Balkenspiralgalaxie NGC 6217

Die bildfüllend dargestellte Spiralgalaxie hat in der Mitte einen Balken weist einige rosarote Sternbildungsregionen

Credit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team

Beschreibung: Im Zentrum vieler Spiralgalaxien befindet sich ein Balken. Sogar unsere Galaxis, die Milchstraße, besitzt vermutlich einen kleinen Zentralbalken. Diese Spiralgalaxie NGC 6217 mit markantem Balken wurde auf diesem kürzlich veröffentlichten Bild, das die generalüberholte Verbesserte Kamera für Vermessungen des Weltraumteleskops Hubble außergewöhnlich detailreich abbildete. Zu sehen sind dunkle faserartige Staubspuren, junge Haufen heller blauer Sterne, rote Emissionsnebel aus leuchtendem Wasserstoffgas, ein langer heller Balken aus Sternen in der Mitte und ein heller aktiver Kern, der wahrscheinlich ein sehr massereiches schwarzes Loch enthält. Licht braucht etwa 60 Millionen Jahre um von dieser Galaxie bis uns zu gelangen. NGC 6217 umfasst etwa 30.000 Lichtjahre und ist im Sternbild des kleinen Bären (Ursa Minor) zu finden.

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Der Katzenaugennebel

Der rote Nebel im Bild mit grünen Rändern links oben und rechts unten erinnert an das Auge einer Katze.

Credit: J. P. Harrington (U. Maryland) und K. J. Borkowski (NCSU) HST, NASA

Beschreibung: Ein dreitausend Lichtjahre entfernter Stern wirft Hüllen aus leuchtendem Gas ab. Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt den Katzenaugennebel als einen der komplexesten planetarischen Nebel, die wir kennen. Tatsächlich sind die Strukturen, die im Katzenaugennebel zu sehen sind, so komplex, dass Astronomen vermuten, dass das helle Objekt im Zentrum ein Doppelsternsystem ist. Die Bezeichnung planetarischer Nebel, die diese Objektklasse beschreibt, ist irreführend. Auch wenn diese Objekte rund sind und in kleinen Teleskopen wie Planeten aussehen, zeigen hochaufgelöste Bilder, dass es sich dabei um Sterne handelt, eingehüllt in Kokons aus Gas, das in den letzten Stadien ihrer Sternentwicklung weggeblasen wird.

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Hubble-Remix von M51

Die Doppel-Spiralgalaxie ist bildfüllend dargestellt. Unten leuchtet die stark strukturierte größere Galaxie, ein Arm reicht nach oben zur kleineren, kaum strukturierten Galaxie.

S. Beckwith (STScI), Hubble-Vermächtnisteam, (STScI/AURA), ESA, NASA
Zusätzliche Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog ist vielleicht der urtypische Spiralnebel – eine große Galaxie mit einer wohldefinierten Spiralstruktur, die auch als NGC 5194 katalogisiert ist. Die Spiralarme und Staubspuren von M 51 mit einem Durchmesser von mehr als 60.000 Lichtjahren liegen eindeutig vor ihrer Begleitgalaxie NGC 5195 (rechts). Bilddaten von Hubbles Verbesserte Kamera für Vermessungen wurden verarbeitet, um diese Porträtvariante des bekannten miteinander wechselwirkenden Galaxienpaares anzufertigen. Bei der Bearbeitung wurden weitere Details geschärft, Farben hervorgehoben und Kontraste in ansonsten blassen Bereichen verstärkt, was sowohl Staubspuren und ausgedehnte Ströme hervorhebt, die den kleinen Begleiter kreuzen, als auch Strukturen in der Umgebung und im Kern von M51 selbst. Das Paar ist etwa 31 Millionen Lichtjahre entfernt. Am Himmel ist es nicht weit von der Deichsel des großen Wagens entfernt, liegt aber offiziell innerhalb der Grenzen des kleinen Sternbildes Canes Venatici (Jagdhunde).

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Ein eleganter Bogen

Am dunklen Himmel wölbt sich die gesamte Milchstraße, die gerade über dem Horizont steht.

Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Der zierliche Bogen der Milchstraße beginnt und endet auf diesem feierlichen Nachthimmelspanorama bei zwei Berggipfeln. Das Mosaik entstand aus 24 Einzelbildern. Die Aufnahmen, die Erde und Himmel folgten, wurden nacheinander aufgenommen.

Links befindet sich der Mount Lassen im Norden Kaliforniens und rechts Mount Shasta, genau unter den Stern- und Staubwolken des galaktischen Zentrums. Lassen und Shasta sind Vulkane der Kaskadenkette in Nordamerika, ein Bogen des vulkanischen Pazifischen Feuerrings. In den dämmrigen, schneebedeckten Gipfeln lässt der Planet Erde scheinbar das dezente Leuchten des nicht aufgelösten Sternenlichtes der Milchstraße nachklingen.

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Gamma Cas und Freunde

Mitten im sternbedeckten Bild leuchtet ein helles Licht, links darüber sind rötliche Nebel erkennbar.

