Milchstraße über den Spanischen Gipfeln

Zwischen zwei verschneiten Gipfeln steigt in der Ferne die Milchstraße nach links auf. Mitten in der Milchstraße verlaufen sehr markante Staubbahnen. Rechs daneben in der Bildmitte leuchtet die bunte Region um Rho Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh Überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Das ist kein Gewitter, der Blitz schlug nicht zwischen diesen Bergen ein. Der diagonale Streifen ist das Zentralband unserer Milchstraße, und die Zwillingsgipfel werden als Spanische Gipfel bezeichnet, liegen aber in Colorado in den USA. Obwohl die spanischen Gipfel aus leicht unterschiedlichen Gesteinsarten bestehen, sind beide etwa 25 Millionen Jahre alt. Diese heitere, fast geistvolle Bildkomposition wurde sorgfältig durch Kombination einer Serie an Bildern erstellt, die alle zu Beginn des letzten Monats in derselben Nacht am gleichen Ort fotografiert wurden. In der ersten Aufnahmeserie wurde der Himmelshintergrund aufgebaut, sodass die Staubbahnen und die große, farbenprächtige Region um den Stern Rho Ophiuchi in der Milchstraße rechts neben der Mitte detailreich hervortreten. Ein Himmelsbild wurde mit einem Nebelfilter fotografiert, sodass hellere Sterne größer und markanter erscheinen. Als Zugabe sind die Planeten Mars und Saturn über den Gipfeln platziert und bilden mit dem hellen Stern Antares ein orangefarbenes Dreieck. Später in dieser Nacht warf der Mond, nachdem er aufgegangen war, ein natürliches Licht auf die schneebedeckten Berggipfel.

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Farbenprächtige Wolken bei Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Markus Noller (Deep-Sky-Images)

Beschreibung: Warum ist der Himmel um Antares und Rho Ophiuchi so bunt? Die Farben stammen von einer Mischung aus Objekten und Prozessen. Feiner Staub, den das Sternenlicht von vorne beleuchtet, bildet blaue Reflexionsnebel. Gasförmige Wolken, deren Atome von ultraviolettem Sternenlicht angeregt werden, erzeugen rötliche Emissionsnebel. Von hinten beleuchtete Staubwolken blockieren Sternenlicht und erscheinen dunkel. Antares, ein roter Überriese und einer der helleren Sterne am Nachthimmel, beleuchtet die gelblich-roten Wolken unter der Mitte dieses Bildes. Rho Ophiuchi liegt in der Mitte des linken blauen Nebels. Der ferne Kugelsternhaufen M4 steht rechts über der Mitte. Diese Sternwolken sind sogar noch bunter, als Menschen sie sehen können, da sie Licht im gesamten elektromagnetischen Spektrum abstrahlen.

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Rho-Ophiuchi-Weitwinkelfeld

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Die Wolken um das Sternsystem Rho Ophiuchi gehören zu den nächstliegenden Sternbildungsregionen. Rho Ophiuchi selbst ist ein Doppelsternsystem in der hell gefärbten Region rechts im Bild. Das Sternsystem ist nur 400 Lichtjahre entfernt und zeichnet sich durch seine farbige Umgebung aus, zu dem ein roter Emissionsnebel gehört sowie zahlreiche hell- und dunkelbraune Staubbahnen. Rechts über dem Rho-Ophiuchi-Molekülwolkensystem befindet sich der gelbe Stern Antares, während der weit entfernte, aber zufällig in derselben Sichtlinie liegende Kugelsternhaufen M4 zwischen Antares und dem roten Emissionsnebel zu sehen ist. Nahe dem unteren Bildrand liegt IC 4592, der blaue Pferdekopfnebel. Das blaue Leuchten um das Auge des Blauen Pferdekopfes, aber auch um andere Sterne im Bild, sind Reflexionsnebel, die aus feinem Staub bestehen. Links im obigen Bild ist ein geometrisch gewinkelter Reflexionsnebel, der als Sharpless 1 katalogisiert ist. Hier liefert der helle Stern in der Nähe des Staubwirbels das Licht im umgebenden Reflexionsnebel. Die meisten dieser Strukturen sind mit einem kleinen Teleskop zu sehen, das auf die Sternbilder Schlangenträger, Skorpion und Schütze gerichtet ist. Doch die oben dargestellten komplexen Details der Staubwirbel kann man nur mit einer langzeitbelichtenden Kamera sichtbar machen.

