Farbenprächtige Wolken bei Rho Ophiuchi

Die Region um Antares und Rho Ophiuchi ist besonders farbenprächtig, sie bietet rote, blaue und gelbe Nebel sowie dunkle Staubbahnen und einen weißen Kugelsternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Tom O’Donoghue

Warum ist der Himmel bei Antares und Rho Ophiuchi so bunt? Die Farben stammen von einer Mischung an Objekten und Prozessen. Wenn feiner Staub vorne von Sternenlicht angestrahlt wird, bildet er blaue Reflexionsnebel. Gasförmige Wolken, deren Atome von ultraviolettem Sternenlicht angeregt werden, werden rötliche Emissionsnebel. Staubwolken, die von hinten beleuchtet werden, blockieren das Sternenlicht und erscheinen daher dunkel.

Der rote Überriese Antares ist einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Er beleuchtet die rötlich-gelben Wolken unter der Mitte. Rho Ophiuchi liegt oben in der Mitte des blauen Nebels. Der ferne Kugelsternhaufen M4 leuchtet rechts neben Antares. Rechts darüber befindet sich eine rote Wolke. Sie hüllt den Stern Sigma Scorpii ein. Die Sternwolken sind sogar noch bunter, als Menschen sie wahrnehmen können. Sie strahlen Licht im gesamten elektromagnetischen Spektrum ab.

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Curiosity auf dem Mars: Mt. Sharp in Sicht

Ein Instrumentenarm des Marsrovers Curiosity ragt ins Bild, dahinter breitet sich eine steinige Ebene aus. Am Horizont ragt ein Berg in die Höhe.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, zusätzliche Mosaikbearbeitung: Kenneth Kremer und Marco Di Lorenzo

Was sieht man hier am Horizont? Der helle Gipfel ist Mt. Sharp (Aeolis Mons). Er ist ein mögliches Ziel für den Rover Curiosity. Dieses Bildmosaik entstand bei Bradbury Landing. So wurde Curiositys Landestelle genannt. Im Vordergrund ist der ausgefahrene Roboterarm des Rovers zu sehen.

Curiosity ist schon unterwegs und überquert das dazwischenliegende Geröllfeld, um zu einer interessanten Geländestruktur zu gelangen, die als Glenelg bezeichnet wird. Curiosity hat auch schon begonnen, seine Umgebung zu untersuchen, indem er einen in der Nähe liegenden Stein mit seinem Laser beschießt. So analysiert er die chemische Zusammensetzung der dabei entstehenden Gasschwade.

Wenn auf dem Mars jemals Leben existiert hat, könnte dieses auch hier im Krater Gale gewesen sein. Somit bietet der Rover Curiosity der Menschheit derzeit die beste Möglichkeit, Überreste davon zu finden.

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Der Katzenaugennebel

Das Hubble-Bild zeigt den Katzenaugennebel mit roten, komplexen Strukturen und zwei grünen Bögen am Rand. In der Mitte leuchtet ein heller Zentralstern.

Bildcredit: J. P. Harrington (U. Maryland) und K. J. Borkowski (NCSU) HST, NASA

Dreitausend Lichtjahre von uns entfernt wirft ein vergehender Stern Schichten aus leuchtendem Gas ab. Dieses Bild stammt vom Weltraumteleskops Hubble. Es zeigt, dass der Katzenaugennebel einer der komplexesten planetarischen Nebel ist, die wir kennen. Die Strukturen im Katzenauge sind so komplex, dass Forschende vermuten, das helle Zentralobjekt könnte ein Doppelsternsystem sein.

Diese Objektklasse wird als planetarische Nebel bezeichnet, doch das ist irreführend. Diese Objekte sehen zwar in kleinen Teleskopen rund und planetenähnlich aus. Doch hoch aufgelöste Bilder zeigen sie als Sterne mit Gashüllen, die in späten Stadien der Sternentwicklung abgestoßen werden.

Rückblick: Die IV. Burggespräche des Orion
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Perseïd über Schloss Albrechtsberg

Über dem mittelalterlichen Schloss Albrechtsberg, das von den dunklen Silhouetten von Bäumen umgeben ist, blitzt am dunkelblauen Himmel ein Meteor der Perseïden auf und trifft scheinbar das Schloss.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Das mittelalterliche Schloss Albrechtsberg ist hier von Bäumen gerahmt. Es liegt am nördlichen Ufer der Pielach in der Nähe der österreichischen Stadt Melk. Am 12. August standen im nördlichen Sommer Sterne am klaren Nachthimmel. Die Himmelsansicht blickt nach Westen. Sie zeigt Wassermann, Adler und den blassen, kompakten Delfin rechts über der Mitte.

In der Szenerie blitzt auch ein heller Meteor über dem Schloss auf. Er gehört zum jährlichen Meteorstrom der Perseïden. Seine Spur zeigt rückwärts zum heroischen Sternbild Perseus. Das Sternbild stand in den frühen Morgenstunden hoch über dem Horizont.

