Frische Tigerstreifen auf Saturns Mond Enceladus

Der weiße Eismond Enceladus ist von oben fast ganz beleuchtet. Unten sind Krater erkennbar, oben verlaufen bläuliche Gräben durchs Eis.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Lassen Ozeane unter der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus durch die Tigerstreifen Druck ab? Von den langen Strukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, ist bekannt, dass sie Eis aus dem kalten Inneren des Mondes in den Weltraum speien, wobei sie eine Wolke aus winzigen Eispartikeln über dem Südpol des Mondes bilden und Saturns geheimnisvollen E-Ring erzeugen. Hinweuse darauf kamen von der Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist. Oben ist ein Bild von Enceladus in hoher Auflösung abgebildet, das bei einem nahen Vorbeiflug entstand. Die ungewöhnlichen als Tigerstreifen bezeichneten Oberflächenstrukturen sind auf dieser Aufnahme in Falschfarben-Blau zu sehen. Warum Enceladus aktiv ist, ist ein Rätsel, da der benachbarte Mond Mimas, der in etwa dieselbe Größe besitzt, ziemlich tot zu sein scheint. Vor kurzem wurden bei einer Analyse des Staubs, der von Cassini aufgenommen wurde, Hinweise auf Natrium gefunden, wie man es bei einem tiefen, salzhaltigen Ozean erwarten würde. Allerdings zeigen aktuelle von der Erde aus durchgeführte Beobachtungen von Eis, das von Enceladus in den E-Ring Saturns geblasen wurde, keinerlei Hinweise auf das erwartete Natrium. Solche Untersuchungen sind besonders interessant, da ein solcher Ozean ein möglicher Kandidat für darin enthaltenes Leben wäre.

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