Nacht und Nebenmond

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Ratcliffe

Beschreibung: Auf dieser Nachtszene beleuchtet in den frühen Stunden des 14. November das Licht des abnehmenden Mondes Wolken über den Gipfel-Kuppeln des Kitt PeakNational Observatory bei Tucson in Arizona. Der helle Jupiter steht links neben der überbelichteten Mondscheibe, der Streifen rechts daneben ist ein Blendfleck der Kamera, aber in der Bildmitte ist keine explodierende Feuerkugel, sondern vom Straßenrand aus war direkt über dem Kitt-Peak-WIYN-Teleskop ein erstaunlich heller Nebenmond zu sehen. Ähnlich wie eine Nebensonne entsteht ein Nebenmond durch Mondlicht, das durch dünne, sechseckige plättchenförmige Eiskristalle in hohen Federwolken gebrochen wird. Wie von der Kristallgeometrie vorgegeben, sind Nebenmonde in einem Winkel von 22 Grad oder mehr vom Mond entfernt zu sehen. Verglichen mit der hellen Mondscheibe sind sie meist blass und daher leichter erkennbar, wenn der Mond tief steht. Etwa 10 Minuten nach Entstehen dieses Bildes war sogar dieser helle Nebenmond verblasst.

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Die Rötung von M71

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: M71, bekannt als Kugelsternhaufen im zarten Alter von 10 Milliarden Jahren, ist etwa 13.000 Lichtjahre entfernt und in den engen Grenzen des blassen Sternbildes Pfeil zu finden. Am Himmel des Planeten Erde liegt er nahe der Ebene der Milchstraße, seine zirka 10.000 Sterne ballen sich in einer ungefähr 27 Lichtjahre großen Region in der Mitte dieser Farbkompositansicht.

Die Sichtlinie zu M71 verläuft in der galaktischen Ebene durch eine Menge diffusen interstellaren Staub hindurch. Der Staub dämpft das Sternenlicht, er streut blaues Licht effizienter, verringert die Helligkeit der Sterne in M71 und verschiebt die Farben der Sterne ins Rote.

Wie stark ist diese Farbverschiebung der Sterne? Schieben Sie den Mauspfeil über das Bild (oder folgen Sie diesem Link), um eine Abschätzung der Rötung durch den Staub zu sehen, der auch als interstellare Extinktion bezeichnet wird, um die Farben in M71 zu korrigieren. Diese Korrektur der Helligkeit und Farben der Sterne von M71 ist nötig, um die Entfernung und das Alter des Haufens mithilfe des Hertzsprung-Russell-Diagramms zu ermitteln.

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Der Flammennebel sichtbar und infrarot

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Bildcredit und Bildrechte: Optisch (RGB+Ha): Aldo Mottino und Ezequiel Bellocchio (Argentina); Infrarot: ESO/J. Emerson/VISTA.

Beschreibung: Wie leuchtet der Flammennebel? 1500 Lichtjahre entfernt liegt ein Nebel im Sternbild Orion, der wegen seines Leuchtens und der dunklen Staubspuren wie ein loderndes Feuer aussieht. Doch das Leuchten der Flamme entsteht nicht durch Feuer – die schnelle Anreicherung mit Sauerstoff -, stattdessen leuchtet der helle Stern Alnitak, der östlichste Gürtelstern Orions rechts neben dem Nebel, sein energiereiches Licht in die Flamme, sodass es Elektronen aus der großen, dort vorhandenen Wasserstoffwolke ausschlägt. Der Hauptteil des Leuchtens entsteht, wenn die Elektronen und ionisierter Wasserstoff rekombinieren. Das obige Falschfarbenbild des Flammennebels (NGC 2024) ist eine Kombination aus sichtbarem und infrarotem Licht, im zweiten Frequenzband wird ein junger Sternhaufen sichtbar. Der Flammennebel ist Teil des Orion-Molekülwolkenkomplexes, einer Sternbildungsregion, zu der auch der berühmte Pferdekopfnebel gehört.

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Wanderer


Videocredit: Bilder: Erik Wernquist; Musik: Christian Sandquist; Worte und Stimme: Carl Sagan

Beschreibung: Wie weit wird die Menschheit vordringen? Zumindest ins Sonnensystem, falls die Kombination aus echten Weltraumbildern und fiktiven Weltraumvisualisierungen in diesem Video richtig vermutet. Die erstaunlichen Abschnitte dieses Videos stellen Menschen in der Zukunft dar, die durch die Saturnringe schweben, Jupiter von einem nahen Raumschiff aus erforschen oder bei geringer Gravitation von einer hohen Klippe auf einem Uranusmond springen. Obwohl niemand die Zukunft kennt, ist über Grenzen hinaus gehen und forschen – physisch und gedanklich – Teil der menschlichen Natur und hat der Menschheit in der Vergangenheit gute Dienste geleistet.