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Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Rafael Defavari

Beschreibung: Die vielen spektakulären Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken zeigen die unterschiedlichen Prozesse, die hier im Gange sind. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und nahe gelegener Sterne wird von diesen Teilen des Nebels wirksamer reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus dem gleichen Grund blau. Die roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend wegen der Emissionen des atomaren und molekularen Gases im Nebel. Licht von nahe gelegenen blauen Sternen – diese sind energiereicher als der helle Stern Antares – stößt Elektronen aus dem Gas, das dann leuchtet, wenn sich die Elektronen wieder mit dem Gas verbinden. Die dunkelbraunen Regionen entstehen durch Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstehen, und die das Licht, das hinter ihnen abgestrahlt wird, wirksam abdecken. Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken liegen weit vor dem Kugelsternhaufen M4, der links unten zu sehen ist, und sind sogar noch viel farbenprächtiger, als Menschen sie sehen können – die Wolken strahlen Licht in jeder Wellenlänge von Radio- bis Röntgenlicht ab.

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Farbenprächtige Wolken bei Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Tom O’Donoghue

Beschreibung: Warum ist der Himmel bei Antares und Rho Ophiuchi so farbenprächtig? Die Farben ergeben sich aus einer Mischung von Objekten und Prozessen. Feiner Staub, der von vorne mit Sternenlicht beleuchtet wird, erzeugt blaue Reflexionsnebel. Gasförmige Wolken, deren Atome von ultraviolettem Sternenlicht angeregt werden, erzeugen rötliche Emissionsnebel. Von hinten beleuchtete Staubwolken blockieren das Sternenlicht und erscheinen daher dunkel. Antares, ein roter Überriese und einer der hellsten Sterne am Nachthimmel, beleuchtet die gelb-rötlichen Wolken unter der Mitte. Rho Ophiuchi liegt oben in der Mitte des blauen Nebels. Der ferne Kugelsternhaufen M4 ist rechts neben Antares zu sehen, und rechts darüber befindet sich die rote Wolke, die Sigma Scorpii einhüllt. Diese Sternwolken sind sogar noch farbenprächtiger, als Menschen wahrnehmen können – sie emittieren Licht im gesamten elektromagnetischen Spektrum.

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Junge Sterne in der Rho-Ophiuchi-Wolke

Mitten im Bild leuchten weißlich-grüne Staubnebel, die von dunklen Staubwolken umgeben sind. Rechts unten leuchtet ein heller roter Nebel um einen Stern.

Credit: NASA, JPL-Caltech, WISE-Team

Beschreibung: Staubwolken und eingebettete neu entstandene Sterne leuchten auf dieser Komposition in Falschfarben von WISE, dem Wide-field Infrared Survey Explorer. Das Bild wurde in infraroten Wellenlängen aufgenommen.

Die kosmische Leinwand zeigt eine der am nächsten gelegenen Sternbildungsregionen, sie ist Teil des Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplexes, der etwa 400 Lichtjahre entfernt nahe dem südlichen Rand des Sternbildes Schlangenträger (Ophiuchus) liegt.

Nachdem die jungen Sterne in einer großen Wolke aus kaltem, molekularem Wasserstoff entstanden sind, heizen sie den Staub in ihrer Umgebung auf und erzeugen so das infrarote Leuchten. Sterne im Entstehungsprozess werden als junge stellare Objekte oder YSOs bezeichnet. Sie sind vor den Augen optischer Teleskope verborgen. Hier sind sie in den kompakten, rötlichen Nebel eingebettet.

