Zwei fotogene Kometen am Himmel

Zwei Kometen ziehen nebeneinander über den Himmel. Von ihren grünlichen Köpfen zeigt ein Ionenschweif nach links oben. Der Schweif des rechten Kometen ist viel länger als der des linken. Er ist auch viel näher.

Bildcredit und Bildrechte: Luc Perrot (TWAN)

Es wirkt zwar, als würden diese Kometen um die Wette rasen, doch das tun sie nicht. Auf diesem Bild standen die Kometen C/2025 K1 ATLAS (links) und C/2025 R2 SWAN (rechts) zufällig nahe beisammen. Es wurde letzte Woche auf der französischen Insel Reunion im südlichen Indischen Ozean fotografiert.

Der blassere Komet ATLAS nähert sich der Sonne. Er erreicht die größte Annäherung und wohl auch seine größte Helligkeit Anfang Oktober. Wahrscheinlich sieht man ihn trotzdem nur auf lang belichteten Aufnahmen.

Der hellere Komet mit der Bezeichnung SWAN25B entfernt sich nun von unserer Sonne. Er erreicht seine größte Annäherung an die Erde Mitte Oktober. Es gibt optimistische Schätzungen, dass er hell genug für das bloße Auge wird. Beide Kometen haben eine grünliche Koma aus verströmtem Gas und einen Ionenschweif, der von der Sonne wegweist.

Galerie: Komet SWAN25B

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Leopardenflecken auf Marsfelsen

Die hellen Flecken mit dunklen Rändern auf dem rötlichen Marsgestein erinnern an Flecken, die man auf irdischen Felsen sieht.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Rover Perseverance

Woher kommen diese ungewöhnlichen Flecken? Es sind helle Flecken auf Marsfelsen. Jeder ist von dunklen Rändern umgeben. Sie wurden letztes Jahr von dem NASARover Perseverance entdeckt, der derzeit auf dem Mars herumfährt. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Fellzeichnung irdischer Raubkatzen nennt man sie Leopardflecken. Diese interessanten Muster werden derzeit noch untersucht, um ihre mögliche Entstehung durch früheres Leben auf dem Mars zu erkunden.

Diese Flecken sind nur wenige Millimeter groß. Sie wurden auf einem größeren Felsen namens Cheyava Falls entdeckt. Es gibt eine aufregende, aber unbewiesene Spekulation. Sie vermutet, dass diese Flecken vor langer Zeit durch Mikroben entstanden sind. Die Mikroben könnten durch chemische Reaktionen Energie erzeugen, die den Fels von Rot nach Weiß verfärbte. Dabei hinterließ ihre Biosignatur den dunklen Ring. So zumindest entstehen ähnliche Flecken auf irdischen Felsen.

Es gibt zwar auch andere Erklärungen, die nicht biologisch sind. Doch die Spekulationen mit einem möglichen biologischen Ursprung des Musters sind viel aufregender.

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Rakete vor der Sonne

Eine Rakete zieht wie ein dunkles Streichholz über die Sonne. Auf der Sonnenoberfläche sind viele dunkle Sonnenflecken und aktive Regionen.

Bildcredit und Bildrechte: Pascal Fouquet

Am Morgen des 24. September kreuzte eine Rakete die helle Scheibe der Sonne. Der Schnappschuss entstand in Orlando in Florida mit Teleskop. Das liegt etwa 50 Meilen nördlich vom Startplatz am Kennedy-Weltraumzentrum. Die Rakete brachte drei neue Missionen ins All, die das Weltraumwetter beobachten.

Alle drei Missionen schickten bereits auf ihrer Reise zu L1 ihre Signale. L1 ist ein Lagrangepunkt von Erde und Sonne. Er liegt etwa 1,5 Millionen Kilometer vom Planeten Erde entfernt Richtung Sonne. Eine Mission ist die Interstellaren Kartierungs- und Beschleunigungssonde (Interstellar Mapping and Acceleration Probe) der NASA. Die zweite ist das Carruthers-Geocorona-Observatorium, und die dritte ist Space Weather Follow-On Lagrange 1 (SWFO-L1) der nationalen Meeres- und Atmosphären-Verwaltung (National Oceanic and Atmospheric Administration, NOAA).

