Großer Riss nahe dem Zentrum der Milchstraße

Vertikal verläuft eine dunkle Staubwolke durch das sternenübersäte Bild der Milchstraße, sie ist stark gefasert und verästelt. Dazwischen leuchten viele rote Nebel aus Wasserstoff.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Dieses prachtvolle Mosaik ist 50 Grad hoch. Es entstand aus mehr als 100 Teleskopbildern und folgt der großen Teilung. Das ist ein dunkler Fluss aus Staub und molekularem Gas in der Ebene unserer Milchstraße. Folgt dem galaktischen Äquator, der oben von der Mitte abwärts verläuft. Er führt durch die helleren Sterne in den Sternbilden Adler, Schlange und Schild.

Unten in der Mitte der Milchstraße befindet sich der Schütze. Auf dem Weg begegnet ihr vielen undurchsichtigen Dunkelnebeln, die Hunderte Lichtjahre entfernt sind. Bänder aus Sternenlicht in der Milchstraße flankieren sie. Das verräterische rötlichen Leuchten zeigt Sternbildungsregionen. Namhafte Messierobjekte sind der Adlernebel M16 und der Omeganebel M17, die Sagittarius-Sternwolke M24, der schöne Trifid M20 und die breite Lagune M8.

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Hubble zeigt die Sonnenblumengalaxie M63

Das Zentrum der Sonnenblumengalaxie M63 erinnert hier an einen kosmischen Mahlstrom. Die Spiralarme sind von dunklen Staubwolken akzentuiert und von blauen Sternhaufen gesprenkelt. In der Mitte leuchtet die Galaxie gelb.

Bildcredit: ESA, NASA, Hubble

Die Sonnenblumengalaxie M63 ist eine der helleren Spiralgalaxien am nördlichen Himmel. Sie ist auch als NGC 5055 katalogisiert. Mit einem kleinen Teleskop findet man sie im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt das Zentrum von M63 mit langen, gewundenen Spiralarmen.

Das blaue Leuchten stammt von wenigen hellen, jungen Sternen. Die Emissionsnebel aus ionisiertem Wasserstoff leuchten rötlich. Dazwischen liegen viele Fasern aus dunklem Staub. Es gibt Wechselwirkungen durch Gravitation zwischen M63, M51 (der Strudelgalaxie) und mehreren kleineren Galaxien. Licht braucht ungefähr 35 Millionen Jahre von M63 bis zu uns. Quer durch die Spiralgalaxie braucht das Licht 60.000 Jahre.

Die Sterne in den äußeren Regionen der Sonnenblumengalaxie kreisen so schnell um das Zentrum, dass sie angesichts der sichtbaren Materie in den Weltraum hinausfliegen müssten, wenn man normale Gravitation voraussetzt. Doch die Sterne bleiben in der Galaxie. Das ist ein Hinweis auf eine unsichtbare Dunkle Materie. Sie hält die Sterne durch Gravitation zurück.

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Das kosmische Netz des Tarantelnebels

Der Tarantelnebel leuchtet links oben in blauen Tönen, er ist von roten Nebelwolken umgeben. Das Bild ist auch von vielen Sternen bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Es ist die größte und komplexeste Sternbildungsregion in der gesamten galaktischen Nachbarschaft. Die Region liegt in der Großen Magellanschen Wolke, das ist eine kleine Begleitgalaxie, die unsere Milchstraße umkreist. Der Name Tarantelnebel leitet sich von der spinnenförmigen Erscheinung ab. Doch diese Vogelspinne ist zirka 1000 Lichtjahre groß.

In der Entfernung des Orionnebels in der Milchstraße wäre sie am Himmel etwa 30 Grad breit, das sind 60 Vollmonde. Der Orionnebel ist die erdnächste Sternschmiede. Er ist nur 1500 Lichtjahre entfernt. Das Bild zeigt faszinierende Details im Nebel. Es wurde in Farben erstellt, die von Wasserstoff und Sauerstoff abgestrahlt werden.

Der Tarantelnebel ist auch NGC 2070 bekannt. Seine spinnenartigen Arme sind in Blau abgebildet. Sie umgeben einen Sternhaufen, der einige der hellsten, massereichsten Sterne enthält, die wir kennen. Massereiche Sterne brennen schnell und vergehen früh. Daher ist es wenig überraschend, dass bei der kosmischen Tarantel der Schauplatz der erdnächsten Supernova in jüngster Vergangenheit liegt.

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Verkehrte Stadt unter den Wolken

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hersch

Warum steht diese Stadt auf dem Kopf? Die Stadt ist Chicago. Sie stand eigentlich richtig herum. Doch sie warf kurz vor Sonnenuntergang lange Schatten auf den nahen Michigansee. Diese Schatten führten in Kombination mit der Reflexion dazu, dass die Gebäude verkehrt erscheinen.

Das faszinierende, verwirrende, schöne Bild entstand 2014. Der Fotograf befand sich in einem Flugzeug, das sich dem O’Hare International Airport in Chicago näherte. Die Sonne leuchtet über und unter der Wolkendecke und unten als Reflexion im ruhigen See. Wenn ihr genau hinseht – es ist ziemlich schwierig -, entdeckt ihr als Zugabe ein weiteres Flugzeug. Es steuert wahrscheinlich denselben Flughafen an.

