Sonnenfinsternis-Solargraf

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Bildcredit und Bildrechte: Chuck Bueter (Nightwise.org)

Beschreibung: Heute ist das Septemberäquinoktium. Der Pfad der Sonne am Himmel führt nach Süden und kreuzt um 20:02 UT den Himmelsäquator. Zum Äquinoktium sind auf dem ganzen Planeten Erde Nacht und Tag (fast) gleich lang. Doch am 21. August bot der Sonnenpfad am Himmel manchen eine kleine Extranacht. Diese kreative Solargrafie entstand mit einer Getränkedosenlochkamera und lichtempfindlichem Papier. Die Ganztagsaufnahme folgt dem Sonnenpfad an diesem Tag. Sie zeigt den Sonnenbogen, der noch hoch über den nördlichen Himmel führt, darunter ein Panoramaschnappschuss der Landschaft. Die Lücke im Bogen zeigt die Dauer der partiellen und totalen Phase der Sonnenfinsternis am klaren Himmel über Lowman in Idaho (USA). Dort dauerte die Extranacht (Totalität) etwa 2 Minuten. Die breite Lücke im Sonnenbogen entspricht dem Rückgang des Sonnenlichtes während der längeren partiellen Phasen der Finsternis.

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Ein Septembermorgenhimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Der Mond, drei Planeten und ein heller Stern versammelten sich am 18. September am Morgenhimmel über Schloss Veszprém in Ungarn um die Ekliptik. Auf dieser Himmelslandschaft leuchten Merkur und Mars in der Dämmerung nahe am östlichen Horizont, verschwanden aber bald im Glanz der Sonne. Regulus, der Alphastern im Sternbild Löwe, ist der helle Punkt beim abnehmenden Sichelmond, die gleißende Venus steht am oberen Bildrand. Frühaufsteher auf dem ganzen Planeten Erde konnten die schöne Morgenkonjunktion von Mond, Planeten und dem hellen Stern verfolgen. Interessanterweise bedeckte der Mond Regulus – er wanderte am 18. September innerhalb von 24 Stunden genau vor Regulus und jedem der drei Planeten vorbei. Die zeitliche Planung und Beobachtung der an unterschiedlichen Orten sichtbaren Mondbedeckungen war jedoch sehr schwierig und meist nur am Tageshimmel möglich.

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Die große Korona

Mitten im Bild ist der schwach beleuchtete Mond bei einer totalen Sonnenfinsternis von den breit gefächerten Strahlen der Sonnenkorona umgeben. Am Rand ragen einige rosarote Protuberanzen auf.

Bildcredit und Bildrechte: Alson Wong

Beschreibung: Die meisten Fotos bilden die Pracht der Sonnenkorona nicht angemessen ab. Wenn man die Korona bei einer totalen Sonnenfinsternis mit eigenen Augen sieht, ist das unvergleichlich. Das menschliche Auge kann sich anpassen, anders als handelsübliche Kameras. Daher sieht es die Strukturen und Ausdehnung.

Willkommen im Digitalzeitalter! Dieses Bild ist ein Komposit aus vierzig Aufnahmen mit Belichtungszeiten von einer Tausendstelsekunde bis zwei Sekunden, die digital kombiniert wurden, um die zarten Details der totalen Sonnenfinsternis im August 2017 zu zeigen. Komplexe Schichten und leuchtende Kaustiken einer ständig wechselnden Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern in der Sonnenkorona sind deutlich erkennbar. Hellrosa schleifenartige Protuberanzen ragen über den Sonnenrand. Sogar zarte Details auf der Nachtseite des Neumondes sind erkennbar – sie werden vom Sonnenlicht beleuchtet, das von der Tagseite der Vollerde reflektiert wird.

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Schleiernebel: Strähnen eines explodierten Sterns

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Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Diese Büschel sind alles, was von einem Milchstraßenstern noch sichtbar ist. Vor etwa 7000 Jahren explodierte der Stern als Supernova und hinterließ den Schleiernebel. Damals wurde die expandierende Wolke wahrscheinlich so hell wie der Sichelmond und war für Menschen, die zu Beginn der Geschichtsaufzeichnung lebten, wochenlang zu sehen. Inzwischen ist der entstandene Supernovaüberrest, auch bekannt als Cygnusbogen, verblasst und nur noch mit einem kleinen Teleskop sichtbar, welches auf das Sternbild Schwan (Cygnus) gerichtet ist. Der verbliebene SchleierNebel ist physisch jedoch riesig, und obwohl er ungefähr 1400 Lichtjahre entfernt ist, bedeckt er mehr als fünf Vollmonde. Dieses Bild ist ein Mosaik aus sechs Bildern des Weltraumteleskops Hubble, die zusammen nur ungefähr zwei Lichtjahre umfassen – ein kleiner Teil des ausgedehnten Supernovaüberrestes. Sogar kundige Leser sind vielleicht nicht in der Lage, auf Bildern des ganzen Schleiernebels diese Fasern erkennen.

