Ansicht von Hubble: Einschlag auf Jupiter

Auf Jupiters Oberfläche ist oben ein weißes Oval und darunter ein dunkler Fleck zu sehen, der von einem Einschlag stammt.

Credit: NASA, ESA, H. Hammel (Space Science Institute, Boulder, Co.) und das Jupitereinschlagsteam

Beschreibung: Diese sich ausbreitende dunkle Markierung ist Jupiters neueste Einschlagsnarbe. Diese Rauchwolke entstand, als sich ein kleiner Asteroid oder Komet auflöste, nachdem er in die Atmosphäre des Gasriesen eingetaucht war. Das neue Gebilde auf Jupiters Südpolregion wurde am 19. Juli von dem australischen Amateurastronomen Anthony Wesley entdeckt. Am 23. Juli wurde Wesleys Entdeckung vom Weltraumteleskop Hubble mit seiner neu installierten Wide Field Camera 3 verfolgt, die dieses detailreiche Bild der sich entwickelnden Rauchfahne machte. Schätzungen zufolge hatte das Einschlagsobjekt einen Durchmesser von mehreren hundert Metern. Ähnliche Einschlagsflecken entstanden, als im Juli 1994 Trümmer des Kometen Shoemaker-Levy 9 auf Jupiters Wolkenbändern einschlugen.

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6 Minuten 42 Sekunden

An einem dunkelblauen Himmel leuchtet die Korona der Sonne bei einer totalen Sonnenfinsternis. Am Horizont ist der Himmel hell.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die totale Sonnenfinsternis vom 22. Juli war die längste des 21. Jahrhunderts. Am Punkt der maximalen Verfinsterung entlang des Finsternisfades über den Pazifischen Ozean deckte der Mond die Sonne insgesamt 6 Minuten und 39 Sekunden lang vollständig ab. Doch an Deck dieses Kreuzfahrtschiffes wurde durch die Bewegung des Schiffes entlang des Finsternispfades die Dauer der Totalitätsphase auf ganze 6 Minuten und 42 Sekunden ausgedehnt. Diese Panoramaansicht der Szenerie zeigt die schimmernde Sonnenkorona am verdunkelten Tageshimmel, an dem sich die Wolken am fernen Horizont vor einem hellen Himmel jenseits des Mondschattens abheben. Merkur ist ebenfalls nahe der verfinsterten Sonne zu sehen. Die Venus steht nahe dem oberen rechten Rand dieses Bildfeldes.

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Die Milchstraße über dem Devils Tower National Monument

Auf dieser Nachtaufnahme steigt hinter der Silhouette des Teufelsturms in Wyoming am Horizont die Milchstraße nach links oben auf.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Beschreibung: War der Teufelsturm einst ein explosiver Vulkan? Der Ursprung des Devils Tower in Wyoming in den USA, der als Kulisse in Filmen wie Unheimliche Begegnung der dritten Art berühmt wurde, ist immer noch umstritten, wobei die Haupthypothese besagt, dass es sich dabei um einen ausgehärteten Lavakanal handelt, der vielleicht nie die Oberfläche erreichte um ein Vulkan zu werden. Der hellere Felsen, der einst den dichten vulkanischen Pfropfen umgab, ist nun wegerodiert und hinterließ den dramatischen Turm. Hoch darüber wölbt sich das Zentralband der Milchstraße über den Himmel. Viele bemerkenswerte Himmelsobjekte sind zu sehen, darunter die dunklen Fasern des Pfeifennebels und der rötliche Lagunennebel rechts vom Turm. Grünes Gras und Bäume säumen den Vordergrund, während mondbeleuchtete Wolken links vom Turm zu sehen sind. Anders als bei vielen anderen internationalen Wahrzeichen ist es Bergsteigern erlaubt, auf den Teufelsturm zu klettern.

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Ein blühender Polarlichtkranz

Am dunklen Himmel ist ein bildfüllendes grünes Polarlicht zu sehen.

Credit und Bildrechte: Zoltan Kenwell (Infocus Imagery)

Beschreibung: Nur wenige Polarlichter sind so detailreich. Oben hielt eine Standard-Digitalkamera ein besonders aktives, farbenprächtiges koronales Polarlicht fest, das letzte Woche über Alberta in Kanada zu beobachten war. Die Form erinnert an eine Blume. Das spektakuläre Polarlicht hat einen ungewöhnlich hohen Detailreichtum. Die lebhaften grün-violetten Polarlichtfarben stammen von Sauerstoff und Wasserstoff in der Hochatmosphäre, die von den einströmenden Elektronen angeregt werden. Viele fotogene Polarlichter wurden von Sonnenwindströmen ausgelöst, die kürzlich auf die Erde trafen. Diese Polarlichter kamen unerwartet, weil die sie auslösende Sonne kürzlich ungewöhnlich ruhig war.