Credit und Bildrechte: Bearbeitung: Noel Carboni, Bildverarbeitung: Greg Parker, New Forest Observatory

Beschreibung: Gamma Cassiopeiae leuchtet abends hoch am nördlichen Herbsthimmel. Der bläuliche Gamma Cas ist der hellste, mit Strahlen gespickte Stern in diesem reichhaltigen und farbenprächtigen Sternfeld der Milchstraße und markiert die mittlere Spitze im W-förmigen Sternbild Cassiopeia. Gamma Cas ist ein heißer veränderlicher und sehr schnell rotierender Stern, der etwa 600 Lichtjahre entfernt ist. Er ionisiert auch die ihn umgebende interstellare Materie, darunter die zarten Emissions- und Reflexionsnebel IC 63 (links) und IC 59. Die beiden blassen Nebel stehen räumlich nahe an Gamma Cas, nur wenige Lichtjahre vom Stern entfernt. Diese gut zusammengestellte Weitwinkelansicht der Region umfasst beinahe zwei Grad am Himmel.

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Planetensysteme, die sich im Orion bilden

Über ein Bild des Orionnebels sind kleine Bilsausschnitte von Proplyden verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA), das HST-Orion-Schatzkammer-Projektteam und L. Ricci (ESO)

Wie entstehen Planeten? Um das herauszufinden, untersuchte man mit dem Weltraumteleskop Hubble einen der interessantesten astronomischen Nebel, den großen Nebel im Orion. Der Orionnebel ist mit bloßem Auge beim Gürtel des Sternbildes Orion zu sehen. Er ist eine riesige, nahe gelegene Sternbildungsregion.

Die kleinen Kästen im Mosaik zeigen protoplanetare Scheiben. Viele davon sind Sternbildungsgebiete, in denen wahrscheinlich Planetensysteme entstehen. Manche Proplyden leuchten, weil sie von Sternen in den Scheiben beleuchtet werden.

Andere Proplyden enthalten Scheiben, die weiter vom darin enthaltenen Stern entfernt sind. Daher ist ihr Staub kühler und erscheint als dunkle Silhouetten vor hellerem Gas. Untersuchungen dieses Staubs bieten einen Einblick in die Entstehung von Planeten. Viele Bilder von protoplanetaren Scheiben zeigen auch Bögen. Es sind Stoßwellen oder Fronten, an denen schnelle Materie auf langsames Gas stößt.

Der Orionnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Er liegt im gleichen Spiralarm unserer Galaxis wie unsere Sonne.

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Der Sternhaufen R136 bricht aus

Rechts leuchtet ein Sternhaufen inmitten eines stark strukturierten Nebels.

Credit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) und das HST WFC3 Science Oversight Committee

Beschreibung: In der Mitte der Sternbildungsregion 30 Doradus befindet sich ein riesiger Haufen, bestehend aus den größten, heißesten und massereichsten Sternen, die wir kennen. Diese Sterne, allgemein bekannt als Sternhaufen R136, wurden wie oben zu sehen von der neu installierten Wide Field Camera im sichtbaren Licht abgebildet, die durch das vor kurzem generalüberholte Weltraumteleskop Hubble blickt. Gas- und Staubwolken in 30 Doradus, auch bekannt als der Tarantelnebel, wurden von energiereichen Winden und Ultraviolettstrahlung von diesen heißen Haufensternen zu länglichen Gebilden geformt. Der Nebel 30 Doradus liegt in einer benachbarten Galaxie, die als große magellansche Wolke bekannt und etwa 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

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Tutulemma: Sonnenfinsternis-Analemma

Über einem Horizont mit Palmen leuchtet ein schmaler heller Streifen, datüber leuchtet am dunklen Himmel ein Sonnen-Analemma mit einem hellen Bild einer totalen Sonnenfinsternis ("Tutulemma").

Credit und Bildrechte: Cenk E. Tezel und Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Welche Bahn zieht die Sonne scheinbar, wenn ihr jeden Tag zur gleichen Zeit nach draußen geht und sie fotografiert? Für so aufwändige Bildserien braucht man genaue Planung. Die 8-förmige Schleife, welche die Sonne im Laufe eines Jahres täglich zur gleichen Zeit zieht, wird Analemma genannt.

Nächsten Dienstag, am Wintersonnwendtag auf der Nordhalbkugel der Erde, steht die Sonne am unteren Ende des Analemmas. Analemmas von verschiedenen geographischen Breiten sind leicht unterschiedlich, aber auch Analemmas, die zu verschiedenen Tageszeiten fotografiert werden.

Mit noch mehr Planung und Aufwand kann so eine Serie das Bild einer totalen Sonnenfinsternis enthalten. Hier ist so ein Analemma mit totaler Sonnenfinsternis zu sehen. Die Fotografen nannte es „Tutulemma“, abgeleitet vom türkischen Begriff für „Finsternis“. Die Komposit-Bildfolge wurde ab 2005 in der Türkei fotografiert. Das Basisbild der Bildserie stammt von der Totalitätsphase einer Sonnenfinsternis, die am 29. März 2006 in Side in der Türkei stattfand. Rechts unten leuchtete während der Totalität die Venus.

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