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Sternbildungshaufen NGC 3603

Mitten im Bild glitzert ein Haufen aus gleißend hellen Sternen. Sie sind von roten Nebeln umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA)-ESA/ Hubble-Arbeitsgemeinschaft; Danksagung: J. Maiz Apellaniz (Inst. Astrofisica Andalucia) et al. und Davide de Martin

NGC 3603 ist etwa 20.000 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Der Nebel ist ein Bewohner des nahen Carina-Spiralarms unserer Milchstraße. NGC 3603 gilt als eine der größten Sternbildungsregionen in der Milchstraße. Der zentrale offene Sternhaufen enthält Tausende Sterne, die massereicher sind als unsere Sonne. Diese Sterne sind wahrscheinlich vor nur einer oder zwei Millionen Jahren bei einem einzigen Ausbruch an Sternbildung entstanden.

Der nahe Sternhaufen NGC 3603 ist vermutlich ein gutes Beispiel eines massereichen Sternhaufens in viel weiter entfernte Galaxien mit Sternbildung. Der Haufen ist von Wolken aus leuchtendem interstellarem Gas und undurchsichtigem Staub umgeben. Diese opaken Wolken werden von der energiereichen Strahlung und Winden der Sterne geformt. Das Bild stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Es ist ungefähr 17 Lichtjahre breit.

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Flug durch die ISS mit Fischauge

Videocredit: NASA, ISS, Harmonic

Dieses Video führt durch die Internationale Raumstation. Es wurde in Ultra-HD gefilmt. Ein Fischaugen-Objektiv mit scharfem Fokus und extremer Tiefenschärfe vermittelt einen visuellen Eindruck vom Leben am Außenposten in der Umlaufbahn.

Ein Durchflug dauert 18 Minuten. Dabei bleibt der Blickwinkel gleichmäßig. 400 km unter der Cupola mit sieben Fenstern zieht unser Planet vorbei. Das Video erkundet das Innere der bewohnbaren Knoten und Module der Station aus dem Blickwinkel eines Astronauten*.

Die Internationale Raumstation ISS ist wie ein Baukasten aufgebaut. Sie ist der größte künstliche Satellit der Erde und etwa so lang und breit wie ein Fußballfeld. Das Gesamtvolumen an Luft, die unter Druck steht, ist etwa gleich groß wie das einer Boeing 747.

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Porträt von NGC 281

Der Nebel im Bild erinnert entfernt an PAC-man. Unten ist eine Borte rotbrauner Nebel, in der Mitte leuchtet der Nebel blau. Die Sterne sind ein offener Haufen, der im Nebel entstanden ist.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatory)

Diese kosmische Wolke ist als NGC 281 katalogisiert. Wenn man sie betrachtet, übersieht man leicht den offenen Haufen IC 1590. Seine jungen, massereichen Sterne sind im Nebel entstanden. Sie liefern die Energie für sein Leuchten, das alles durchdringt.

In diesem Porträt von NGC 281 lauern auffällige Formen. Man sieht sie als Silhouetten. Es sind Säulen und dichte Staubglobulen, die von den intensiven, energiereichen Winden und der Strahlung der heißen Haufensterne erodiert werden. Wenn sie lange genug bestehen bleiben, entstehen in den staubigen Skulpturen vielleicht weitere Sterne.

NGC 281 nennt man wegen seiner Form scherzhaft Pac-Man-Nebel. Er liegt im Sternbild Kassiopeia. Das scharfe Kompositbild entstand mit Schmalbandfiltern. Dabei wurden die Emissionen der Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatome im Nebel grün, rot und blau dargestellt. NGC 281 ist zirka 9500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre das Bild mehr als 80 Lichtjahre breit.

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NGC 253: Staubiges Inseluniversum

Die flache Spiralgalaxie NGC 253 liegt schräg im Bild. Sie ist von lose verteilten Sternen umgeben. Aus ihrer Scheibe steigen Staubranken auf.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Eric Benson

Die funkelnde Galaxie NGC 253 ist eine der hellsten Spiralgalaxien, die wir kennen, aber auch eine der staubigsten. Manche nennen sie Silberdollargalaxie, weil sie in kleinen Teleskopen so aussieht. Andere bezeichnen sie als Sculptor-Galaxie, weil sie im südlichen Sternbild Bildhauer liegt.

NGC 253 ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Mathematikerin und Astronomin Caroline Herschel beobachtete die Galaxie erstmals im Jahr 1783. Sie ist ungefähr 70.000 Lichtjahre groß. Damit ist das staubige Inseluniversum das größte Mitglied der Sculptor-Galaxiengruppe. Es liegt unserer Lokalen Gruppe am nächsten.

Ranken aus Staub und spiralförmige Staubbahnen wachsen scheinbar aus der galaktischen Scheibe. Auf diesem scharfen Farbbild sind sie von jungen Sternhaufen und Regionen mit Sternbildung gesäumt. Der hohe Staubanteil geht mit hektischer Sternbildung einher. Daher bezeichnet man NGC 253 als Sternbildungsgalaxie. Sie ist auch eine starke Quelle energiereicher Röntgen- und Gammastrahlung. Die Strahlung stammt wahrscheinlich von einem massereichen Schwarzen Loch beim Zentrum der Galaxie.

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