Webb zeigt Rho Ophiuchi

Das Bild zeigt eine stark strukturierte Staubwolke, die unten gelblich leuchtet, oben sind einige rötliche Gebilde, die sich nach unten ziehen, im Nebel leuchten zahlreiche eingebettete Sterne. Von einigen Sternen gehen markante Strahlen aus.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, Klaus Pontoppidan (STScI), Bearbeitung: Alyssa Pagan (STScI)

Der Molekülwolkenkomplex Rho Ophiuchi ist etwa 390 Lichtjahre entfernt. In seinem Inneren entstehen sonnenähnliche Sterne und zukünftige Planetensysteme. Rho Ophiuchi ist die nächstliegende Sternbildungsregion in der Umgebung unseres Planeten. Die Kamera NIRcam des Weltraumteleskops James Webb spähte in das Chaos an Sternbildung und erstellte dieses Infrarotbild mit hoher Auflösung.

Dieser kosmische Schnappschuss feiert das erfolgreiche erste Jahr von Webbs Erforschung des Universums. Das Bild ist weniger als ein Lichtjahr breit. Es enthält etwa 50 junge Sterne in der Region um Rho Ophiuchi. An den helleren Sternen ist Webbs charakteristisches Beugungsspitzenmuster zu sehen.

Riesige Strahlen aus erschüttertem molekularem Wasserstoff, die explosionsartig von jungen Sternen ausströmen, sind rot dargestellt. Unten ist ein großer, gelblicher, staubiger Hohlraum. Er wurde von dem energiereichen jungen Stern in der Nähe seines Zentrums ausgehöhlt. Bei einigen Sternen seht ihr die Schatten ihrer protoplanetaren Scheiben.

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Die Milchstraße über der ägyptischen Wüste

Eine Person ist als Silhouette zu sehen. Sie blickt auf eine Wüste mit ungewöhnlichen Felsformationen. Hoch oben ist ein farbenfroher Himmel mit dem Band unserer Milchstraßengalaxie und die Rho-Ophiuchi-Sternwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Amr Abdelwahab

Zehn Jahre lang plante ein Sternbeobachter, so ein Bild zu fotografieren. Der Tüftler kannte den Nationalpark Weiße Wüste in der ägyptischen westlichen Wüste als malerischen Ort mit zahlreichen Kalkformationen, die von sandigem Wind zu surrealen Strukturen geformt wurden.

Der kreative Kopf wusste auch, dass der Himmel dort in einer mondlosen Nacht eindrucksvoll dunkel ist. Er zeigt Sehenswürdigkeiten wie das Zentralband unserer Milchstraße eindrucksvoll farbig und detailreich. Daher lud der Planer einen erfahrenen Astrofotografen ein, gemeinsam mit ihm drei Wochen in der Wüste zu verbringen und die Aufnahmen für dieses traumhafte Kompositbild zu planen, aufzunehmen und zu bearbeiten.

An drei Tagen Mitte März wurden die Basisbilder mit derselben Kamera und am selben Ort fotografiert. Hier seht ihr das eindrucksvolle Ergebnis. Der Tüftler steht im Vordergrund und trägt stolz ein traditionelles BeduinenDschallabija.

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Stürmischer Himmel über dem Mount Shasta

Das Bild zeigt den schneebedeckten Berg Mount Shasta in Kalifornien und im Hintergrund links die Milchstraße und rechts das farbige Sternenfeld des Sternbilds Ophiochus.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Ist der Himmel böse auf den Mount Shasta? In alten Legenden kämpfen dort die Geister der oberen und der unteren Welten, manchmal sogar sehr aktiv, nämlich bei Ausbrüchen dieses gewaltigen Vulkans in Kalifornien in den USA.

Auf diesem detailreichen Himmelsbild von Ende Juni kann man sich so ein Drama gut vorstellen. Über dem schneebedeckten Gipfel steigt links das zentrale Band unserer Milchstraße auf, rechts oben seht ihr einen malerischen Himmel mit den modernen Sternbildern Skorpion und Schlangenträger. Der helle orangefarbene Stern Antares und der farbenprächtige Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplex leuchten rechts neben Mount Shasta. Der rote Emissionsnebel um den Stern Zeta Ophiuchi steht rechts oben.