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Polarlichtschimmer, Meteorblitz

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Bildcredit und Bildrechte: Bjørnar G. Hansen

Beschreibung: Polarlichter oder Nordlichter spukten am 13. Dezember 2009 am Himmel über der Insel Kvaløya bei Tromsø in Norwegen. Diese 30-Sekunden-Aufnahme zeigt ihr schimmerndes Glimmen, das die winterliche Küstenszene sanft beleuchtet. Diese Kontraststudie zeigt auch den plötzlichen Blitz einer Feuerkugel des ergiebigen Meteorstroms der Geminiden im Dezember 2009. Die Spur verläuft neben den vertrauten Deichselsternen des Großen Wagens und weist hinten zum Sternbild Zwillinge, das über dem oberen Bildrand liegt. Sowohl Polarlichter als auch Meteore ereignen sich in der oberen Erdatmosphäre in Höhen von etwa 100 Kilometern; Polarlichter entstehen durch elektrisch geladene Teilchen aus der Magnetosphäre, Meteore hingegen sind die Spuren kosmischen Staubs. Ende dieser Woche erreicht der Meteorstrom der 2014-Geminiden seinen Höhepunkt, doch sie konkurrieren mit dem hellen Licht des abnehmenden Mondes.

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Orion-Start

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Bildcredit: NASA, Bill Ingalls

Beschreibung: Am Freitag, 7:05 Eastern Time (13:05 MEZ) donnerte Orion in den Morgenhimmel mit dem Ziel, zweimal die Erde zu umkreisen und im Pazifik zu wassern. Das Raumschiff wurde mit einer Rakete des Typs Delta IV Heavy der United Launch Aliance an der Cape Canaveral Air Force Station in Florida gestartet. Ihre erste Reise ins All, ein Testflug ohne Besatzung, brachte Orion etwa 5800 Kilometer von der Erde fort – das ist ungefähr 15 Mal mehr als die Bahnhöhe der Internationalen Raumstation. Orion reiste sogar weiter ins All als jedes für Menschen gebaute Raumfahrzeug seit den Apollo-Missionen zum Mond. Das Orion-Besatzungsmodul erreichte Geschwindigkeiten von 32.000 Kilometern pro Stunde und Temperaturen von annähernd 2200 Grad Celsius, als es etwa 4,5 Stunden nach dem Start wieder in die Erdatmosphäre eintrat.

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Milchstraße über Mondtal

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Bildcredit und Bildrechte: Rafael Defavari

Beschreibung: Unsere Galaxis, die Milchstraße, wölbt sich auf dieser fantastischen Panorama-Nachthimmelsansicht über einer einsamen Landschaft. Die jenseitige Szenerie reicht über das dürre, erodierte Gelände des Valle de la Luna der Atacamawüste in Chile. Knapp über dem Horizont sind die Lichter von San Pedro (Chile) sowie die kleinen Dörfer Socaire und Toconao zu sehen, sowie die stark gewundene Straße von Calama nach San Pedro. Das Panorama aus fünf Bildern wurde am 18. Oktober fotografiert und zeigt die vier Galaxien, die in dunklen Regionen unseres lieblichen Planeten leicht sichtbar sind. Ganz links befinden sich die als Große und Kleine Magellansche Wolke bekannten Begleitgalaxien, umgeben von ihren irdischen Namensvettern. Rechts befindet sich hinter der Zentralwölbung der Milchstraße die viel blassere Andromedagalaxie. Andromeda, das Fernste im Blick, ist ungefähr 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

Aktuell: Orion-Flugbericht
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Plato und die Mondalpen

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Bildcredit und Bildrechte: Richard Bosman

Beschreibung: Der 95 Kilometer große Krater Plato mit dunklem Boden und die sonnenbeleuchteten Gipfel der Mondalpen (Montes Alpes) sind auf diesem scharfen Digitalschnappschuss der Mondoberfläche gut erkennbar. Während die Alpen des Planeten Erde Millionen Jahren gehoben wurden, als die Kontinentalplatten langsam zusammenstießen, entstanden die Mondalpen wahrscheinlich durch eine plötzliche Kollision, bei der ein gewaltiges Einschlagbecken entstand, das wir als Mare Imbrium oder Regenmeer kennen. Der glatte, lavaüberflutete Meeresboden ist unterhalb der angrenzenden Bergkette zu sehen. Die auffallend gerade Struktur, die durch die Berge schneidet, ist das lunare Alpental (Vallis Alpes). Dieses verbindet das Mare Imbrium und das oben rechts gelegene nördliche Mare Frigoris (Meer der Kälte), ist etwa 160 Kilometer lang und bis zu 10 Kilometer breit. Natürlich heißt der große, helle Alpenberg rechts unter dem Tal Mont Blanc. Er ist der größte Berg der Mondalpen und reicht mehr als 3 Kilometer über die Oberfläche. Mangels einer Atmosphäre geschweige denn Schnee sind die Mondalpen vielleicht kein ideales Winterreiseziel. Doch 70kg schwere Skier würden auf dem Mond nur 12kg wiegen.

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