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Orion über der Osterinsel

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Warum wurden die Statuen der Osterinsel erbaut? Niemand weiß das genau. Sicher ist, dass es dort über 800 große Steinstatuen gibt. Die Osterinselstatuen sind im Schnitt mehr als doppelt so hoch wie ein Mensch und haben mehr als die 200-fache Masse. Über die Geschichte und Bedeutung der ungewöhnlichen Felsskulpturen ist nur wenig bekannt, doch viele glauben, dass sie vor etwa 700 Jahren nach den Bildern einheimischer Oberhäupter einer verlorenen Zivilisation geschaffen wurden. Hier wurde 2016 einer der urzeitlichen Moai vor dem Sternbild Orion mit der berühmten Linie aus drei Gürtelsternen und den gleißenden Sternen Beteigeuze (links in Rot) und Rigel (oben Mitte) abgebildet. Der Stein riese scheint jedoch den hellsten Stern des Nachthimmels rechts zu mustern: Sirius.

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Die helle Spiralgalaxie M81

Die prachtvolle Spiralgalaxie M81 ist schräg von oben zu sehen, sie besitzt ausgeprägte Spiralarme mit blauen Sternhaufen und roten Sternbildungsregionen. In der Mitte leuchtet sie gelblich.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Roberto Colombari und Robert Gendler

Beschreibung: Eine der hellsten Galaxien am Himmel des Planeten Erde ist ähnlich groß wie unsere Galaxis, die Milchstraße: die große, schöne M81. Diese prächtige Spiralgalaxie befindet sich im nördlichen Sternbild Große Bärin (Ursa Major). Diese prächtige detailreiche Ansicht von M81 zeigt den hellen, gelblichen Kern, blaue Spiralarme und ausladende kosmische Staubbahnen, deren Maße mit der Milchstraße vergleichbar sind. Als Hinweis auf eine unordentliche Vergangenheit verläuft links neben dem Galaxienzentrum entgegen den anderen markanten Spiralstrukturen von M81 eine markante Staubbahn geradewegs durch die Scheibe. Die fehlgeleitete Staubbahn könnte die manifeste Folge einer nahen Begegnung zwischen M81 und ihrer kleineren Begleitgalaxie M82 sein. Die Untersuchung veränderlicher Sterne in M81 ergab eine der besten je ermittelten Entfernungen einer fremden Galaxie – 11,8 Millionen Lichtjahre.

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Cassinis letztes Bild

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Beschreibung: Wie geplant tauchte die Raumsonde Cassini am 15. September nach 13 Jahren Erforschung des Saturnsystems in die obere Saturnatmosphäre ein. Die Schubdüsen der Raumsonde feuerten bis zum Ende, der Eintritt in die Atmosphäre erfolgte nach dem großen Finale – einer beispiellosen Serie von 22 Tauchgängen zwischen Saturn und den Ringen. Cassinis letztes Signal brauchte 83 Minuten, um den Planeten Erde und den Antennenkomplex Deep Space Network in Canberra (Australien) zu erreichen, wo um 11:55 UT der Kontaktverlust mit der Raumsonde vermerkt wurde. Für die Raumsonde war Saturn hell, und die Sonne stand oben, als sie mit 113.000 Kilometern pro Stunde in die wirbelnden Wolkenoberflächen des Gasriesen pflügte. Doch Cassinis letztes Bild zeigt den Einschlagsort Stunden früher noch auf der Nachtseite des Planeten, die Wolkenoberflächen werden vom Ringlicht beleuchtet – das ist Sonnenlicht, welches von den Saturnringen reflektiert wird.

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100 Schritte nach vorn

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Bildcredit und Bildrechte: Camilo Jaramillo

Beschreibung: Diese Nachthimmelslandschaft vom Planeten Erde zeigt eine schöne Konjunktion von Venus und Mond, Mensch, Sand und Milchstraße. Die Szene ist ein Panorama aus 6 Fotos, die einen Moment am Ende einer Reise zeigen. Im Vordergrund verlaufen Fußstapfen über die windgewellten Dünen bei der Oase Huacachina in der südwestlichen Wüste von Peru. Das faszinierende Ergebnisbild ist ein bezaubernder Blick auf die Welt bei Nacht und wurde zum Siegerbild beim internationalen Erd- und Himmelsfotowettbewerb 2017 von The World at Night gewählt.

Mission: Farewell Cassini
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