Wenn man die Region im alles durchdringenden Infrarotlicht genau untersucht, kommen Sterne zum Vorschein, die noch entstehen oder neu entstanden sind. Ihr durchschnittliches Alter wird auf etwa 300.000 Jahre geschätzt. Das ist extrem jung, verglichen mit dem Alter der Sonne von etwa fünf Milliarden Jahren.

Der markante rötliche Nebel rechts unten, der den Stern Sigma Scorpii umgibt, ist ein Reflexionsnebel, er leuchtet im Sternenlicht, das vom Staub gestreut wird. Diese Ansicht von WISE ist fast zwei Grad breit, das entspricht in der geschätzten Entfernung der Rho-Ophiuchi-Wolke etwa 14 Lichtjahre.

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Dunkler Fluss, weites Feld

Rechts ist ein Teil der Milchstraße mit markanten Staubbahnen, links sind einige bunte Nebel.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Ein dunkler Fluss aus Staub geht scheinbar von unserem galaktischen Zentrum aus und mündet in ein Sternfeld mit fotogenen Himmelswundern. Über das Bild verteilt sind viele dieser Objekte, darunter (findet ihr sie?) der helle, orangefarbene Stern Antares, ein blau(äugig)er Pferdekopfnebel, der weiße Kugelsternhaufen M4, das helle Sternsystem Rho Ophiuchi, der dunkelbraune Pfeifennebel, der rote Lagunennebel, der rot-blaue Trifidnebel, der rote Katzenpfotennebel und das vielfärbige, aber dennoch wichtige Zentrum unserer Galaxis.

Diese detailreiche Weitwinkelansicht zeigt etwa 50 Grad des Nachthimmels, das sind 100 Vollmonddurchmesser. Sie reicht von den Sternbildern Schütze (Sagittarius) über den Schlangenträger (Ophiuchus) bis zum Skorpion. Der Dunkle Fluss ist eine braune Staubbahn, sie ist mit Antares verbunden und etwa 100 Lichtjahre lang. Die Staubspur des Dunklen Flusses ist nur zirka 500 Lichtjahre entfernt und nur scheinbar eine Brücke zum ferneren galaktischen Zentrum, das etwa 25.000 Lichtjahre dahinter liegt.

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Rho Ophiuchi Weitwinkel

Die Wolken- und Sternenlandschaft zeigt unten den blauen Pferdekopfnebel, links einige blaue Reflexionsnebel und rechts oben eine bunte Sternenregion mit roten, blauen und gelben Nebeln sowie einem weißen Kugelsternhaufen.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Die Wolken um das Sternsystem Rho Ophiuchi sind eine der nächstgelegenen Sternbildungsregionen. Rho Ophiuchi ist ein Doppelsternsystem in der farbigen Region rechts im Bild. Das Sternsystem ist nur etwa 400 Lichtjahre entfernt und hat eine farbenprächtige Umgebung. Dazu zählt ein roter Emissionsnebel und viele hell- und dunklebraune Staubbahnen.

Rechts über dem Rho-Ophiuchi-Molekülwolkensystem leuchtet der gelbe Stern Antares. Der weiter entfernte Kugelsternhaufen M4 steht in der gleichen Richtung zwischen Antares und dem roten Emissionsnebel. Am unteren Bildrand liegt IC 4592, der „blaue Pferdekopfnebel„.

Das blaue Leuchten um das Auge des blauen Pferdekopfes und weitere Sterne im Bild sind Reflexionsnebel aus feinem Staub. Links im Bild steht ein rechtwinkeliger Reflexionsnebel, der als Sharpless 1 katalogisiert ist. Hier stammt das Licht des umgebenden Reflexionsnebels von dem hellen Stern nahe dem Staubstrudel.

Die meisten dieser Strukturen sind mit einem kleinen Teleskop im Schlangenträger, Skorpion und Schütze zu sehen, doch die einzige Möglichkeit, die komplexen Details der Staubwirbel so zu erkennen wie hier, besteht darin, eine Langzeitbelichtungskamera zu verwenden.

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