2841

Wir blicken schräg auf die Scheibe einer Galaxie, in der Mitte leuchtet sie hellgelb, der äußere Teil ist rötlich und stark strukturiert mit sehr eng gewundenen Spiralarmen.

Bildcredit: Hubble, Subaru; Zusammensetzung und Bildrechte: Roberto Colombari

Beschreibung: Sie ist eine der massereicheren Galaxien, die wir kennen. Die etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie NGC 2841 steht im nördlichen Sternbild Ursa Major. Diese scharfe Ansicht des prächtigen Inseluniversums zeigt den markanten gelblichen Kern und die galaktische Scheibe. In die gefleckten, eng gewundenen Spiralarme sind Staubbahnen, kleine rötliche Sternbildungsregionen und junge blaue Sternhaufen eingebettet. Im Kontrast dazu besitzen viele andere Spiralen breite, ausladende Arme mit großen Sternbildungsregionen. NGC 2841 hat einen Durchmesser von mehr als 150.000 Lichtjahren, somit ist sie größer als unsere eigene Milchstraße. Dieses Kompositbild entstand aus Aufnahmen des 2,4 Meter großen Weltraumteleskops Hubble im Orbit und des bodengebundenen 8,2-Meter-Subaru-Teleskops. Röntgenbilder lassen vermuten, dass Sternwinde und -explosionen Schwaden aus heißem Gas erzeugen, die sich in einen Hof um NGC 2841 ausdehnen.

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