Sonnenwend-Sonnen-Tätowierung

Vorne führt ein geteerter Weg zu einem Bergdorf, rechts ist ein Geländer. Auf dem Boden ist ein weißer Abdruck des Zauns. Dort, wo der Zaun einen Schatten auf den Boden warf, konnte der Frost am Boden nicht schmelzen und bildete ein weißes Muster.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Pace

Das Wort „Solstitium“ stammt aus dem Lateinischen. Es bedeutet „Sonne“ und „anhalten“ oder „stillstehen“. Der deutsche Begriff „Sonnenwende“ geht noch weiter. Tatsächlich verlangsamt sich die jährliche Nord-Süd-Bewegung der Sonne am Himmel in den Tagen um die Sonnenwende herum, hält inne und kehrt dann die Richtung um. Rund um die Sonnenwenden ändert sich der Bahnbogen der Sonne am Himmel daher nur wenig.

Am Himmel der Nordhalbkugel der Erde steht der Bogen der Sonne um die Dezember-Sonnenwende sehr tief. Zusammen mit den niedrigen Temperaturen an der Oberfläche hinterließ er hier eine deutliche Spur auf dem Weg, der zum Bergdorf Peaio in Norditalien führt.

Der morgendliche Frost auf der Straße konnte nur dort schmelzen, wo das Sonnenlicht den Boden erreichte. Dort, wo ständig der Schatten des Zauns lag, blieb er der Frost bestehen und malte ein Bild des Zauns auf den Asphalt.

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