Großer Wagen, ferne Himmelsobjekte


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Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Beschreibung: Der Große Wagen ist ein leicht erkennbarer bekannter Asterismus am Nordhimmel, man kann ihn auch als Pflug oder Schöpflöffel sehen. Auch berühmte helle Nebel des Nordens befinden sich bei seinen vertrauten Linien, die in dieser sorgfältig erstellten Himmelsansicht durch Teleskopeinschübe hervorgehoben sind.

M101 und M51 aus dem Messierkatalog, kosmisches Windrad und Strudel, beide auf der linken Seite, sind Spiralgalaxien weit jenseits der Milchstraße. M108 auf der rechten Seite, eine ferne, von der Seite sichtbare Spiralgalaxie, liegt in der Richtung des eulengesichtigen planetarischen Nebels M97 in unserer Milchstraße.

Diese Weitwinkelansicht vom 16. Januar zeigt scheinbar einen zusätzlichen Stern an der Deichsel. Dieser ist Komet Catalina (C/2013 US10), der derzeit durch die nördlichen Nächte zieht.

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M101 im 21. Jahrhundert

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Bildcredit: NASA, ESA, CXC, JPL, Caltech STScI

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie M101 – einer der letzten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog, ist gewiss nicht unbedeutend. Diese ungefähr 170.000 Lichtjahre große Galaxie ist gewaltig, fast doppelt so groß wie unsere Milchstraße. M101 war einer jener Spiralnebel, die mit Lord Rosses großem Teleskop aus dem 19. Jahrhundert, dem Leviathan von Parsonstown, beobachtet wurden. Diese Ansicht des großen Inseluniversums in mehreren Wellenlängen ist im Kontrast dazu ein Komposit aus Bildern, die im 21. Jahrhundert von Weltraumteleskopen aufgenommen wurden. Die Bilddaten sind farbcodiert – von Röntgenstrahlen bis Infrarotwellenlängen (hohe bis niedrige Energie) – und stammen vom Chandra-Röntgenobservatorium (violett), dem Galaxy Evolution Explorer (blau) sowie den Weltraumteleskopen Hubble (gelb) und Spitzer (rot). Die Röntgendaten zeigen viele Millionen Grad heißes Gas um explodierte Sterne, Neutronensterne und Doppelsternsysteme mit Schwarzen Löchern in M101, hingegen zeigen die Daten mit niedriger Energie Sterne und Staub, aus denen die prächtigen Spiralarme von M101 bestehen. M101, auch als Feuerradgalaxie bekannt, liegt etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt innerhalb der Grenzen des nördlichen Sternbildes Ursa Major. (Hinweis der Herausgeber: Das ursprüngliche APOD wurde am 25. Januar zurückgezogen.)

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Blick Richtung M101

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Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Beschreibung: Komet Catalina (C/2013 US10), der über den nördlichen Himmel zieht, erreichte am 17. Januar die größte Annäherung und zog etwa 6 Lichtminuten an unserem lieblichen Planeten vorbei. Staub- und Ionenschweif sind auf dieser irdischen Ansicht klar getrennt. Der Komet posierte auch für einen Messiermoment nahe der Sichtlinie zu M101, einer Grand-Design-Spiralgalaxie im Großen Bären. M101, ein kosmisches Windrad unten links, ist fast zweimal so groß wie unsere Milchstraße und etwa 270.000 Lichtjahrhunderte entfernt. Galaxie und Komet sind relativ hell, und leichte Ziele für Himmelsbeobachter mit Fernglas. Doch Komet Catalina zieht nun aus dem inneren Sonnensystem hinaus und verblasst langsam in den nächsten Monaten. Dieses Teleskopmosaik aus zwei Bildern ist am Himmel etwa 5 Grad (10 Vollmonde) breit.

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Sterne und Globulen im Running-Chicken-Nebel

Vor einem blauen Hintergrund schweben einige orange Nebel und dunkle Wolkenfetzen aus dichtem Staub, links unten sind mehr Sterne als rechts oben, insgesamt sind relativ wenige Sterne im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die Eier dieses gewaltigen Huhnes könnten sich in Sterne verwandeln. Dieser in wissenschaftlich zugeordneten Farben dargestellte Emissionsnebel ist als IC 2944 katalogisiert, wird aber wegen seiner Form und Erscheinung Running-Chicken-Nebel genannt. Am oberen Bildrand sind kleine, dunkle Molekülwolken reich an undurchsichtigem kosmischen Staub. Diese „Eier“ werden nach ihrem Entdecker als Thackeray-Globulen, die sich möglicherweise durch Gravitation zu neuen Sternen verdichten können, doch ihre Schicksale sind unsicher, weil sie durch die intensive Strahlung naher junger Sterne rasch wegerodiert werden. Diese masse- und energiereichen Sterne bilden zusammen mit fleckigem leuchtendem Gas und komplexen Regionen aus reflektierendem Staub den offenen Haufen Collinder 249. Diese prächtige Himmelslandschaft ist in der Entfernung des Nebels von ungefähr 6000 Lichtjahren etwa 60 Lichtjahre breit.

