Drei Helferlein

Drei Hilfsteleskope der VLT stehen mit geöffneter Kuppel zur Beobachtung bereit. Im Hintergrund leuchtet der Himmel am Horizont rötlich, bis zum Horizont ist er mit Sternen übersät. In der Mitte stehen die Magellanschen Wolken, von links ragt das Sternbild Orion ins Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Trotz ihrer Ähnlichkeit mit R2D2 sind diese drei nicht die Droiden, nach denen Sie suchen. Stattdessen beherbergen diese Kuppelbauten die 1,8-Meter-Hilfsteleskope (engl. Auxiliary Telescopes, kurz ATs) des Paranal-Observatoriums in der chilenischen Atacama-Wüste.

Die ATs sind so konzipiert, dass sie zusammen mit oder auch unabhängig von den vier 8-Meter-Hauptteleskopen des Very Large Telescope zur Interferometrie eingesetzt werden können, eine Technik mit der man extrem hohe Auflösungen erreichen kann.

Es gibt insgesamt vier ATs, die jeweils mit einem Transporter ausgestattet sind, der das Teleskop mitsamt Schutzbau auf einer Schiene bewegen kann, was verschiedene Anordnungen aller Teleskope zueinander ermöglicht. Damit die Anlage als Interferometer funktionieren kann, wird das Licht der einzelnen Teleskops durch ein System von Spiegeln in unterirdischen Tunneln auf einen gemeinsamen Brennpunkt gebracht.

Über den drei ATs sehen wir in diesem Bild die Große und die Kleine Magellansche Wolke, zwei Begleitgalaxien unserer eigenen Milchstraße. Am klaren und ansonsten dunklen Südsternhimmel erstreckt sich das schwach grünliche Nachthimmelsleuchten des Planeten Erde schwach entlang des Horizonts.

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M100: eine Galaxie mit prächtigen Spiralarmen

Mitten im Bild leuchtet eine Spiralgalaxie, die direkt von oben zu sehen ist. Ihr Zentrum ist orangefarben mit einem gelben Kern. Darum herum sind Sterne und weitere Galaxien verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Drew Evans

M100 ist wahrhaft majestätisch und wird passenderweise den sogenannten Grand-Design-Spiralgalaxien zugeordnet. Die riesige Galaxie mit ihren über 100 Milliarden Sternen hat stärker ausgeprägte Spiralarme als unsere eigene Milchstraße.

M100 gehört zu den hellsten Mitgliedern des Virgo-Galaxienhaufens und trägt auch den Katalognamen NGC 4321. Die Galaxie ist 56 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild Coma Berenices.

Während wir auf M100 direkt von oben schauen, befindet sich oben rechts im Gesichtsfeld dieser teleskopischen Weitwinkelaufnahme mit einem Durchmesser von fast einem Grad auch die etwas weniger auffällige Spiralgalaxie NGC 4312, die wir von der Seite sehen.

Das insgesamt 21 Stunden lang belichtete Bild entstand an einem dunklen Standort in der Nähe von Flagstaff in Arizona auf dem Planeten Erde und zeigt die hellen bläulichen Sternhaufen und die verschlungenen Staubansammlungen in M100, die für diese Art von Galaxien charakteristisch sind.

Messungen der veränderlichen Sterne in M100 haben eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Größe und des Alters des Universums gespielt.

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Der ganze Himmel im Mondschatten

Der ganze Himmel ist von einer Landschaft umgeben. Der Rand ist hell, oben unter der Mitte strahlt die Korona der Sonne um den Mond, der die Sonne bei einer Sonnenfinsternis verdeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Wenn die Sonne am dunklen Himmel steht, der Horizont aber in alle Richtungen hell erscheint, könnte es sein, dass Sie sich im Schatten des Mondes befinden und gerade eine totale Sonnenfinsternis stattfindet.

Diese aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzte Ganzhimmelsansicht des Mondschattens wurde bei klarem Himmel während der totalen Sonnenfinsternis am 8. April auf dem Planeten Erde aufgenommen, und zwar auf einer Farm in der Nähe von Shirley in Arkansas. An diesem Ort in der Nähe der Zentrallinie des Finsternispfades, auf dem sich der Mondschatten bewegt, dauerte die Totalität mehr als 4 Minuten.

Zusammen mit Sonnenkorona, die während einer totalen Sonnenfinsternis die Silhouette des Mondes umgibt, waren Planeten und Sterne sichtbar. Am leichtesten zu erkennen sind die hellen Planeten Venus und Jupiter, jeweils rechts unterhalb und links oberhalb der verfinsterten Sonne.

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Diamanten im Himmel

Drei Phasen der Sonnenfinsternis verlaufen diagonal im Bild. In der MItte ist die Totalität mit der prachtvollen Sonnenkorona, links oben am oberen Ende des Mondes ein Diamantring und rechts unten ein Diamant am unteren Ende des Mondes.

Bildcredit und Bildrechte: Wright Dobbs

Als der dunkle Schatten des Mondes am 8. April über Nordamerika hinwegzog, wurden Himmelsbeobachter*innen in der schmalen Totalitätszone mit einer totalen Sonnenfinsternis belohnt. Während des Schattenspiels des Neumondes glitzerten zweimal Diamanten am durch die Finsternis abgedunkelten Himmel.