Perseïden-Meteore treten mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Sie sind zusammengefegte Staubkörnchen aus dem Schweif des Kometen Swift-Tuttle. Das Bild entstand bei den Burggesprächen des Orion.

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Mond trifft Morgenstern

Über einer lichtverschmutzten Stadt, deren Helligkeit teilweise von Wolken abgemildert wird, steigt der Sichelmond auf und bedeckt dabei die Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Die wandernde Venus leuchtet derzeit als gleißender Morgenstern. Sie ging in den dunklen Stunden vor der Dämmerung auf. Ihre enge Konjunktion mit dem Mond war am 13. August auf der ganzen Erde zu bewundern. Doch Schaulustige in Ostasien konnten auch eine Bedeckung durch den Mond bewundern. Der abnehmende Sichelmond wanderte am dunklen Himmel vor dem gleißenden Planeten vorbei.

Dieses Kompositbild entstand aus Einzelbildern, die in 10-Minuten-Intervallen fotografiert wurden. Es folgt dem Himmelsschauspiel über den Stadtlichtern und Wolken von Taebaek in Korea. Die Finsternis beginnt nahe am Horizont und schreitet voran, während die beiden Himmelslichter aufgehen. Die Venus verschwindet hinter der sonnenbeleuchteten Sichel und taucht noch vor der Dämmerung am dunklen Mondrand wieder auf.

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Konjunktionsfarben

Die hellen Himmelslichter Spica, Mars und Saturn gehen zusammen hinter Bäumen unter. Ihre unscharfen Bilder ziehen farbige Spuren am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Letzte Woche begegneten sich Mars, Saturn und Spica in der Abenddämmerung des Planeten Erde als hübsche Konjunktion am westlichen Horizont. Noch immer bilden sie nach Sonnenuntergang die Ecken eines auffälligen Himmelsdreiecks. Kürzlich begegnete ihnen der Sichelmond.

Die Lichter sind alle etwa gleich hell, doch das Auge kann unterschiedliche Farben erkennen. Dieses raffinierte Strichspurfoto wurde am 12. August am Ufer des Lake Eppalock im australischen Victoria mit Teleobjektiv aufgenommen, während das Trio unterging. Das Bild war auf die Eukalyptusbäume im Vordergund fokussiert. Daher verschwimmen die Strichspuren ein wenig und zeigen stärker gesättigte Farben.

Könnt ihr erraten, welche Spur wem gehört? Natürlich ist die rötlichste Spur der Mars. Rechts daneben bildet Saturn ein blasseres Echo vom Farbton des Roten Planeten. Links zieht die heiße, bläuliche Spica ihre Spur. Sie ist der bläuliche Alphastern im Sternbild Virgo.

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Wolken am Rand des Weltraums

Über dem Meer schweben in der Dämmerung helle Federwolken. Sie werden noch von der Sonne beleuchtet, während es am Boden schon dunkel ist.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Leuchtende Nachtwolken schweben etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche am Rand des Weltraums. Dort reflektieren die Eiswolken noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne am Boden schon unter dem Horizont steht.

Die transparenten Erscheinungen werden auch polare Mesosphärenwolken genannt. Sie treten meist im Sommer hoch im Norden auf. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen ihrem Auftreten in der niedrigen Atmosphäre und der weltweiten Klimaveränderung.

Die ruhige Ansicht zeigt leuchtende Nachtwolken über dem Meer. Die Wolken wurden letzten Monat etwa um Mitternacht bei der Küstenstadt Vaxholm in Schweden fotografiert.

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DNS: Das Molekül, das uns definiert

Animationscredit und -rechte: Drew Berry, WEHI, HHMI, DNALC

Jedes Lebewesen auf der Erde wird durch ein eigenes Molekül definiert. Welches ist eures? Dieses Molekül wird als DNS bezeichnet. Es ist ausgestreckt etwa zwei Meter lang, doch es befindet sich eingerollt in jeder Zelle eures Körpers.

Die vielen Kopien der DNS, die jeden von uns zusammensetzen, wurden alle aus einer einzigen Zelle kopiert, und euer Körper fertigt ständig neue Kopien. Diese spannende Animation zeigt den winzigen, erstaunlichen Mechanismus, der diese DNS-Kopien erstellt.

Gegen eine Gebühr ist es nun möglich, einen Teil vom Code eures DNS-Moleküls zu analysieren, doch das kann zu lebhaften Diskussionen führen, auch in Zusammenhang mit Ethik, ob ihr oder jemand anderes diesen Code besitzen, veröffentlichen, patentieren oder urheberrechtlich schützen kann.

Niemand weiß, ob DNS-ähnliche Moleküle auch Leben außerhalb der Erde definieren.

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