Es passt, dass hinter der vorbeifliegenden Rakete auf der Sonne ein paar wichtige Faktoren für Weltraumwetter posieren. Es sind dunkle Sonnenflecken und aktive Regionen. Rechts über der Spitze der Rakete ist die große Aktive Region AR4225.

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SWAN, ATLAS und Mars

Die Kometen C/2025 R2 (SWAN) und C/2025 K1 (ATLAS) begegnen einander auf diesem Teleskopfeld. Am unteren Bildrand begleitet sie der Planet Mars. SWANs Schweif breitet sich schräg nach rechts oben aus, der Schweif von ATLAS darüber ist im Vergleich nur sehr kurz.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

Der Komet C/2025 R2 (SWAN) ist ein neuer Besucher im inneren Sonnensystem. Er wurde hier am 21. September fotografiert. Der Komet präsentiert einen langen Ionenschweif, der sich diagonal über das fast 7 Grad breite Teleskopsichtfeld ausbreitet.

Auch C/2025 K1 (ATLAS), ein weniger heller Komet, hat seinen ersten Auftritt im inneren Sonnensystem. Man sieht ihn links über SWANs grünlicher Koma. Dahinter ist ein Meer von Sternen im Sternbild Jungfrau (Virgo). Die beiden neuen Kometen wurden erst 2025 entdeckt. Auf diesem Himmelsausschnitt begleitet sie der rötliche Planet Mars (unten). Er ist ein besser bekannter Wanderer am Nachthimmel des Planeten Erde.

Die Kometen liefern sich hier scheinbar ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf ihrer Reise durch das innere Sonnensystem und um die Sonne. Doch der Komet SWAN hatte am 12. September sein Perihel bereits hinter sich. Das Perihel ist die größte Annäherung eines Himmelskörpers an die Sonne. Er zieht nun auf seiner Bahn hinaus. Der Komet ATLAS wandert noch nach innen. Er erreicht sein Perihel am 8. Oktober.

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Saturn gegenüber der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Jin Wang

Am 21. September dieses Jahres stand der Planet Saturn in Opposition zur Sonne – das bedeutet, er befand sich von der Erde aus gesehen genau gegenüber der Sonne. In dieser Position war Saturn besonders hell und gut sichtbar: Er ging auf, als die Sonne unterging, und leuchtete die ganze Nacht über am Himmel, eingebettet zwischen den schwächeren Sternen des Sternbilds Fische.

Das eindrucksvolle Foto vom Qinghai-Lenghu-Observatorium auf dem tibetischen Plateau im Südwesten Chinas zeigt Saturn in einem schwach leuchtenden, ovalen Lichtschein – dem sogenannten Gegenschein. Dieser entsteht durch Sonnenlicht, das von interplanetarem Staub entlang der Ekliptik zurückgestreut wird, also jener Ebene, in der sich die Planeten unseres Sonnensystems bewegen. Der Gegenschein erscheint gegenüber der Sonne am Himmel und ist unter besonders dunklen Bedingungen sichtbar.

In dieser Aufnahme wirken Saturn und der Gegenschein wie ein riesiges, kosmisches Auge, das in der Nacht auf die Teleskopkuppeln der Sternwarte herabblickt. Der Horizont ist von einem farbenfrohen Leuchten durchzogen – dem sogenannten Airglow, einem natürlichen Lichtphänomen in der oberen Atmosphäre.

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GW250114: Rotierende Schwarze Löcher kollidieren

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Illustrationscredit: Aurore Simonnet (SSU/EdEon), LVK, URI; LIGO-Arbeitsgemeinschaft

Es war das bislang stärkste je gemessene Gravitationswellensignal – was zeigte es? GW250114 wurde Anfang dieses Jahres von beiden Armen des Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory (LIGO) in Washington und Louisiana, USA, entdeckt.

Die Analyse ergab, dass das Ereignis entstand, als zwei Schwarze Löcher, jedes mit einer Masse von etwa dem 33-Fachen der Sonnenmasse, zu einem größeren Schwarzen Loch mit einer Masse von etwa 63 Sonnenmassen verschmolzen.