Diese flüchtigen Himmelsjuwelen erscheinen unmittelbar vor und nach der Phase der Totalität, wenn die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Mondrand verschwinden und die ersten Sonnenstrahlen wieder auftauchen. Das sieht dann jeweils wie ein funkelnder Diamant an einem dunklen Ring aus.

Diese dramatische Zusammenstellung hat beide Diamantring-Momente dieser totalen Sonnenfinsternis sowie die ätherische Schönheit der Sonnenkorona so eingefangen, wie sie während der Totalität im Norden von Zentral-Arkansas aus zu sehen war.

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Landeplatz von Ares 3: Rückkehr zum Mars

Die Marsoberfäche wurde in Falschfarben-Blau gefärbt. Die Oberfläche erinnert an zerfallenen Seifenschaum, links sind drei tiefe Krater mit Wällen eingegraben, in deren Inneren Ablagerungen liegen.

HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Diese Nahansicht, aufgenommen von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter, zeigt verwitterte Krater und windgetriebene Ablagerungen im Süden der Acidalia Planitia.

Die Standardfarben der HiRISE-Bilder sind auffällige Blautöne. Für das menschliche Auge würde dieses Gebiet wahrscheinlich grau oder ein wenig rötlich aussehen. Aber Menschen haben dieses Terrain noch nicht mit eigenen Augen gesehen, es sei denn, die der NASA-Astronauten in dem Science-Fiction-Roman Der Marsianer von Andy Weir zählen.

Der Roman schildert die Abenteuer von Mark Watney, einem Astronauten, der an der fiktiven Landestelle der Marsmission Ares 3 gestrandet ist, die den Koordinaten dieses HiRISE-Ausschnitts entspricht. Zum Vergleich: Watneys Basislager mit einem Durchmesser von 6 Metern hätte etwa ein Zehntel des Durchmessers des großen Kraters.

Tatsächlich liegt die Landeposition von Ares 3 nur etwa 800 Kilometer nördlich der (echten) Carl Sagan Memorial Station, der Landestelle der Pathfinder-Mission aus dem Jahr 1997.

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Das ELT und die Milchstraße

Auf einer dunklen Ebene steht das von innen beleuchtete Gerüst des Riesenteleskops ELT, dahinter wölbt sich am dunklen Himmel die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Europäische Südsternwarte ESO – Dank an: Jens Scheidtmann

Auf dieser Webcam-Ansicht mit Blick nach Süden durchzieht die südliche Wintermilchstraße den Sternhimmel. Das Bild entstand am 11. März kurz vor Mitternacht und zeigt den dunklem Nachthimmel über der trockenen zentralchilenischen Atacama-Wüste.

Unterhalb des anmutigen Bogens aus diffusem Sternlicht befinden sich die beiden kleinen Begleitgalaxien der riesigen Milchstraße, die auch als Große und Kleine Magellansche Wolken bezeichnet werden.

Im Vordergrund befindet sich der Gipfel des 3000 Meter hohen Cerro Armazones, auf dem gerade das Extremely Large Telescope (ELT) der Europäischen Südsternwarte errichtet wird. Das ELT wird ein Teleskop der 40-Meter-Klasse und ist daher auf dem besten Wege das größte Teleskop der Welt zu werden.

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Odysseus auf dem Mond

Oben ist ein Teil der Landesonde Odysseus zu sehen, das Raketentriebwerk feuert, die Landebeine unten berühren den Mond.

Bildcredit: Intuitive Machines

Dieser Weitwinkel-Schnappschuss einer Kamera an Bord des Nova-C-Mondlanders Odysseus von Intuitive Machines zeigt, wie das Methalox-Raketentriebwerk zündet, während die Landebeine den ersten Kontakt mit der Mondoberfläche abfedern.

Nach der Landung am 22. Februar blieb der Lander auf gebrochenen Landebeinen, die auch auf dem Bild zu sehen sind, gekippt liegen. Odysseus lehnt sich sanft an die abschüssige Mondoberfläche, so dass der telefonzellengroße Lander trotzdem funktioniert, Solarstrom generiert und Bilder und Daten zur Erde senden kann.

Die genaue Landeposition in der südlichen Polarregion des Mondes wurde vom Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA aufgenommen. Die von der NASA gestiftete amerikanische Flagge auf dem Mittenpanel der Landefähre stammt ursprünglich aus dem Apollo-Programm von 1970.

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Meteor über der Bucht von Neapel

Rund um eine Bucht strahlen viele Lichter, hinter dem Gewässer ragt ein Berg über die Stadtbeleuchtung. Der Himmel ist blau mit beleuchteten Wolken, oben ist die helle Spur eines Meteors.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Ein kosmisches Staubkorn, das deutlich schneller als ein fallendes Blatt durch die obersten Schichten der Erdatmosphäre pflügt, erzeugte diese helle Meteor-Spur.

Dieser stimmungsvolle Blick in den Nachthimmel wurde zufällig am Abend des 8. Februar von der Ferieninsel Capri in der Bucht von Neapel aus aufgenommen. Die Kamera blickte über die Bucht hinweg in Richtung Nordosten auf die Lichter von Neapel und der umliegenden Städte.

Die Spur des Meteors weist nicht nur in Richtung Horizonts, sondern zeigt zufällig auch auf die Silhouette des Vesuvs. Der Vesuv ist einer der bekanntesten Vulkane der Erde und zerstörte im Jahr 79 n. Chr. die Stadt Pompeji bei einem Ausbruch.

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