Das statische Bild der Erde im Kompositbild wurde während der Blauen Stunde fotografiert. Ein zweiteiliges Panorama, das den Himmelshintergrund zeigt, wurde später in derselben Nacht mit derselben Kamera am selben Ort aufgenommen.

In ein paar Millionen Jahren werden Antares, einige Sterne im Rho-Ophiuchi-System und Zeta Ophiuchi wahrscheinlich als Supernovae explodieren.

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Nachtlandschaft bei Yacoraite

Die Milchstraße über der historischen archäologischen Stätte Yacoraite mit den Nebeln um Antares und Rho Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Franco Meconi

Beschreibung: Auf dieser stimmungsvollen Nachtszene geht die staubige zentrale Milchstraße über der historischen archäologischen Stätte Yacoraite in den Anden im Nordwesten von Argentinien auf. Die Erdbewohner, die sich zum Himmel recken, sind große argentinische Saguaro-Kakteen, die derzeit in der dürren Region heimisch sind.

Der ungewöhnliche gelbe Reflexionsnebel darüber entsteht durch Staub, der das Sternenlicht um den roten Riesenstern Antares streut. Antares ist der Alphastern im Sternbild Skorpion, er ist mehr als 500 Lichtjahre entfernt. Der daneben liegende helle, blaue Rho Ophiuchi ist in einen typischen staubigen bläulichen Reflexionsnebel eingebettet.

Die detailreiche Nachthimmelslandschaft entstand durch eine Serie aus Hintergrundaufnahmen der aufgehenden Sterne, bei denen die Kamera dem Himmel folgte, und einer Vordergrundaufnahme der Landschaft, bei der Kamera und Objektiv auf einem Stativ fixiert waren. Aus der Kombination entstand dieses atemberaubende Einzelbild mit einer Bandbreite an Helligkeit und Farben, die euer Auge so nicht erkennen kann.

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Die bunten Wolken von Rho Ophiuchi

Die Sternwolken um Rho Ophiuchi im Schlangenträger zeigen eine Vielzahl an Prozessen in verschiedenen Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Amir H. Abolfath

Beschreibung: Die vielen eindrucksvollen Farben der Rho-Ophiuchi-Wolke zeigen die vielen Prozesse, die darin stattfinden. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sternsystems Rho Ophiuchi und naher Sterne wird von diesem Teil des Nebels besser reflektiert als rotes Licht. Aus dem gleichen Grund erscheint der Tageshimmel der Erde blau.

Die roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend durch die Emissionen von atomarem und molekularem Gas im Nebel. Das Licht der nahen blauen Sterne – das energiereicher ist als der helle Stern Antares – stößt Elektronen aus dem Gas, das dann leuchtet, wenn die Elektronen mit dem Gas rekombinieren.

Die dunkelbraunen Regionen entstehen durch Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstanden sind, und die von hinten abgestrahltes Licht effizient blockieren.

Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken liegen weit vor dem Kugelsternhaufen M4, der hier rechts oben abgebildet ist. Sie sind farbenprächtiger, als Menschen sie sehen können – die Wolken strahlen Licht in jeder Wellenlänge von Radio bis Gammastrahlen ab.

Astrophysik: Stöbert in +2200 Codes der Astrophysics Source Code Library
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Junge Sterne in der Rho-Ophiuchi-Wolke

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, WISE

Beschreibung: Wie entstehen Sterne? Um das herauszufinden, schufen Astronomen mit WISE, dem dem Wide-field Infrared Survey Explorer, diese reizende Falschfarben-Komposition in Infrarotwellenlängen mit Staubwolken und eingebetteten, neu entstandenen Sternen. Die kosmische Leinwand zeigt eine der nächstliegenden Sternbildungsregionen, es sind Teile des Wolkenkomplexes um Rho Ophiuchi, der ungefähr 400 Lichtjahre entfernt am südlichen Rand des aussprechbaren Sternbildes Ophiuchus (Schlangenträger) liegt.

