Hell vom Herznebel

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Bildrechte: Simon Addis

Beschreibung: Was befindet sich im Inneren des Herznebels? Der als IC 1805 bezeichnete große Emissionsnebel sieht wie ein menschliches Herz aus. Der Nebel leuchtet hell in rotem Licht, das vom häufigsten Element abgestrahlt wird: Wasserstoff. Das rote Leuchten und die Gesamtform entstehen durch eine kleine Sterngruppe beim Zentrum des Nebels. In der Mitte des Herznebels liegen die jungen Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15, die mit energiereichem Licht und Sternwinden einige malerische Staubsäulen erodieren. Der offene Sternhaufen enthält einige helle Sterne mit fast 50 Sonnenmassen, viele blasse Sterne, die nur einen Bruchteil der Sonnenmasse besitzen, sowie einen abwesenden Mikroquasar, der vor Millionen Jahren hinausgestoßen wurde. Der Herznebel liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia. Rechts oben befindet sich der begleitende Fischkopfnebel.

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Charon und die kleinen Monde Plutos

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Bildrechte: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Beschreibung: Wie sehen Plutos Monde aus? Vor zehn Jahren war nur der größte Mond Charon bekannt, aber noch nie abgebildet worden. Als man die Roboter-Raumsonde New Horizons vorbereitete und startete, wurden auf Hubble-Bildern weitere Monde entdeckt, aber nur als Lichtpunkte. Letzten Sommer raste New Horizons an Pluto vorbei und fotografierte Details von Pluto und Charon sowie die bestmöglichen Bilder von Styx, Nix, Kerberos und Hydra. Das gezeigte Bildkomposit zeigt das Ergebnis – jeder Mond hat, wie man sieht, eine andere Form, während ihre Komplexität nur angedeutet ist. Diese Bilder sind zwar nicht besonders gut aufgelöst, aber dennoch wahrscheinlich die besten, die der Menschheit in nächster Zeit zur Verfügung stehen, weil die Monde zu klein und zu weit entfernt sind, um sie mit modernen erdgebundenen Teleskopen aufzulösen, es sind aber auch keine neuen Missionen zum Plutosystem geplant.

Galerie: Venus-, Jupiter- und Marskonjunktion
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Jupiter und Venus von der Erde aus

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Bildrechte: Marek Nikodem (PPSAE)

Beschreibung: Sie waren auf der ganzen Welt zu beobachten. Es spielte kaum eine Rolle, wo auf der Erde man lebte, um 2012 die Konjunktion von Jupiter und Venus bei Sonnenuntergang zu sehen. Jeder auf dem Planeten mit klarem Blick zum westlichen Horizont konnte sie bei Sonnenuntergang sehen. Ein kreativer Fotograf reiste 2012 weg von den Stadtlichtern Szubins in Polen und fotografierte die oben abgebildete fast engste Begegnung der beiden Planeten. Die hellen Planeten waren nur drei Grad voneinander entfernt, und seine Tochter nahm eine witzige Pose ein. Im Hintergrund schimmerte noch ein zarter roter Sonnenuntergang. Jupiter und Venus stehen diese Woche vor Sonnenaufgang wieder beisammen, sie sind weniger als zwei Grad voneinander entfernt, und in der Nähe steht der Planet Mars.

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Jupiter 2015

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Bildcredit: NASA, ESA, Amy Simon (GSFC), Michael Wong (UC Berkeley), Glenn Orton (JPL-Caltech)

Beschreibung: Vergleichen Sie zwei interessante globale Kartenvon Jupiters gebänderten Wolkenoberflächen, indem Sie den Mauspfeil über diese scharfe Projektion von Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble schieben (oder klicken Sie hier). Beide Projektionen des gesamten Planeten wurden am 19. Januar während der 10-stündigen Rotation des größten Gasriesen schrittweise fotografiert und sind die ersten einer geplanten Serie jährlicher Porträts im Rahmen des Programms „Archiv der Atmosphären äußerer Planeten„. Beim Vergleich sind Wolkenbewegungen zu beobachten und Windgeschwindigkeiten in der dynamischen Atmosphäre des Planeten messbar. Im Großen Roten Fleck, dem berühmten langlebigen Wirbelsturm, treten Windgeschwindigkeiten von 500 Kilometern pro Stunde auf, innen ist eine rotierende, gekrümmte Faser zu beobachten. Die Bilder zeigen, dass der Große Rote Fleck weiterhin schrumpft, er ist jedoch immer noch größer als der Planet Erde. Gleich daneben (rechts darunter) posiert Oval BA, auch bekannt als Kleiner Roter Fleck.

