Ein plötzlicher Strahl auf dem Kometen 67P

Links unten ist raues felsiges Gestein zu sehen, der Hintergrund ist schwarz.

Bildcredit: ESA/Rosetta/MPS

Beschreibung: Wal in Sicht! Ende Juli zeigte die Raumsonde Rosetta auf dramatische Weise, wie kurzlebig manche Ausströmungen von Kometen sein können. Rosetta kreist derzeit um den Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko.

Diese Animation zeigt drei aufschlussreiche Einzelbilder mit Veränderungen des rotierenden Kometen. Das erste Bild zeigt noch nichts Ungewöhnliches. Das zweite Bild zeigt einen starken Strahl, der nur 20 Minuten später plötzlich aus der Oberfläche von 67P hochschoss. Im dritten Bild, das wiederum 20 Minuten später aufgenommen wurde, ist nur ein leichter Rest des zuvor aktiven Strahls zu sehen.

Wenn Kometen sich der Sonne nähern, können sie lange, schöne Schweife bilden, die im inneren Sonnensystem ausströmen. Wie Kometenstrahlen diese Schweife erzeugen, wird noch erforscht. Dabei helfen Bilder wie dieses. Weitere aktuelle Rosetta-Daten liefern Hinweise, dass das Wasser auf der Erde nicht von Kometen wie 67P stammen kann, weil sich die Zusammensetzung deutlich unterscheidet.

Komet 67P ist etwa vier Kilometer lang. Er umkreist die Sonne zwischen Erde und Jupiter. Seit August 2014 ist er Heimat der ESARaumsonde Rosetta. Derzeit ist geplant, dass Rosetta Ende 2016 langsam auf die Oberfläche des Kometen 67P stürzt.

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Der Pelikannebel in Gas, Staub und Sternen

Das farbige Bild leuchtet in der Mitte blau, umgeben von dunklen Nebeln, unten sind einige orange leuchtende Wolken zu sehen. Das ganze Bild ist von markanten dunklen Staubwolken durchzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari

Beschreibung: Der Pelikannebel wird langsam transformiert. IC 5070, so die offizielle Bezeichnung, ist vom größeren Nordamerikanebel durch eine Molekülwolke aus dunklem Staub getrennt. Der Pelikan wird umfassend erforscht, weil er eine besonders aktive Mischung aus Sternbildung und sich verändernden Gaswolken ist. Dieses Bild entstand aus drei spezifischen Farben: dem Licht von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff. Das hilft uns, die Wechselwirkungen besser zu verstehen. Das Licht junger energiereicher Sterne verwandelt kaltes Gas langsam in heißes, wobei die vorrückende Grenze zwischen den beiden, die als Ionisierungsfront bezeichnet wird, rechts in Hellorange abgebildet ist. Besonders dichte Tentakel aus kaltem Gas bleiben übrig. In Millionen Jahren ist dieser Nebel vielleicht nicht mehr als Pelikan bekannt, da Ausgewogenheit und Anordnung von Sternen und Gas bestimmt etwas bilden, das ganz anders aussieht.

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Lodernde Feuerkugel zwischen Orionnebel und Rigel

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Bildcredit und Bildrechte: Ivo Scheggia

Beschreibung: Was passiert mit diesem Meteor? Vor wenigen Tagen wurde in den Schweizer Alpen eine helle Feuerkugel fotografiert, als sie über den Himmel flackerte. Die Feuerkugel gehörte wahrscheinlich zum Meteorstrom der Tauriden und war nicht nur wegen ihrer Helligkeit bemerkenswert, sondern auch wegen des ihres seltenen orangefarbenen Lichts, das mehrere Minuten lang nachleuchtete. Das orange Leuchten erweckte den Anschein, als ob die Meteorspur brennen würde, doch der orangefarbene nachleuchtende Schweif stammte weder von Feuer noch von Rauch, der Sonnenlicht reflektierte. Das Licht der nachleuchtenden Spur stammt von Atomen in der Erdatmosphäre in der Meteorbahn – Atome, denen ein Elektron ausgeschlagen wurde, sodass bei der Rekombination Licht emittiert wurde. Nachleuchtende Spuren treiben häufig ab, sodass auf der 3 Minuten langen Belichtung die Verwehung dieser hellen Ionen durch den Wind zu sehen ist. Dieses Bild gelang beim Versuch, den berühmten Orionnebel oben links zu fotografieren. Rechts ist der helle, blaue Stern Rigel zu sehen, der zum Sternbild Orion gehört. Diese Woche bleibt der an Feuerkugeln reiche Tauriden-Meteorstrom aktiv, obwohl sein Maximum schon vorbei ist, während der aktivere Leoniden-Meteorstrom gerade seinen Höhepunkt erreicht.

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Leoniden über dem Monument Valley

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Bildcredit und Bildrechte: Sean M. Sabatini

Beschreibung: Es gab einen Meteorstrom über dem Monument Valley – aber kein Wasser. Sondern Meteore. Das dargestellte Bild – ein Komposit aus sechs jeweils 30 Sekunden belichteten Einzelbildern – wurde 2001 fotografiert – einem Jahr mit einem sehr aktiven Leonidenstrom. Damals wanderte die Erde durch einen besonders dichten Schwarm sandgroßer Teilchen des Kometen Tempel-Tuttle, sodass eine Meteorschliere pro Sekunde sichtbar war. Die Meteore erscheinen parallel, weil sie alle vom Radianten des Meteorstroms aus zur Erde fallen – der Radiant ist ein Punkt am Himmel im Sternbild Löwe (Leo). Der alljährliche Leoniden-Meteorstrom erreicht diese Woche wieder seinen Höhepunkt. Obwohl das Leuchten des Mondes die Sichtbarkeit vieler Meteore nicht übertrumpfen sollte, sind dieses Jahr zum Höhepunkt des Stroms vielleicht 15 Meteore pro Stunde sichtbar – eine gute Rate, aber nicht besser als die Leoniden 2001. Übrigens – wie viele Meteore erkennen Sie auf diesem Bild?

