Lyman-Alpha-Emitter

Links ist eine Abbildung eines gelblich verschwommenen Nebels, rechts eine Illustration: Au seiner waagrechten scheibenartigen Struktur treten nach oben und unten gelbe Auswürfe aus.

Credit: NASA / ESA, CXC, JPL-Caltech, STScI, NAOJ, J.E. Geach (Univ. Durham) et al.; Illustration: NASA/CXC/M.Weiss

Beschreibung: Der linke Bildteil zeigt eine gewaltige Wolke aus Wasserstoff, die als Lyman-Alpha-Klecks bezeichnet wird. Sie ist mehrere hunderttausend Lichtjahre groß. Das Bild wurde aus Daten in Röntgen-, sichtbarem und Infrarotlicht kombiniert, die im All und mit Teleskopen auf der Erde gewonnen wurden. Die gigantische amöbenartige Struktur ist so abgebildet, wie sie aussah, als das Universum ungefähr 2 Milliarden Jahre alt war (vor etwa 12 Milliarden Jahren). Lyman-Alpha-Emitter werden so bezeichnet, weil sie starke Strahlung in der Lyman-Alpha-Emissionslinie von Wasserstoff abgeben. Normalerweise liegt die Lyman-Alpha-Emission im ultravioletten Bereich des Spektrums, doch Lyman-Apha-Kleckse sind so weit entfernt, dass ihr Licht in sichtbare (längere) Wellenlängenbereiche rotverschoben ist. Röntgendaten (blau dargestellt) lassen auf die Anwesenheit eines sehr massereichen schwarzen Loches schließen, das im Zentrum einer aktiven Galaxie im Klumpen gespeist wird. Eine Illustration im rechten Bildfeld zeigt, dass Strahlung und Ausflüsse der aktiven Galaxie für die Quelle gehalten werden, die das Wasserstoffgas des Klumpens aktivieren und aufheizen. Lyman-Alpha-Kleckse zeigen vielleicht eine frühe Phase der Galaxienbildung, in denen die Aufheizung so groß ist, dass sie ein weiteres rasches Anwachsen aktiver Galaxien und ihrer extrem massereichen schwarzen Löcher begrenzt.

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