Atlas-5-Rakete startet zum Mond

Vor einem bewölkten Himmel hebt eine Rakete von der Startrampe ab.

Credit: NASA

Beschreibung: Diese Rakete steuert den Mond an. Eine riesige Atlas V-Rakete, oben abgebildet, dröhnte letzte Woche von der Startrampe los, um die erste Mission der NASA zum Erdmond nach 10 Jahren zu beginnen. Die Rakete transportiert zwei Roboter-Raumsonden. Der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) soll den Mond umrunden und helfen ihn besser zu kartografieren, nach verschüttetem und verborgenem Eis suchen und viele hoch aufgelöste Bilder schicken. Manche Bilder werden eine Auflösung von weniger als einem Meter aufweisen, darunter Bilder der historischen Apollo-Landestellen. Die Forschungsdaten und Bilder sollen eine bessere Wahl möglicher künftiger bemannter Landestellen erlauben. Der Lunar CRater Observation and Sensing Satellite (LCROSS) soll den kontrollierten Einschlag der Raketenoberstufe in einem permanent beschatteten Krater nahe dem lunaren Südpol beobachten. Dieser Einschlag, der in etwa drei Monaten stattfinden soll, könnte auf der Erde mit kleinen Teleskopen beobachtbar sein.

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Küsten-Mondtrugbild

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Jean-Marc Audrin

Beschreibung: Diese seltsame Ansicht des Vollmondes wurde am 7. Juni bei seinem Aufgang mit einem Teleobjektiv auf einem Balkon an der Küste nahe Nizza in Frankreich aufgenommen. Die dunklen Markierungen und die seltsame Form des orangefarbenen Mondes erinnerten den Fotografen an das Gesicht eines Außerirdischen, der auf das vorbeifahrende Schiff blickt. Natürlich entsteht die verzerrte Erscheinung des Mondes durch die ungewöhnliche Brechung (Refraktion) der Lichtstrahlen, wodurch Mehrfach- oder Trugbilder, ähnlich wie Sonnenuntergangs- und Sonnenaufgangs-Luftspiegelungen, entstehen. Die Effekte werden am häufigsten angekündigt, wenn durch Temperaturschichten in der Atmosphäre abrupte Unterschide der Luftdichte und des Brechungsindexes auftreten. Die Lichtbrechung, die entlang der weiten Sichtlinien zu auf- oder untergehender Sonne oder zum Mond auftritt, ändert den Weg der Lichtstrahlen erheblich, wodurch gekrümmte, verzerrte Bilder entstehen. Solche Trugbilder werden auch mit dem Grünen Blitz assoziiert.

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Der Sternatlas von Dunhuang

Auf ein braungraues Papier ist in groben Zügen eine Sternkarte gezeichnet und mit Kanji beschriftet.

Credit und Bildrechte: J.-M. Bonnet-Bidaud (CEA, Saclay), F. Praderie (Obs. Paris) S. Whitfield (British Library)

Beschreibung: Diese antike chinesische Karte des nördlichen Himmels des Planeten Erde ist ein Teil des Sternatlas von Dunhuang, einem der einducksvollsten Dokumente der Geschichte der Astronomie. Dieser älteste vollständige uns bekannte Sternatlas stammt aus der Zeit zwischen 649 und 684 und wurde 1907 in der Seidenstraßenstadt Dunhuang entdeckt. Eine aktuelle Analyse, bei welcher die Genauigkeit sowie die Projektion, die bei ihrer Erstellung zur Anwendung kam, untersucht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass die Karte die Positionen von mehr als 1300 Sternen markiert und 257 chinesische Sterngruppen oder Asterismen darstellt. Die Sternpositionen in diesem von Hand gezeichneten Atlas sind auf wenige Grad genau. In diesem Beispiel, das die Region um den Nordpol zeigt, liegt der leicht erkennbare große Wagen, Teil des modernen Sternbildes Ursa Major, am unteren Rand der Karte. Weitere 12 Karten bilden Äquatorregionen in 30-Grad-Abschnitten ab und enthalten auch eine Gruppierung, die dem modernen Sternbild Orion ähnelt. Der Atlas ist anlässlich des Internationalen Jahres der Astronomie in der British Library in London ausgestellt.

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NGC 6240: verschmelzende Galaxien

Die Galaxie in der Mitte wirkt wie ein verschwommener, blauer Nebel mit einigen milchigen Ausläufern. Quer über das gelb leuchtende Zentrum verläuft ein rotes gefasertes Staubband.

Credit: NASA / JPL-Caltech / STScI-ESA / S. Bush, et al. (Harvard-Smithsonian CfA)

Beschreibung: NGC 6240 bietet einen seltenen flüchtigen Blick auf eine kosmische Katastrophe in den letzten Zügen. Die gigantische Kollision zweier Galaxien findet etwa 400 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) statt. Die verschmelzenden Galaxien sind eine der hellsten Quellen am Infrarothimmel, sie speien gekrümmte Gezeitenschweife aus Sternen, Gas und Staub aus und durchleben heftige Phasen von Sternbildung. Die beiden sehr massereichen schwarzen Löcher in den ursprünglichen galaktischen Kernen werden ebenfalls zu einem einzigen noch massereicheren schwarzen Loch verschmelzen. Bald wird eine riesige Galaxie übrigbleiben. Dieses dramatische Bild der Szenerie ist ein in mehreren Wellenlängen erstelltes Komposit; rote Farben zeigen Infrarot-Emissionen von Staub, aufgenommen mit dem Spitzer-Weltraumteleskop, zusammen mit Hubble-Bildern im sichtbaren Licht von Sternen und Staub in grünen und blauen Farben. Die Ansicht erstreckt sich über 300.000 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung von NGC 6240.

