LL Orionis: Wenn kosmische Winde kollidieren

Mitten in einem Nebel leuchtet ein Stern, der rechts von einer Bugwelle umgeben ist.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv (AURA / STScI), C. R. O’Dell (Vanderbilt U.), NASA

Beschreibung: Wie entstand dieser schöne Bogen im Weltraum? Dieses gewölbte, anmutige Gebilde ist eine zirka ein halbes Lichtjahr große Kopfwelle, die entsteht, wo der Wind des jungen Sterns LL Orionis mit dem Orionnebelfluss kollidiert. In Orions Sternkrippe treibt der veränderliche Stern LL Orionis, der sich noch in seinen Entstehungsjahren befindet und einen Sternenwind erzeugt, der energiereicher ist als der Wind unserer Sonne, die im mittleren Alter ist. Wenn der schnelle Sternenwind auf langsames Gas trifft, entsteht eine Stoßfront, ähnlich der Bugstoßwelle eines Bootes, das durch Wasser fährt, oder eines Flugzeugs, das mit Überschallgeschwindigkeit fliegt. Das langsamere Gas strömt vom heißen Zentralsternhaufen des Orionnebels aus – dem Trapezium, das rechts unten außerhalb des Bildes liegt. Die um LL Ori gehüllte Stoßfront hat dreidimensional gesehen die Form einer Schale, die am hellsten erscheint, wenn man am „unteren Rand“ entlangblickt. Die komplexe Sternkrippe im Orion weist eine Vielzahl ähnlicher fließender Formen auf, die mit Sternbildung einhergehen, darunter die Kopfwelle um einen blassen Stern rechts oben. Dieses Farbkompositbild ist Teil eines Mosaiks, das den großen Nebel im Orion zeigt, es wurde 1995 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert.

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