
Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)
Der dunkle, innere Schatten des Planeten Erde wird auch Umbra genannt. Man kann sich diesen Schatten wie einen Kegel vorstellen, der von der Erde ins Weltall reicht. Am besten sieht man diesen Schatten während einer Mondfinsternis. In der Nacht vom 7. zum 8. September 2025 befand sich der Vollmond nahe der Umbra. Dieses Spektakel versetzte Finsternisbeobachter weltweit in Staunen: Die Finsternis war in Teilen der Antarktis, Australien, Asien, Europa und Afrika zu sehen.
Dieses aus einem Zeitraffer erstellte Bild wurde in Zanhjiakou, China, aufgenommen. Aufeinanderfolgende Fotos der totalen Mondfinsternis zeigen – von links nach rechts – den gebogenen Querschnitt des Erdschattens, wie er über den Mond wandert. Sonnenlicht, welches von der Erdatmosphäre gebrochen wird, verleiht der Mondoberfläche eine rote Färbung während der Totalitätsphase. Nahe am Rand der Umbra aber zeigt der verfinsterte Mond ein blaues Leuchten: Dieses blaue Licht hat seinen Ursprung in Sonnenstrahlen, welche durch eine dünne Schicht der oberen Erdatmosphäre zum Mond gelangen. Das Ozon in dieser Schicht bricht vor allem rotes Licht, während blaues Licht fast ungehindert seinen Weg fortsetzt.
Während der Totalitätsphase dieser eher gemütlichen Finsternis befand sich der Mond für 83 Minuten im Kernschatten der Erde.