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M13, ein prächtiger Kugelsternhaufen

In der Mitte leuchtet ein sehr dichter Kugelsternhaufen.

Credit und Bildrechte: Danny Lee Russell

Beschreibung: M13 ist einer der markantesten und am besten bekannten Kugelsternhaufen. Er ist mit einem Fernglas im Sternbild Herkules zu sehen und häufig eines der ersten Objekte, die neugierige Himmelsbeobachter finden, wenn sie nach himmlischen Wundern suchen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. M13 ist die kolossale Heimat von mehr als 100.000 Sternen und misst mehr als 150 Lichtjahre im Durchmesser. Er ist weiter als 20.000 Lichtjahre von uns entfernt und älter als 12 Milliarden Jahre. Bei der Einweihung des Arecibo-Radioteleskops im Jahre 1974 wurde eine Radiobotschaft über die Erde zu M13 geschickt. Der Grund für das geringe Vorkommen ungewöhnlicher blauer Nachzüglersterne (blue stragglers) in M13 ist noch unbekannt.

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Mondaufgang über der Türkei

Der Mond geht über einer Wasserfläche auf, am hinteren Ufer liegt eine Stadt.

Credit und Bildrechte: Tahir Sisman

Beschreibung: Ist der Mond größer, wenn er nahe am Horizont steht? Nein – wie oben gezeigt erscheint der Mond immer fast gleich groß, unabhängig von seinem Standort am Himmel.

Seltsamerweise werden die Ursachen für die bekannten Mondtäuschung immer noch diskutiert. Die beiden häufigsten Erklärungen hängen mit der Illusion zusammen, dass Vordergrundobjekte einen am Horizont stehenden Mond weiter entfernt erscheinen lassen. Die früher gängigste Erklärung besagt, dass der Verstand weiter entfernte Objekte als größer interpretiert, während eine aktuellere Deutung ergänzt, dass die Entfernungsillusion tatsächlich den Augenfokus abweichen lässt.

Wie dem auch sei, der Winkeldurchmesser des Mondes beträgt immer etwa 0,5 Grad. In der oben gezeigten Zeitrafferaufnahme des Mondes aus dem Jahre 2007 wurde eine Aufnahme länger belichtet, um den Vordergrund der Bucht von Izmit in der Türkei zu zeigen.

Zum 14. Jahrestag danken die Herausgeber von APOD allen Mitarbeitern und Betreibern von Spiegel-Websites, auf denen der Einsatz Freiwilliger die Wunder der Astronomie Millionen von Menschen auf der ganzen Welt näher bringt. Zusätzlicher Dank geht an die Betreiber der türkischen Spiegelsite für die Übermittlung des obigen Bildes, das erscheint, wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben.

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Fließende dunkle Nebel nahe B44

Die Sterne im Hintergrund sind großteils von bräunlichen bis dunklen Nebeln verdeckt, links unten leuchtet ein blauer Nebel um drei Sterne.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis (tvdavisastropix.com)

Beschreibung: Dunkler Staub, der vom hellen gelblichen Stern Antares beleuchtet wird, hebt diese fotogene Sternlandschaft des südlichen Himmels hervor. Ein Bild mit größerem Aufnahmewinkel zeigt das zentrale Band unserser Milchstraße, das durch Staubsröme – bekannt als der Dunkle Fluss – mit Antares verbunden ist. Am vorderen Ende des Dunklen Flusses erscheint der Staub in dichten Knoten. Einer der dichtesten Knoten ist B44, oben am unteren Bildrand abgebildet. Links außerhalb des Bildes liegt Antares, ein Stern, der so hell ist, dass der abgebildete Staub sein Licht reflektiert, was ihm einen deutlich gelblichen Farbton verleiht. Das Licht des blauen Sterns links im Bild erzeugt einen ihn umgebenden blauen Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4605. B44 und IC 4605 liegen etwa 500 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Skorpion.

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Sterne im galaktischen Zentrum

Dieser Ausschnitt der Milchstraße ist voller Sterne, übersät von roten und dunklen Nebeln.

Credit: Susan Stolovy (SSC/Caltech) et al., JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Das Zentrum unserer Milchstraßengalaxis ist vor den neugierigen Augen optischer Teleskope durch Wolken undurchsichtigen Staubs und Gases verborgen. Doch auf dieser faszinierenden Ansicht durchdringen die Infrarotkameras des Spitzer-Weltraumteleskops einen Großteil des Staubs und enthüllen die Sterne der überfüllten Region um das galaktische Zentrum. Das detailreiche Falschfarbenbild, ein Mosaik aus vielen kleineren Schnappschüssen, zeigt ältere, kühle Sterne in bläulichen Farbtönen. Rötliche leuchtende Staubwolken stehen im Zusammenhang mit jungen, heißen Sternen in Sternbildungsstätten. Erst kürzlich wurde herausgefunden, dass das Zentrum der Milchstraße in der Lage ist, neu entstandene Sterne zu bilden. Das galaktische Zentrum liegt etwa 26.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze. In dieser Entfernung erstreckt sich das Bild über 900 Lichtjahre.

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