Flemings Dreieck im Schleier

Die graublauen und orangefarbenen Nebelfetzen im Sternbild Schwan sind Teil des Schleiernebels. Sie sind als NGC 6979 katalogisiert, der Nebelteil heißt Williamina Flemings dreieckiges Büschel.

Bildcredit und Bildrechte: J-P Metsävainio (Astro Anarchy)

Die chaotische Erscheinung der Fasern aus komprimiertem leuchtendem Gas ist ein Teil des Schleiernebels. Er liegt am irdischen Himmel im Sternbild Schwan. Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest. Das ist eine Wolke, die bei der finalen Explosion eines massereichen Sterns entstand und sich ausdehnt. Das Licht der Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren.

Bei dem vernichtenden Ereignis wurden interstellare Druckwellen ausgestoßen. Diese pflügen durch den Raum. Sie fegen interstellare Materie auf und bringen sie zum Leuchten. Die schimmernden Fasern sind eigentlich lange Wellen in einer Hülle, die wir fast von der Seite sehen. Sie sind auffallend gut in das Leuchten ionisierter Wasserstoff- und Schwefelatome aufgeteilt, die rot und grün dargestellt sind. Dazu kommt angeregter Sauerstoff, der in blauen Farbtönen abgebildet ist.

Der Schleiernebel ist auch als Cygnusbogen bekannt. Er ist inzwischen fast 3 Grad breit, das sind 6 Vollmond-Durchmesser. Die Entfernung zum Nebel beträgt zirka 1500 Lichtjahre. In dieser Entfernung entspricht das einer Breite von mehr als 70 Lichtjahren. Doch das Sichtfeld zeigt weniger als ein Drittel davon.

Die komplexen Fasern wurden nach einem Direktor des Harvard-College-Observatoriums als Pickerings Dreieck bezeichnet. Sie sind als NGC 6979 katalogisiert. Inzwischen wird der Ausschnitt passend nach seiner Entdeckerin Williamina Flemings dreieckiges Büschel genannt.

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