Junge Sterne, die in einer großen Wolke aus kaltem molekularem Wasserstoff entstanden sind, heizen den umgebenden Staub auf und sorgen für das infrarote Leuchten. Sterne im Entstehungsprozess, die als junge stellare Objekte oder YSOs bezeichnet werden, sind in die kompakten rosaroten Nebel eingebettet, die man hier sieht. Vor den neugierigen Augen optischer Teleskope sind sie jedoch verborgen.

Eine Untersuchung der Region in durchdringendem Infrarotlicht brachte entstehende und neu entstandene Sterne zum Vorschein, deren Durchschnittsalter auf etwa 300.000 Jahre geschätzt wird. Verglichen mit dem Alter der Sonne von 5 Milliarden Jahren ist das extrem jung. Der auffällige rötliche Nebel rechts unten, der den Stern Sigma Scorpii umgibt, ist ein Reflexionsnebel aus Staub, der Sternenlicht streut.

Diese Ansicht von WISE wurde 2012 veröffentlicht. Sie umfasst an die 2 Grad und bedeckt in der geschätzten Entfernung der Rho-Ophiuchi-Wolke ungefähr 14 Lichtjahre.

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Panorama um Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo (Galax Lux)

Beschreibung: Die farbenprächtigen Wolken, die das Sternsystem Rho Ophiuchi umgeben, sind eine der nächstliegenden Sternbildungsregionen. Rho Ophiuchi im blauen Reflexionsnebel links neben der Bildmitte ein Doppelsternsystem. Das Sternsystem ist nur 400 Lichtjahre entfernt und zeichnet sich durch seine vielfarbige Umgebung aus, zu der ein roter Emissionsnebel und zahlreiche hell- und dunkelbraune Staubbahnen gehören.

Links unter dem Rho-Ophiuchi-Molekülwolkensystem leuchten der gelbe Stern Antares und M4, ein ferner, aber zufällig überlagerter Kugelsternhaufen, er steht rechts neben Antares. Nahe dem oberen Bildrand befindet sich IC 4592, der blaue Pferdekopfnebel. Der blaue Schimmer um das Auge des blauen Pferdekopfes – und andere Sterne im Bild – ist ein Reflexionsnebel, der aus feinem Staub besteht. Rechts im Bild liegt ein geometrisch abgewinkelter Reflexionsnebel, der als Sharpless 1 katalogisiert ist. Der helle Stern in der Nähe des Staubwirbels liefert das Licht für den umgebenden Reflexionsnebel.

Die meisten dieser Elemente sind mit einem kleinen Teleskop zu sehen, das auf die Sternbilder Schlangenträger, Skorpion und Schütze gerichtet ist, doch die einzige Möglichkeit, um die komplexen Details der Staubwirbel so zu sehen, wie sie oben abgebildet sind, ist eine Langzeitbelichtung mit Kamera.

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Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Tom Masterson, DSS der ESO

Beschreibung: Die vielen spektakulären Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken zeigen viele Prozesse, die dort stattfinden. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend durch reflektiertes Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und naher Sterne wird von diesem Teil des Nebels effizienter reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus dem gleichen Grund blau. Die roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend durch Emissionen des atomaren und molekularen Gases. Das Licht der nahen blauen Sterne, die energiereicher sind als der helle Stern Antares, stößt Elektronen aus dem Gas, das später leuchtet, wenn die Elektronen mit dem Gas rekombinieren. Die dunkelbraunen Regionen stammen von Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstanden sind, und die das dahinter abgestrahlte Licht effizient abdecken. Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken liegen weit vor dem Kugelsternhaufen M4, der hier oben rechts zu sehen ist. Die Wolken sind sogar farbenprächtiger, als für Menschen sichtbar – sie strahlen Licht jeder Wellenlänge ab, von Radiowellen bis Gammastrahlen.

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