Obwohl das Ereignis rund eine Milliarde Lichtjahre entfernt stattfand, war das Signal so stark, dass erstmals der Spin aller Schwarzen Löcher genau bestimmt werden konnte. Außerdem wurde besser als je zuvor bestätigt – wie bereits zuvor vorhergesagt –, dass die gesamte Ereignishorizont-Fläche des kombinierten Schwarzen Lochs größer war als die der verschmelzenden Schwarzen Löcher.

Das gezeigte künstlerische Bild veranschaulicht eine imaginative und konzeptionelle Ansicht in der Nähe eines der Schwarzen Löcher vor der Kollision.

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NGC 6357: Kathedrale für massige Sterne

In dem blau hinterlegten Bild sind Sterne verteilt. Im unteren Teil und ganz rechts sieht man braune und ockerfarbige Nebelstrukturen.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, JWST; Bearbeitung: Alyssa Pagan (STScI); Überlagertes Bild: NASA, ESA, HST und J. M. Apellániz (IAA, Spain); Danksagung: D. De Martin (ESA/Hubble)

Wie massereich kann ein normaler Stern sein? Aufgrund der Entfernung, Helligkeit und sogenannten Standard-Sonnenmodellen wurde die Masse eines Sterns im offenen Sternhaufen Pismis 24 geschätzt. Seine Masse entspricht der 200-fachen Sonnenmasse. Das macht ihn zu einem der massereichsten Sterne, die man kennt.

Dieser Stern ist das hellste Objekt in der oberen Bildhälfte. Er ist auch als Pismis 24-1 bekannt. Das Foto wurde mit dem James-Webb-Weltraumteleskop im infraroten Licht aufgenommen. Zum Vergleich ist ein Bild darüber gelegt, das vom Hubble-Weltraumteleskop im sichtbaren Licht aufgenommen wurde.

Bei genauerer Untersuchung der Bilder stellte sich heraus, dass Pismis 24-1 seine brillante Leuchtkraft nicht nur einem, sondern mindestens drei Sternen verdankt. Die einzelnen Sterne haben immer noch eine Masse von rund 100 Sonnenmassen. Damit gehören auch sie zu den massereichsten Sternen, die wir kennen.

Am unteren Bildrand befindet sich der dazugehörige Emissionsnebel NGC 6357. Dort bilden sich nach wie vor weitere Sterne. Es scheint, als würden die energiereichen Sterne nahe dem Zentrum aus ihrem spektakulärem Kokon herausbrechen und ihn beleuchten. Der himmlische Anblick erinnert stark an eine gotische Kathedrale.

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Tagundnachtgleiche auf Saturn

Fünf Bilder des beringten Planeten Saturn angeordnet von links oben nach rechts unten. Neben jedem Bild steht eine Jahreszahl – von 2020 bis 2025. In den Bildern ändert sich die Ausrichtung des Planeten und seines Ringsystems zur Blickrichtung.

Bildcredit und Bildrechte: Imran Sultan

Auf dem Saturn könnt ihr an den Ringen die Jahreszeit erkennen. Heute ist auf der Erde Tagundnachtgleiche. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Sonne direkt über dem irdischen Äquator steht. Das große Ringsystem von Saturn umläuft den Planeten parallel zu seinem Äquator. Daher sind die Ringe aus der Perspektive der Sonne am deutlichsten zu erkennen, wenn die Rotationsachse des Saturn zur Sonne weist. Umgekehrt ist eine Tagundnachtgleiche, wenn die Rotationsachse des Saturn zur Seite zeigt. Dann sind die Ringe nicht nur von der Sonne, sondern auch von der Erde aus schwer zu erkennen.

Diese Montage zeigt Bilder von Saturn, die in den Jahren 2020 bis 2025 entstanden. Sie zeigen, wie die Jahreszeiten auf dem Riesenplaneten zur Tagundnachtgleiche in diesem Jahr vom Nordsommer zum Südsommer wechseln. Gestern erreichte Saturn seinen geringsten Abstand zur Erde. Deswegen leuchtet der riesige Ringplanet diesen Monat vergleichsweise hell. Ihr könnt ihn außerdem die ganze Nacht am Himmel sehen.

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