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Eine dunkle Sanddüne auf dem Mars

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Bildcredit: NASA/JPLCaltech

Beschreibung: Was macht diese dunkle Sanddüne auf dem Mars? Der Roboterrover Curiosity der NASA untersuchte sie, um das herauszufinden. Es war die erste jemals durchgeführte Erkundung einer aktiven Sanddüne auf einer anderen Welt aus nächster Nähe. Der dunkle Sandberg namens Namib Dune ist etwa 4 Meter hoch und liegt – zusammen mit den anderen Bagnold-Dünen – an der nordwestlichen Flanke des Mount Sharp. Dieses Bild wurde letzten Monat fotografiert und ist hier zur besseren Darstellbarkeit waagrecht verkürzt dargestellt. Durch den Wind wandert die Düne etwa einen Meter pro Jahr über den hellen Boden, links ist vom Wind verwehter Sand sichtbar. Ein Teil des Rovers Curiosity ist rechts unten zu sehen. In den letzten Tagen schaufelte Curiosity etwas dunklen Sand zur genauen Analyse auf. Nach weiterer Erkundung der Bagnold-Dünen setzt Curiosity seine Reise fort, hin zum 5 Kilometer hohen Mount Sharp, dem Zentralgipfel des großen Kraters, in dem der fahrzeuggroße Rover landete.

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Proxima Centauri – der nächste Stern

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Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Beschreibung: Hat der sonnennächste Stern Planeten? Niemand weiß das – doch hier finden Sie Aktuelles zu einer neuen Suche während der ersten Monate dieses Jahres. Der Stern Proxima Centauri ist das nächstgelegene Mitglied des Sternsystems Alpha Centauri. Licht braucht nur 4,24 Jahre, um von Proxima Centauri zu uns zu gelangen. Der kleine rote Stern, der in der Mitte dieses Bildes vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert wurde, ist so blass, dass er erst 1915 entdeckt wurde. Er ist nur mit einem Teleskop sichtbar. Das x-förmige Lichtkreuz um Proxima Centauri entsteht durch das Teleskop, im Hintergrund sind mehrere Sterne weiter draußen in unserer Milchstraße sichtbar. Der hellste Stern im Alpha-Centauri-System ist unserer Sonne ziemlich ähnlich und seit Beginn der Geschichtsschreibung bekannt – er ist der dritthellste Stern am Nachthimmel. Das Alpha-Centauri-System steht am Südhimmel der Erde. Letzte Woche begann die das Projekt Pale Red Dot der Europäischen Südsternwarte, leichte Änderungen von Proxima Centauri zu untersuchen, um herauszufinden, ob sie von einem – vielleicht erdgroßen – Planeten verursacht werden. Wenn man – was unwahrscheinlich ist – eine moderne Zivilisation auf einem Planeten von Proxima Centauri finden würde, gäbe es wegen der Nähe eine realistische Möglichkeit für die Menschheit, mit ihnen zu kommunizieren.

#PaleRedDot: Aktuelles zur Suche nach Planeten um Proxima Centauri
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Das galaktische Zentrum in Infrarot

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Bildcredit: 2MASS Project, UMass, IPAC/Caltech, NSF, NASA

Beschreibung: Das Zentrum unserer Galaxis ist ein belebter Ort. In sichtbarem Licht ist ein Großteil des galaktischen Zentrums von undurchsichtigem Staub verdeckt. In Infrarot jedoch leuchtet Staub heller und verdunkelt weniger, weshalb auf diesem Foto fast eine Million Sterne aufgezeichnet wurden. Das Zentrum der Galaxis befindet sich links und steht etwa 30.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die galaktische Ebene unserer Milchstraße – jene Ebene, in der die Sonne kreist – ist an der dunklen diagonalen Staubbahn erkennbar. Die absorbierenden Staubkörnchen entstehen in den Atmosphären kühler Roter Riesen und wachsen in Molekülwolken an. Die Region um das galaktische Zentrum leuchtet hell im Radio- und HochenergieSpektralbereich und enthält vermutlich ein großes Schwarzes Loch.

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Der Blick Richtung M106

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Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Beschreibung: Messier 106, eine große, helle, schöne Spirale, befindet sich im Zentrum dieser mit Galaxien gefüllten kosmischen Aussicht. Das zwei Grad breite Teleskopsichtfeld liegt im gut erzogenen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) nahe der Deichsel des Großen Wagens. M106, das größte Mitglied der Galaxiengruppe Canes-Venatici-II, ist auch als NGC 4258 bekannt, hat einen Durchmesser von etwa 80.000 Lichtjahren und ist 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Für eine so weit entfernte Galaxie ist die Entfernung zu M106 gut bekannt, zum Teil deshalb, weil sie direkt gemessen werden kann, indem man ihre ungewöhnliche Maser-Emission rückverfolgt. Die sehr seltene, aber natürliche Maser-Emission entsteht durch Wassermoleküle in Molekülwolken, die um ihren aktiven Galaxienkern kreisen. NGC 4217, eine weitere markante Spiralgalaxie in der Szenerie, ist rechts unter M106 fast genau von der Seite sichtbar. Die Entfernung zu NGC 4217 ist viel weniger gut messbar und wird auf etwa 60 Millionen Lichtjahre geschätzt.

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