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NGC 1097: Spiralgalaxie mit einem Auge in der Mitte

Die Galaxie im Bild hat einen sehr hellen, kleinen Kern, von einem Balken gehen rosafarbene Spiralarme aus, die lose gewunden, aber klar definiert sind.

Credit: NASA, JPL-Caltech, SINGS-Team (SSC)

Beschreibung: Was geschieht in der Mitte dieser Spiralgalaxie NGC 1097? Das ist nicht genau bekannt, doch wahrscheinlich spielt ein sehr massereiches schwarzes Loch eine Rolle. Materie, die aus einem Balken aus Sternen und Gas im Zentrum hineinfällt, wird wahrscheinlich von einer extrem energiereichen Region, die das zentrale schwarze Loch umgibt, aufgeheizt. Aus der Ferne erscheint die ganze Zentralregion auf diesem Falschfarben-Infrarot-Bild als geheimnisvolles Auge. Nahe dem linken Rand ist eine kleinere, blau abgebildete Begleitgalaxie, sie ist in die Arme der großen Spirale gewickelt, der Staub leuchtet rosa. Die Gravitation der Begleitgalaxie, die derzeit etwa 40.000 Lichtjahre vom Zentrum der größeren Galaxie entfernt ist, scheint die größere Galaxie neu zu gestalten, während sie selbst langsam zerstört wird. NGC 1097 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Chemischer Ofen (Fornax).

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Die große Korona

Die dunkle Scheibe in der Mitte ist der Mond, der die Sonne verdeckt, er ist von einer gefaserten Sonnenkorona umgeben.

Credit und Bildrechte: Koen van Gorp

Beschreibung: Die meisten Fotos zeigen die Sonnenkorona nicht in voller Pracht. Den besten Blick hat man, wenn man die Korona während einer totalen Sonnenfinsternis direkt beobachtet. Das menschliche Auge erkennt viel mehr Strukturen und Bereiche, als ein Fotofilm üblicherweise abbilden kann. Willkommen im digitalen Zeitalter! Dieses Bild ist ein Komposit aus dreiunddreißig Fotos, die digital bearbeitet wurden, um auch zarte Strukturen einer totalen Finsternis am März 2006 zu zeigen. Die Bilder der Sonnenkorona wurden digital bearbeitet, um die schwachen, weit außen liegenden Wellen und Filamente zu verstärken. Schattensucher brauchen sich dennoch nicht zu ärgern, da auch die beste digitale Bildbearbeitung nicht den Spaß vermitteln kann, den man bei der direkten Beobachtung einer totalen Finsternis hat. Letzte Woche fand über Südasien die längste totale Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts statt. Die nächste totale Sonnenfinsternis ist am 11. Juli 2010 vom Südpazifik aus zu sehen.

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Der Adler steigt auf

Das Stereobild in Rot und Cyan zeigt das Mondlandemodul vor dem riesigen Mond, links am Rand taucht die Erde auf.

Credit: Apollo 11, NASA – Stereobild-Bildrechte: John Kaufmann (ALSJ)

Beschreibung: Nehmt eure rot-blaue Brillen und schaut euch dieses interessante Stereobild aus dem Mondorbit an. Der 3D-Anaglyph wurde aus zwei Fotos (AS11-44-6633, AS11-44-6634) erstellt, die der Astronaut Michael Collins vor 40 Jahren während der Apollo-11-Mission im Jahr 1969 aufnahm. Das Bild zeigt die Aufstiegsstufe des Mondmoduls, auch „Adler“ genannt, wie sie aufsteigt, um das Kommandomodul im Mondorbit zu treffen. An Bord der Aufstiegsstufe sind Neil Armstrong und Buzz Aldrin, die ersten Menschen, die den Mond betraten. Das glatte, dunkle Areal auf der Mondoberfläche ist Mare Smythii, das knapp unter dem Äquator weit östlich auf der erdzugewandten Seite des Mondes liegt. Am Mondhorizont ist unser hübscher Planet Erde.

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Finsternis über Chongqing in China

An einem dämmrigen Tageshimmel leuchtet die vom Mond verdunkelte Sonne mit einer hellen Korona außen herum.

Credit und Bildrechte: Stephan Heinsius

Beschreibung: Der Tageshimmel wurde dunkel, die Temperatur fiel und die Lichter schalteten sich ein, als Chongqing in China während der totalen Sonnenfinsternis am 22. Juli in den Mondschatten getaucht wurde. Diese stimmungsvolle Weitwinkelansicht des Ereignisses blickt von einem neu gebauten Park aus über die große, dicht bevölkerte Stadt nach Osten. Trotz dünner Wolken zeigt sich die schimmernde Sonnenkorona unmittelbar vor dem Ende der Totalitätsphase der Finsternis. Diese totale Sonnenfinsternis ereignete sich kurz nach dem Aphel, jenem Punkt auf der elliptischen Erdumlaufbahn, der am weitesten von der Sonne entfernt ist, daher hatte die Sonne die kleinste scheinbare Größe. Zugleich ereignete sie sich, als sich der Neumond nahe dem Perigäum, dem der Erde am nächsten liegenden Punkt auf der elliptischen Bahn des Mondes befand, wodurch der Mond fast seinen größten scheinbaren Durchmesser erreichte. Die kleine Sonne und der große Mond bewirkten, dass dies die längste Sonnenfinsternis dieses Jahrhunderts war.

