Sterne und Staub in der Corona Australis

Links unten ist ein Dunkelnebel, in der Mitte leuchten zwei Sterne, die von blauen Nebeln umgeben sind, und rechts oben ist ein Kugelsternhaufen.

Credit und Bildrechte: Andrey Oreshko

Beschreibung: Kosmische Staubwolken sind über ein reichhaltiges Sternfeld auf dieser weitläufigen Teleskopansicht nahe der nördlichen Grenze der Südlichen Krone (Corona Australis) verstreut. Der dichteste Teil der Staubwolke, der vielleicht weniger als 500 Lichtjahre entfernt ist und Licht von weiter entfernten Hintergrundsternen der Milchstraße verdeckt, ist etwa 8 Lichtjahre lang. An der Spitze (oben rechts) liegt eine Gruppe lieblicher Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert sind. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn Licht heißer Sterne von kosmischem Staub reflektiert wird. Der kleinere gelbliche Nebel (NGC 6729) umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. In der oberen rechten Ecke dieser Ansicht liegt der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723. Obwohl NGC 6723 Teil der Gruppe zu sein scheint, liegt er in Wirklichkeit fast 30.000 Lichtjahre entfernt weit jenseits der Staubwolken der Corona Australis.

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Sonnenflecken an einem wolkigen Tag

Die unten angeschnittene, gelbe Sonne ist rechts von Wolken bedeckt, auf der Oberfläche sind wenige sehr kleine Flecken zu sehen.

Credit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Am 2. Juni teilten sich über Stuttgart in Deutschland die Wolken und enthüllten, was ein relativ seltener Anblick geworden ist: Flecken auf der Sonne. Tatsächlich ist der zirka 11 Jahre dauernde Sonnenfleckenzyklus immer noch in einem überraschend niedrigen Minimum, und die Jahre 2008 und 2009 wiesen die niedrigste Anzahl an Sonnenflecken seit den 1950er Jahren auf. Sogar die aktuellsten Prognosen besagen, dass der neue Zyklus, Sonnenzyklus 24, im Mai 2013 ein Maximum mit einer unterdurchschnittlichen Sonnenfleckenzahl erreichen wird. Die hier aufgenommenen Sonnenflecken des Sonnenzyklus 24 liegen in der aktiven Region AR 1019. Zuvor gab es nur zwei im Mai sichtbare und zum Zyklus 24 zu rechnende aktive Regionen mit Sonnenflecken, AR 1018 und AR 1017.

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VB 10: Ein großer Planet um einen kleinen Stern

Rechts unten leuchtet ein rötlicher Stern, links oben ist ein gleich großer Planet mit streifenförmigen Wolken als Sichel abgebildet.

Illustrationscredit: JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Kann ein Planet gleich groß sein wie der Stern, den er umrundet? Aktuelle Beobachtungen ergaben, dass der nahe liegende Van Briesboecks Stern einen so großen Planeten besitzen könnte. Obwohl VB 10 nur etwa 20 Lichtjahre entfernt ist, ist der kleine rote Zwergstern 17. Größe so leuchtschwach, dass man ein Teleskop braucht um ihn zu sehen. Van Briesboecks Stern ist für seine rasche Eigenbewegung am Himmel bekannt – er bewegt sich so schnell, dass er in nur 1000 Jahren einen Vollmonddurchmesser zurücklegt. Astronomen fanden ein Schwänzeln im Bahnverlauf von VB 10 und konnten so auf die Existenz eines Planeten mit mehreren Jupitermassen schließen. Obwohl der Stern VB 10 vielleicht die zehnfache Masse des neu entdeckten Planeten VB 10b besitzt, ist der Stern wahrscheinlich stärker komprimiert, daher könnten die beiden fast gleich groß sein. Ein solches System ist oben auf der Illustration eines Künstlers veranschaulicht. Da schwache M-Sterne wie VB 10 häufig vorkommen, könnten Planetensysteme um solche Sterne mit Planeten, die größer als ihr Zentralstern sind, häufiger vorkommen als solche wie unser Sonnensystem.

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Speichen erscheinen wieder in Saturns Ringen

Der gezeigte Ausschnitt der fein gerillten Saturnringe ist von quer gestellten hellen Speichen überzogen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie entstehen die geheimnisvollen Speichen in Saturns Ringen? Solche Speichen, wie sie auch im Bild als helle, geisterhafte Muster zu sehen sind, wurden erstmals von der Raumsonde Voyager entdeckt, als sie in den frühen 1980er Jahren an Saturn vorbeiraste. Ihre Existenz war überraschend. Seltsamerweise wurden die Speichen häufiger beobachtet, wenn Saturns Ringe eher mit der Kante zur Sonne weisen und kamen auf den frühen Bildern der Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, eindeutig nicht vor. Analysen der archivierten Voyager-Bilder führten zu dem Schluss, dass die kurzlebigen Speichen, die innerhalb weniger Stunden entstehen und wieder verschwinden können, aus elektrisch geladenen Schichten kleiner, staubkorngroßer Teilchen bestehen. Eine der Hypothesen für die Bildung der Speichen besagt, dass kleine Meteore die Ringe treffen, laut einer anderen schlagen Elektronenstrahlen aus Saturns Atmosphäre die Ringe hinaus. Während Saturn sich der Tag- und Nachtgleiche nähert, werden Sichtungen wie die oben abgebildete zunehmend häufiger, was Planetologen neue Bilder und Daten liefert, mit denen sie die ursprünglichen Thesen überprüfen können.

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Spirit trifft auf dem Mars auf weichen Untergrund

Spirit fotografiert die Spuren, die er hinterlassen hat. Auf der linken Seite ist eine tiefe Grube, die von einem Rad gegraben wurde.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Beschreibung: Wird Spirit sich aus dem weichen Marsboden befreien können? Der Roboter-Rover Spirit, der derzeit über den Mars rollt, geriet letzten Monat in unerwartet weichen Untergrund, während er den Roten Planeten erforschte. Es gibt Anlass zur Sorge, dass der Boden so weich ist, dass Spirit sich nicht selbst befreien kann, an Ort und Stelle bleiben und in Zukunft das untersuchen muss, was er von seiner aktuellen Postition aus nahe einer ungewöhnlichen Marslandschaft mit der Bezeichnung Home Plate erreichen kann. Auf diesem Bild scheint sich das Vorderrad vorwiegend weiter einzugraben, wenn es gedreht wird, während sich das Vorderrad auf der anderen Seite nicht mehr dreht und von dem fünf Jahre alten maschinellen Forscher weitergeschleift wird. In der Ferne füllen Steine und rostiger Schmutz die außerirdische Landschaft vor dem dahinter liegenden Husband Hill. Die NASA beobachtet die Situation weiterhin, Ingenieure und Wissenschaftler haben immer noch neue Ideen, wie man Spirits sechs Räder einsetzen könnte. Weit entfernt auf dem Mars setzt Spirits Zwilling Opportunity seine zwei Jahre lange Reise zum Endeavour-Krater fort.

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