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Sternentstehungsgalaxie Messier 94

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Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Beschreibung: Das schöne Inseluniversum Messier 94 ist ungefähr 15 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Die von oben sichtbare Spiralgalaxie, ein beliebtes Ziel für irdische Astronomen, ist etwa 30.000 Lichtjahre groß, ihre Spiralarmen schweifen durch die Ränder der breiten Scheibe. Dieses Sichtfeld des Weltraumteleskops Hubble sind zirka 7000 Lichtjahre der Zentralregion von M94 zu sehen. Die scharfe Nahaufnahme zeigt den kompakten hellen Kern der Galaxie und die markanten inneren Staubbahnen, umgeben von einem markanten bläulichen Ring aus jungen, massereichen Sternen. Die schweren Sterne im Ring sind allesamt wahrscheinlich jünger als 10 Millionen Jahre – ein Hinweis, dass in dieser Galaxie eine zeitlich begrenzte stürmische Epoche rasanter Sternentstehung stattfand. Der kleine, helle Kern ist typisch für die Seyfert-Klasse aktiver Galaxien, doch M94 ist auch als Sternentstehungsgalaxie bekannt. Weil M94 relativ nahe ist, können Astronomen im Detail die Ursache für den Ausbruch an Sternbildung in dieser Galaxie erforschen.

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Sternfabrik Messier 17

Im Bild leuchtet eine relativ kompakte Nebelwolke. Sie ist von Sternen umgeben. An den Rändern ist sie altrosa, in der Mitte weißlich-grau.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: ESO / MPIA / OAC; Bearbeitung: Roberto Colombari

Beschreibung: Diese Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie wird von Sternwinden und -strahlung geformt und liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung umfasst das 1 Grad breite Sichtfeld fast 100 Lichtjahre. Das scharfe Farbkompositbild zeigt zarte Details der Gas- und Staubwolken in der Region vor der Sternkulisse im Zentrum der Milchstraße. Sternwinde und energiereiches Licht heißer, massereicher Sterne, die aus dem Vorrat an kosmischem Gas und Staub in M17 entstanden sind, haben das verbleibende interstellare Material langsam ausgehöhlt, sodass die hohle Erscheinung und die welligen Formen entstanden sind. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Der zerklüftete Nordpol von Saturns Enceladus

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Bildcredit: CNASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Beschreibung: Der Nordpol des Saturnmondes Enceladus ist unerwartet faszinierend und komplex. Vor dem letzten Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini war die nördliche Region großteils für ihre ungewöhnlich hohe Fülle an Kratern bekannt. Beim Vorbeiflug letzte Woche entstanden jedoch beispiellos detailreiche Bilder, darunter das gezeigte Bild mit den erwarteten Kratern, aber auch einem unerwarteten weitläufigen Muster pittoresker Risse und Brüche. In niedrigeren Breiten ist zerklüftetes Gelände zu sehen sowie tiefe, als Tigerstreifen bezeichnete Schluchten beim Südpol von Enceladus. Die Risse könnten ein Hinweis auf eine globale Wechselwirkung zwischen Oberfläche und möglichen unter der Oberfläche liegenden Meeren sein, wo künftige Missionen nach Anzeichen von Leben suchen könnten.

Rückblick: Heute in der APOD-Chronik
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Wenn Schwarze Löcher kollidieren


Videocredit und -rechte: Simulating Extreme Spacetimes Collaboration

Beschreibung: Was geschieht, wenn zwei Schwarze Löcher zusammenstoßen? Dieses Extremszenario tritt wahrscheinlich in den Zentren einiger verschmelzender Galaxien und Mehrfachsternsysteme auf. Das hier gezeigte Video zeigt die Computeranimation des Endstadiums einer solchen Verschmelzung, bei der die Gravitationslinseneffekte betont wurden, die vor dem Sternenfeld im Hintergrund zu beobachten wären. Die schwarzen Regionen markieren die Ereignishorizonte des dynamischen Duos, während ein umgebender Ring aus sich verschiebenden Hintergrundsternen die Position ihres gemeinsamen Einsteinrings. Von allen Hintergrundsternen sind nicht nur außerhalb dieses Einsteinrings Bilder sichtbar, sondern auch ein oder mehrere Begleitbilder im Inneren. Schlussendlich verschmelzen die beiden Schwarzen Löcher. Die Endstadien solcher Verschmelzungen könnten zu einem starken, vorhersagbaren Ausbruch an Gravitationsstrahlung führen, das ist eine Nachstrahlung, nach der intensiv gesucht wird, sie hat eine völlig andere Natur als Licht und wurde bisher noch nie direkt beobachtet.

Weltraum-Musikvideo: APOD-Bilder vom September 2015
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