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Jupiters neue Einschlagsnarbe

Der Planet Jupiter füllt fast das ganze Bild, die Wolkenbänder verlaufen leicht schräg.

Credit und Bildrechte: Anthony Wesley

Beschreibung: Im Juli 1994 kollidierten Stücke des Kometen Shoemaker-Levy 9 mit dem Planeten Jupiter. Die explosiven Einschläge jagten Schwaden von Trümmern in die Jupiteratmosphäre hinauf, wobei dunkle Flecken oder Narben entstanden, die lange Zeit vor dem Hintergrund der Wolkenbänder sichtbar waren. Fast genau 15 Jahre später entdeckte der Amateurastronom Anthony Wesley eine weitere Einschlagsnarbe in der Jupiteratmosphäre, als er Bilder des Gasriesen untersuchte, die er an seiner Sternwarte bei Murrumbateman (NSW, Australien) aufgenommen hatte. Jupiters Südpol ist auf diesem Entdeckungsbild vom 19. Juli oben, wobei Jupiter von rechts nach links rotiert. Die dunkle Markierung, die wahrscheinlich ebenfalls durch einen Kometen- oder Asteroideneinschlag entstand, liegt nahe dem oberen Rand der Ansicht links von einem schon vorher vorhandenen, weißlichen ovalen Wirbelsturm. Bilder der NASA-Infrarotteleskopanlage am Mauna Kea auf Hawaii bestätigten später die dunkle Narbe und Partikelschwade des wahrscheinlichen Einschlagsortes in der oberen Jupiteratmosphäre. Seit 2006 gehörten zwei rote Flecken auf Jupiter zu den bedeutendsten Entdeckungsbeobachtungen durch Amateurastronomen.

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Der Lagunennebel in Gas, Staub und Sternen

Links leuchtet der größere Lagunennebel, rechts unten der kleinere Trifid, beide in ungewöhnlichen Blautönen mit orangefarbenen Rändern.

Credit und Bildrechte: Florencio Rodil

Beschreibung: Sterne bekämpfen Gas und Staub im Lagunennebel, doch die Fotografen gewinnen. Dieser fotogene Nebel, auch als M8 bekannt, ist sogar ohne Fernglas im Sternbild Schütze (Sagittarius) zu sehen. Die energiereichen Prozesse der Sternbildung erzeugen nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos. Das rot leuchtende Gas – oben links in neu zugewiesenen Farben dargestellt – entsteht, wenn sehr energiereiches Sternenlicht auf interstellares Wasserstoffgas trifft. Der Trifidnebel ist weit rechts zu sehen. Die dunklen StaubFilamente, die M8 umgeben, wurden in den Atmosphären kühler Riesensterne und den Trümmern von Supernovaexplosionen erzeugt. Das Licht von M8, das wir heute sehen, brach vor etwa 5000 Jahren auf. Licht braucht etwa 50 Jahre, um diesen Abschnitt von M8 zu durchqueren.

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Der Pferdekopfnebel

Hinter einer Dunkelwolke in Form eines Pferdekopfes leuchtet ein rötlicher Nebel.

Credit und Bildrechte: Nigel Sharp (NOAO), KPNO, AURA, NSF

Beschreibung: Einer der am besten erkennbaren Nebel am Himmel, der Pferdekopfnebel im Orion, ist Teil einer großen, dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche Form, auch bekannt als Barnard 33, wurde erstmals gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf einer Fotoplatte entdeckt. Das rote Leuchten stammt von Wasserstoff, vorwiegend hinter dem Nebel, das von dem nahe liegenden hellen Stern Sigma Orionis ionisiert wird. Die Dunkelheit des Pferdekopfes wird hauptsächlich durch den dichten Staub verursacht, obwohl der untere Teil des Pferdekopfnackens einen Schatten nach links wirft. Gas strömt aus dem Nebel und wird von einem starken Magnetfeld gebündelt. Helle Flecken in der Basis des Pferdekopfnebels sind junge Sterne, die sich gerade im Bildungsprozess befinden. Licht braucht etwa 1500 Jahre Jahre um uns vom Pferdekopfnebel aus zu erreichen. Dieses Bild wurde mit dem 90-Zentimeter-Teleskop am Kitt Peak National Observatory aufgenommen.

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