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Wright Mons auf Pluto

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Lange Schatten werdenvon einer tief stehenden Sonne über dieses zerklüftete Gelände geworfen. Die Szenerie, die von New Horizons fotografiert wurde, liegt südlich der südlichsten Spitze von Sputnik Planum, der inoffiziell so benannten glatten, hellen Herzregion auf Pluto. Im Zentrum befindet sich eine Struktur, die vorläufig Wright Mons genannt wurde – ein breiter, hoher Berg mit etwa 150 Kilometern Durchmesser und 4 Kilometern Höhe und einer 56 Kilometer großen, tiefen Gipfelsenke. Natürlich befinden sich breite Berge mit Zentralkratern auch anderswo im Sonnensystem, etwa Mauna Loa auf dem Planeten Erde oder Olympus Mons auf dem Mars. Wissenschaftler von New Horizons berichteten über eine auffallende Ähnlichkeit von Plutos Wright Mons und dem nahen Piccard Mons mit großen Schildvulkanen, die sehr nahelegt, dass es gewaltige Kryovulkane sein könnten, die einst geschmolzenes Eis aus dem Inneren der kalten fernen Welt spuckten.

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Die Kaulquappen von of IC 410

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Bildcredit und Bildrechte: Steven Coates

Beschreibung: Diese Teleskop-Nahaufnahme zeigt den normalerweise blassen Emissionsnebel IC 410. Sie zeigt auch zwei bemerkenswerte Bewohner des kosmischen Teichs aus Gas und Staub rechts unter der Mitte: die Kaulquappen von IC 410. Der Nebel, der selbst teilweise von Vordergrundstaub verdeckt ist, umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen. Die sehr heißen, hellen Haufensterne, die vor etwa vier Millionen Jahren in der interstellaren Wolke entstanden sind, regen das Gas zum Leuchten an. Die Kaulquappen bestehen aus dichterem, kühlerem Gas und Staub, sie sind etwa 10 Lichtjahre lang und wahrscheinlich Orte voranschreitender Sternentstehung. Ihre Köpfe wurden von Winden und der Strahlung der Haufensterne geformt und sind von hellen Graten aus ionisiertem Gas umrandet, während ihre Schweife in die Gegenrichtung der Zentralregion verlaufen. IC 410 liegt etwa 10.000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Fuhrmann.

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Morgenmond, Planeten und Taurid in Kenia

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Am 8. November gesellte sich der abnehmende Sichelmond zur andauernden Planetenparade am Morgenhimmel der Erde. Auf dieser Aufnahme aus dem Amboseli-Nationalpark in Kenia konnte nicht einmal das überbelichtete Mondlicht die gleißende Venus übertrumpfen, über welcher der blasse Mars und der helle Jupiter nahe der Ekliptik aufgereiht sind. Als ob Mond und Planeten nicht genug wären, durchstreift auch noch ein vergleichsweise heller Taurid die Szenerie. Der November-Meteorstrom der Tauriden hatte einen hohen Anteil an hellen Boliden. Die Meteore, die scheinbar von einem Radianten im Stier (Taurus) ausströmten, entstehen durch die jährliche Passage unseres Planeten durch die Trümmer des Kometen 2P/Encke. Die Staubkörner des Kometen schließen bei einer relatv geringen Geschwindigkeit von 27 Kilometern pro Sekunde mit der Erdatmosphäre auf.

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Eine unerwartete Raketen-Abgasfahne über San Francisco

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Bildcredit und Bildrechte: Abe Blair (Abe Blair Gallery)

Beschreibung: Was ist dieses ungewöhnliche Licht am Himmel? Das ist eine häufig gestellte Frage, doch dieses besondere Licht war nicht nur hell, sondern es wanderte auch noch und dehnte sich aus. Es erschien genau dann, als der Astrofotograf und sein Freund die Golden Gate Bridge in San Francisco (Kalifornien) vor einem leichter vorhersagbaren Nachthimmel fotografierten. Sie waren mit der Sichtung dieses ungewöhnlichen Schauspiels nicht allein – Hunderte Menschen in Kalifornien berichteten von einem ähnlichen Anblick. Die übereinstimmende Meinung erfahrener Himmelsbeobachter war, dass die Schwade von einem Raketenstart stammte – eine Erklärung, die bald bestätigt wurde, es sich um einen inoffiziellen Test eines Unterwasserstarts für eine waffenlose Trident II D5-Atomrakete. Solche Tests sind nicht ungewöhnlich, werden aber meist nicht so kurz nach Sonnenuntergang nahe einer bedeutenden Großstadt durchgeführt, wo sie für besonders viele Menschen beobachtbar sind. Wären Schwadenbilder nicht im Internet veröffentlicht und rasch als solche identifiziert worden, hätte das Himmelsspektakel so manche grandiose – aber falsche – Erklärung gefunden.

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